Vielleicht sollte man sich ins Gedächtnis rufen, dass der Christopher Street Day eine Gedenk- und Demonstationsveranstaltung ist und an die ungerechte Behandlung von gleichgeschlechtlich erinnern (-Stonewall). Auch ist die Parade ein Zeichen dafür, dass auch heute noch Menschen gewaltsam umkommen, teilweise auch Todesstrafen verhängt werden für gleichgeschlechtlich.
Zitat von Chaosfee::D Besser is....ich bin echt tolerant, aber wie kann es sein das manche gleichgeschlechtlich breit und gross sind wie Bäume aber eine Stimme haben als wenn sie ne mickeyMouse gefrühstückt haben??.
Diese Variation kommt allerdings nicht ausschließlich unter gleichgeschlechtlich vor! Auch Heterosexuelle zeigen diese Variation! Sie werden sich jetzt fragen, warum Sie so einen heterosexuellen Mann nie begegnet sind. Vielleicht haben Sie ihn für gleichgeschlechtlich gehalten? Viele Menschen machen die sexuelle Orientierung an dem Verhalten und einigen biologischen Umständen (Stimme) fest, wobei man nicht sagen kann, dass eine hohe Stimme mit gleichgeschlechtlich korrelieren bzw. in Zusammenhang steht.
Zitat:dann hab ich noch schnell ein stilles dankeschön an meine Kinder gesendet danke danke das ihr nicht so seit danke das dieser kelch an mir vorbei ging...
Viele Eltern machen hier einen Attributionsfehler: Die Vorstellungen über gleichgeschlechtlich ist eng verbunden mit der Vorstellung von riskanten Sexualverhalten, femininen Verhalten und weiteren stigmatisierenden Vorstellungen. Ist ein Kind zu femininen Verhalten prädestiniert, dann zeigt sich dieses in vielen Fällen vor der sexuellen Festlegung (und hat erstmal
nichts mit dieser zu tun). Und da sich Eltern und Kinder gemeinsam entwickeln, erleben Eltern natürlich das Verhalten ihrer Kinder so mit, dass sie am Ende damit gut zurechtkommen und es nicht hinterfragen. Da die Sexuelle Orientierung eine Entwicklung ist, die den meisten Eltern verborgen bleibt (sie kündigt sich in der Anhimmlung von Stars, an das Sammeln von Postern oder das Horten von P. an etc.) und so plötzlich über einen herein bricht (die Tochter hat plötzlich einen Freund, mein Sohn plötzlich eine Freundin) stehen Eltern hilflos da. Auf einmal sind die Kinder erwachsen und man selbst hat es gar nicht mitbekommen.
Sind die Kinder auch noch gleichgeschlechtlich beginnen viele Eltern die Schuld zu suchen. Sie interpretieren Verhalten der Kinder im Nachhinein und kommen zu Fehlschlüssen (jetzt ist mein Sohn feminin und tanzt bestimmt wie 'ne geschminkte Barbie am Christopher Street Day). Jungs die Fußball spielen können auch gleichgeschlechtlich werden. Und diese werden auch nachdem Outing, also dem Bekanntmachung ihrer Orientierung, Fußball spielen und sind genau die selben Menschen wie davor.
Ich fragte einmal eine Patientin: Und warum lieben Sie ihren Sohn nicht mehr?
Ich kann ihn nicht mehr lieben, er ist gleichgeschlechtlich! Das ist für mich nicht akzeptabel!
Und liebten Sie ihren Sohn vorher?
Ja! Aber da war er auch noch nicht gleichgeschlechtlich!
Ich lächelte freundlich und erwiderte: Sie wussten vorher nicht das er gleichgeschlechtlich war, aber er war auch zu diesen Zeitpunkt gleichgeschlechtlich! Durch das neue Wissen haben Sie nur eine neue Perspektive eingenommen ...
und bewertet diese nun irrational falsch.
Zitat:Auch wenn ich gleichgeschlechtlich bin bin ich doch immer noch mann und wenn ich gleichgeschlechtlich bin immer noch frau...wie kann es dann zu soetwas kommen.
Die Geschlechterrolle wird auch sozial definiert. Ein Mann ist also immer nur ein Mann in einem gewissen kulturellen Kontext.
gleichgeschlechtlich ist nicht an ein bestimmtes Verhalten gebunden. So reicht die Bandbreite von besonders feminin bis besonders maskulin. Beim Christopher Street Day wird dies auch in sehr überspitzter Form dargestellt, jedoch repräsentieren die dortigen gleichgeschlechtlich nicht die gesamten gleichgeschlechtlich. Den meisten gleichgeschlechtlich, ob männlich oder weiblich, kann man nicht ansehen, welche sexuelle Orientierung sie haben.
Zitat:Uns heteros sieht man doch auch nicht äusserlich an welche praticken wir bevorzugen ..
Stimmt und das gleiche gilt auch für gleichgeschlechtlich. Man muss dies immer auch im sozialen Kontext sehen. Heute haben wir ein paar gefestigte Männerbilder. Abweichendes Verhalten oder ein bestimmtes Verhalten wird dann ein anderem Bild (das klassische Bild des femininen gleichgeschlechtlich Mannes etc.) zugeschoben. Diese Bilder sagen aber nichts über die Person aus (feminine Männer sind nicht alle gleichgeschlechtlich), sondern in aller erster Linie über die Kultur (werden bei mittelafrikanischen Stämmen Männer ebenfalls nach diesen Schemen sortiert?).
Zitat:Wie kann es soweit kommen??
lg.Eva
Verhalten ist biologisch determiniert, wird aber auch von der Umwelt geformt. Bei der sexuellen Orientierung hat man noch keinen Faktor isolieren können. Heute geht man davon aus, dass die Orientierung aus einen Wechselspiel von Anlage und Umwelt entsteht. Wobei wir weder gleichgeschlechtlich Gene noch gleichgeschlechtlich Umweltsituationen ausfindig machen konnten. (Und vielleicht ist das ganz gut so)
Zitat von Einer:Ich komme eben vom Christopher Street Day in Köln. Und da kam mir der Gedanke, ob ich mich nicht einfach von einem darauf spezialisierten Psychologen auf gleichgeschlechtlich umprogrammieren lassen soll und es mit den Kerls versuchen...
Sexuelle Orientierung ist bei jeden festgelegt. Bei manchen scheint sich diese im Laufe des Lebens tatsächlich sich reorientieren. Bei anderen ist die Sexualität bis zum Tode festgelegt (das ist bei den meisten Menschen der Fall).
Und mir ist kein Psychologe/Psychotherapeut bekannt, der gleichgeschlechtlich therapiert. Natürlich gibt es immer wieder Opportunisten die damit werben, aber alleine die Tatsache, dass man die Faktoren, welche die sexuelle Orientierung festlegen, nicht kennt, ist Anlass genug jeden skeptisch gegenüber zu stehen, der von sich aus behauptet gleichgeschlechtlich sei zu heilen.
Aber ich nehme an, der ganze Beitrag war als Scherz gemeint (sowie die meisten Antworten).
Auch und noch was: gleichgeschlechtlich haben genauso Schwierigkeiten bei der Findung des richtigen Partners.