Psychiater waren für mich immer Menschen, die ich letzendlich für ihre Zuneigung bezahlen muss. Was ihre Zuwendung zu einer rein beruflichen Geschichte macht - die ihre Berechtigung hat - aber wie viel Echtes kommt für dich als leidender Mensch dabei rum? Und damals waren SIE - die Psychiaterin die ich hatte und auch der Therapeut - bloß Leute, die aufgrund der Masse an menschlichem Leid, mit dem sie tagtäglich konfrontiert werden, gar nicht mehr rein instinktiv menschlich auf mich reagieren konnten. Ich war ein Job und ich war ein schwerer Job und es war einfach für sie - als die Sache auf der Kippe stand - zu sagen .Tja...gehen Sie doch mal in Kur...oder ich...keine Ahnung, ich würdes es ja mal probieren wollen mit Ihnen ( weil die Kasse den Geldbeutel füllt, nicht weil mein Interesse ein menschliches Bedürfnis zu Helfen wäre, nicht mehr jetzt, vielleicht vor 20 Jahren, als ich selber noch Ideale hatte, an die ich glauben konnte, bevor die Welt und die Krankenkasse sie mir nahm) und es mein Job ist, aber ich seh da keine Chance..., weil es für sie immer jemanden gibt, der dann in die Bresche springt um die Verantwortung von ihnen wegzunehmen. Vielleicht kam für mich damals nicht viel bei dieser jahrelangen Psychiaterodysee herum.
Der Punkt ist ganz einfach der, das es bei Angst nur zwei Alternativen geben kann : Nämlich Angriff oder Flucht. Und du, Gaham, bist beim Fluchtausweg angekommen. Ja keine verwirrende Welt an mich ranlassen, ja nichts mehr riskieren, was noch viel mehr in diese schwärende Wunde reinhaut ( und sie tun es immer, ungewollt, indem sie hoffnungslose Diagnosen abliefern ). Und irgendwann ist man dann da angelangt, wo du heute bist, lieber Gaham, egal wie der Weg vorher war. Egal, ob man es jahrelang vergeblich versucht hat, sich Hilfe von IHNEN zu holen oder ob man nur daheim saß und sogar davor zuviel Angst hatte. Letzendlich kommt möglicherweise der Punkt, wo man merkt, man ist nun wirklich mal total alleine. Weil die Welt, die jeden irgendwie mitzieht, es eben genau bei dir nicht schafft und du scheinbar auf ewig den Anschluß verloren haben glaubst. Und genau dann kommt der Punkt, wo man mal rigoros Inventur machen muss : was habe ich eigentlich noch und was könnte ich aus dem kleinen Bisschen rausholen, was ich habe. Gut, es ist nicht viel, es ist nie viel. Außer einer winzigen Kleinigkeit : ich bin noch nicht tot und ich habe ein vage Vorstellung von dem, was mich glücklich machen könnte. Es spricht allerhand dagegen - ich denke es und es hat seine Berechtigung, und SIE - die Ärzte, Therapeuten, Familie - sagen es mir mit ihren Diagnosen und Meinungen sogar Schwarz auf Weiss. Mit mir stimmt etwas nicht und ich weiche von der Norm ab. Aber ich bin ein menschliches Wesen und habe meine Gefühle und Bedürfnisse und auch diese tiefe Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung. Warum sollte ich sie nicht haben dürfen, bloß an einem Ort, der vielleicht anders ist als der, den die breite Masse aufsucht, um sich dieser Sachen zu bemächtigen. Du mußt diese Bestandsaufnahme ganz allein für dich machen und dir vielleicht aufschreiben, was du für dich an Zielen hast. Was willst du erreichen im Leben? Wie kannst du es erreichen, was wäre der erste Schritt in einen Nebel, den man nicht durchdringen kann, trotz allem, was darin lauert.
Das ist bei allen Menschen der gleiche Ansatz. Bei mir war es ein radikaler Break mit allem, was die Gesellschaft als gut und förderlich ansieht.
Ich war damals gesellschaftlich etabliert, ich war immer schon besonders, ging wegen bestimmter IQ Tests und Prüfungen zur Schule, als anderere Kinder noch spielen dürften. Die Gesellschaft sagte, ich könnte es. Und es war so. Ich war mit 26 Jahren Abteilungsleiterin einer kleinen Firma und hatte ein Haus mit Garten auf dem Land und einen Mann und ein krachneues Auto. Und hat es mich glücklich gemacht? Nein!! Es hat mich in diese Krisen gestürzt, die du nun auch hast. Jahrelang, bis ich so kaputt war, dass ich nicht mal mehr aus dem Haus gehen konnte ohne es zu üben. Jedes Wochenende war schlimm, ich mußte an jedem Montag neu üben wie man es fertigbringen kann, weiter als bis zur Mülltonne zu gehen. Aber ich habe es gemacht. Weil ich ahnte, dass noch etwas in mir ist, dass leben will. Und in letzer Konsequenz habe ich das gesellschaftlich Unmögliche getan und alles hingeschmissen, alles ...Job, Haus, toller Mann... und bin damals mit einem glücklosen Rockmusiker durchgebrannt, der sich mit Gelegenheitsjobs durchgeschlagen hat. Es war zumindest sozial ein krasser Einbruch, den ich auch gerne in Kauf nahm ( bis auf die Putzfrau.. au Mann , ich vermisse dich so sehr, liebste Hermine ehrlich ich bin so unfähig und mein ganzer Krempel hier schreit nach dir...rette mich, verdammt nochmal....yeahhh... ) aber das Beste, was ich jemals für mich hätte tun könne. Weil es ich war und nicht was die Welt mir aufdrücken wollte.
Und genauso musst du beginnen, herauszufinden, was dein echtes Ich ist.
Es annehmen und dann mal überlegen, wie du dahin kommen könntest, es zu werden. Es gibt sicher Psychologen, die auch ins Haus kommen.
Wie sieht es in deinem Leben mit Freunden und Familie aus? Gibt es vielleicht eine Bezugperson für dich in deinem konkreten Unfeld? Was meinen deine Eltern denn zu deinem Zustand? ( Eltern können eine Plage sein.. aber dennoch..)Gibt es einen Halt den du haben kannst in deine Lage? Ich weiß, dass es nicht so leicht vorran geht, wenn die Summe der Erlebnisse um dich herum dich erstarren lässt. Und ie Leichtigkeit, mit dr andere es Tag für Tag meistern.
Lg Elster
Der Punkt ist ganz einfach der, das es bei Angst nur zwei Alternativen geben kann : Nämlich Angriff oder Flucht. Und du, Gaham, bist beim Fluchtausweg angekommen. Ja keine verwirrende Welt an mich ranlassen, ja nichts mehr riskieren, was noch viel mehr in diese schwärende Wunde reinhaut ( und sie tun es immer, ungewollt, indem sie hoffnungslose Diagnosen abliefern ). Und irgendwann ist man dann da angelangt, wo du heute bist, lieber Gaham, egal wie der Weg vorher war. Egal, ob man es jahrelang vergeblich versucht hat, sich Hilfe von IHNEN zu holen oder ob man nur daheim saß und sogar davor zuviel Angst hatte. Letzendlich kommt möglicherweise der Punkt, wo man merkt, man ist nun wirklich mal total alleine. Weil die Welt, die jeden irgendwie mitzieht, es eben genau bei dir nicht schafft und du scheinbar auf ewig den Anschluß verloren haben glaubst. Und genau dann kommt der Punkt, wo man mal rigoros Inventur machen muss : was habe ich eigentlich noch und was könnte ich aus dem kleinen Bisschen rausholen, was ich habe. Gut, es ist nicht viel, es ist nie viel. Außer einer winzigen Kleinigkeit : ich bin noch nicht tot und ich habe ein vage Vorstellung von dem, was mich glücklich machen könnte. Es spricht allerhand dagegen - ich denke es und es hat seine Berechtigung, und SIE - die Ärzte, Therapeuten, Familie - sagen es mir mit ihren Diagnosen und Meinungen sogar Schwarz auf Weiss. Mit mir stimmt etwas nicht und ich weiche von der Norm ab. Aber ich bin ein menschliches Wesen und habe meine Gefühle und Bedürfnisse und auch diese tiefe Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung. Warum sollte ich sie nicht haben dürfen, bloß an einem Ort, der vielleicht anders ist als der, den die breite Masse aufsucht, um sich dieser Sachen zu bemächtigen. Du mußt diese Bestandsaufnahme ganz allein für dich machen und dir vielleicht aufschreiben, was du für dich an Zielen hast. Was willst du erreichen im Leben? Wie kannst du es erreichen, was wäre der erste Schritt in einen Nebel, den man nicht durchdringen kann, trotz allem, was darin lauert.
Das ist bei allen Menschen der gleiche Ansatz. Bei mir war es ein radikaler Break mit allem, was die Gesellschaft als gut und förderlich ansieht.
Ich war damals gesellschaftlich etabliert, ich war immer schon besonders, ging wegen bestimmter IQ Tests und Prüfungen zur Schule, als anderere Kinder noch spielen dürften. Die Gesellschaft sagte, ich könnte es. Und es war so. Ich war mit 26 Jahren Abteilungsleiterin einer kleinen Firma und hatte ein Haus mit Garten auf dem Land und einen Mann und ein krachneues Auto. Und hat es mich glücklich gemacht? Nein!! Es hat mich in diese Krisen gestürzt, die du nun auch hast. Jahrelang, bis ich so kaputt war, dass ich nicht mal mehr aus dem Haus gehen konnte ohne es zu üben. Jedes Wochenende war schlimm, ich mußte an jedem Montag neu üben wie man es fertigbringen kann, weiter als bis zur Mülltonne zu gehen. Aber ich habe es gemacht. Weil ich ahnte, dass noch etwas in mir ist, dass leben will. Und in letzer Konsequenz habe ich das gesellschaftlich Unmögliche getan und alles hingeschmissen, alles ...Job, Haus, toller Mann... und bin damals mit einem glücklosen Rockmusiker durchgebrannt, der sich mit Gelegenheitsjobs durchgeschlagen hat. Es war zumindest sozial ein krasser Einbruch, den ich auch gerne in Kauf nahm ( bis auf die Putzfrau.. au Mann , ich vermisse dich so sehr, liebste Hermine ehrlich ich bin so unfähig und mein ganzer Krempel hier schreit nach dir...rette mich, verdammt nochmal....yeahhh... ) aber das Beste, was ich jemals für mich hätte tun könne. Weil es ich war und nicht was die Welt mir aufdrücken wollte.
Und genauso musst du beginnen, herauszufinden, was dein echtes Ich ist.
Es annehmen und dann mal überlegen, wie du dahin kommen könntest, es zu werden. Es gibt sicher Psychologen, die auch ins Haus kommen.
Wie sieht es in deinem Leben mit Freunden und Familie aus? Gibt es vielleicht eine Bezugperson für dich in deinem konkreten Unfeld? Was meinen deine Eltern denn zu deinem Zustand? ( Eltern können eine Plage sein.. aber dennoch..)Gibt es einen Halt den du haben kannst in deine Lage? Ich weiß, dass es nicht so leicht vorran geht, wenn die Summe der Erlebnisse um dich herum dich erstarren lässt. Und ie Leichtigkeit, mit dr andere es Tag für Tag meistern.
Lg Elster
19.02.2010 17:34 • #81