@Ulli-Online
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll zu erzählen…
Meine Ängste haben schon länger für Konflikte gesorgt in meiner Ehe. Seit einem Jahr war ich auf der Suche nach einem Therapieplatz um das Thema endlich anzugehen.
Nachdem ich im September endlich einen Termin hatte, hat mein Mann mir gebeichtet, dass er nicht weiß, ob er mich noch liebt.
Das ist jetzt ca 3 Wochen her und seitdem ist es eine absolute Achterbahn. Die ersten Tage ging es mir unfassbar schlecht, musste mich aber weiter um die Kinder kümmern. Am liebsten hätte ich das Bett nicht verlassen und nur geweint.
Nachdem der erste Schock mehr oder weniger verdaut war, wollte ich mit bzw um meinen Mann kämpfen. Nur leider lässt er es nicht wirklich zu.
Wir haben schöne Tage miteinander, hauptsächlich wenn die Kinder da sind, dann ignorieren wir unser Problem. Wie können dann auch miteinander lachen und es scheint, als wäre alles okay.
Aber sobald ich das Gespräch mit meinem Mann suche, blockt er ab.
Inzwischen habe ich das Gefühl, er hat selbst gar keinen Zugriff auf seine Gefühle und weiß gar nicht, was er eigentlich will.
Er hat sich die letzte Zeit einfach verändert, hat sich selbstständig gemacht, hat dadurch viele neue Menschen kennengelernt und verdient mehr Geld. Durch diese neuen Menschen lässt er sich sehr beeinflussen, fürchte ich. Er will noch mehr arbeiten, will feiern gehen, Spaß haben, sagt er hat Angst was zu verpassen, wenn er es nicht tut.
Wir als Familie sind viel zu kurz gekommen die letzten Monate. Das hat natürlich meine Ängste sehr getriggert, weswegen wir oft gestritten haben.
Ich glaube, er sucht momentan das große Glück. Keine Ahnung was er sich erhofft, ich denke nur er sucht an der falschen Stelle.
Er sagt auch, er will sich alleine wegen den Kindern nicht trennen, aber auch, weil er es später nicht bereuen will.
Ich bin der Meinung, dann müssen wir auch was dafür tun, dass es besser wird. Ich suche das Gespräch, frage ihn wie es ihm geht, was in ihm vorgeht, aber es weiß nie eine Antwort.
Ich schätze auch, er trägt auch ein Päckchen aus seiner Kindheit. Seine Mutter und er haben ein sehr schlechtes Verhältnis zueinander. Sie kritisiert ihn für alles, was er tut. Auch als Kind schon, war er immer das schwierige Kind. Auch heute, kann er ihr nichts recht machen.
Ich bin der Meinung, das beeinflusst unsere ehe, denn egal wie vorsichtig ich bin, sobald ich ihn kritisiere oder ihm nur einen Impuls geben möchte, in streitsituationen mit unserem Sohn, ist er auf 180 und verschließt sich mir komplett.
Leider laufen auch da alle meine Versuche das Thema anzusprechen komplett ins Leere. Seine Mutter ist ein rotes Tuch für ihn.
16.11.2024 20:42 •
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