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Zitat von Finja:
Hallo Midas,

ich wollte damit nur mal schreiben, wie es bei mir war/ist, denn es muss nicht zwangsläufig heißen, dass man sein ganzes Leben ohne Freunde verbringen muss.

LG


Okay. Wobei deine Geschichte allerdings doch gar nicht schlecht klingt. Du sagtest du hattest schon früher einen Freundeskreis? Das ist doch gut! Du sagtest du hast immer wieder neue Freunde gefunden, wenn sich etwas verändert hatte!

Sagen wir mal so, meine früheren besten Freundschaften habe ich ganz einfach wieder neu aufgefrischt und zwar war ich bei Klassentreffen und da habe ich auch einen meiner besten Freunde kennengelernt, den ich zwar nicht so oft sehen kann, aber ich kann mich mit ihm wunderbar austauschen, wir liegen auf einer Wellenlänge und ich habe ihm schon vieles anvertraut. Er schätzt mich ganz einfach und ich ihn und das tut gut.

Liebe Grüße

A


Kaum Freunde - Meine Geschichte

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Zitat von Finja:
Sagen wir mal so, meine früheren besten Freundschaften habe ich ganz einfach wieder neu aufgefrischt und zwar war ich bei Klassentreffen und da habe ich auch einen meiner besten Freunde kennengelernt, den ich zwar nicht so oft sehen kann, aber ich kann mich mit ihm wunderbar austauschen, wir liegen auf einer Wellenlänge und ich habe ihm schon vieles anvertraut. Er schätzt mich ganz einfach und ich ihn und das tut gut.

Liebe Grüße


Klingt alles so, als hättest du mit der Freundschaftssuche keinerlei Probleme.



Also ich hab mir jetzt ein Buch gekauft. Das heißt Raus aus deiner Komfortzone. Soll auch der Persönlichkeitsentwicklung etwas beitragen. Hat recht gute Bewertungen bekommen. Da sind einige Aufgaben und Übungen drin. Hab es angelesen und bin jetzt bei Aufgabe 1 angekommen, nach etwa 30 Seiten. Auch wenn die ersten 2 Aufgaben etwas sind (Aufgabe 1 lautet, bei Gesprächen und auch fremden Leuten Augenkontakt herstellen. Aufgabe 2 lautet, fremde Leute auf der Straße anlächeln). Es geht glaube ich bis Aufgabe 50 oder so und sie werden immer schwerer. Ich werde versuchen sie alle durchzuziehen. Ich hoffe nur, da kommt dann nicht irgendwas, bei dem ich mich zum Eimer machen muss in der Öffentlichkeit. Werde auch alles dokumentieren. Wie gesagt, das Buch wurde gut bewertet und bin gespannt was es bringt und in mir verändert. Auch wenn die 2 ersten Aufgaben zu meinen leichtesten Übungen gehören.

Hey, danke Midas, ich glaub das Buch muß ich mir auch mal kaufen, hört sich super an das Buch.
Erzöhl bitte mehr von deinem Leben und diesen Übungen von diesem Buch.
Ich bin gespannt

Auf deine Frage, momentan habe ich keine Freundin, auch keine die diesen Namen verdient hätte.
Dazu zähle ich nicht: eine Freundin im Ausland die mich einmal im Jahr anruft. Oder eine andere frühere nicht so gute Freundin, bei der ich wenn sie einen Freund hatte sofort abgeschrieben war, eine Brieffreundin habe ich, die ich noch nie live gesehen habe.
auch nicht die frühere Wg mitbewohnerin, die sich an Weihnachten an mich erinnert.
Ich habe ein bis drei Kumpels. Bei den anderen vieren hat sich der Kontakt verflüssigt, keine Ahnung ist halt passiert.
Ein Kumpel ist von der Familie, der ruft mich nie an, aber man kann lustige Filme mit ihm schauen und manchmal haben wir nette Gesoräche. Der andere hat auch Kinder.
Und der geht wenigstens auf uns zu, aber da ich niemanden vertraue geht es nicht über ganz private Gespräche hinaus.
Mit dem würd ich mich auch ungerne alleine treffen.
Mein mann höngt oft vor der Glotze hat auch keine Zeit für mich.
Die Kids sind nett, aber manchmal will man auch mit einem erwachsenen reden.
was ich alles probiert habe, 10 jahre ALLES was man nur tun kann.
Gemeinde, Sport, neue Hobbys, Mutterkindtreffs, Leute eingeladen, auf Leute zugegangen.

Sorry, aber vielleicht ist das besagte Mädchen einfach auch zu schüchtern, so wie du sie da beschrieben hast.
Oder sie hat strenge Eltern?
Oder schon einen Freund?

Naja, schüchtern ist sie ganz und gar nicht. Eher im Gegenteil. Würde sie schon als relativ extrovertiert ansehen. Aber ich kenne sie kaum. Interessiert mich auch nicht mehr. Es regt mich immer voll auf, wenn mir jemand auf Nachrichten nicht antwortet...
Ich kann noch ein Beispiel nennen, dass mir spontan einfällt. Es gibt da eine Bekannte. Ich kenne sie schon mein Leben lang und wir sehen uns 1-2 Mal im Jahr über unsere Familien. Sie interessiert sich für's Tauchen und wollte mal, dass ich sie in den Verein mitnehme. Vor 2 Jahren war das. Da hat sie mich über's Tauchen gefragt und ich hab ihr vorgeschlagen, sie mitzunehmen. Dann haben wir Handynummern ausgetauscht und sie sagte, wir telefonieren nochmal deswegen. Ich hab dann 2 Wochen auf ihren Anruf gewartet. Dann hab ich sie selbst angerufen und sie meinte, sie geht in ein paar Tagen in Urlaub und sie meldet sich, wenn sie zurück kommt und dann kommt sie mal zum Schnuppertauchen mit. Natürlich kam auch da kein Anruf. Hab sie dann 2 mal angesimst und nie mehr eine Antwort bekommen. Warum machen die Leute sowas? Vor allem jemand, den ich schon so lange kenne und ich finde sie eigentlich sehr intelligent und sympathisch. Naja, jetzt nicht mehr.


Zu dem Buch. Ich werde dich auf dem Laufenden halten. Bin mal gespannt, wie lang es dauert. Die erste Aufgabe soll ich schonmal 4 Wochen durchziehen. Die zweite auch... wird sich also etwas ziehen. Ich hab mir jetzt aber ein Tagebuch auf dem PC erstellt, da wird alles dokumentiert. Naja, ein Tagebuch nicht, also werde nicht täglich reinschreiben. Aber es wird dokumentiert.

Ich kann mich in deiner Geschichte echt gut wiederfinden.

Ich hab auch immer das Gefühl, das alle anderen viel mehr unternehmen und viel mehr Spaß als ich haben, besonders am Wochenende. Ich sitze auch manchmal das ganze Wochenende zuhause und schlage irgendwie die Zeit tot und komm mir vor wie der größte Looser on earth.

Ich habe auch kaum Freunde und auch eine A die mir neuerdins droht mir die Freundschaft zu kündigen wenn ich das und das mache bzw nicht mache. Es sei nur zu meinem besten.

Mir wurde schon sehr oft die Freundschaft gekündigt, für Sachen die echt nicht meine SChuld waren,
Ich ziehe Mobber auch an, weil ich mich selbst nicht ausstehen kann.

Das ist eine chter Teufelskreis.

Aber guck mal, du hast es schon geschafft an dir zu arbeiten und offener zu werden, was echt nicht einfach ist, das weiß ich!

Hut ab dafür

Hallo alle zusammen!
Schön, dass es hier einen Platz gibt, wo man sich austauschen kann.
Irgendwie hatte ich schon seit meiner Kindheit Probleme, Freunde zu finden und zu halten.
Ich hatte schon immer eine Form von Sozialphobie. Ich war ein sehr ruhiges, schüchternes und ängstliches Kind. Für mich war die Welt eine einzige Gefahrenquelle. Menschen haben mir Angst gemacht, gleichzeitig wollte ich aber dazugehören und nicht allein sein. Ich versuchte mutig zu sein und andere Kinder anzusprechen, aber ich glaube die haben immer meine Unsicherheit gemerkt ^^ Im Kindergarten war ich immer allein. Selten wollten Kinder mit mir spielen. Wenn doch, war es nicht von Dauer. Ich war zu uncool, nicht wild und lustig genug auf den ersten Blick. Ich war sehr kreativ und fantasievoll, aber es wollte mich eben keiner gut genug kennenlernen. Nunja dieses Problem setzte sich natürlich fort. Grundschule, Gymnasium.. Immer sehr wenig Freunde und nie wirklich gute. Meine Schüchternheit und meine Ängste gingen mir echt auf den Keks. Aber ich konnte nicht raus. In der Schule meldete ich mich fast nie, weil ich Angst hatte vor anderen zu reden. Ich bekam schlechte Noten. Ich machte nie das was andere machten. Ich ging nicht auf Parties, trank keinen Alk., rauchte nicht.
Ich war die Uncoole, Stille. Mit meinem Verhalten konnte einfach keiner was anfangen und irgendwann wurde ich aktiv ausgeschlossen. Verständlich. Doch das führte dazu, dass mein Menschenbild nur noch schlechter wurde. Da ich nicht auf andere zugehen konnte, wollte auch niemand auf mich zugehen. Jungs, die ich toll fand, konnte ich gleich abschreiben, denn ich traute mich nie was zu sagen. Wenn ich angesprochen wurde, reagierte ich arrogant und abweisend, weil ich Angst hatte mich zu öffnen, Angst davor Rot zu werden und meine Unsicherheit zu zeigen. Bis 16 war ich noch nichtmal mit einem Jungen Eis essen
Heute bin ich 26 Jahre alt, habe Einiges in meinem erlebt und hinter mir...Ich finde im Vergleich zu damals habe ich persönlich eine riesige Entwicklung gemacht. Ich traue mich allein in ein Geschäft zu gehen und mit Leuten zu reden. Das war früher nicht möglich ^^
Aber irgendwie finde ich den Einstieg nicht... Ich melde mich bei Freunden. Ich versuche Kontakte aufrecht zu halten, bin nett, denke an Geburtstage....
Aber irgendwie läuft es nicht. Bei mir melden sich wenige von selbst. Mein Geburtstag wird vergessen. Keiner hat Lust mir zu schreiben, zu telefonieren oder Zeit zum treffen. Ich scheine also als Gesellschaft für Menschen nicht gefragt zu sein...
Viele Leute sind anders als der Durchschnitt und haben trotzdem Freunde.. Was andere einfach natürlich hinbekommen, muss ich erarbeiten. Ich denke immer darüber nach, was ich tun kann oder sagen soll, damit ich ankomme. Früher auf Parties oder an Karneval wurden immer nur meine begleitenden Freundinnen angesprochen, aber ich nie, obwohl ich eigentlich ein hübsches Mädel war.
Vielleicht liegt es daran, dass ich Leuten gern zeigen würde , dass ich mich über ihre Anwesenheit freue, aber es nicht zeigen kann... Meine Stimme, mein Gesichtsausdruck... Alles oft eher abweisend, obwohl mein Inneres sagt : Hey! Schön dich zu sehen! Das merke ich leider oft erst, wenns zu spät ist. Bestehende Freundschaften bröseln auseinander, neue entstehen gar nicht erst....
Vielleicht passe ich auch zu wenig Menschen...ich weiß es nicht genau. Oft grübel ich lange darüber, was genau hauptsächlich zu meiner Kontaktarmut führt..,denn viele Ängste habe ich heute abgebaut. Nun sollte es also besser werden ^^ Aber auch wenn ich mich traue auf Menschen zuzugehen.. Ich glaube, ich komme nicht richtig an. Da frage ich mich oft:Warum? Was verdorben mir den ersten Eindruck? Die ersten Sekunden sind entscheidend.Vielleicht ist mein Aussehen nicht cool genug., Frisur oder Klamotten..bin ich zu klein? (1,57m) Wurde oft gehänselt deswegen. Wirke ich nicht extrovertiert genug? Das fragt man sich dann...Denn 90% der Leute auf die ich zugehe müssen sich denken Och ne..Die ist ja langweilig oder Die ist komisch, ich geh lieber weg oder sie reden nur mit den Leuten die in meiner Begleitung sind und ich stehe blöd daneben. Ich hab schon versucht mich in andere Rollen reinzuversetzen und gut gelaunt und offen zu wirken, da viele diese positive Oberflächlichkeit bei anderen schätzen. Hat aber nicht geklappt ^^
Manchmal sind Menschen interessiert und wollen sich einmal mit mir treffen. Aber nur einmal und nicht wieder ^^
Wie gesagt: Das mit den Menschen läuft bei mir echt schief, egal wie sehr ich mich bemühe.

Hey Papillon,

was du da schreibst kommt mir sowas von bekannt vor, echt!

Ich komme auch immer nach außen hin total anders rüber als ich rüberkommen will,

das heisst wenn ich Leute nett oder cool finde, versuche ich immer mit Mimik undso denen auch zu zeigen dass ich sie

gut finde, aber irgendwie kommt das bei denen immer total falsch an, und später sagen sie immer: Echt, du magst mich? Du guckst mich aber immer total arrogant/böse an.

Irgendwas stimmt da also nicht mit der Kommunikation.

Ich hab mir schon überlegt, vielleicht mag ich diese Leute im Unterbewusstsein ja garnicht und mein Unterbewusstsein strahlt dass dann eben nach außen oder so..bin mir aber nicht sicher.

Ich glaube da stimmt was mit der Körpersprache nicht.. Ich war ja auch in Jungs und Männer richtig verliebt, aber meine Körpersprache zeigte :Ich find dich schei.! Da gab es mal ein schlimmes Erlebnis, wo ich das gemerkt habe. Ich traute mich einmal früher einen Jungen, den ich toll fand zum Geburtstag einzuladen. Er wollte die ganze Zeit mit mir reden, aber ich blockte ab, weil ich Angst hatte was falsch zu machen. Abends sagte ich ihm dann ganz trocken Joa, danke dass du da warst, hat mich gefreut Doch meine Stimmlage und meine Körpersprache waren voll abweisend. Enttäuscht und traurig ging der Junge nach Hause... Da wusste ich, ich habs vergeigt. Worte bringen nichts, wenn man es nicht ausstrahlt aus Verklemmung und Schüchternheit :-/ Das ist ein ernstes Problem...

und ich dachte immer ich wär die einzige mit diesem problem

vielleicht ist das irgendwie Selbstschutz

Ja, bei mir ist es auf jeden Fall Selbstschutz, weil ich irgendwie Angst habe, dass man mich doof findet, wenn ich mich öffne. Abgelehnt zu werden macht mich traurig. Andererseits gewinne ich niemanden für mich, wenn ich so verschlossen reagiere. Im Innern mag ich Menschen die mir begegnen, aber ich hab totale Hemmungen das nach außen zu bringen. Gefühle zeigen ist mir irgendwie peinlich und unangenehm.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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