Zitat von Afraid1992: Man ist nicht weniger wert, wenn man krank ist.
Vom Prinzip her ist da was dran, Den finde ich. Aber ich habe schon das Gefühl, dass diese Sichtweise in unserem Land nicht so verbreitet ist. Wenn ich in meiner Firma zum Beispiel eine Befragung machen würde, und die anonym wäre, würden 98% sagen, dass psychisch erkrankte einfsch nur faul sind und mal einen Ar. bräuchten. Hat meine engste Kollegin sogar schon sehr genau so gesagt. Ein anderer Kollege auch.
Ich wünschte, jeder würde so denken, wie ihr hier. Das würde es mir leichter machen, zurzeit nicht Arbeits- und beziehungsfähig zu sein. Aber dennoch gebe ich mir durch diese Beiträge hier mehr Mühe, mich selbst etwas mehr zu lieben, auch wenn ich immernoch diese vielen negativen Ansichten mir gegenüber habe.
Es fällt mir eben schwer, mir zu sagen, ich bin ok wie ich. Ich liege eben nur im Bett und bin zu 100% mit mir selbst beschäftigt, weil sich alles in meinem Kopf um meine Gesundheit und meine Symptome dreht und kein Platz für andere im Kopf ist. Aber es sind eben auch keine anderen für mich da und stehen mir bei. Ich hab da zB. eine Freundin seit über 20 Jahren. Nach so langer Freundschaft könnte man doch erwarten, dass sie diese 20km auf sich nimmt und mich mal von sich aus besucht, wo es mir doch so schlecht geht. Sie war seit 6 Monaten nicht mehr zu Besuch, obwohl sie eine Menge weiß. Oder meine Schwägerin, die immer sagt, wie gern sie mich hat, dann aber nichtmal eine WhatsApp Nachricht an mich schreibt. Oder mein Bruder, der ständig schreibt, wie lieb er mich hat, aber von selbst nicht mal vorbei kommt, sondern mir noch Vorwürfe macht, dass ich mich nicht bei ihm melde und berichte.
Das geht jetzt aber wieder so langsam in Richtung Selbstmitleid, daher breche ich an dieser Stelle mal ab und witme mich meiner Schokolade
24.11.2023 18:46 •
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