Hallo liebe Leute,
ich bin 23 Jahre alt und ganz neu in diesem Forum.
Nun, ich weiß gar nicht wo ich beginnen soll...
Ich möchte mich so ausdrücken: Ich habe das Gefühl, dass ich mich immer mehr entferne von den Menschen dieser Welt.
Das spiegelt sich in ganz vielen Facetten meines Lebens wider, so dass ich kaum etwas mehr oder weniger gewichten könnte und sollte, was ich hier erzähle.
Wenn ich die vielen vielen Beiträge hier lese, relativieren sich zudem noch meine persönlichen Probleme und ich würde mich am liebsten lebendig begraben und nicht dieser jämmerlichen Versuche starten, überhaupt irgendwie etwas mitzuteilen.
Dennoch tue ich gerade genau das..
Vermutlich weil sich tief in mir immer noch die ganz ganz schwache Hoffnung verbirgt, dass es auf dieser Welt irgendeinen Menschen gibt, den ich lieben kann und der mich liebt.
Ja, ich habe in meinem Leben seit 23 Jahren noch nie eine Beziehung gehabt (und auch noch keinen Sex), mich schon seit meiner Kindheit immer anders gefühlt und Angst vor Veränderungen gehabt, Hemmungen aktiv zu sein, Partys zu feiern und was die Leute sonst so als normal ansehen.
Trotzdem könnte ich vor dem stechenden Schmerz in meiner Brust in ein dermaßen starkes Selbstmitleid verfallen, dass ich kurz davor bin, den Verstand zu verlieren.
Ich habe das schreckliche Gefühl, dass ich mit meiner Person bestenfalls eine zu ertragende Last für jemanden wäre. Ich bin einfach total unselbständig, weil ich eine starke Angst vor Menschen habe und weiß nicht, wie ich es länger aushalte, auf dieser Welt sein zu müssen.
Ich würde soweit gehen, zu behaupten, gar kein selbstbestimmtes Wesen mehr zu sein. Das Leben ist für mich nur noch eine einzige Qual und ich stelle an mir schon fest, diese innere Leere nur noch durch Konsum zu stopfen:
Musik hören (was mir nur noch wie eine Dro. vorkommt wie ich überhaupt allem gegenüber mißtrauisch geworden bin, was einen Menschen gefühlsmäßig verändert)
Im Internet herumlungern (da ich neben dem Seelischen auch die Erfüllung meines sexuellen Verlangens kompensieren muss, gut ich mich durch entsprechende Bilder auf, während danach wieder dieses Gefühl des Selbstbetrugs und der Schuld hochkommt). Vielleicht rührt aus meinem unerfüllten Sexualleben auch meine Neigung zum Fußfetischismus her, was mich auch wieder zum Außenseiter macht, der von der Norm abweicht. Vielleicht ist das ja so ein masochistischer Komplex oder so was Ähnliches, dass ich gerade auf weibliche Füße und speziell Fußsohlen stehe, ich hoffe ihr findet mich deswegen nicht perv..
Ich kann einfach den inneren Konflikt zwischen kulturell-zivilisiertem Entwicklungsfähigkeit des Menschen nicht vereinbaren damit, dass wir gleichzeitig triebgesteuert sind. Ich sehe quasi die ganzen Menschheitsbestrebungen wie automatisch gesteuert und sehe das alles bewusst, während die normalen Menschen sich darum gar nicht scheren und einfach ihr Leben leben, Familie gründen, arbeiten gehen, Sex haben und Kinder kriegen.
Abgesehen von diesem Menschheits-Pessimismus kann ich auch kaum noch ein kohärentes Denken zustandebekommen und merke, selbst nicht mehr zwischen richtig und falsch, wesentlich und unwesentlich, gut und böse entscheiden zu können.
Ich habe sozusagen den Glauben an alles verloren und bin skeptisch der ganzen Welt gegenüber.
Ich sehe einfach in allem in dieser Welt etwas Tragisches, die Menschen die ihren alltäglichen Verpflichtungen nachrennen erscheinen mir wie blind, während ich mir innerlich wie ein abgestorbener apathisch-gelähmter Kontrast vorkomme, der beim Angesprochenwerden erst aus seiner Traumwelt gerissen wird.
Wenn ich dann auch noch sozusagen als Lichtblick des Alltags Menschen sehe, die mir schön erscheinen, erscheinen auch diese mir immer zugleich als unerreichbar, weil ich Angst habe in deren Lebenswelt einzudringen, weil mir das total unwirklich vorkäme.
Z.B. könnte ich mich in soviele Mädchen einfach nur verlieben, weiß jedoch, dass ich nur den Schein anziehend finde, aber mit Sicherheit niemals versuchen sollte, diese Person für sich gewinnen zu wollen, weil sie meine Neurosen nicht in ihre normale Lebenswelt integrieren könnte.
Trotzdem macht mich diese Unerreichbarkeit im wahrsten Sinne des Wortes krank. Ich fühle mich wie ein Toter in einer Welt der Lebendigen, der alles nur aus einem gläsernen Kasten betrachtet, jedoch nichts anfassen und nicht mit ihr in Kontakt treten kann.
Daher habe ich die feige und perv. anmutende Wunschvorstellung, dass ich nur eine Chance habe, mit einem Mädchen jemals zusammenzukommen, dass vielleicht auch dieselben krassen Probleme hat, wie ich sie habe: das Internet.
Da ich bezogen auf meine Vorstellung von Liebe zudem sehr romantisch eingestellt bin, wäre mein Ideal von Liebe quasi das Pärchen, dass sich zufällig in der Irrenanstalt entgegenläuft und gar nicht anders kann, als zusammenzugehören. Eine Liebe ohne Bedingungen quasi, nicht wie in der heutigen Moderne, wo Menschen sich quasi qualifizieren müssen und gegenseitig ihre Profile begutachten.
Aber gibt es im Internet die Möglichkeit, wirklich Irre zu treffen, die sich nach Liebe sehnen, weil sie fast sterben vor Einsamkeit oder sind an dessen Stelle nur noch Platzhalter getreten, die selber eine Persönlichkeit vortäuschen und die letzten Romantiker ausrotten?
Auweia.. jetzt habe ich ja einen halben Roman geschrieben.. Wenn mir niemand darauf antwortet, könnte ich das sehr gut nachvollziehen.
Trotzdem danke, falls das jemand gelesen hat und vielleicht hat ja jemand Lust, sich dazu zu äußern. Vielleicht sogar eine Sie die meine Probleme irgendwie nachvollziehen kann und Lust hat mir zu schreiben.
Liebe Grüße,
Sebastian
Blackeyedboy
ich bin 23 Jahre alt und ganz neu in diesem Forum.
Nun, ich weiß gar nicht wo ich beginnen soll...
Ich möchte mich so ausdrücken: Ich habe das Gefühl, dass ich mich immer mehr entferne von den Menschen dieser Welt.
Das spiegelt sich in ganz vielen Facetten meines Lebens wider, so dass ich kaum etwas mehr oder weniger gewichten könnte und sollte, was ich hier erzähle.
Wenn ich die vielen vielen Beiträge hier lese, relativieren sich zudem noch meine persönlichen Probleme und ich würde mich am liebsten lebendig begraben und nicht dieser jämmerlichen Versuche starten, überhaupt irgendwie etwas mitzuteilen.
Dennoch tue ich gerade genau das..
Vermutlich weil sich tief in mir immer noch die ganz ganz schwache Hoffnung verbirgt, dass es auf dieser Welt irgendeinen Menschen gibt, den ich lieben kann und der mich liebt.
Ja, ich habe in meinem Leben seit 23 Jahren noch nie eine Beziehung gehabt (und auch noch keinen Sex), mich schon seit meiner Kindheit immer anders gefühlt und Angst vor Veränderungen gehabt, Hemmungen aktiv zu sein, Partys zu feiern und was die Leute sonst so als normal ansehen.
Trotzdem könnte ich vor dem stechenden Schmerz in meiner Brust in ein dermaßen starkes Selbstmitleid verfallen, dass ich kurz davor bin, den Verstand zu verlieren.
Ich habe das schreckliche Gefühl, dass ich mit meiner Person bestenfalls eine zu ertragende Last für jemanden wäre. Ich bin einfach total unselbständig, weil ich eine starke Angst vor Menschen habe und weiß nicht, wie ich es länger aushalte, auf dieser Welt sein zu müssen.
Ich würde soweit gehen, zu behaupten, gar kein selbstbestimmtes Wesen mehr zu sein. Das Leben ist für mich nur noch eine einzige Qual und ich stelle an mir schon fest, diese innere Leere nur noch durch Konsum zu stopfen:
Musik hören (was mir nur noch wie eine Dro. vorkommt wie ich überhaupt allem gegenüber mißtrauisch geworden bin, was einen Menschen gefühlsmäßig verändert)
Im Internet herumlungern (da ich neben dem Seelischen auch die Erfüllung meines sexuellen Verlangens kompensieren muss, gut ich mich durch entsprechende Bilder auf, während danach wieder dieses Gefühl des Selbstbetrugs und der Schuld hochkommt). Vielleicht rührt aus meinem unerfüllten Sexualleben auch meine Neigung zum Fußfetischismus her, was mich auch wieder zum Außenseiter macht, der von der Norm abweicht. Vielleicht ist das ja so ein masochistischer Komplex oder so was Ähnliches, dass ich gerade auf weibliche Füße und speziell Fußsohlen stehe, ich hoffe ihr findet mich deswegen nicht perv..
Ich kann einfach den inneren Konflikt zwischen kulturell-zivilisiertem Entwicklungsfähigkeit des Menschen nicht vereinbaren damit, dass wir gleichzeitig triebgesteuert sind. Ich sehe quasi die ganzen Menschheitsbestrebungen wie automatisch gesteuert und sehe das alles bewusst, während die normalen Menschen sich darum gar nicht scheren und einfach ihr Leben leben, Familie gründen, arbeiten gehen, Sex haben und Kinder kriegen.
Abgesehen von diesem Menschheits-Pessimismus kann ich auch kaum noch ein kohärentes Denken zustandebekommen und merke, selbst nicht mehr zwischen richtig und falsch, wesentlich und unwesentlich, gut und böse entscheiden zu können.
Ich habe sozusagen den Glauben an alles verloren und bin skeptisch der ganzen Welt gegenüber.
Ich sehe einfach in allem in dieser Welt etwas Tragisches, die Menschen die ihren alltäglichen Verpflichtungen nachrennen erscheinen mir wie blind, während ich mir innerlich wie ein abgestorbener apathisch-gelähmter Kontrast vorkomme, der beim Angesprochenwerden erst aus seiner Traumwelt gerissen wird.
Wenn ich dann auch noch sozusagen als Lichtblick des Alltags Menschen sehe, die mir schön erscheinen, erscheinen auch diese mir immer zugleich als unerreichbar, weil ich Angst habe in deren Lebenswelt einzudringen, weil mir das total unwirklich vorkäme.
Z.B. könnte ich mich in soviele Mädchen einfach nur verlieben, weiß jedoch, dass ich nur den Schein anziehend finde, aber mit Sicherheit niemals versuchen sollte, diese Person für sich gewinnen zu wollen, weil sie meine Neurosen nicht in ihre normale Lebenswelt integrieren könnte.
Trotzdem macht mich diese Unerreichbarkeit im wahrsten Sinne des Wortes krank. Ich fühle mich wie ein Toter in einer Welt der Lebendigen, der alles nur aus einem gläsernen Kasten betrachtet, jedoch nichts anfassen und nicht mit ihr in Kontakt treten kann.
Daher habe ich die feige und perv. anmutende Wunschvorstellung, dass ich nur eine Chance habe, mit einem Mädchen jemals zusammenzukommen, dass vielleicht auch dieselben krassen Probleme hat, wie ich sie habe: das Internet.
Da ich bezogen auf meine Vorstellung von Liebe zudem sehr romantisch eingestellt bin, wäre mein Ideal von Liebe quasi das Pärchen, dass sich zufällig in der Irrenanstalt entgegenläuft und gar nicht anders kann, als zusammenzugehören. Eine Liebe ohne Bedingungen quasi, nicht wie in der heutigen Moderne, wo Menschen sich quasi qualifizieren müssen und gegenseitig ihre Profile begutachten.
Aber gibt es im Internet die Möglichkeit, wirklich Irre zu treffen, die sich nach Liebe sehnen, weil sie fast sterben vor Einsamkeit oder sind an dessen Stelle nur noch Platzhalter getreten, die selber eine Persönlichkeit vortäuschen und die letzten Romantiker ausrotten?
Auweia.. jetzt habe ich ja einen halben Roman geschrieben.. Wenn mir niemand darauf antwortet, könnte ich das sehr gut nachvollziehen.
Trotzdem danke, falls das jemand gelesen hat und vielleicht hat ja jemand Lust, sich dazu zu äußern. Vielleicht sogar eine Sie die meine Probleme irgendwie nachvollziehen kann und Lust hat mir zu schreiben.
Liebe Grüße,
Sebastian
Blackeyedboy
13.12.2008 19:32 • • 14.12.2008 #1
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