Prolog;
Das eine baut auf dem anderen vermutlich auf, also ein kurzer Stand meiner aktuellen Situation.
Ich fokusiere mich darauf meine neu aufgenommene Tätigkeit zu bewältigen und meine Anwesenheit
immer zu gewährleisten. Darunter leidet nun aktuell alles andere da ich grade jegliche Kraft die mir inne
ist dafür aufwenden muss diesen selbst gemachten Anforderungen gerecht zu werden. In Folge dessen
vergesse ich nun regelmässig 2-3 Tage zu essen oder zu trinken da ich bewusst daran denken muss dies
zu tuen, erst wenn ich aufstehe und mein gesamtes Sichtfeld schwarz wird, ich beinahe nicht mehr stehen
kann ist mir bewusst das ich wohl Nahrung benötige, ohne Hunger und Durst wird essen und trinken schwierig,
hat für mich nichts mit einem Bedürfnis zutun sondern ist viel mehr eine Aufgabe. Ich hätte ja theoretisch
Psychologengespräche, aber mir fehlt die Energie diese wahrzunehmen, ich überlege die Therapie abzubrechen
damit ich dauerhaft meinen Fokus gewähren kann. Meine Antidepressiva sind mir bereits vor einer Woche
ausgegangen, aber mir neue zu holen ist auch nicht im Rahmen des Möglichen, zumindest erscheint mir dies so.
In Folge der fehlenden Medikation kann ich nun aber wieder nachvollziehen wie es sich anfühlt krank zu seien,
jetzt grade schwimme ich wieder von Laune zu Laune immer tiefer in das Loch was ich mir selbst schaufle.
Mag seien das ich es mir grade in Prinzip schwieriger mache als es seien muss weil es sehr sicher am Ende
ein Teufelskreis ist. Bin mir aber sicher ihn alsbald wieder durchbrechen zu können. Jedenfalls ist meine
Wahrnehmung aufgrund fehlender Medkation voraussichtlich getrübt.
Es sind die kleinen Dinge;
Nun war ich heute also mit mehreren Verwandten shoppen an sich ja eine schöne Idee. Nur hat mich
dieses dauerhafte rumgereite auf Kleinigkeiten total runtergezogen. Wenn jemand z.B. nach dem Weg
fragt dann stelle ich es doch nicht erst indirekt als lächerlich hin oder irgendetwas worüber ich mich
amüsieren könnte sondern versuche doch lieber mal auszuhelfen? Wenn meine Oma die es schwer hat
weil mein Großvater seit Jahren krank ist ihre unnötigen Bilder in Whatsapp verschickt dann kann ich
das doch einfach ertragen statt nicht wirklich freundlich zu vermitteln das sie das nicht tuen soll. Ich
muss mir das doch nicht angucken, hey toll dann bimmelt das Handy mal ohne wirklichen Anlass, aber
dann lasst sie doch machen wenn sie das einwenig ablenkt. Solche Kleinigkeiten die ich vorraussichtlich
auch aufgrund der fehlenden Medikation mehr bewerte sind heute aber nunmal dutzendfach gewesen.
Ich wünsche mir doch nur mehr Harmonie...von Nichtigkeiten total down. Aber ich spüre sie überall,
diese Missgunst...diese fehlgeleiteten Mikroaggressionen...
Mein letzter Arbeitstag;
Nun habe ich tatsächlich mal nicht alleine gearbeitet sondern mit einem Bufti der knapp 2 Jahre älter als
ich war, wir haben uns gut unterhalten und irgendwie erzählte er mir im Verlauf des Gesprächs immer mehr
von sich, fragte nach Rat bei Themen die man wahrscheinlich normalerweise nicht einfach so ansprechen
würde, ich habe also innerhalb von 4h viele DInge erfahren die man sicherlich normalerweise nicht einfach
so erzählen würde. Ich habe nur nicht wirklich verstanden wie unser Gespräch zu diesen Themen abgelenkt
ist, am Ende hat er gesagt das ich ihm sehr weitergeholfen habe. War eigentlich ganz schön, war auch ein
gutes Gefühl jedoch hatte ich nach der Konversation eher das Gefühl mehr als weniger zu verstehen.
Innere Unruhe;
Irgendetwas in mir schreit, ich fühle mich geladen. Ich fühle mich sauer. Wahrscheinlich kommt das tatsächlich
nur von dem shopping wenn ich jetzt so drüber schreibe und mir meiner Worte gewahr werde. Ich kann das
nur nicht akzeptieren da ich es nicht für logisch erachte aus solchen Gründen sauer zu seien.
Konversationen mit dem anderen Geschlecht;
Ich rede seit knapp 14 Tagen relativ regelmässig mit sehr vielen Damen, immer respektvoll und freundlich.
Ich bin bisher auch nicht mit irgendjemandem in einen Konflikt geraten, also Geschlechtsunabhängig aber
der Kontakt mit Frauen zieht mich grade irgendwie runter. Ich merke wie gut ich mich mit einigen verstehe,
flirte sogar nebenbei ab und an mal. Aber es weckt diese Sehnsucht nach Zweisamkeit, nicht auf irgendeine
spezielle Person mit der ich grade rede sondern allgemein nach Zweisamkeit. Und damit rede ich nicht von
so einem Müll wie One Night Stands, wenn ich in den CLub gehe finde ich definitiv jemanden, aber das ist
nicht das was ich will ich will jemanden der in meinem Arm einschläft, den ich Abends fragen kann wie der
Tag war der sich für meine Laune interessiert. Eigentlich will ich nur eine ganz normale Beziehung, aber halt
nicht mit irgendwem. Klar gehen sicherlich durch diese Einstellung auch Gelegenheiten flöten da ich die Menschen
garnicht erst nah genug heranlasse um zu erfahren ob sie wirklich zu mir passen, andererseits entgehe ich so aber
auch der Enttäuschung wenn ich mich/oder mein Gegenüber sich, mit dieser Situation nicht wohl fühlt. Ich glaube
ich habs irgendwann schonmal geschrieben, aber ich habe wohl irgendwann die Anleitung zum Unglücklichsein
studiert.