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Hallo Sonja ich bin ebenfalls 52 Jahre alt, keine Kinder und seit über 20 Jahren ohne Partner. Ist nicht einfach, da gebe ich Dir Recht. Inzwischen habe ich drei Freundinnen, die in einer ähnlichen Lebenssituation sind wie ich und das ist für mich besser. Ich habe auch offen gestanden keine Lust, meine Art zu leben zu erklären, warum auch. Im Umkehrschluss kommt ja auch kein Mensch auf mich zu, um mir unbedingt erklären zu wollen, warum er Partner und Kind hat. Es gibt nun mal verschiedene Lebensmuster. Ich weiß aber, von welcher Art Mensch zu sprichst. Glaub mir, sie meinen es nicht böse. Es ist einfach jenseits ihrer Vorstellungskraft, dass jemand anders leben könnte als sie selbst. Lass das so stehen und schaue Dich um nach Menschen, die besser zu Dir passen.

Zitat von Luna70:
@VintageSonja Das ist von außen natürlich schwer, einzuschätzen, woran es liegen könnte. Funktionieren Kontakte auch nicht, wenn es ein gemeinsames Interesse gibt? Also ein gemeinsames Hobby oder ähnliches. Du schreibst von Ehrenämtern, da hat man doch ein gemeinsames Ziel, ergibt sich da kein privater Kontakt, der über das Ehrenamt hinausgeht?

nein, leider nicht. das liegt daran, dass alle in der shg und demnächst ehrenamt (bin noch nicht voll 'ausgebildeter ehrenämtler) familie und freunde haben....
die menschen sind nett zu mir keine frage, aber näheres interesse besteht nicht. ich habe vor einem jahr mal wieder einen neuen job angefangen, die kollegen sind nett, ich selber frage immer: wie gehts, was machst du so, bin interessiert....es kommt nie was zurück.
es gibt und gab natürlich gemeinsame interessen in der shg oder bei den kollegen, aber die zeit wird nicht mit mir verbracht, sondern mit family, freunde etc. außer ich kann natürlich helfen mit tiere versorgen, umzug o.ä., da bin ich dann ganz gern gesehen...
und bei paaren ganz schlimm: als single frau ist man natürlich eine ständige konkurrenz, auch wenn ich signalisiere, dass ich keinerlei interesse an den ehemännern/freunde habe.

A


Ist jemand über Weihnachten auch ganz alleine ?

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Zitat von Perle:
Hallo Sonja ich bin ebenfalls 52 Jahre alt, keine Kinder und seit über 20 Jahren ohne Partner. Ist nicht einfach, da gebe ich Dir Recht. Inzwischen habe ich drei Freundinnen, die in einer ähnlichen Lebenssituation sind wie ich und das ist für mich besser. Ich habe auch offen gestanden keine Lust, meine Art zu leben zu erklären, warum auch. Im Umkehrschluss kommt ja auch kein Mensch auf mich zu, um mir unbedingt erklären zu wollen, warum er Partner und Kind hat. Es gibt nun mal verschiedene Lebensmuster. Ich weiß aber, von welcher Art Mensch zu sprichst. Glaub mir, sie meinen es nicht böse. Es ist einfach jenseits ihrer Vorstellungskraft, dass jemand anders leben könnte als sie selbst. Lass das so stehen und schaue Dich um nach Menschen, die besser zu Dir passen.



hallo Perle,
ich nehme es den anderen nicht übel, überhaupt nicht! sie meinen es ja nicht böse, es sind einfach automatisierte denkmuster und vorurteile.

naja, das umschauen nach menschen, die zu mir passen, mache ich ja schon jahrzehnte, es ist ja nicht so, dass ich darauf warte, dass jemand auf mich zukommt. aber auch diese vielen anderen menschen haben eben (schon) freunde...also ein festes soziales umfeld....

Man liest hier im Forum immer mal wieder, dass es schwieriger wird, je älter man wird. In jungen Jahren ändert sich noch viel, da zieht man noch häufiger um, die Interessen ändern sich usw. Dann ergeben sich auch noch einfacher neue Verbindungen. Später scheint es schwerer zu sein, weil sich viele Strukturen schon gebildet haben.

Ich habe es mal nachgelesen, in unserer Altersgruppe, also von 50-60 Jahren sind 17 % der Frauen ohne Kinder, das sind ja eigentlich ziemlich viele. Davon sind sicher noch einige, die zwar keine eigenen Kinder haben, aber Stiefmütter sind und damit eine Familie haben, aber es müssten doch eigentlich noch eine ganze Menge alleinstehender Frauen übrig sein. Für Singles auf Partnersuche gibt es unzählige Plattformen im Internet, aber für Frauen, die eine Freundin suchen, gibt es scheinbar nicht so viel. Das hier habe ich gefunden:
https://www.beste-freundin-gesucht.de/
Aber viel mehr auch nicht. Dabei würde es da wahrscheinlich wirklich Bedarf geben.

Hier im Forum gibt es die Rubrik Treffpunkt
treffpunkt-f36/

Da könntest du es mal versuchen, ob sich ein freundschaftlicher Kontakt ergibt.

Zitat von VintageSonja:
genauso geht es mir auch, ich gehöre nie dazu...


Das ist wohl ein Stück weit normal. Wenn ich die Kontakte Revue passieren lasse, an denen ich Interesse gezeigt habe, so kommt dabei raus, dass 95 Prozent dieses Interesse nicht in dem Maße teilten, wie ich es hatte. Ich habe mir darüber aber nie Gedanken gemacht, auch wenn ich es situativ manchmal schade fand.

Das Ganze gab es aber auch andersrum: Ich bin auf viele Kontaktangebote nicht eingegangen, weil es für mich halt nicht gepasst hat. Gerade wenn Leute irgendwie bedürftig wirken, bin ich schnell weg. Helferbeziehungen führe ich seit vielen Jahren nicht mehr.

Die meisten Menschen sind ohnehin nur Wegbegleiter auf Zeit. Dass Freundschaften über Jahrzehnte bestehen, ist die Ausnahme, auch wenn das natürlich schön ist.

In jedem Fall macht es Sinn, sich nicht in ein Drama hineinzudenken. Wenn man Leute findet, mit denen man hin und wieder nette Sachen unternehmen kann, ist das eine Menge wert. Darüber, dass diese Leute vielleicht andere und tiefere Freundschaften haben, muss man doch gar nicht nachdenken.

Ich sehe das etwas anders, Calima, ich hätte gerne das was man eine beste Freundin nennt, aber wir beide sind ja auch sehr unterschiedlich in der Welt.Ich hatte eine beste Freundin, warum das auseinanderging soll jetzt nicht Thema sein, nur soviel, ihr Glauben trennte uns, sie ist überzeugte Methodistin.

Ich bin in einer Partnerschaft und habe Kinder, aber gerade während der vielen Feiertage hätte ich mich gerne einmal mit jemand getroffen um andere Eindrücke zu bekommen, aber das scheint nicht möglich zu sein und Frauen die nicht in einer Partnerschaft sich befinden sagten teilweise, dass sie sich nicht gerne mit Frauen bei denen das anders ist treffen wollten, anscheinend wird erwartet, dass man immer beieinander hockt.

Zitat von kritisches_Auge:
anscheinend wird erwartet, dass man immer beieinander hockt.


Ich glaube, dass das weniger mit dem Partnerschaftsstatus zu tun hat als damit, wie bedürftig jemand ist. Ich habe in meinem Bekanntenkreis auch zwei verheiratete Frauen, die immer nach der ganzen Hand greifen, wenn man ihnen den kleinen Finger reicht.

Beide sind durchaus sympathisch, und ich verbringe auch gern Zeit mit ihnen - aber eben dosiert. Das liegt natürlich auch an meinem Thema, mich ungern festlegen und in die Pflicht nehmen zu lassen. Ich brauche immer das Gefühl der Entscheidungsfreiheit, um mich wohlfühlen zu können. Ich hab' sogar mal versucht, die beiden zusammenzubringen - aber leider können sie nichts miteinander anfangen.

das immer beinander hockt bezog ich aber auf das Leben in der Partnerschaft.

Zitat von kritisches_Auge:
das immer beinander hockt bezog ich aber auf das Leben in der Partnerschaft.

Ah, okay, das hatte ich missverstanden. Solche Leute gibt's natürlich auch. So wie die hier:

Zitat von Calima:
Das ist wohl ein Stück weit normal. Wenn ich die Kontakte Revue passieren lasse, an denen ich Interesse gezeigt habe, so kommt dabei raus, dass 95 Prozent dieses Interesse nicht in dem Maße teilten, wie ich es hatte. Ich habe mir darüber aber nie Gedanken gemacht, auch wenn ich es situativ manchmal schade fand. Das Ganze gab es aber auch andersrum: Ich bin auf viele Kontaktangebote nicht eingegangen, weil es für mich halt nicht gepasst hat. Gerade wenn Leute irgendwie bedürftig wirken, bin ich schnell weg. Helferbeziehungen führe ich seit vielen Jahren nicht mehr. Die meisten Menschen sind ohnehin nur Wegbegleiter auf Zeit. Dass Freundschaften über Jahrzehnte bestehen, ist die Ausnahme, auch wenn das natürlich schön ist. In jedem Fall macht es Sinn, sich nicht in ein Drama hineinzudenken. Wenn man Leute findet, mit denen man hin und wieder nette Sachen unternehmen kann, ist das eine Menge wert. Darüber, dass diese Leute vielleicht andere und tiefere Freundschaften haben, muss man doch gar nicht nachdenken.


ich danke für deine worte und natürlich ist da auch viel wahrheit enthalten. aber ich finde diese auch sehr arrogant bzw. sie hören sich so an, als wenn alles nach deinen regeln läuft und andere menschen dir eigentlich egal sind. sind ja nur auf zeit...also lässt du dich gar nicht erst auf bestimmte menschen ein? wenn es nicht bei den ersten 'kontaktangeboten' klappt, dann gibts du auf? oder wie soll man das verstehen?
das ist auch nicht das was ich mir wünsche. ich wünsche mir verbundenheit und nicht nur oberflächliche bekanntschaften. an beziehungen muss man arbeiten und sich auf angebote einlassen. aber ich bekomme leider keine...
ich finde es nicht normal, nirgendwo dazu zu gehören und sich immer einen 'tribe' suchen zu müssen. das ist wirklich nicht normal.
ich glaube, du hast mir jetzt aber den groschen zum fallen gegeben: andere menschen denken wohl, dass ich bedürftig bin, da keine familie, freunde etc. und sind daher weg! natürlich habe ich ein bedürfnis nach liebe, geborgenheit, anerkennung (dass ich existiere), also gesehen zu werden etc. hat jeder, total normal. aber ich werfe mich den menschen nicht an den hals und gehe auf biegen und brechen 'helferbeziehungen' ein. aber interessante wortwahl. vermutlich steht auf meiner stirn geschrieben, dass ich bedürftig bin. daher ziehe ich auch immer menschen mit helfersyndrom an...wenn die es ausleben wollen und dadurch befriedigung erreichen, super. ansonsten kein interesse. oder narzopathen, die es ausnutzen wollen.
so kann es sein, wobei ich mich selber gar nicht so sehe oder so verhalte...mmh, ist mir jedenfalls nicht bewusst.

nein, gedanken, dass andere tiefe freundschaften haben, muss man sich nicht machen, aber man kommt dann in so einen freundeskreis nicht mehr rein...

Zitat von kritisches_Auge:
Ich sehe das etwas anders, Calima, ich hätte gerne das was man eine beste Freundin nennt, aber wir beide sind ja auch sehr unterschiedlich in der Welt.Ich hatte eine beste Freundin, warum das auseinanderging soll jetzt nicht Thema sein, nur soviel, ihr Glauben trennte uns, sie ist überzeugte Methodistin. Ich bin in einer Partnerschaft und habe Kinder, aber gerade während der vielen Feiertage hätte ich mich gerne einmal mit jemand getroffen um andere Eindrücke zu bekommen, aber das scheint nicht möglich zu sein und Frauen die nicht in einer Partnerschaft sich befinden sagten teilweise, dass sie sich nicht gerne mit Frauen bei denen das anders ist treffen wollten, anscheinend wird erwartet, dass man immer beieinander hockt.


ja, genau, eine beste freundin, mit der man (spontan) was machen kann, sich gegenseitig stützen, trösten, durch dick und dünn sozusagen...hatte ich auch mal. ist lange her, hat mein ex mir kaputt gemacht u.a.
ja, beeinander hocken...habe da auch so bekannte, sind beide in rente, haben den ganzen tag zusammen und es ist schwer, sich mal zu verabreden, weil die sich dann ja nicht sehen können...

Also man kann sich ja auch mit beiden treffen ... ich habe Freunde, die ich allein als Paar treffe und andersrum. Und er hat seine eigenen Freunde und ich auch.

Zitat von VintageSonja:
sie hören sich so an, als wenn alles nach deinen regeln läuft und andere menschen dir eigentlich egal sind.


Nein, mir sind Menschen nicht egal. Im Gegenteil, ich bin ein ziemlich soziales Wesen. Aber ja: Ich pflege nur Beziehungen, die mir gut tun. Etwas, was ich im Laufe meines Lebens lernen musste.

Zitat von VintageSonja:
also lässt du dich gar nicht erst auf bestimmte menschen ein?

Genau so ist es. Es gibt Kriterien, die sofort als Ausschluss funktionieren: Suchtkranke etwa und Menschen, die klammern und kontrollieren möchten.

Zitat von VintageSonja:
wenn es nicht bei den ersten 'kontaktangeboten' klappt, dann gibts du auf?

Ich würde mich niemals jemandem aufdrängen. Ich habe ein ziemlich feines Gespür dafür, ob Leute sich in meiner Gegenwart wohlfühlen oder nicht. Im letzteren Fall überprüfe ich meist, ob es einer Klärung bedarf, die ich leisten könnte. Wenn dem nicht so ist, verfolge ich diesen Kontakt aber auch nicht weiter. Meine heute beste Freundin (seit 40 Jahren) und ich konnten uns spontan nicht ausstehen.

Zitat von VintageSonja:
'helferbeziehungen' ein. aber interessante wortwahl.

Der Begriff Helferbeziehung entspringt dem professionellen Kontext sozialer, therapeutischer oder pflegerischer Arbeit. Ich war in jungen Jahren ziemlich gut darin, Menschen anzuziehen, die Hilfe benötigten, welche ich auch allzeit gerne gewährte. Das brachte gleichermaßen Befriedigung wie Enttäuschung und das Gefühl von Ausgenutztwerden mit sich - je nachdem, wie sich diese Beziehungen entwickelten.

Ich musste ziemlich mühsam lernen, zu akzeptieren, dass helfen Wollen zunächst einmal immer etwas höchst egoistisches ist. Man erwartet immer eine Gegenleistung. Sei es Dankbarkeit oder auch einfach der Erfolg, dass es dem Geholfenen durch die eigene Intervention besser geht. Niemand tut etwas nur um des anderen willen, auch wenn wir uns das gerne einreden. Hier zu schreiben und Ideen und Hilfestellungen zu liefern unterliegt letzten Endes der gleichen Motivation. Allerdings - und das unterscheidet die jetzige Situation von der früheren - habe ich nicht mehr den Anspruch, Erfolg zu haben .

In konkreten Beziehungen im richtigen Leben kann eine Beziehung, in der einer dem anderen helfen will, niemals eine Beziehung auf Augenhöhe werden. Als Lehrerin führe ich eine Menge solcher Beziehungen zu meinen Studierenden und Schüler*innen. Da ist es okay, denn es ist Bestandteil meines erzieherischen Auftrags. Privat gehe ich solchen Beziehungen aber weiträumig aus dem Weg, da sie nie zu etwas Gutem führen.

Zitat von portugal:
Also man kann sich ja auch mit beiden treffen ... ich habe Freunde, die ich allein als Paar treffe und andersrum. Und er hat seine eigenen Freunde und ich auch.

@portugal, das ist Geschmacksache, aber ich hätte niemals Interesse daran, mich mit einem Paar zu treffen.

Wenn bei einem Treffen mit mehreren auch ein Paar dabei ist, ist das natürlich anders.

Zitat von Calima:
Man erwartet immer eine Gegenleistung. Sei es Dankbarkeit oder auch einfach der Erfolg, dass es dem Geholfenen durch die eigene Intervention besser geht. Niemand tut etwas nur um des anderen willen, auch wenn wir uns das gerne einreden.


Das ist so wahr, sehr gut gesagt liebe @Calima

Zitat von kritisches_Auge:
portugal, das ist Geschmacksache, aber ich hätte niemals Interesse daran, mich mit einem Paar zu treffen.


Wieso das denn nicht.
Bist Du eifersüchtig.

Ganz so sehe ich das nicht, sicher ist es ein wichtiges Motiv, aber entscheidend ist doch die Fähigkeit zur Empathie und eine gewisse Warmherzigkeit.
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Wenn man als single mit einem Paar/Familie/Gruppe etwas unternimmt,ist man nicht allein u kommt unter Leute u findet ggfs Anschluss u lernt Gruppendynamik.
Ich bin ja auch sehr integrativ veranlagt und habe schon viele singles zu etwas dazu eingeladen u mitgenommen.
Es war fast immer gut......

Meistens passen die Interessen gar nicht zusammen..

Selten hat ein Single Interesse sich mit einer Familie zu treffen oder mit einem Paar..

Grundsätzlich hab ich nichts dagegen aber meine Erfahrungen sind das eher Paare zu Paare und Familien zu Familien passen..

Genauso ist es zwischen Familien mit Kindern und ohne Kinder...das passt oftmals auch nicht so gut

Es liegt aber auch evtl daran,dass die single Person ggfs gar nicht an trivialen Dingen,wie zusammen gaertnern,kochen,chillen interessiert ist?Ich denke immer,man/frau sollte alle Moeglichkeiten nutzen,die einem geboten werden.

Meine single Maenner im Dunstkreis waren jedoch immer eine Bereicherung fuer handwerkliche Dinge u im Gegenzug habe ich sie unter die Leute gebracht....also ein guter Ausgleich....

A


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Dr. Reinhard Pichler
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