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Zitat von Puralis:
Jetzt muss ich ein wenig schmunzeln. Denn meine Herausforderung war seit halb 4 Uhr Benzodiazepine mit Nitrendipin, Candesartan und Amlopidin zu mischen und auszurechnen wieviel ich wohl tolerieren würde, um daraufhin die sicher tödliche Grenze zu ermitteln. Ein Akt der Geradlinigkeit, den ich so weit bislang noch nicht gegangen bin. Es waren nur Gedanken. Heute morgen war es ein Vorsatz. Jetzt überlege ich, dass ich das auch von Tag zu Tag verschieben kannIhr seid gut. Wirklich. Ich fühlte mich in Gesprächen. Ich musste überlegen was ich antworte, das hat mich schon irgendwie beschäftigt . Auch wenn ich nicht weiß wie der nächste Tag weitergeht.


Was mir eben einfiel insbesondere auch auf Deine Einsamkeit ist, vielleicht solltest Du in eine Tagesklinik gehen. Sprech doch mal mit Deinem Arzt.

Es geht dort ziemlich locker zu, also nicht zuviel Therapie aber Du kannst Dich mit anderen austauschen.

Man denkt immer, dass es man alleine ist und es einem alleine nur so schlecht geht, dabei sind so viele Betroffen.

Und man sollte mit jemandem reden, egal wer das ist, hier im Forum ein lauter Schrei und es hilft immer jemand.

Zitat von portugal:
vielleicht solltest Du in eine Tagesklinik gehen. Sprech doch mal mit Deinem Arzt..


Tja, ist es das...müsste ich das tun...ich kann nur 1 oder 2 Stunden , vielleicht an 2 Tagen die Woche hier weg. Eine richtige Therapie geht zeitlich nicht.

Über die depressiven Gedanken habe ich noch nie mit einem Arzt gesprochen. Es tröstet mich ja auch, dass ich mit einem Cut die Freiheit haben mich zu beenden. Es ist ja ein Rettungsanker, den ich behalten will.

A


Ist jemand über Weihnachten auch ganz alleine ?

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Sei mir nicht boese, aber Du brauchst Hilfe und die kannst Du als ersten Anlaufspunkt bereits ueber Deinen Arzt bekommen.

Deine Gesundheit steht an erster Stelle, damit es bei Dir auch wieder aufwaerts geht. Die Ausreden keine Zeit etc lass ich nicht gelten. Ohnde diese Zeit wirst Du nicht gluecklich und das willst Du doch.


Zitat von portugal:
Sei mir nicht boese, aber Du brauchst Hilfe und die kannst Du als ersten Anlaufspunkt ueber Deinen Arzt bekommen.Deine Gesundheit steht an erster Stelle, damit es bei Dir auch wieder aufwaerts geht. Die Ausreden keine Zeit etc lass ich nicht gelten.


Wenn ich hier weg will muss ich Betreuung sichern. Wenn es mehr ist als die Stunde zum Einkaufen habe ich ein Problem. Das ist keine Ausrede, denn sonst könnte ich ja auch an den See zum Schwimmen fahren, oder ins Kino wenn ich Lust dazu hätte.

Was machst du denn ? Da kann dich niemand vertreten?

Zitat von Puralis:
Ein Akt der Geradlinigkeit, den ich so weit bislang noch nicht gegangen bin. Es waren nur Gedanken. Heute morgen war es ein Vorsatz. Jetzt überlege ich, dass ich das auch von Tag zu Tag verschieben kann
Ihr seid gut. Wirklich. Ich fühlte mich in Gesprächen. Ich musste überlegen was ich antworte, das hat mich schon irgendwie beschäftigt . Auch wenn ich nicht weiß wie der nächste Tag weitergeht.
Hallo Puralis,
in einer depressiven Situation kann sich leider manches konkretisieren,
Das ist doch gut, dass du das soweit merkst, dass es sich ungut entwickelt hat.

Und das verschieben auf später ist ein guter Schritt in die richtige Richtung.
Und auch, dass die Gespräche hier dich auf etwas andere Gedanken bringen.

Ich war damals in so einer Selbsthilfegruppe und da hat man in schlechten Zeiten auch eher nur für heute
gedacht, oder nur für die nächste Stunde, oder die nächsten zehn Minuten.
Sich jemandem anvertrauen finde ich auch entlastend (wobei da ja auch eine Schwelle ist erst mal).
Vielleicht schaffst du das auch bald face to face, wenn der Druck so groß ist?

Dann hast du ja ebenso noch die Lage, dass du gebraucht wirst, und du da auch eine Verantwortung
spürst. Vielleicht findet sich da mit viel Zeit ja doch noch auch eine Alternative.
Selten ist etwas komplett alternativlos und zwangsläufig.
Doch irgendetwas scheint dich ja zu binden, was dir sehr wichtig war und immer noch wichtig ist,
nur jetzt und auf diese Art zuviel.

Verbundenheit und gemeinsames Engagement kann natürlich sehr viel Kraft geben und das kann
man sich leider auch nicht kaufen. Aber wer weiß, ob du da in Zukunft nicht doch auch wieder
ein Team / Partner findest oder etwas ähnliches machen kannst mit anderen Menschen.
Ich hoffe, dass du da wieder neue Perspektiven finden kannst, einen Spielraum wo Änderungen
möglich sind und wo Beziehung und Austausch möglich ist.

Bitte schreibe weiter, warum kannst du nicht weg ? Wir hören zu .

Lass mich raten, Du arbeitest mit Tieren.

Zitat von Puralis:
Lieber Yannick,

Du hast Dir sehr viel Mühe gegeben mir zu schreiben, ich bin sehr beeindruckt über Deine Worte.
Danke für Deine Mühe, das berührt mich sehr.

Vielen lieben Dank für den persönlichen Dank!

Es freut mich immer, wenn ich irgendwie ein bisschen helfen kann und wenn es nur Worte sind.
Vielleicht eröffnet sich ja doch noch eine Tür in dem neuen Jahr (wobei sich ja nichts ändert, nur weil jetzt willkürlich eine andere Zahl dran schreiben ). Manchmal kommt sowas ja ganz plötzlich, ohne dass man es sieht.
Das wünsche ich dir und mir! Und natürlich allen anderen, die das lesen!

Ich kann hier nicht weggehen. Wenn dann nur ganz und gar, aber ich kann nicht woanders etwas anderes leben.
Denn ich und alles um mich herum und mit mir, existiert nur auf Grund meines Enthusiasmus, meiner Leidenschaft, meiner Begeisterung. Nur deshalb konnte ich die emotionale Last die Jahre hinduch tragen, denn es ist alles geprägt von Verlust und Trauer.
Im Grunde meines Herzens kann ich nicht aufgeben was ich arbeite und lebe, sondern wenn ich etwas aufgeben muss, dann nur mich selbst.

Damit übertrage ich alles an den anderen Part. Den, der nichts eigenes im Leben wollte, und dankbar war für all meine Ziele und Ideale, weil er keine eigenen hatte, weil er sich an meinen Impulsen und Intuitionen nährte und auf meiner Begeisterungswelle mitgeschwommen ist.

Aber die Zeiten waren hart und meine Lebhaftigkeit und idealistischen Hoffnungen haben so viele Einbrüche erfahren, dass ich mich damit auch verändert habe und härter mit mir selbst und mit ihm geworden bin. Daran musste alles zerbrechen. Erst wurde ich krank und nicht mehr so belastbar, und dann verlor er sein Mitgefühl für mich.

Es ist in diesem Haus und Hof nicht mehr möglich nebeneinander zu existieren, man kann hier nur Co-existieren.
Wenn einer gehen muss, dann muss ich das sein. Denn er hat zumindest das Einkommen, ich nur die Arbeit unentgeltlich geleistet.
Er kann also die Chance ergreifen und mit einem anderem´Menschen das ganze zu Ende leben und auch nach seinen Vorstellungen verändern.
Für mich wird es immer sein und bleiben was es jetzt ist. Das kann ich als Erinnerungen nicht mitnehmen und irgendetwas neu beginnen, denn ich bin dieses Haus, ich bin diese Idee, ich bin die Verwirklichung, ich bin das alles hier, so wie es all die Jahre lebte und belebt ist. Wenn ich hier gehe, dann endgültig ohne Neubeginn.

Hallo @pluralis

ich wuensche dir ein gutes Neues Jahr

Warum kannst du da nicht weg? Traegst du die Sorge fuer andere Menschen oder bist du da finanziell gebunden?
Es gibt immer Auswege.

Etwas besseres als den Tod findest du ueberall,sagten eins die Bremer Stadmusikanten...

Du schreibst so klar und auch lebensnah,ich glaube nicht dass du sterben willst,du moechtest aber bestimmt einen Hoffnungsschimmer auf eine Veraenderung.
Bleib im Forum und du wirst viele Ansatzpunkte finden.

Verstehe.... kann er Dich nicht auszahlen, wenigstens so, dass Du einen neuen Start machen kannst?

Zitat von portugal:
Um sich gegenseitig zu helfen, zu unterstützen und Tipps zu bekommen.


ja, so habe ich mir das vorgestellt, man ist zusammen in einer gruppe, um über einsamkeit zu sprechen und sich gegenseitig zu helfen und evtl. sich kennenzulernen.
aber hier scheinen die meisten gar nicht einsam zu sein oder es macht ihnen nichts aus....das ist so wie in einer trauer-shg zu sein, ohne zu trauern oder keine hilfe zu brauchen oder in der AA zu sein ohne Alk. zu sein.
das hilft dann eher nicht bzw. man fühlt sich nicht verstanden, wenn hier zb. geschrieben wird: 'ich bin silvester gar nicht alleine, habe freunde hier...'
oder: komm aus dem selbstmitleid raus...mmmh, das schreiben bestimmt menschen, die wahrscheinlich sehr wenig erfahrung mit längerer einsamkeit haben....und selbstmitleid kann manchmal guttun, denn man kann nicht immer hart zu sich selbst sein, manchmal muss man sich einfach selbst trösten. selbstmitleid ist auch kein selbstmitleid sondern selbstmitgefühl und das brauchen gerade einsame menschen, denn es ist ja kein anderer da....

Zitat von VintageSonja:
aber hier scheinen die meisten gar nicht einsam zu sein oder es macht ihnen nichts aus...


Das hier ist vorrangig ein Angst-Forum, der überwiegende Teil der User dürfte aufgrund einer Angst-Störung hier sein. Deshalb kommt es dir wahrscheinlich so vor, als wären hier gar keine Menschen, die einsam sind und auch darunter leiden. Das wechselt natürlich auch ständig, aber es sind sicher auch momentan User da, die das Thema Einsamkeit hierher geführt hat. Ich hoffe, du findest noch den Austausch, den du dir wünschst.

Einsamkeit hat auch nicht immer was mit Alleinsein zu tun. Die schlimmste Form der Einsamkeit findet für mich in einer Gruppe statt. Das Gefühl, dabei zu sein und sich doch nicht zugehörig zu fühlen, mit sich allein zu sein. Das geben einem nicht die anderen, sondern das kommt in solchen Momenten aus mir selbst. Und das macht auch einsam.

Guten Morgen zusammen und allen ein gutes neues Jahr!

Zum Thema Selbstmitleid möchte ich mal kurz anmerken, dass sie bis zu einem bestimmten Punkt tröstend sein kann. Ist man jedoch dauerhaft von Einsamkeit belastet, so bleibt einem nichts anderes übrig als aufzustehen und sich Hilfe zu suchen. Tut man das nicht, wird sich nichts ändern. Insofern ist es durchaus sinnvoll, wenn andere User einen darauf hinweisen, das man aus seinem Selbstmitleid rauskommen soll. Diese User haben sehr wohl Erfahrung mit dem Thema Einsamkeit, daher können sie ja erst den gut gemeinten Rat geben, nicht im Selbstmitleid zu verbleiben.

Ich weiß, dass in diesem Forum oft mal klare und evtl. harte Worte gesprochen werden und ich kann neue User verstehen, die das erst einmal abschreckt und die sich im ersten Moment nicht verstanden und umarmt fühlen. Aber diese Worte müssen manchmal sein und sind gut und keinesfalls kränkend gemeint! Das gilt es zu erkennen, darüber nachzudenken und darauf aufzubauen.

Viele Grüße von Perle (die gestern leider im Selbstmitleid versank, weil sie eine Betriebskostennachzahlung von 1.400 Euro in Händen hielt )

Zitat von Perle:
Ich weiß, dass in diesem Forum oft mal klare und evtl. harte Worte gesprochen werden und ich kann neue User verstehen, die das erst einmal abschreckt und die sich im ersten Moment nicht verstanden und umarmt fühlen. Aber diese Worte müssen manchmal sein und sind gut und keinesfalls kränkend gemeint! Das gilt es zu erkennen, darüber nachzudenken und darauf aufzubauen.


nur so und nicht anders funktioniert es
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Zitat von Mollie:
Einsamkeit hat auch nicht immer was mit Alleinsein zu tun. Die schlimmste Form der Einsamkeit findet für mich in einer Gruppe statt. Das Gefühl, dabei zu sein und sich doch nicht zugehörig zu fühlen, mit sich allein zu sein. Das geben einem nicht die anderen, sondern das kommt in solchen Momenten aus mir selbst. Und das macht auch einsam.


genauso geht es mir auch, ich gehöre nie dazu...

Zitat von Perle:
Guten Morgen zusammen und allen ein gutes neues Jahr!Zum Thema Selbstmitleid möchte ich mal kurz anmerken, dass sie bis zu einem bestimmten Punkt tröstend sein kann. Ist man jedoch dauerhaft von Einsamkeit belastet, so bleibt einem nichts anderes übrig als aufzustehen und sich Hilfe zu suchen. Tut man das nicht, wird sich nichts ändern. Insofern ist es durchaus sinnvoll, wenn andere User einen darauf hinweisen, das man aus seinem Selbstmitleid rauskommen soll. Diese User haben sehr wohl Erfahrung mit dem Thema Einsamkeit, daher können sie ja erst den gut gemeinten Rat geben, nicht im Selbstmitleid zu verbleiben. Ich weiß, dass in diesem Forum oft mal klare und evtl. harte Worte gesprochen werden und ich kann neue User verstehen, die das erst einmal abschreckt und die sich im ersten Moment nicht verstanden und umarmt fühlen. Aber diese Worte müssen manchmal sein und sind gut und keinesfalls kränkend gemeint! Das gilt es zu erkennen, darüber nachzudenken und darauf aufzubauen.Viele Grüße von Perle (die gestern leider im Selbstmitleid versank, weil sie eine Betriebskostennachzahlung von 1.400 Euro in Händen hielt )


das stimmt , da hast du recht!
ich bin jetzt nicht der typ der 24/7 selbstmittleid hat. aber was habe ich nicht schon in meinen fast 52 jahren getan, um nicht einsam zu sein. ich gehe auf menschen zu, ergreife initiative, lade ein, mache vorschläge, versuche mich zu integrieren (und ich bin nicht exzentrisch o.ä.), suche mir hilfe (sonst wäre ich nicht hier), engagiere mich ehrenamtlich, habe mich oft verbogen oder nicht, bin nach befreiung narzisstischem missbrauch bzw. der erkenntnis darüber, warum ich in dieser situation gelandet bin (hatte schon freunde in den 20s) wieder authentisch etc. pp. ich weiss langsam nicht mehr weiter....
als single frau ohne kinder wird man auch als 'komisch' betrachtet, und wenn dann menschen merken, die hat ja keine freunde, dann halten sie sich fern, denn irgendwas scheint ja mit der nicht zu stimmen. das ist jedenfalls immer mein eindruck. ich habe mal partner und freunde gefakt, das ging, weil ich im ausland gearbeitet habe und schwupps, war ich eingeladen. interessantes experiment übrigens...
ich stehe aber dazu, keine kinder und partner zu haben, aber es kommt bei den leuten halt nicht gut an...

@VintageSonja
Das ist von außen natürlich schwer, einzuschätzen, woran es liegen könnte. Funktionieren Kontakte auch nicht, wenn es ein gemeinsames Interesse gibt? Also ein gemeinsames Hobby oder ähnliches. Du schreibst von Ehrenämtern, da hat man doch ein gemeinsames Ziel, ergibt sich da kein privater Kontakt, der über das Ehrenamt hinausgeht?

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Dr. Reinhard Pichler
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