ich fühle mich einsam, obwohl ich Menschen habe, die mich lieben. Wenn ich bei ihnen bin, geht es mir besser. Leider ist das gerade nur äußerst selten der Fall. Alleine fehlt mir mehr denn je ein Mensch, der ein Stück des Weges mit mir geht.
Als ich letzte Woche zum Geburtstag meiner Uroma üebr 800 km nur für drei Tage zu Hause, zurückgelegt habe, hat mich eine Freundin besucht, die ich so gut kenne und liebe, als wäre sie meine Schwester.
Allein ihre Anwesenheit hat mich für einige Momente glücklich gemacht. Dennoch fühlte ich die Leere der fehlenden Partnerschaft in mir.
Dies alles sagte ich ihr und ließ mein Herz all das aussprechen, was ich seit langer Zeit für sie empfinde und sie auch schon weiß. Aber diesmal habe ich jedes Detail, meine Wünsche und die Treue meiner Liebe und meiner Handlungen erwähnt.
Ich hatte die ganze Zeit über Tränen in meinen Augen, denn ich habe die Wahrheit gesagt und war tief berührt in meinem Herzen. Ich glaube man weint, wenn man so tief in sein Herz schaut und jemandem sagt, was dort ganz ehrlich und wahrhaftig los ist.
Ich sagte ihr, dass ich sie genau so liebe, wie meine Brüder und ich genauso für sie da bin, wie auch für sie. Z.B. lag einer meiner Brüder mal schwer verletzt lange im Krankenhaus, was sie auch weiß. Ich sagte ihr, dass ich auch für sie vonüberall aus der Welt sofort herkommen würde, wenn ihr etwas passieren würde oder sie mich wirklich wahrhaft dringend braucht. Und dass sie immer mit mir reden kann, egal was los ist.
Für uns beide war das sehr ungewöhnlich, weil die Gesellschaft für diese Art der Liebe keine Form und kein Wort kennt. Die Inuit haben viele Worte für die verschiedenen Arten von Schnee. Warum haben die Menschen der Erde keine unterschiedlichen Worte für Liebe, von der es noch mehr Arten als Schnee gibt?
An ihrem Gesicht und all ihrer Körpersprache und durch das tiefe freundschaftliche Band, das uns verbindet, konnte ich spüren, wie gut ihr meine Worte taten. Dennoch empfindet sie nicht das gleiche (was ich schon länger weiß und nun nochmal bestätigt sah) und sie erzählte mir, dass sie diese geschwisterliche Zuneigung nicht ohne weiteres annehmen kann. Es war ihr emotional und geistig nicht möglich.
Ich sagte ihr, dass es nichts macht und es nichts an meinen Gefühlen ändert, niemals. (Ich habe übrigens kein Interesse mit ihr eine Partnerschaft einzugehen, nicht dass das jetzt jemd missversteht.)
Dabei habe ich festgestellt, dass es sehr wichtig ist, jemanden zu haben, den man lieben kann.
Es ist nicht so wichtig, geliebt zu werden. Man kann ohne diese Art der Zuneigung überleben, wenn man Erwachsen ist. Jedoch bezweifle ich, dass man ohne die eigene Liebe zu einem Menschen lange übelebt. V.a. wenn niemand da ist, der die Liebe empfängt. Das führt zu Depressionen und schlimmerem.
Es ist also wichtig, dass es jemanden gibt, der die Liebe empfangen kann, die in uns nur darauf wartet, heraus zu können und jemandem geschenkt zu werden. Allein das kann zum überleben und glücklich sein beitragen. Natürlich muss der geliebte Mensch das auch erfahren. Sonst kann die Liebe nicht zu ihm finden und bleibt in uns. Und unausgesprochen oder (noch schlimmer) unaddressiert, schlägt sie uns aufs Gemüt. Wir können uns sogar ärgern, dass niemand da ist, um unsere Lliebe zu empfangen. Dann kann ein Groll gegen die Menschen entstehen, der aber objektiv unsinnig ist.
Das schwierige bei der Sache scheint das Annehmen. Viele Menschen fühlen sich verunsichert, wenn sie geliebt werden (welche Art von Liebe auch immer). Denn es könnte ja als Schwäche ausgelegt werden, Liebe zuzulassen oder gar eigene Liebe zuzugeben. Es ist aber eine große Stärke.
Und wir Menschen wachsen daran. Und wenn der/die liebende genau sagt, was er/sie sich unter seiner/ihrer Art der Liebe vorstellt und es dem/der anderen sagt, kann es eigentlich für beide nur mehr Glück bedeuten.
Ich werde in zukunft offener sein und meine Liebe auch den Menschen schenken, denen sie gehört. Selbst wenn es mcih irgendwann verletzen könnte oder der Empfänger absolut nichts weiter damit zu tun haben will.
Selbst wenn die Liebe nicht genauso oder ähnlich erwidert wird, ist es gut sie auszusprechen. Denn die Liebe kommt vom lieben und nicht vom geliebt werden.
Seid euch treu und hört auf euren wahren Gefühle. Nur durch die Angst vor der Reaktion des Gegenübers und die Unausgesprochenheit, wird die Liebe schwer verletzt. Eine wahre Liebe kann auch durch fehlende Erwiderung nicht enttäuscht werden!
In diesem Sinne und mit diesem wahren Erlebnis wünsche ich allen Menschen und besonders uns Einsamen und noch Einsameren ein besinnliches und heiliges Weihnachtsfest!
Liebe Grüße,
Peter
06.12.2009 22:20 • • 10.12.2009 #1