Also, um das jetzt direkt klarzustellen,
der Stress wurde hier in meinem Posting nicht erwähnt und somit auch nicht vorgeschoben.
Ich bin nur darauf eingegangen, weil der Vorredner wild aus anderen Beiträgen - übrigens zurückliegenden - kopiert hat.
Stress hat mit meiner Suche nach Freunden direkt nichts zu tun. Klar, es gibt da immer nen Teufelskreis, Angst führt zu Isolation, führt zu, führt zu, usw.
Daher muss man eben an einer Stelle ansetzen. Und ich habe mich für die fehlenden sozialen Kontakte entschieden. Daran will ich was ändern.
Wovor habe ich Angst? Einerseits ist es die Angst vor der Angst, der Panikattacke. Soweit so analysiert. Aber es geht darüber hinaus, denn es ist im Laufe der Jahre mehr geworden. Die Angst, allein zu sterben. Die Angst, allein zu sein. Die Angst ohne Hilfe zu sein, wenn ich sie brauche, egal ob jetzt wegen der Angst oder aus gesundheitlichen Gründen. Klar, alles schon gehört, aber eben nicht einfach mit dem Wissen um den Angstkreislauf wegzudenken.
Als ich ein wenig außerhalb gewohnt habe, hatte ich z. B. Angst im Dunkeln nach Hause zu gehen. Dann konnte ich nicht mehr in die Stadt, weil ich hier niemanden kannte, der mich hätte begleiten oder fahren können. Ich hatte anfangs vorgesorgt und mich in Gruppen angemeldet, um gar nicht erst unterzugehen, als ich hierhergezogen bin. Da konnte aber niemand mitkommen. Es kam so, Einsamkeit durch Alleinsein und Angst.
Und so entwickelt sich das eben. Schlimm wurde es aber erst, als ich starke gesundheitliche Probleme bekam und operiert wurde. Danach ging es einfach bergab, weil ich mir nicht mehr sagen konnte, dass ich kerngesund bin. Und weil die OP (u. a. Krebsverdacht) für mich ein Trauma war. Ich hatte zuviele Baustellen, ich war ausgelaugt, Komplikationen nach der OP, Stress auf der Arbeit, Wohnungssuche, Umzug, kreisende Pleitegeier und diverse andere Probleme.
Wie auch immer, es ist mir eben aus den Fingern geglitten, ich hatte nicht mehr den Eindruck Kontrolle über mein Leben zu haben.
Aber das will ich ändern. Zumindest damit, dass ich mir einen Freundeskreis zulege.
Früher hat das immer ganz einfach über Schule oder Arbeit geklappt. Aber diesmal habe ich mit den Arbeitskollegen wenig gemeinsam und obwohl sie ganz nett sind, sind sie alle wesentlich jünger als ich und wir haben irgendwie ganz andere Ansichten und Freizeitbeschäftigungen.
Also müsste ich jetzt irgendwie anders, sozusagen aktiv an Freunde kommen.
Ok, klar, Internet. Aber die Schwelle des Treffens ist groß. Daran hätte ich echt zu knacken. Werd ich wohl versuchen. Aber Friendscout ist wohl eher für Singles, wenn ich das richtig sehe.
Habe hier gestern auch eine Anzeige aufgegeben.
Nur, ja, schwierig, man muss sich zwingen. Sich zum eigenen Glück zwingen und eben hinnehmen, wenn man dem Gegenüber doch nicht gefällt. Angst vor der Ablehnung, klar.
Wo ist der mobile Stiefel, der mich in den Ar. tritt?
07.09.2009 20:05 •
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