@juwi
Natürlich machst Du Dich hier nicht breit. Dies sind wichtige Fragen.
Zitat:Aber wozu dann Therapie, wenn man mit dem ganzen Mist eh allein gelassen wird?
Zu der Arbeitsweise von einzelnen Therapeuten kann ich nichts sagen. In einer Therapie wird man
üblicherweise nicht allein gelassen.
Zitat:
Ich hatte zwar jemanden zum plaudern über Alltägliches, aber wurde abgewiesen, wenn ich in besagte Tiefe gehen wollte, oder lächerlich gemacht. An mir lag es nicht, aus meiner Sicht.
Das hast Du schon mehrmals erzählt. Natürlich redet man in einer Therapie. Wie soll es anders gehen?
Es geht aber darum, dass man herausfindet und lernt, welche gedanklichen Grundlagen
im Leben jemand sich selbst geschaffen hat und welche durch andere Menschen, Eltern, Lehrer,
Erzieher gelegt wurden.
Wenn man dann diese Grundlagen frei geschürft hat, dann kann man beginnen, die freigelegten
Gedanken nach brauchbar oder nicht brauchbar, nach für mich eher falsch oder für mich eher richtig
zu sortieren. Ein Gedankensystem, in dem Gutes und Schlechtes sortiert wurde, fühlt sich meistens
wesentlich weniger belastend an, als wenn die Gedanken noch unsortiert beieinander liegen.
Ein guter Psychologe sollte die Aufgabe eines gedanklichen Begleiters haben, der Entscheidungshilfen geben
kann und sollte.
Mit sortierten Gedanken kann man auch in der Regel besser schlafen. Legt man sich mit unsortierten
Gedanken zur Ruhe, versucht das Gehirn selbständig etwas zu sortieren.
Im Ergebnis führt das oft zu innerer Unruhe und Schlaflosigkeit.
Für mich fehlt in einer normalen Therapie immer eine sprachliche Vereinbarung zu Beginn.
Wenn etwas nicht automatisch abläuft, sollten Therapeut und Patient am Anfang über die Art sprechen,
wie sie in den Sitzungen kommunizieren wollen.
Wichtig ist auch. Der Patient hat das erste Entscheidungsrecht. Nur ist das kaum jemandem klar,
weil man sich ja schwach und schlecht fühlt, wenn man zu einen Seelen-Reparateur geht.
Wer die Musik (Therapie) bezahlt, der darf auch entscheiden, welche Lieder gespielt werden sollen.