Hi!
Ja, kenn ich. (und sehr viele andere ganz sicher auch)
Ich finde, das Du Dich sehr gut selbst erklärst. Meine Erfahrungen sind sehr ähnlich, lasse auch selten jemand an mich heran, aber wenn dann so verbindlich, dass ich mich be- und ausnutzen lasse und investiere und ertrage, Hauptsache, der andere ist noch da. Jeder Mensch ist auf Gemeinschaft angelegt und braucht zuverlässige Beziehungen. Wenn man selber einen (Knacks) hat, wie ich, durch den das Selbstwertgefühl eingeschränkt ist, dann ist es ja schon unheimlich viel, sich einer anderen Person zu öffnen und zu offenbaren. Ich finde es nur naheliegend und logisch, dass man das dann nicht wieder hergeben oder verlieren will und dann steht man irgendwann da und fragt sich, warum man so vieles solange mitgemacht hat.
Denke, das Hauptproblem ist die drohende Einsamkeit.
Ein soziales Umfeld mit einigen oberflächlichen Bekanntschaften, die man auch pflegt und hegt, tut gut. Aber jemanden wirklich in sein Herz lassen ist etwas völlig anderes, natürlich braucht man Freund/in und eben auch Partner. Wenn man erkennt, dass man an den falschen geraten ist, sollte man den Mut aufbringen, die Bindung zu lösen, das ist sicher gesünder.
Die Einsamkeit zu ertragen, erscheint unmöglich aber bietet doch auch die Chance, sich wieder neu zu sortieren und nach etwas neuem Ausschau zu halten.
Keine Ahnung, ob Dir das bisschen weiterhilft, auf jeden Fall kannst Du sicher sein, dass es vielen anderen genauso ergeht wie Dir!
LG
28.12.2017 10:43 •
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