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Hallo!
Ich versuche schon lange mein Problem in Worte zu fassen, aber ich habe das Gefühl, dass es niemand verstehen kann. Also versuche ich es mal hier.
Um es genau zu erklären, erzähle ich mal ein Beispiel: Ich habe eine Reitbeteiligung und wir haben gerade den Stall gewechselt. Schon im alten Stall hat man mich zwar wahrgenommen, aber das wars auch schon. Im neuen Stall ist es sogar noch schlimmer, wenn die Besitzerin meines Pferdes nicht dabei ist, redet niemand ein Wort mit mir.
In etwa so läuft es eigentlich immer ab wenn ich auf neue Menschen treffe. Viele knüpfen sofort Freundschaften und ich häng dann daneben und bin allein. Ich denke dann natürlich, dass irgendetwas an mir richtig ätzend sein muss, denn sonst würde man sich ja auch mit mir abgeben. Ich halte mich dann immer mehr zurück und es geht mir psychisch richtig schlecht, ich kann dann aber noch schlechter auf Menschen zugehen, weil ich mich nicht aufdrängen will.
In den letzten Jahren sind auch noch viele meiner Freunde weggezogen oder die Freundschaften sind einfach abgerissen. Auch auf der Arbeit habe ich oft das gefühl nicht dazu zu gehören. Ich fühle mich oft sehr einsam und letztes Jahr stand ich bereits kurz vorm Burnout.
Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Kommt ihr vieleicht schnell mit anderen Menschen in Kontakt?

Liebe Grüße

05.04.2013 19:52 • 08.04.2013 #1


12 Antworten ↓


Nein, sonst wäre ich nicht auf dieses Forum gestoßen. Kenne das Gefühl ebenfalls, wenn man sich überflüssig und ausgegrenzt fühlt. Das liegt bei mir aber weniger daran, dass ich mich anderen nicht aufdrängen will, so viel Rücksicht nehme ich da nicht.

A


Immer fünftes Rad am Wagen

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Es kommt darauf an.. ich war als Kind immer der absolute Außenseiter..mehr Außenseiter sein, geht glaub ich nicht. Ich hatte keinen einzigen Freund, der zu mir stand. Wenn ich nur eine Person gehabt hätte, wäre ich wohl mit dem Mobbing klar gekommen.

Irgendwann machte ich mir bewusst, dass es keinen Sinn macht, zu versuchen diesen Leuten zu gefallen. Warum, wenn sie so sch.... zu mir sind?! Ab da fanden sie mich cool, aber es war zu spät. Sie sind mir gleichgültig geworden.

Ich habe noch heute damit zu kämpfen, das Gefühl zu haben immer ein Außenseiter zu sein. Oft komme ich ihn Situationen, in denen ich das fünfte Rad am Wagen bin. Gerade im Studium ging es mir auch wieder so.. aber ich habe mich davon nicht mehr abhalten lassen. Inzwischen habe ich Freunde, die für mich da sind und weiß, dass der Rest es dann nicht wert ist. Trotzdem hätte ich natürlich gerne einen besseren Draht zu den Leuten gehabt.. das Studium wäre dann auch um einiges einfacher gewesen.

Davon lass ich mich aber auch nicht abhalten..ich bin immer freundlich, lustig, aufgeschlossen, sympatisch und das bekomme ich auch immer wieder bestätigt. Das führt zumindest dazu, dass ich einige Menge Menge Leute kenne.

Ich geh eben trotzdem auf sie zu..spreche die Leute an..manchmal auf ganz fremde, wenn das Timing gerade passt. Ich hab da ein ganz gutes Händchen für, was man sich antrainieren kann. Wenn keine Gegenreaktion kommt, ist doch egal..was hast du dadurch verloren? Nichts, genau.

Richtige Freunde allerdings, die für einen da sind..die sind wirklich rar.

Es ist mir auch vertraut, gerade gestern machte ich wieder so eine Erfahrung durch. Treff ich andere Frau am ort, grüßt man sich oft schnell und so, du weißt schon?
Aber da kommt nichts warmes oft rüber, keine Freude von der Gegenseite.
Manchmal fühlt man sich dann richtig down, nachdem kurzen zusammentreffen, man fühlt sich abgelehnt wird es vielelicht auch?
Fragt sich, warum die anderen einen so wenig wertschätzen, mögen, so wenig in Betracht ziehen.

Ich möchte dich gerne ein paar private Fragen stellen. Deine Mutter und Vater Beziehung war die gut und herzlich, voll Liebe und Vertrauen, zutrauen in deine Gaben, wertvoll behandelt werden?

Hast du gute Geschwisterbeziehungen?
oft ist es so, wie uns die Familienmitglieder der Ursprungsfamilie behandelten, genauso behandeln uns auch oft die anderen vom Nichtfamiliensystem. Aber ähnlich oder gleich, ist da keine Seltenheit.


Ich glaube, das es in deinem Leben von Familienseite Ablehnungswunden gibt, die noch nicht verheilt sind.
Aber sag du es mir.

Es ist sehr schwer Selbstliebe zu praktizieren mit so wenig Echo von Aussen.
Hast du schonmal von einem Menschen seine Begeisterung gespürt, sei es auch schon eine Weile her?
Der begeistert war das du da warst, der dich gelobt hat, von dir fasziniert oder begeistert war?
Wenn ja dan erzähl mir von dieser Situation.
Wann war das, wie lange war dase her. wann war diese Begenheit?
Wohnst du schon lange dort wo du jetzt wohnst, bist du umgezogen?
Dubist

Wollte dir noch kurz schreiben, es gibt soviele Menschen die ähnliches erleben, die draußen sind und völlig grundlos auch erstmal draussen bleiben.
Sie wissen wie weh die Ablehnung tut und manche wissen nicht warum-
du bist nicht alleine, viele Menschen machen, machten ähnliches durch wie du.
Und das schlimme ist, oft gibt es nur einen Grund, einer ist nach draußen geraten und keiner fängt ihn auf, denn wer satt ist bermerkt den hungringen oft nicht.
gottes Trost an dich

also ich grüß nur noch die die mich auch grüßen und die Leute, die mich freundlich anlächeln, bekommen auch ein freundliches Lächeln zurück, früher war ich viel zu höflich, habe ich mir abtrainiert, weil ich das gar nicht mehr einsehe.
Die Unfreundlichen fallen mir schon gar nicht mehr auf, weil ich mich auf die Freundlichen konzentriere.

DAs ist super jana, aber du mußt wissen, viele grüßen dich, oder eben die nachbarin, wie auch immer, aber viele tun das eben. Innendrin sind sie nicht freundlich oft gesinnt, auch wenn sie kurz lachen. Sorry-
Aber wahr.

Oje, das ist aber negativ gedacht. Also die die ich meine, die meinen das auch ehrlich. Klar gibt es von den anderen auch, aber das sind schon wieder die die ich übersehe und nicht weiter darüber nachdenke.

Ist Deine Freundlichkeit beim Grüßen immer echt?

Früher war die immer echt schätze ich. Ja wirklich.
aBer irgendwann wurde man dann irgendwann anders einstellt, wenn man merkte, wie einige falsche unterwegs sind, waren!
Menschlich oder, wenn man immer völlig arglos Kontakte suchte, oder zumindest freundlich gesinnt und nichts Falsches dachte!
Und so schlechte Erfahrungen immer wieder gesammelt hat.

Hallo!
Ich muss sagen, dass ich eine sehr behütete und schöne Kindheit hatt. Der einzige Schatten ist meine schwer behinderte Schwester auf die ich in meiner Kindheit immer Rücksicht nehmen musste. Insgesamt habe ich drei Geschwister, zu denen ich allerdings nicht so den besten Draht habe. Als ich 17 war brach bei mir Borbus Basedow aus und diese Krankheit hat mein gesamtes Leben zerrüttet. Sowohl die Beziheung zu meinen Eltern und Geschwistern als auch zu Freunden. Eigentlich ist das ganze für mich nun Vergangenheit, aber das schwierige Verhältnis zu anderen Menschen ist geblieben. Die Beziehung zu meinen Eltern hat sich mittlerweile wieder erholt und ich bekomme von deren Seite viel Lob und Anerkennung zugesprochen. Doch egal wann mich jemand lobt sagt eine kleine Stimme sooo gut war das nun auch wieder nich...

Diese stimme solltest du aber nicht denken, denn sie ist die, die falsche demut ist.

Es ist sicher nicht leicht eine behinderte Schwester zu haben,. aber ich würde das nicht nur als Schatten betrachten, du hast doch auch viel kostbares gelernt in der Zeit. Auch wenn es nicht immer leicht war und du sowas gelernt hast, was Rücksicht heißt, ich finde das einen Schatz, wenn ein Mensch lernen konnte auf seinem Lebensweg was rücksicht heißt.
DAs ist ein hohes Gut, denn nicht viele Menschen kennen das wort rücksicht.
Ich bin so gerne Egoist heißt es in einem Lied, wie wahr, das sind wir menschen meist gerne, und wenn wir eine behinderte schwester hätten oder haben, dann würde uns das oft nicht gefallen, weil wir rücksicht nehmen müssen.
Das ist nicht bequem, fordert einen und bedeuter auch ein hohes maß an toleranz und verluste.
Aber auch gewinn, vergiss das nicht liebe schreiberin.
Dubist

Hallo MimiTed!

Ich denke, oft hilft es, sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Wenn niemand auf dich zugeht und dies bedeutet, dass man dich nicht mag, würde es nicht gleichzeitig bedeuten, dass du andere nicht magst, wenn du nicht auf sie zugehst?

Wie du selbst geschrieben hast, gibt es aber neben mangelnder Sympathie auch noch andere Gründe, nicht mit anderen Menschen in Kontakt zu treten (z.B. Unsicherheit oder das Gefühl, den anderen nicht stören zu wollen, etc.).




Zitat von MimiTed:
Ich denke dann natürlich, dass irgendetwas an mir richtig ätzend sein muss, denn sonst würde man sich ja auch mit mir abgeben.



Zitat:
Ich halte mich dann immer mehr zurück und es geht mir psychisch richtig schlecht, ich kann dann aber noch schlechter auf Menschen zugehen, weil ich mich nicht aufdrängen will.




Wenn du wirklich an Kontakt zu anderen interessiert bist, solltest du nicht warten, bis andere auf dich zugehen. Schließlich bist du die Neue. Stell dich anderen einfach vor und plaudere ein wenig über Pferde oder so, ein gemeinsames Thema (Pferd, gemeinsamer Stall) ist ja schon da und ein Grund, jemanden anzusprechen (nämlich dass man die Neue ist und sich mal vorstellen will) ebenfalls.




Beste Grüße
Ben

Lass dich nicht unterkriegen,mancher Mensch der neu hinzukommt wo, bekommt oft das zu spüren, das er nicht willkommen ist.
Feiere dich diese Woche selbst, kauf dir was schönes sag dir selber nette dinge und feiere dich.selbst!
Dbuist

A


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Dr. Reinhard Pichler
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