Huhu und guten Morgen,
so unüblich oder ausgefallen ist das gar nicht. Und ich glaube auch nicht, dass es umschlagen kann oder einem der Sinn für Realität flöten geht. Ich habe davon schon in dem einen oder anderen Angstratgeber gelesen.
Ähnliches praktiziere ich schon seit langem, auch wenn es ohne Therapeut angefangen hat. Ich bin begeisterter Rollenspieler und Hobbyschreiberling, na gut zugegeben, ich glaube ich gehöre zu den schrägen *beep*. Jedenfalls sind mir einige meiner Figuren so ans Herz gewachsen, dass ich sie schon um Rat gefragt oder zu schweren Terminen mitgenommen habe. Es hilft, irgendwie. Mein Therapeut fand das nicht weiter schlimm. Und glaub mir, es sind keine harmlosen, liebenswerten Knautschbälle. Ich bin eher in Fantasywelten unterwegs, und meine Lieblinge, nun ja, man möchte ihnen nicht unbedingt nachts im Dunkeln begegnen Von Untoten (keine Glitzervampire) bis Tyrann ist alles dabei.
Und ganz nebenbei wird diese Art von Technik noch ganz woanders eingesetzt. Als ich mich vor längerer Zeit mal in einem Hobbyschreiberforum umgesehen habe, kam irgendwann die Frage auf, was tun wenn man mal in der Handlung nicht weiter kommt und einfach nicht weiß, was die Figur jetzt tun soll. Ich krieg die wunderbare Antwort nicht mehr ganz zusammen, aber sinngemäß lautete sie wie folgt: 'Ich stelle mir einfach vor, die Figur sitzt mir gegenüber und ich frage sie direkt, was sie nun tun wird. Oft hilft es, aber manchmal wird auch einfach nur ausgelacht oder angepöbelt, je nach Figur.' Und nachdem das nun einer geschrieben hatte, stellte sich heraus, wie viele es so oder ähnlich handhaben. Und meines Wissens nach, hat von denen bis heute keiner den Verstand verloren. Ich denke ich auch nicht...aber das müssen wohl andere beurteilen.
Versuch es einfach mal, vielleicht ist das ja was für dich Nur Mut!
LG
Das Angsthörnchen
24.01.2017 07:36 •
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