Ich möchte heute wieder mal ein bißchen polarisieren. Nicht spalten, sondern eine Bewegung fördern. In die eine oder die andere Richtung. Das ist, vorweg genommen, ein großer Unterschied!
Mit allem womit wir es hier zu tun haben, egal, ob Ängste, Einsamkeit oder ähnliches, geht es doch immer nur um eins: Unsere Angst.
Die Angst sich nichts zuzutrauen, die Angst zu versagen, die Angst, die richtige Entscheidung zu treffen, die Angst zu versagen, die Angst nicht zu genügen, die Angst nicht angenommen zu werden, die Angst nicht wahrgenommen zu werden und die Angst sich dem Schmerz zu stellen.
Ich hab heute mal ein bißchen quer gelesen und hier und da tauchte die Frage auf, was uns eigentlich zu solchen Angsthasen gemacht hat. Und die Frage nach dem Sinn der Angst bezogen auf eine Fernsehsendung, in der es um traumatische Ereignisse und Kontrollverlust ging.
Ich denke, es ist die Identifikation. Wir identifizieren uns mit Scheitern, Versagen, Angst, Nichtkönnen, Zaudern, Hadern, Zögern. Mit allem, was zum Scheitern verurteilt ist, also der perfekten, selbsterfüllten Prophezeiung. Wir gehen nicht raus und zeigen der Welt unser Bedürfniss, unsere Sehnsucht, unsere Hoffnung. Nein, wir bleiben lieber unentdeckt. Und warum? Weil man es uns genauso beigebracht hat. Weil wir nicht nerven wollen, wir wollen ja anerkannt werden. Und jeder Schritt, der aus diesem Muster ausbricht, ist bedrohlich für uns. Weil dann besteht ja die Gefahr, das wir auf uns selbst gestellt sind. Das wir selbst die sind, die sich Rückendeckung geben müssen, die sich loben müssen, die sich lieben müssen.
Aber (Frage!): Sind wir das nicht schon jetzt?
Euer Fränkie
24.09.2008 22:54 • • 28.09.2008 #1