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Liebe Leute!
Ich eröffne hier mal ein anderes Thema und bin gespannt, ob ich mit meinem „Problem“ alleine bin.
Ich bin jetzt 52 Jahre alt, lebe in einer Beziehung und habe einen guten Job. Die Zeiten des Ausgehens sind längst Geschichte - und das ist auch gut so. Allerdings merke ich immer mehr, dass ich mich von meiner Umwelt, meinen Freunden entferne - und es macht mir nichts aus!
Ich war bei meinen Freunden schon immer wählerisch, daher war der Kreis auch nie groß. Doch mittlerweile ist es so, dass ich auch auf meine wenigen Freunde keine Lust mehr habe. Ich war nie der Typ, der sich regelmäßig gemeldet hat - doch heute mache ich das so gut wie gar nicht mehr. Das hat zur Folge, dass sich auch meine Freunde weniger bzw. gar nicht mehr melden. Aber: Es ist mir egal.
Wenn es ein Treffen mit Freunden gibt, dann sind dass immer Freunde meiner Partnerin. Das ist absolut okay für mich - so wie es auch okay wäre, niemanden zu treffen. Ich fühle mich wohl in meiner reduzierten Welt. Das geht so weit, dass ich mir schon denke, es wäre mir egal, wenn mich meine Freundin verlassen würde. Dann wäre ich eben allein - ich würde schon zu recht kommen.
Ich möchte betonen, dass es mir dabei nicht schlecht geht - im Gegenteil, ich kann das Alleinsein extrem genießen.
Dasselbe gilt übrigens auch für die Familie. Vater und Mutter sind früh gestorben, mein Bruder wohnt 300 km entfernt. Keine nicht zu überwindende Distanz, doch fahre ich nur einmal im Jahr hin - zu weihnachten, weil es Tradition ist.
Jetzt meine Frage: Ist das normal? Geht das noch anderen so?
Liebe Grüße!

27.08.2024 17:11 • 29.08.2024 #1


26 Antworten ↓


@Alex1972

Wenn Du Dich damit nicht schlecht fühlst oder das Alleinsein sogar begrüßen würdest, würde ich das nicht unbedingt als Problem sehen.

Warum hast Du denn das Bedürfnis lieber alleine zu sein? Brauchst Du mehr Zeit für Dich?

Wärst ja nicht der erste Mensch, der sagt, weißte was, ich will meine Ruhe. Ich geh jetzt für ein paar Jahre in den Wald/die Berge und mach dort den Selbstversorger, bis ich vllt. wieder Lust hab, andere Menschen zu treffen.

A


Ich ziehe mich von Freunden zurück - ist es normal?

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Zitat von Alex1972:
Geht das noch anderen so?

Ja, aber bei mir war es schon immer so. Und mir geht es auch gut damit.

Bei mir ist es ähnlich. Familie und wenig Bekannte an der ganz langen Leine und kaum Lust auf Treffen. Ich bin ganz gerne alleine.

Mein Therapeut meint, wenn ich nicht leide, müsste ich auch keine Treffen forcieren. Aber der Gedanke ist manchmal da, dass Menschen ja wichtig seien. Es heißt ja so.

Ich denke, ich hab auf Arbeit Input und teilweise via Internet. Eine gewisse Wissbegier ist noch da.
Vielleicht wird das mal anders mit treffen wollen, wenn später die Arbeit weg ist.

Aber ich folge jetzt seit Jahren dem Impuls, mich nicht zu Treffen zu zwingen und dachte, es käme dann von selbst was.
Kam aber bisher nicht

Zitat von Alex1972:
Ich fühle mich wohl in meiner reduzierten Welt.

Dann passt das doch. Ich persönlich könnte auch noch auf vieles verzichten, was Kontakt zu Anderen Menschen angeht. Dennoch ergeben sich immer wieder auch schöne Momente durch den Kontakt.

Zitat von Alex1972:
Liebe Leute! Ich eröffne hier mal ein anderes Thema und bin gespannt, ob ich mit meinem „Problem“ alleine bin. Ich bin jetzt 52 Jahre alt, lebe ...

Ist doch völlig legitim. Man wird älter und hat andere Ansprüche. Ruhe zum Beispiel. Herrlich.

Zitat von Alex1972:
Liebe Leute! Ich eröffne hier mal ein anderes Thema und bin gespannt, ob ich mit meinem „Problem“ alleine bin. Ich bin jetzt 52 Jahre alt, lebe ...

Ich kann das absolut verstehen. Die Prioritäten ändern sich doch immer wieder im Leben. Wenn du gemerkt hast, dass dir Kontakte nicht fehlen und du rein gar nichts vermisst, dann ist es doch super! Dann ist es für dich gar kein Problem.

Bin auch immer wieder lieber ganz für mich. Kontakte, vor allem über Stunden gehende, ziehen mir schon immer meine Energie. Dann brauche ich mal gut 2 Tage, bis ich wieder aufgeladen bin für neue Kontakte. Kann jeden, dem es so oder so ähnlich geht, nachfühlen.

Ich war schon immer so. Ich gehe nur zum einkaufen raus. Meine Party Phase kannste an 10 Fingern abzählen, ich war vielleicht 5 mal in einem Club. Ich denke aber sowieso dass ich im Autismus Spektrum irgendwie drin bin, keine Ahnung. Es ist mir einfach zu anstrengend.

Na ja, grundsätzlich gehe ich schon unter Menschen, aber ich suche nicht den Kontakt. Ich habe seit bald 30 Jahren einen Job, den ich liebe. Allerdings bringt er die Tatsache mit sich, dass ich meist dann arbeiten muss, wenn alle frei haben und umgekehrt. Aber das hat mich nie gestört - ich genieße es, alleine Dinge zu unternehmen und würde nie auf den Gedanken kommen, jetzt jemanden anzurufen und zu fragen, ob derjenige Zeit hat.
Was ich mir wiederum nicht vorstellen kann, ist alleine auf Urlaub zu fahren. Komisch, oder?
Was mich zum nachdenken bringt, ist, dass man oft liest, dass viele Angst vorm Alleinsein im Alter haben.
Wenn man gar niemanden an seiner Seite hat, könnte das schwierig und traurig werden. Ich kann es heute noch nicht abschätzen, aber ich fürchte mich nicht davor …

@Alex1972 ich denke, es ist ein Unterschied, ob man alleine sein will oder alleine sein muss. Selbst gewählt fühlt sich sicher besser an als gezwungenermaßen. Vielleicht kann man das auch erst richtig wissen, wenn man in dieser Lage ist. Sprich wenn man jemanden an seiner Seite hat, wünscht man sich schon mal, auch alleine zu sein, weil... Gibt ja viele Gründe dafür. Wenn der Partner dann aber tatsächlich nicht mehr wiederkommt, kann es dann doch schwer werden. Man sagt ja auch, dass man erst zu schätzen weiß was man hatte, wenn es nicht mehr da ist... Sicher gibt es introvertierte Menschen, die wirklich gern allein sind und bleiben. Das schließe ich nicht aus. Bei einigen stecken dann evtl doch Ängste dahinter (vorm Verlust/Verlassenwerden, Bindungsängste usw). Nicht jeder hat Zugang dazu oder kann das wirklich abschätzen. Deshalb würde ich schon versuchen die Gründe dafür zu finden. Vielleicht stressen dich die Kontakte, die du hast ja auch auf irgend eine Art? Vielleicht hast du oder sie sich verändert und ihr passt nicht mehr zusammen? Vielleicht steckt eine Depression dahinter? Zeitprobleme? Oder Zwänge? Es kann so vieles sein oder einfach nichts... Wir durchlaufen im Leben verschiedene Phasen, auch das wäre denkbar, dass es eine zeitlang so ist und sich vielleicht wieder ändert. Solange es dich nicht stört, belastet oder arg einschränkt ist es doch ok?

Ich habe auch nur noch via Telefon Kontakt zu den Leuten die noch wirklich da sind…

Ich habe irgendwann für mich entschieden manchen nicht mehr hinterher zu rennen.. das ist alles ein geben und nehmen … und wenn mehr genommen wird ist das sinnfrei.


Sei doch froh das du ganz allein mit dir klar kommst… Ich bin gern alleine. Mein Partner ist zb gerade auf Montage - ich genieße das. Ich kann gut mit mir alleine sein.

Klar ist es mal nett wenn wer da ist also Freunde zb mal auf nen Kaffee oder so,.. aber brauchen? Nein.

@Gaulin Also introvertiert bin ich nicht - das würde schon bei meinem Beruf nicht funktionieren
Aber ich muss gestehen, dass mir Menschen auch immer mehr auf den Wecker gehen. Und die sozialen Medien sorgen dafür, dass man immer öfter ungewollt das Leben von Menschen streift, die höflich formuliert extrem nerven beziehungsweise für Kopfschütteln sorgen und einen den Glauben an die Menschheit verlieren lassen …
Was ich vergessen habe: Ich hatte schon öfter Phasen von ein, zwei Jahren, wo ich alleine war. Ich fühlte mich nicht einsam, hab es genossen doch hat sich immer gezeigt, dass ich nach einer gewissen Zeit psychische Krisen durchlaufen musste. Nicht aufgrund des Alleineseins, sondern weil ich mit mir selbst irgendwann nicht mehr zurecht komme …

Zitat von Alex1972:
Ich fühlte mich nicht einsam, hab es genossen doch hat sich immer gezeigt, dass ich nach einer gewissen Zeit psychische Krisen durchlaufen musste. Nicht aufgrund des Alleineseins, sondern weil ich mit mir selbst irgendwann nicht mehr zurecht komme …

Hast du vielleicht ein Beispiel dafür? Und was hast du dann gemacht oder was hat sich geändert?

Wenn ich zu lange mit mir alleine beschäftigt bin - ich spreche da jetzt von zumindest einem Jahr - dann beginne ich irgendwann aufgrund mangelnder Ablenkung zu viel über mich selbst nachzudenken das endete einmal in einer Depersonalisierung.
Aktuell schlage ich mich mit einer psychosomatischen Erkrankung herum. Vor einem Jahr bin ich mit meiner Partnerin zusammen gezogen und seitdem geht es steil bergauf
Trotzdem ertappe ich mich immer wieder bei dem Gedanken bzw. der Sehnsucht, dass ich gerne alleine wäre.
Das klingt jetzt möglicherweise unfair gegenüber meiner Partnerin und ich möchte hier betonen, dass ich sie wirklich ins Herz geschlossen habe und nicht verlieren möchte. Aber der Reiz des Alleineseins taucht in regelmäßigen Abständen auf …

Zitat von Alex1972:
Ich war bei meinen Freunden schon immer wählerisch, daher war der Kreis auch nie groß. Doch mittlerweile ist es so, dass ich auch auf meine wenigen Freunde keine Lust mehr habe. Ich war nie der Typ, der sich regelmäßig gemeldet hat - doch heute mache ich das so gut wie gar nicht mehr. Das hat zur Folge, dass sich auch meine Freunde weniger bzw. gar nicht mehr melden. Aber: Es ist mir egal.

Mit Verlaub, dann sind es faktisch keine Freunde mehr bzw. Du bist ihnen kein Freund mehr.

Zitat von Alex1972:
Ich fühle mich wohl in meiner reduzierten Welt. Das geht so weit, dass ich mir schon denke, es wäre mir egal, wenn mich meine Freundin verlassen würde. Dann wäre ich eben allein - ich würde schon zurecht kommen.

Jede Beziehung sollte eigentlich so sein, dass beide ohne den Anderen zurecht kämen.

Zitat von Feuerschale:
Aber der Gedanke ist manchmal da, dass Menschen ja wichtig seien. Es heißt ja so.

Wie wichtig mir die Menschen (hier: die Freunde) sind hängt nicht zwingend mit der Kontakthäufigkeit ab. Doch es sollte eine Verbindung bestehen - wie auch immer die ausschaut.

Zitat von Feuerschale:
Ich denke, ich hab auf Arbeit Input und teilweise via Internet. Eine gewisse Wissbegier ist noch da. Vielleicht wird das mal anders mit treffen wollen, wenn später die Arbeit weg ist.

Ja, kann gut sein, dass es dann schwierig wird.

Zitat von Alex1972:
Was ich mir wiederum nicht vorstellen kann, ist alleine auf Urlaub zu fahren. Komisch, oder?

Gar nicht komisch. Denn dann fehlt Dein gewohnter Alltagsrahmen. Da nimmst Du dann notgedrungen Gesellschaft in Kauf, der Dir die liebgewonnene (?) Sicherheit verschafft.

Zitat von Alex1972:
Was mich zum nachdenken bringt, ist, dass man oft liest, dass viele Angst vorm Alleinsein im Alter haben. Wenn man gar niemanden an seiner Seite hat, könnte das schwierig und traurig werden. Ich kann es heute noch nicht abschätzen, aber ich fürchte mich nicht davor …

Auch das ist logisch. Wenn man ständig eigentlich lieber alleine wäre, kann man sich nicht vorstellen, dass späteres Alleinsein mal problematisch werden könnte. Es kann sein, dass Du später - alleine - Dir mal nicht vorstellen kannst, dass Du früher tatsächlich allein sein wolltest...

Zitat von Gaulin:
ich denke, es ist ein Unterschied, ob man alleine sein will oder alleine sein muss.

Ja!

Zitat von Gaulin:
Wenn der Partner dann aber tatsächlich nicht mehr wiederkommt, kann es dann doch schwer werden. Man sagt ja auch, dass man erst zu schätzen weiß was man hatte, wenn es nicht mehr da ist...

Ja!

Zitat von Gaulin:
Vielleicht steckt eine Depression dahinter?

In der Tat fing meine Depression genau so an!

Zitat von Alex1972:
Aber ich muss gestehen, dass mir Menschen auch immer mehr auf den Wecker gehen. Und die sozialen Medien sorgen dafür, dass man immer öfter ungewollt das Leben von Menschen streift, die höflich formuliert extrem nerven beziehungsweise für Kopfschütteln sorgen und einen den Glauben an die Menschheit verlieren lassen …

Menschen in den sozialen Medien und unsere Wahrnehmung derselben unterscheiden sich idR stark von physisch präsenten Kontakten. Ich bin sogar überzeugt, dass die meisten Menschen inzwischen mindestens zwei Lebensentwürfe haben: einer davon ist virtuell.

Zitat von Alex1972:
Aktuell schlage ich mich mit einer psychosomatischen Erkrankung herum. Vor einem Jahr bin ich mit meiner Partnerin zusammen gezogen und seitdem geht es steil bergauf

Tja...

Zitat von Alex1972:
Trotzdem ertappe ich mich immer wieder bei dem Gedanken bzw. der Sehnsucht, dass ich gerne alleine wäre.

Dann lass sie ziehen, Deine Partnerin.

Zitat von Alex1972:
Wenn ich zu lange mit mir alleine beschäftigt bin - ich spreche da jetzt von zumindest einem Jahr - dann beginne ich irgendwann aufgrund mangelnder Ablenkung zu viel über mich selbst nachzudenken das endete einmal in einer Depersonalisierung.

Aktuell schlage ich mich mit einer psychosomatischen Erkrankung herum. Vor einem Jahr bin ich mit meiner Partnerin zusammen gezogen und seitdem geht es steil bergauf

Das erste könnte auch eine Rolle spielen, wie Kontakte wirken.
Ich fühlte mich selbst eigentlich eher diffus, also dass ich mich selbst oft nicht so als ganzes wahrnehme, neben mir stehe. Die Identität war nicht stabil. Mir war auch nicht klar, was in meinem Umfeld erwartet wird, bzw wenn ja, wie man das ganze dann auch noch genießen kann. Sozial zu agieren kostet mich eine Menge Kraft.

Das wirkte bei Menschen in meinem Umfeld doch anders, als wäre das für sie selbstverständlicher oder sie könnten da sogar eher noch einen Gewinn draus ziehen. (sich präsentieren, andere für etwas einspannen, begeistern ect).

Zum Kontakt: Wenn die Verbindung zu mir selbst oft nicht da ist, ist es auch schwierig, eine Konstante und Verbindung zu anderen Menschen zu haben.
Draußen habe ich oft das Gefühl, ich muss mich formieren, und das strengt mich an, ist nichts selbstverständliches.

Weil es mich anstrengt, falle ich danach wieder in dieses diffuse, atme darin auf, und die Aussicht auf ein nächstes Treffen ist mir eher unangenehm, da die Anstrengung da mit schwingt jemand sein zu müssen.
Würde ich mich nicht formieren- eine stille vegetative Masse ist halt auch kein ansprechendes Gegenüber für die anderen. Ich weiß nicht, ob das verständlich beschrieben ist?

In einer vertrauten Beziehung ist das dann etwas anders, da schleifen sich doch Gewohnheiten ein und Muster, die man ja auch noch mitgestalten kann, zumindest anfangs.

@Alex1972 - dein letzter Satz klingt so, als würde dir die Partnerin dann doch bei diesem diffusen helfen, dass du Boden unter den Füßen bekommst oder dich mehr wahrnimmst, dass es bei einer Art von Konzentration hilft?

Und vielleicht ist da dieser diffuse Teil oder wie man ihn nennen soll, der wie so ein Ballon unter Wasser in die Freiheit will. Das Wasser ringsum gibt schon Halt, passt auch, aber da ist dieser Drang nach einer Art Weite ohne Verbindungen.

Bei mir ist es so, wenn ich es zu weit treibe, bekomme ich auch persönliche Probleme, bei mir ist es in einer psychotischen Episode geendet, dieser Wunsch nach alles und nicht sein.
Also eine gewisse Struktur und Bodenhaftung ist da schon gut, um als Mensch im realen klar zu kommen.

Nein, die Freundin verlassen, ist keine Option. Wie geschrieben, ich liebe sie ja. Umso mehr verwirren mich eben diese Gedanken …
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Zitat von Alex1972:
Umso mehr verwirren mich eben diese Gedanken …

Also doch eigentlich ein Problem, irgendwie...
Zweifelst du evtl an dir selbst?

Ob ich zweifle? Schwer zu sagen - ich habe mich eben gefragt, ob es normal ist, sich mit fortschreitendem Alter immer mehr von der Gesellschaft abzukoppeln. Und wie erwähnt - ja, ich genieße die Ruhe und Zeit mit mir und sehe es nicht als Problem

Zitat von Alex1972:
Und wie erwähnt - ja, ich genieße die Ruhe und Zeit mit mir und sehe es nicht als Problem

Aufgrund Deiner Frage, ob das normal sein kann, bezüglich sich von „Dingen“ abkoppeln zu wollen, scheint es so, dass Du es ja insgeheim doch als Problem erachtest. Zumindest insofern, dass es nicht „normal“ sein könnte und Du somit irgendwie nicht normal wärst. Eventuell machst Du es somit sogar zu einem Problem, obwohl es keins ist.

Denn erstmal wäre ja wohl dann zu klären, was ist denn eigentlich Normal?

Ich denke es ist nicht unnormal, wenn sich Geschmäcker oder Wünsche im Laufe der Zeit und mit zunehmendem Alter ändern. Da kann auch der Wunsch nach mehr Ruhe aufkommen und der Gedanke, Alleine zu sein, würde diesem Wunsch entsprechen. Ob es sich dann so ergibt, sieht man ja erst, wenn man alleine ist und dann feststellen kann, ob einem dadurch nichts fehlt.

Ich persönlich lebe nicht alleine und habe auch öfter den Gedanken, lieber alleine leben zu wollen. Mal weil ich einfach nur genervt von Anderen bin aber auch mal, weil ich denke, wär ich alleine müsste ich öfter mal den Ar. hochbekommen und mich nicht in gewohnter Weise darauf verlassen, dass Andere gewisse Dinge für mich erledigen und ich daher eine gewisse Sicherheit empfinde. Es ist also bei mir manchmal eher die Frage, wie selbst ist der Mann (ich) denn dann?

Abgesehen davon ändern sich Wünsche ja immer wieder und manchmal sogar ins Gegenteilige. Von daher könnte ich mich dann auch fragen, ob das normal sein kann. Aber da es das für mich ist, stelle ich mir die Frage nicht, sondern eher nur, welche Konsequenzen sich aus welchen möglichen Handlungen für mich und Andere ergeben könnten, wenn ich meinen Wunsch umsetze.

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Dr. Reinhard Pichler
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