Hallo ihr Lieben,
ich (35+) bin neu hier und zufällig auf dieses Forum gestoßen und finde viele Beiträge sehr interessant und hilfreich.
Da ich aktuell mein Leben als eher schwierig empfinde, möchte ich hier auch ein paar Zeilen schreiben.
Ich möchte damit aber nicht jammern sondern einfach nur beschreiben, wie meine aktuelle Lebenssituation aussieht. Hoffentlich wird es nicht zu viel Text.
Ein großes Thema in meinem Leben sind aktuell Einsamkeit und manchmal auch Ängste, die vermutlich dadurch entstehen. Ich glaube, dass auch Verlustängste eine Rolle spielen. Menschen, die mir etwas bedeuten, möchte ich nicht verlieren und wenn diese sich nicht schnell genug mit einer Antwort auf SMS oder Rückruf melden, mache ich mir oft Sorgen, ob etwas passiert ist oder frage mich ob oder was ich falsch gemacht b.z.w. Falsches gesagt habe.
Einen Partner habe ich leider aktuell nicht, was sicher auch einen großen Teil der jetzigen Situation ausmacht. In meinem bisherigen Leben kam ich fast nur mit Männern in Berührung, die nur das Eine wollten. Natürlich denke ich dadurch, dass ich nicht gut genug, hübsch genug, Frau genug etc. bin und stelle mich dadurch schon seit vielen Jahren selbst in Frage. Freunde sagen, dass ich eine hübsche und tolle Frau bin aber ich empfinde mich zu unweiblich, oft zu dick, uninteressant und langweilig.
Im letzten Sommer lernte ich einen Mann kennen, der mir mal wieder sagte, dass er nur eine Freundschaft Plus will. Einige Wochen habe ich das Ganze auch mitgemacht, aber dann entstanden Gefühle meinerseits. Daran bin ich natürlich schuld, denn ich hätte von Anfang an Nein dazu sagen können. Vielleicht hatte ich unterbewusst Hoffnung, dass es doch etwas Ernstes mit uns werden könnte.
Ich bin aktuell natürlich in einem Alter, in dem ich eigentlich schon Familie haben sollte oder könnte. Viele Freunde haben sich das Lebensziel natürlich bereits erfüllt worüber ich mich für sie natürlich freue aber umso mehr fühle ich mich oft irgendwie unvollständig, fehlerhaft und natürlich einsam.
Dazu kamen in den letzten Jahren noch einige Krankheitsfälle und Todesfälle in der Familie und im Freundeskreis, was mich schon sehr beschäftigt. Mir gehen solche Sachen sehr nah, obwohl ich das nach außen oft nicht so zeigen kann/will.
Bisher hat es mir immer geholfen, dass ich meinen Fokus auf die Arbeit lege, aber da mein Vertrag
vor einigen Monaten auslief, lenkt mich das nun auch nicht mehr von der Einsamkeit ab.
Für diesen Job zog ich vor zwei Jahren in die Stadt und auch davor musste ich zweimal umziehen wegen einer neuen Stelle. Mein Beruf war immer meine Leidenschaft. Ich brannte regelrecht dafür und wusste als Kind bereits, dass ich genau das machen möchte.
Aktuell ist da oft aber nur Leere. Es steht plötzlich diese Einsamkeit im Vordergrund und ich sehne mich total nach Menschen und Nähe. Optional steht gerade ein Bewerbungsgespräch in einer anderen Stadt aus, aber allein der Gedanke schon wieder umziehen zu müssen macht mich regelrecht fertig. Und drei Stunden Fahrtzeit täglich sind auch nicht ohne. Manchmal möchte mich gefühlt in ein Schneckenhaus zurückziehen und gar nichts mehr machen.
Wenn ich Bewerbungen schreibe, funktioniere ich aber kann das Anschreiben nicht wie früher mit Leidenschaft und Enthusiasmus formulieren. Trotz Studium und einem zusätzlichen Fernstudienkurs, denke ich ständig, dass ich alles falsch gemacht habe. Manchmal sitze ich auch stundenlang vor dem Rechner und starre ohne Ambition auf den Bildschirm. Dann drängen sich einfach nur Gedanken und Fragen in meinen Kopf, wofür ich das alles mache. Wo ist der Mensch, der mich liebt?
Wo ist meine Familie? habe ich das nicht verdient?
Warum finde ich keinen Partner? Warum lerne ich nur Männer kennen, die nur das Eine wollen? Diese Sehnsucht scheint mich aktuell zeitweise zu lähmen und die Tatsache, dass Männer mit mir nur das Eine suchen macht mich traurig.
Ist es nicht viel schöner, wenn man eine tiefere Beziehung aufbaut?
Warum gibt es das so selten? Oder gibt es das für mich nur nicht?
Warum finde ich nicht meinen Hafen im Leben? Wo finde ich Geborgenheit?
Mich macht es in manchen Stunden natürlich sehr traurig und ich frage mich, was ich falsch gemacht habe. Nachts und am frühen Morgen ist dieses gemischte Gefühl aus Angst vor der Zukunft und die Einsamkeit so schlimm, dass es wie eine schwere Last auf meiner Brust liegt.
Dann habe ich Herzrasen und diese Schwere macht sich breit, mich traurig und sehr nachdenklich.
Sorry, es wurde viel Text.
Vielleicht kennt jemand von euch solche Gefühle und Gedanken?
Was macht ihr in so einer Situation?
Wie geht ihr mit Einsamkeit um?
Ich würde mich über regen Austausch freuen.
Danke und Liebe Grüße
ich (35+) bin neu hier und zufällig auf dieses Forum gestoßen und finde viele Beiträge sehr interessant und hilfreich.
Da ich aktuell mein Leben als eher schwierig empfinde, möchte ich hier auch ein paar Zeilen schreiben.
Ich möchte damit aber nicht jammern sondern einfach nur beschreiben, wie meine aktuelle Lebenssituation aussieht. Hoffentlich wird es nicht zu viel Text.
Ein großes Thema in meinem Leben sind aktuell Einsamkeit und manchmal auch Ängste, die vermutlich dadurch entstehen. Ich glaube, dass auch Verlustängste eine Rolle spielen. Menschen, die mir etwas bedeuten, möchte ich nicht verlieren und wenn diese sich nicht schnell genug mit einer Antwort auf SMS oder Rückruf melden, mache ich mir oft Sorgen, ob etwas passiert ist oder frage mich ob oder was ich falsch gemacht b.z.w. Falsches gesagt habe.
Einen Partner habe ich leider aktuell nicht, was sicher auch einen großen Teil der jetzigen Situation ausmacht. In meinem bisherigen Leben kam ich fast nur mit Männern in Berührung, die nur das Eine wollten. Natürlich denke ich dadurch, dass ich nicht gut genug, hübsch genug, Frau genug etc. bin und stelle mich dadurch schon seit vielen Jahren selbst in Frage. Freunde sagen, dass ich eine hübsche und tolle Frau bin aber ich empfinde mich zu unweiblich, oft zu dick, uninteressant und langweilig.
Im letzten Sommer lernte ich einen Mann kennen, der mir mal wieder sagte, dass er nur eine Freundschaft Plus will. Einige Wochen habe ich das Ganze auch mitgemacht, aber dann entstanden Gefühle meinerseits. Daran bin ich natürlich schuld, denn ich hätte von Anfang an Nein dazu sagen können. Vielleicht hatte ich unterbewusst Hoffnung, dass es doch etwas Ernstes mit uns werden könnte.
Ich bin aktuell natürlich in einem Alter, in dem ich eigentlich schon Familie haben sollte oder könnte. Viele Freunde haben sich das Lebensziel natürlich bereits erfüllt worüber ich mich für sie natürlich freue aber umso mehr fühle ich mich oft irgendwie unvollständig, fehlerhaft und natürlich einsam.
Dazu kamen in den letzten Jahren noch einige Krankheitsfälle und Todesfälle in der Familie und im Freundeskreis, was mich schon sehr beschäftigt. Mir gehen solche Sachen sehr nah, obwohl ich das nach außen oft nicht so zeigen kann/will.
Bisher hat es mir immer geholfen, dass ich meinen Fokus auf die Arbeit lege, aber da mein Vertrag
vor einigen Monaten auslief, lenkt mich das nun auch nicht mehr von der Einsamkeit ab.
Für diesen Job zog ich vor zwei Jahren in die Stadt und auch davor musste ich zweimal umziehen wegen einer neuen Stelle. Mein Beruf war immer meine Leidenschaft. Ich brannte regelrecht dafür und wusste als Kind bereits, dass ich genau das machen möchte.
Aktuell ist da oft aber nur Leere. Es steht plötzlich diese Einsamkeit im Vordergrund und ich sehne mich total nach Menschen und Nähe. Optional steht gerade ein Bewerbungsgespräch in einer anderen Stadt aus, aber allein der Gedanke schon wieder umziehen zu müssen macht mich regelrecht fertig. Und drei Stunden Fahrtzeit täglich sind auch nicht ohne. Manchmal möchte mich gefühlt in ein Schneckenhaus zurückziehen und gar nichts mehr machen.
Wenn ich Bewerbungen schreibe, funktioniere ich aber kann das Anschreiben nicht wie früher mit Leidenschaft und Enthusiasmus formulieren. Trotz Studium und einem zusätzlichen Fernstudienkurs, denke ich ständig, dass ich alles falsch gemacht habe. Manchmal sitze ich auch stundenlang vor dem Rechner und starre ohne Ambition auf den Bildschirm. Dann drängen sich einfach nur Gedanken und Fragen in meinen Kopf, wofür ich das alles mache. Wo ist der Mensch, der mich liebt?
Wo ist meine Familie? habe ich das nicht verdient?
Warum finde ich keinen Partner? Warum lerne ich nur Männer kennen, die nur das Eine wollen? Diese Sehnsucht scheint mich aktuell zeitweise zu lähmen und die Tatsache, dass Männer mit mir nur das Eine suchen macht mich traurig.
Ist es nicht viel schöner, wenn man eine tiefere Beziehung aufbaut?
Warum gibt es das so selten? Oder gibt es das für mich nur nicht?
Warum finde ich nicht meinen Hafen im Leben? Wo finde ich Geborgenheit?
Mich macht es in manchen Stunden natürlich sehr traurig und ich frage mich, was ich falsch gemacht habe. Nachts und am frühen Morgen ist dieses gemischte Gefühl aus Angst vor der Zukunft und die Einsamkeit so schlimm, dass es wie eine schwere Last auf meiner Brust liegt.
Dann habe ich Herzrasen und diese Schwere macht sich breit, mich traurig und sehr nachdenklich.
Sorry, es wurde viel Text.
Vielleicht kennt jemand von euch solche Gefühle und Gedanken?
Was macht ihr in so einer Situation?
Wie geht ihr mit Einsamkeit um?
Ich würde mich über regen Austausch freuen.
Danke und Liebe Grüße
14.04.2019 13:57 • • 14.07.2019 x 1 #1
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