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Hallo Rona,

ich weiß nicht, vielleicht versteckt sich hinter der Angst vor der Erkrankung etwas anderes und Du bist tatsächlich jemand, der zu schnell ein schlechtes Gewissen bekommt. Jedenfalls wegen der Tätowierung: Du bist und warst nie dazu verpflichtet, jedem Risiko aus dem Weg zu gehen. Wenn man danach geht, was alles als gesundheitsschädlich eingestuft wird (und dann manchmal ein paar Jahre später für unbedenklich erklärt wird), dann dürfte man gar nichts mehr machen, essen usw.

Grüße

pc

Ja genau Icefalki, so läuft mein System, immer gewappnet bleiben......ja ich musste viel Leiden, ich weiß rational wo all das herkommt....mein Vater hat mir als Kleinkind schon angedroht sich selbst umzubringen, wenn ich mich von ihm abwenden würde.....er war starker Alk., es fanden auch Gewalt und sexuelle Übergriffe statt...meine Mutter wollte all das nicht sehen und stellte immer als übertrieben dar bzw. dass meine Ängste übertrieben seien...
Das ist nur ein kleiner Teil meiner frühkindlichen Geschichte....
In der Jugend dann Traumata, musste ins Krankenhaus weil ich nen Krampfanfall hatte, eine Woche wurde ich untersucht, meine Vater war auf Entzug und meine Mutter im Urlaub, d.h. ich war als 12-jährige allein und es stand im Raum, dass ich Epilepsie oder Hirntumor habe......dann mit 19 wurde ich am Herzen operiert, danach heftige Migräneattacken mit Aura und immer schlimmer werdenden Depressionen - aber ich war immer allein mit allem....

Also es ist schon klar, woher all das kommt....
Aber mir hilft diese rationale Aufarbeitung nicht weiter.....die Gefühle kommen immer wieder, immer schlimmer.....und komme dann aus diesen Strudeln im Kopf nicht mehr raus.....

Meinen Sohn kann ich versorgen und er bekommt alle Liebe von mir, die er braucht.....er denkt halt manchmal ich sei krank oder hab zu viel gearbeitet, weshalb ich müde sei....

Aber mir zerreißt es das Herz ihn anzuschauen und zu denken: Hoffentlich muss ich ihn nicht verlassen wegen einer schlimmen Krankheit....

Danke für Eure Antworten!

A


Ich sehe keinen Sinn mehr in meinem Leben

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Das erklärt natürlich Einiges.
Zitat:
Aber mir hilft diese rationale Aufarbeitung nicht weiter.....die Gefühle kommen immer wieder, immer schlimmer.....und komme dann aus diesen Strudeln im Kopf nicht mehr raus.....
Geht mir mit vielen Ängsten auch so. Bei mir liegt es auch zu einem großen Teil an Kindheitserlebnissen und dann bringt es mir manchmal wenig, mich inhaltlich mit den Gedanken zu beschäftigen, sondern es hilft intensive Ablenkung besser.

Grüße

pc

Sobald ich versuche mich abzulenken entstehen richtige Panikattacken...als dürfte ich nicht aus den Gedanken raus....es ist wirklich massiv gerade...so extrem hatte ich es nie...
gut, dass es dieses Forum gibt, das beruhigt. Ich danke Euch wirklich- in meinem Umfeld kann ich grad gar keine Kommunikation annehmen....das ist mir zu anstrengend..
@panicchief:
Ich hatte jetzt eine Stunde bei einem Körpertherapeuten, da geht es genau darum, sich den Emotionen zu widmen und nicht den Gedanken darüber...vllt auch eine Idee für Dich?
Ich konnte zumindest zum ersten Mal seit langen einfach weinen...

Zitat von Rona:

Aber mir zerreißt es das Herz ihn anzuschauen und zu denken: Hoffentlich muss ich ihn nicht verlassen wegen einer schlimmen Krankheit....



Genau das ist auch gerade meine größte Angst. Ich versteh dich.

Woher kommt bei Dir die Angst? Wovor genau hast Du Angst?
Magst Du Dich etwas austauschen?
Ich kenne mich hier im Forum noch nicht so gut aus, ist es richtig, dass ich immer im eignen Thread antworte?

Liebe Rona,
Zitat:
Momentan habe ich nicht die typischen hypochondrischen Ängste, dass ich aus einem Symptom heraus Krebs interpretiere, sondern sehe mich ständig, wie ich in der Zukunft eine Diagnose bekommen könnten.

hypochondrische Ängste und Lebensängste stehen fast immer stellvertretend für andere Ängste.

Icefalki hat das schon sehr treffend beschrieben.
Zitat:
In der Beschreibung der Erlebnisse in Deiner Kindheit und Jugend wird
dies meiner Ansicht nach auch ganz deutlich.


Bei solch tief verletzenden Erlebnissen, solltest Du unbedingt längere therapeutische Beratung in
Anspruch nehmen. Dort sollte aber Deine Kindheit ein Hauptthema sein und nicht Deine Krankheitsängste.

Bist Du aktuell in einer Therapie?

Viele Grüße

Bernhard

Ich habe schon viele Therapien ausprobiert und glaube nun langsam nicht mehr an einer Aufarbeitung der Kindheit, das mache ich jetzt seit 10 Jahren und ich weiß rational genau woher all die kommt.
Ich bin auch unsicher, ich meine, die Ängste die ich habe sind ja auch ein Stück weit begründet- ob es sinnvoll ist immer davon auszugehen, dass es 'nur' Projektionen sind?
Ich finde es ist eine Gradwanderung......
Was habt Ihr denn bisher für Therapien gemacht?

Zitat von Rona:
Woher kommt bei Dir die Angst? Wovor genau hast Du Angst?
Magst Du Dich etwas austauschen?
Ich kenne mich hier im Forum noch nicht so gut aus, ist es richtig, dass ich immer im eignen Thread antworte?


Ach. Ich hab dir so einen langen text geschrieben aber es ist weg....

Ich fang nochmal an...

Auch wenn alles wichtige schon gesagt wurde möchte ich noch kurz einwerfen das man heute mit der Krebstherapie schon recht weit ist. Krebs bedeutet nicht immer gleich man stirbt auch daran. Es kommt immer auf den Fall selbst an. Natürlich ist die Diagnose sehr schlimm und massiv Lebensverändernt wenn sie eintrifft. Aber die Rechnung Krebs=Tod ist viel zu einfach. Ich drücke mich immer hier mit Zahlen rumzuschmeißen, aber ich meine gelesen zu haben, das man heute ca. man 50% der Krebs Diagnosen in den Griff bekommt. Aber auch hier bei dieser Zahl muss man immer dein Einzelfall betrachten.

Farbstoffe die Krebs auslösen...ich möchte das jetzt nicht ins lächerliche ziehen aber allein was wir an Umweltgiften (Smog,Antibiotika Fleisch, Gammel Döner, Abgase, Chemie) abbekommen ist schon zu derb das ich mir keine Gedanken darüber machen würde.

Wir haben uns damals unsere Gang Tattoos noch selber gestochen mit heißer Nadel und normaler Füller Tinte oder Tusche...

Gruß

[u]Edit: Verdammt hab nur die erste Seite gelesen und übersehen das es schon weiter war mit dem Thema...Egal ich lass mal so stehen wenns niemanden stört. [/u]

Zitat:
Ich habe schon viele Therapien ausprobiert und glaube nun langsam nicht mehr an einer Aufarbeitung der Kindheit


Was verstehst Du denn unter Aufarbeitung?
Zitat:
und ich weiß rational genau woher all die kommt.


Das ist ein ganz wichtiger Schritt, wenn Du weißt, wo es herkommt.
Damit Du weniger Angst spürst, musst Du an Deiner Denkweise erst einmal etwas Entscheidendes verändern.

Bei welcher Veränderung haben Dir die Therapien bisher geholfen?
Zitat:
Ich bin auch unsicher, ich meine, die Ängste die ich habe sind ja auch ein Stück weit begründet- ob es sinnvoll
ist immer davon auszugehen, dass es 'nur' Projektionen sind?


Sie sind nicht nur ein Stück weit begründet. Und sie sind vermutlich immer noch ein Grund, warum Du häufig Angst
vor der Zukunft hast.
Zitat:
, dass es 'nur' Projektionen sind?


Was genau meinst Du damit?

Bernhard

Zitat von Rona:
Hallo zusammen,
ich weiß nicht mehr weiter....ich habe so extreme Panik Krebs zu bekommen, dass ich gar keinen Sinn mehr im Leben finden.
Wozu noch leben, wenn ich eh daran sterben werde?
Momentan habe ich nicht die typischen hypochondrischen Ängste, dass ich aus einem Symptom heraus Krebs interpretiere, sondern sehe mich ständig, wie ich in der Zukunft eine Diagnose bekommen könnten.
Ausgelöst u.A. dadurch, dass ich Lichen Sclerosus habe, was mit einem ca. 5%igen Krebsrisiko an der Vulva verbunden ist und weil ich tätowiert bin, was im Netz momentan als Krebsrisiko wegen den giftigen Farbstoffen dargestellt wird. (Schlagzeilen wie Tattoos sind eine tickende Zeitbombe - dazu habe ich gestern schonmal geschrieben...) - ich fühlemich absolut nicht mehr sicher in meiner Haut....
Das schlimmste ist die Vorstellung, dass ich eine Diagnose bekomme und dann auf meinen Tod warten muss und wie ich es dann meinem Sohn sagen müsste- er ist 6 und ich bin alleine mit ihm.....
Und da man ja nie weiß, was in der Zukunft passiert, sehe ich grad absolut keinen Sinn mehr, in nix- ich kann gar nichts mehr essen und aufstehen etc...

wer kennt das in diesem extremen Ausmaß? Was hat Euch geholfen? Bin nur noch verzweifelt...

Danke

Hallo Rona,
Du möchtest Dir aber nix antun, oder ?
Fühl Dich mal gedrückt.
Liebe Grüße
Maja

Nein Maja, das möchte ich nicht- ich fühle eine starke Lebensmüdigkeit, Sinnlosigkeit...aber letztendlich habe ich ja eine riesige Todes- und Verlustangst....ich würde es meinem Sohn niemals antun mir das Leben zu nehmen....
aber so Weiterleben kann ich auch nicht, ich muss irgendwie da rauskommen....

Danke Dir!

Zitat von Rona:
Hallo zusammen,
ich weiß nicht mehr weiter....ich habe so extreme Panik Krebs zu bekommen, dass ich gar keinen Sinn mehr im Leben finden.
Wozu noch leben, wenn ich eh daran sterben werde?
Momentan habe ich nicht die typischen hypochondrischen Ängste, dass ich aus einem Symptom heraus Krebs interpretiere, sondern sehe mich ständig, wie ich in der Zukunft eine Diagnose bekommen könnten.
Ausgelöst u.A. dadurch, dass ich Lichen Sclerosus habe, was mit einem ca. 5%igen Krebsrisiko an der Vulva verbunden ist und weil ich tätowiert bin, was im Netz momentan als Krebsrisiko wegen den giftigen Farbstoffen dargestellt wird. (Schlagzeilen wie Tattoos sind eine tickende Zeitbombe - dazu habe ich gestern schonmal geschrieben...) - ich fühlemich absolut nicht mehr sicher in meiner Haut....
Das schlimmste ist die Vorstellung, dass ich eine Diagnose bekomme und dann auf meinen Tod warten muss und wie ich es dann meinem Sohn sagen müsste- er ist 6 und ich bin alleine mit ihm.....
Und da man ja nie weiß, was in der Zukunft passiert, sehe ich grad absolut keinen Sinn mehr, in nix- ich kann gar nichts mehr essen und aufstehen etc...

wer kennt das in diesem extremen Ausmaß? Was hat Euch geholfen? Bin nur noch verzweifelt...

Danke

Hallo liebe Rona,
ich kann zwar bei Deiner Thematik nicht mit reden, aber fühl ich mal ganz fest gedrückt.
Du hast aber nicht vor, dir was anzutun oder ?

Liebe grüße
Maja

Zitat von Rona:
Nein Maja, das möchte ich nicht- ich fühle eine starke Lebensmüdigkeit, Sinnlosigkeit...aber letztendlich habe ich ja eine riesige Todes- und Verlustangst....ich würde es meinem Sohn niemals antun mir das Leben zu nehmen....
aber so Weiterleben kann ich auch nicht, ich muss irgendwie da rauskommen....

Danke Dir!

Bist Du in Behandlung bei einem Psychiater ?

Bei mir hatt es dieses mal mit den Problemen mit unserem Haus angefangen. (Pfusch, Anwalt, Gericht und die Kosten)

Momentam bin ich total verspannt und interpretiere zu viel hinein ( Krebs hier, Krebs dort) Hatte aber letzte Woche eine große Blutuntersuchung und die Werte sind super. Durch die Attacken werd die Verspannungen nicht besser und meine Gedanken immer schlimmer. Heute sind wir schon zum Arzt gefahren. Der hatt mir Psychopax verschrieben, Trittico nehme ich bereits.

Habe heute am Vormittag eine Psychologin angerufen und auch gleich für Montag einen Termin bekommen. Sie hatt es sogor geschafft, mich übers Telefon zu beruhigen.

Wir können ja so nicht weiter machen. Unsere Kinder brauchen uns jetzt.

Was lösst bei dir im Moment die Angst aus? Verspannungen, Ziehen im Körper ? Oder ist die Angst generell immer hier?

Nein momentan nicht, ich habe in meiner letzten Angstepisode Escitalopram genommen, das hat zwar geholfen, aber ich hatte das Gefühl, dass ich einfach nur funktioniert habe damit und nicht mehr fühlen konnte....ich weiß nicht, ob ich das will....

Aber ich kann im Notfall jederzeit dorthin...
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Zitat von Rona:
Meinen Sohn kann ich versorgen und er bekommt alle Liebe von mir, die er braucht.....er denkt halt manchmal ich sei krank oder hab zu viel gearbeitet, weshalb ich müde sei....

Aber mir zerreißt es das Herz ihn anzuschauen und zu denken: Hoffentlich muss ich ihn nicht verlassen wegen einer schlimmen Krankheit....


Liebe Rona.
Bei Lichen Sclerosus liegt das Krebsrisiko bei 3-6 % wie ich gelesen habe.
Deshalb sollten Menschen mit dieser Krankheit regelmäßig
kontroliert werden damit frühzeiteig eine veränderung erkannt wird und
dann kann man rechtzeitig etwas daran tun.
Also ist bei regelmäßiger Untersuchung das Risiko daran zu sterben gleich null.
Das mit der Tätowierung ...vieleicht fragst du mal nach ob des Tattoo schon mit
unbedenklichen Farben gemacht wurde.
Aber da würde ich mir nicht soviele Sorgen machen.
Lasse die Tätowierung auch regelmäßig vom Hautarzt nachsehen und dann wirs du bestimmt 100 Jahre alt.
Lebe dein Leben und versuche es zu genießen......
Mach dich nicht selber kaputt.
Lg Alfred

@nikistei:
Meine Angst wird nicht von körperlichen Symptomen ausgelöst, Schmerzen etc. machen mir keine Angst...
meine Angst wird von Informationen ausgelöst:
Tattofarbe ist krebserregend, ich habe ein Tattoo, also muss ich damit rechnen irgendwann Krebs zu bekommen.
Meine Autoimmunerkrankung birgt ein ca. 5%iges Krebsrisiko, also muss ich damit rechnen....
Es sind eher diffuse Ängste.....
Und vor Arztbesuchen habe ich natürlich regelrecht Panik, letztes Jahr musste ein Muttermal entfernt werden, diese Phase wochenlangen Wartens hat irgendwas ausgelöst bei mir....ein Trauma?

Ich hoffe, dass Deine Therapeuten gut ist...ich bin so hoffnungslos in Hinblick auf Theraphie mittlerweile..
wie verhälst Du Dich Deinen kindern gegenüber? Wie meisterst Du den Alltag?
Ich bin alleinerziehend und habe niemanden hier in meiner Nähe.....

@ Alfred, ja Du hast, mit dem Lichen sollte die Gefahr gering sein...
Aber die Tätowieung: man sagt, dass die Farbpartikel durch den Körper wandern, die Lymphknoten von Tätowierten sind bunt
Und man weiß nicht, was langfristig im Körper passiert, deshalb redet man momenatn von einer großangelegten Studie am lebenden Menschen, könnte sein, dass eine riesige Krebswelle (nicht Haut, sondern er könne überall auftreten) auf uns zukommt, weil so viele tätowiert sind.
Ich kann leider nicht mehr ausfindig machen, was für Farben damals verwendet wurden....

Danke für Deine Worte!

A


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Dr. Reinhard Pichler
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