Hallo Akinom,
Mich hat dein Thema sehr bewegt und ich kann dich sooo gut verstehen.
Ich denke, die deutliche Mehrheit, wenn nicht gar alle, im Forum, haben schon mindestens einmal vor der Frage gestanden: Warum (immer) ich?. Diese Frage ist eng verknüpft mit der Frage, ob es in unserer aller Leben einen Sinn gibt.
Nun, eine Herausforderung im Leben besteht darin, dass es an jedem selbst ist, seinem Leben einen Sinn zu geben. Ganz rational betrachtet, kann man schon zu dem Schluß kommen, dass alles sinnlos ist, weil das Leben linear verläuft bis zu einem Ende, dem keiner entkommen kann. Dann ist irgendwann die Buchse kalt (wie ich oft scherzhaft sage ) und keiner kann irgendwas von dem Weltlichen mitnehmen, was er oder sie sich hier auf Erden geschaffen hat.
Das ist der Lauf und das ist auch irgendwie das Beruhigende. Einige Menschen sind nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht, manche nehmen sich einfach Rechte raus, obwohl es Verbote (weltlich und moralisch) gibt, ohne Rücksicht auf jegliche Verluste. Damit meine ich z.B. den Missbrauch durch den Mann deiner Mutter. Ich finde es sehr mutig, dass hier ganz offen anzusprechen. Ich kann auf das Thema nicht so gut eingehen, da mir eine solche Erfahrung fehlt (besser: erspart geblieben ist). Wie du damit in deinem Leben umgegangen bist, verdient meinen Respekt! Zumindest nach dem, was ich hier immer von dir lese, bringst du soviel Liebe und Gefühl zu anderen Menschen - das ist einfach toll!
Du gibst soviel, obwohl du selbst eine Phase im Leben hattest, in der dir nichts Gutes wiederfahren ist!
Wenn man soviel gibt, ist es total verständlich, dass es Phasen gibt, wo man das Gefühl hat, dass einen selbst die Kraft verlässt. Insbesondere, wenn dann noch was oben drauf kommt.
Du hast sovieles geschafft. Ich bin mir sicher, dass du auch das noch schaffst. Sagtest du ja schon selbst in einem weiteren Beitrag hier!
Zitat von Akinom:Ja es ist schwer und manchmal weiß ich einfach nicht mehr weiter und dann kommen solche Gedanken.Bin aber eigentlich ein Kämpfer sonst währe ich sicherlich auf der Strecke geblieben,wie ihr seht habe ich mich durchgekämpft,es sind halt manchmal diese Momente. Diese melancholische Zeit trägt sicher auch dazu bei.
Ja, es ist ganz sicher auch diese Zeit, die ihren Tribut fordert.
Wie gesagt, ich kann dich sooo gut verstehen. Meine Eltern habe ich schon lange Zeit nicht mehr. Ich habe nur noch meine Patentante, der es gott sei Dank noch sehr gut geht. Aber mir ist auch bewusst, dass das nicht ewig so weitergehen wird. Und gerade in diesem Jahr zur Weihnachtszeit wird mir dieses wohl zum ersten Mal sehr bewusst. Vor kurzem musste ich wieder die Erfahrung machen, dass ich mir erneut einen falschen Menschen als meine Partnerin ausgesucht hatte.
Ich bin sehr froh, dass es dich in diesem Forum gibt!
Behalte dir deine Neugier auf das Leben. Es kann nicht immer nur regnen!
Gehe weiter deinen Weg, genieße noch ganz, ganz viele schöne Momente mit deiner Lieblingstante! Und wenn du mal eine Pause brauchst, dann sind ganz viele andere und auch ich hier für dich!
Freue mich auf weitere Unterhaltungen mit dir!
LG
Yannick