App im Playstore
Pfeil rechts

an die seltsame
Leben ist das, was passiert , während DU eifrig dabei bist ANDERE
Pläne zu machen ( Zitat ... nich von mir )
LG wolle

Hallo Seltsame,
ich kann das gut nachvollziehen was du schreibst. Ich kenne solche Gefühle auch. Das sieht aber sehr vernünftig aus was du schreibst. Du bist ein sehr lieber Mensch denke ich, ich würde froh sein wenn ich so eine Freundin hätte wie dich. Ich denke, dass es nichts mit dir zu tun hat oder weil du dich falsch verhalten hast. Es ist einfach so, dass ihr beide Probleme habt und eine eher schwierige Zeit durchlebt und deswegen leicht Konflikte entstehen auf Missverständnissen beruhend.

A


Ich muss die Hölle sein

x 3


Zuallererst vielen Dank für eure Antworten. Durch Urlaub und Erkältung komme ich erst jetzt wieder zum antworten.

Zitat von GastB:
Kannst du nicht damit aufhören, da verbissen nach logischer Ursache und Wirkung zu forschen, bis zur Selbst- und Fremdzerfleischung?


Nein, das kann ich (leider?) nicht.. denn das würde bedeuten niemandem mehr jemals 100% vertrauen zu können.
Kannst Du das nicht verstehen? Wie soll eine Freundschaft funktionieren, wenn ich nicht mehr ganz vertrauen kann? Wenn ich (ohne dass ich etwas falsch gemacht hätte) auf ein mal mies behandelt werde?!

Es geht doch gar nicht darum, dass eine Freundschaft niemals enden kann.. oder mal auf Eis liegen kann.. aber das kann dann doch normal ablaufen.. ohne irgendwelche Anschuldigungen und sinnlosen Vorwürfen.

Man sollte doch drauf vertrauen können, dass wenn man etwas in eine Freundschaft investiert.. (was ja im Idealfall doch normal ist.. dass man Zeit, Mühe, Nerven.. Liebe.. was auch immer auch in eine Freundschaft steckt) ..dass sich dann die Freundschaft nicht einfach so in Luft auflöst.. nur weil der nächste interessante Mensch einem über den Weg läuft.

Zitat von GastB:
Zitat:
Seid ihr alle so? Sind die Menschen so? Sie nehmen sich was sie brauchen.. wann sie es brauchen.. und sobald sie glücklich sind.. und man einen nicht mehr braucht ist Treue, Loyalität und Freundschaft vergessen?!

Wenn du so fragst: Ich glaube, ja.
Und ich glaube, dass du eigentlich auch so bist - auch wenn du es jetzt noch gar nicht glaubst.


Und wie kommst Du da drauf? Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht so ist. Tendenziell ist es mir schon auch mal passiert, dass ich aus versehen jemanden mehr geschätzt habe, wenn ich denjenigen dringender gebraucht habe, aber wenn ich es gemerkt habe.. oder mich jemand darauf hin gewiesen hat, dann habe ich mich entschuldigt und bemüht.. aber sicherlich nicht der Person irgendwelche scheinheiligen Vorwürfe an den Kopf geworfen um sie los zu werden.
Freunden, die mir vor Jahren bei nem Umzug geholfen haben als ich in Not war, denen bin ich bis jetzt noch unheimlich dankbar und revanchiere mich so gut ich kann bei allen erdenklichen Möglichkeiten.

Im ernst.. auch wenn Du es mir vielleicht nicht glauben willst, GastB.. ich scheine dann wohl echt die Ausnahme von der Regel zu sein. Sonst würde ich es ja auch nicht wagen so empfindlich auf ein solches Verhalten von anderen zu reagieren, wenn ich mich selbst genauso verhalten würde. Ich erwarte zwar viel von Freunden, aber gebe dafür auch sehr gerne viel. Ich sehe scheinbar das, was andere als sehr viel ansehen, als selbstverständlich an. *mit den Schultern zuck*

Zitat von GastB:
Aber die Tatsache, dass du jetzt auf ihn wütend geworden bist, zeigt m.E. an, dass du dich damals emotional überanstrengt hast.


Aber ich würde selbst beim Nachbarn 'wütend werden' (bzw micht wundern), wenn man sich z.B. täglich grüßt und auf ein Mal grüßt der nicht mehr.. einfach so.. grundlos.
Würfeln denn andere Menschen aus ob sie nun mit jemanden noch reden, oder ob sie mit jemanden befreundet sind oder nicht?! Für gewöhnlich dachte ich, dass die Leute froh sind wenn sie sich erstmal mit jemanden angefreundet haben.. (ich meine so richtig) ..und dass ihnen diese Freundschaft dann auch etwas bedeuten würde..

Zitat von GastB:
Hätte ich mich anders verhalten, dann wäre er noch mein enger Freund, dann wäre unsere Beziehung wie früher - das ist eine absolute Illusion.


Nochmals: Das denke ich eben nicht. Auch wenn mir selbst das schon weh tut.. und ich ihn als Freund natürlich vermisse.. so finde ich den Prozess, dass er nun einfach in seiner Partnerin wohl auch seine beste Freundin gefunden hat nicht bedenklich und nicht schlimm. Irgendwo freut es mich sogar für ihn. Nur dass er mir das nicht lieb und nett sagen konnte.. sondern mich angefeindet hat. DAS kann ich als einziges nicht verstehen und akzeptieren. Das macht eine normale Entwicklung seinerseits, die gesund und gut für ihn war zu etwas, das mich runter macht und verletzt.. zusätzlich verletzt.. über den Verlust meines besten Freundes hinaus.

@wolle:
*schmunzel* Danke. Dein Zitat hat etwas tröstendes. Ein sehr treffendes Zitat.

@alexanderQW:
Vielen Dank für Deine Antwort. Es freut mich natürlich sehr, dass Du so darüber denkst.

Es ist gut möglich, dass es echt mehr ein Missverständnis war, als sonstwas. Umso trauriger, dass die Freundschaft nun so radikal geendet hat.. aber die Zeit wird es noch zeigen, ob das wirklich das Ende war.

Hallo Seltsame,
Zitat von Seltsame:
Zitat von GastB:
Kannst du nicht damit aufhören, da verbissen nach logischer Ursache und Wirkung zu forschen, bis zur Selbst- und Fremdzerfleischung?

Nein, das kann ich (leider?) nicht.. denn das würde bedeuten niemandem mehr jemals 100% vertrauen zu können.

Ja, das würde es bedeuten. Das wäre aber eine erwachsene Einstellung.

Man kann niemandem 100 %-ig vertrauen. Denn man kann nie wissen, in welche Situationen der andere geraten kann, in denen er sich anders entscheiden muss als es für dich optimal wäre.

Ein Beispiel, das etwas krass ist, aber es dafür umso deutlich klarmachen sollte: Widerstandskämpfer müssen sich entscheiden, ob sie ihr Leben für die Gesellschaft aufs Spiel setzen oder ob sie weiter zuverlässig für ihre Familie da sein wollen. Die Ehefrau oder die Kinder könnten da ja auch sagen, dass sie sich von ihm verraten fühlen, weil sie ihm 100-%ig vertraut haben, dass er für sie dasein wird, nicht wahr?
Aber manchmal muss man im Leben Entscheidungen treffen, die gegen die Interessen anderer Menschen stehen, sogar manchmal sehr nahestehender Menschen.

Ein etwas weniger krasses Beispiel wäre ein Testament. Der Erblasser vererbt vielleicht demjenigen sein Unternehmen, der es seiner Meinung nach am besten weiterführen kann. Die anderen Kinder bekommen dann auf diese Weise sehr viel weniger Erbe (wenn nicht so viel Bargeld o.ä. da ist.) Jedes von den Kindern könnte dann ja auch sagen, dass es sich verraten fühlt, weil es darauf vertraut hat, das Unternehmen zu erben oder zu gleichen Teilen. Aber wäre das vernünftig?

Wie es im Fall dieses deines speziellen Freundes ist, weiß ich natürlich nicht. Aber hier geht es ja ums Prinzip, ob du immer davon ausgehen willst, dass andere sich so und so verhalten, weil DU etwas gemacht hast; also dass DU die Ursache für ihr Verhalten darstellst.

Und das ist definitiv nicht immer so, sogar eher selten. Menschen können Dutzende von Motiven haben, sich so oder so zu verhalten. Und sie müssen dir diese Motive nicht alle mitteilen, das wäre viel zu mühsam. Sie müssen sich auch nicht aller ihrer Motive bewusst sein, können sogar oft selber irrtümlich falsche Motive annehmen.

Anders gesagt: Der eigene Einfluss auf das Verhalten anderer geht nicht allzu weit. Man sollte sich nicht einbilden, dass es anders ist.

Natürlich, wenn man jemandem, der neutral gestimmt ist, direkt irgendetwas Beleidigendes sagen würde und die Person sich dann abwenden würde, dann wären da Ursache und Wirkung ziemlich deutlich.
Aber das ist ja nicht der Normalfall.

Umgekehrt kann man auch gar nichts falsch gemacht haben, und trotzdem wendet sich der andere ab - weil er/sie eben noch einige andere Motive dafür hat. Die überhaupt nichts mit einem selber zu tun haben müssen.

Ich hoffe, ich konnte mich verständlich machen ...?

Gruß,
GastB

Hallo GastB,

ja,.. was Du schreibst verstehe ich total.. und auch Deine Beispiele finde ich für sich stehend gut.. und nachvollziehbar.

Und trotzdem habe ich das Gefühl wir reden immer noch ein ganz kleines bisschen aneinander vorbei. Ich kann wie gesagt vollkommen verstehen was Du meinst.. und um ehrlich zu sein ist Deine Ansicht eine eher befreiende.. ich werde noch mehr darüber nachdenken und ich glaub wenn ich es schaffen werde das noch mehr zu verinnerlichen, dass es so ist wie Du es schreibst, dann wird es mir viel besser damit gehen.. wie mein Leben bisher so ablief.

Und trotztdem gibt es noch 2 Punkte, die selbst durch Deine Erklärung ungeklärt bleiben.. und mich immer noch sehr sehr an mich zweifeln lassen.

Zum einen kann ich immer noch nicht akzeptieren wie der Freund sich verhalten hat. So sehr ich es ehrlich versuche. Ich finde dass es loyal und naja.. zumindest nur fair gewesen wäre, wenn er zwar den gleichen Weg für sich gewählt hätte.. aber er dabei mir 2-3 nette anstatt böse Worte an den Kopf geschmissen hätte. Warum sollte ich etwas anderes verdienen, als zumindest einen sauberen und netten Schlußstrich, wenn ich doch nichts falsch gemacht haben soll? Und falls ich nichts falsch gemacht habe.. er sich aber trotzdem so verhält: ist es dann nicht logisch dass ich gekränkt bin?

Um mal bei Deinen Beispielen zu bleiben.. man stelle sich vor im Testament würde nicht stehen Kinder, ich liebe euch alle.. aber so wie ihr mir viel bedeutet habt, so war mir auch die Firma sehr wichtig und ich finde Kind XYZ ist nun mal der geeignetste um das Unternehmen weiterhin zu führen.. sondern er würde schreiben: So.. das habt ihr davon dass ihr nie euer Zimmer aufräumen wolltet.. ich habe euch ja gesagt das wird sich eines Tages noch rächen.. deshalb kriegt XYZ das Unternehmen.. schönes Leben noch! .. (Und am besten wäre es noch, wenn die anderen Kinder sich gar nicht mal mehr daran erinnern könnten, dass sie jemals ihr Zimmer nicht hätten aufräumen wollen.)

Verstehst Du? Nicht seine Beweggründe, oder dass er nun nen Weg ohne mich als beste Freundin gewählt hat sind mein (wirkliches) Problem, sondern dass er ihn mit Pauken und Trompeten nach mir schimpfend beschreitet.. (mit Vorwürfen die ich echt beim besten Willen nicht nachvollziehen kann.. wie schon erwähnt. Weshalb meine Antwort an ihn ja auch nur so gespickt war mit Fragen wie er das alles meint.. ..gefolgt von dem Schluß dass er mir nie wieder schreiben soll.. ich weiß.. Ich persönlich würde wahnsinnig werden wenn ich wüsste ich habe jemanden verletzt und würde keine Sekunde zögern.. um zu versuchen der Person zu erklären wie ich was gemeint habe. Selbst wenn ich etwas auszusetzen hätte an jemanden, dann würde ich versuchen der Person zu helfen sich zu bessern.. wenn diese das doch schon so offensichtlich wünscht.)

Aso.. und Punkt 2: Wenn ich nicht ein durch und durch verkorkster Mensch bin.. wieso passiert mir sowas (oder sowas ähnliches) immer wieder? Wieso halten mich scheinbar echt nur meine Eltern und mein Mann aus? (Wofür ich unendlich dankbar bin.. ) Aber ich möchte SO gerne 2-3 nette liebe Freunde haben.. (am liebsten auch aus der Umgebung.. ^^) ..die mir direkt an den Kopf werfen wenn sie etwas seltsam an mir finden.. denen ich es wert bin mich auch zu einem besseren Menschen machen zu wollen, falls sie die eine oder andere Macke an mir entdecken.. die mir aber nicht einfach so den Rücken kehren nach Jahren der Freundschaft..

Aber ich glaub das wird wirklich nur die Therapeutin irgendwann mit mir klären können.. oder ich gehe irgendwann zu nem fröhliche-oberflächliche-Menschen-Seminar oder so. *mit den Schultern zuck*

Hallo Seltsame,
Zitat von Seltsame:
ja,.. was Du schreibst verstehe ich total.. und auch Deine Beispiele finde ich für sich stehend gut.. und nachvollziehbar.

Ich kann wie gesagt vollkommen verstehen was Du meinst.. und um ehrlich zu sein ist Deine Ansicht eine eher befreiende.. ich werde noch mehr darüber nachdenken und ich glaub wenn ich es schaffen werde das noch mehr zu verinnerlichen, dass es so ist wie Du es schreibst, dann wird es mir viel besser damit gehen.. wie mein Leben bisher so ablief.

Das freut mich total, was du schreibst! Es sollte dich ja auch befreien. Du kannst dich nicht für alles Verhalten anderer verantwortlich machen, das wäre echt überzogen.
Zitat:
Zum einen kann ich immer noch nicht akzeptieren wie der Freund sich verhalten hat.

Es gibt da 2 Definitionen von akzeptieren - vielleicht liegt es daran.
1) Du musst es in dem Sinne akzeptieren, dass er es einfach so gemacht hat und er sich - wie jeder Mensch - verhalten darf , wie er das für richtig hält.
Du kannst sein Verhalten nicht rückgängig machen und nicht bestimmen. Das siehst du doch sicher auch so, oder?

2) Du musst es aber nicht als aus deiner Sicht gut akzeptieren. Du darfst sein Verhalten so bewerten, wie du es für richtig hältst.

Verstehst du, welchen Unterschied das macht?

Die Nr. 1) solltest du nicht bekämpfen, denn sie stellt die äußere Realität dar und ist außerdem schon Vergangenheit, die man bekanntlich nicht mehr ändern kann.

Die Nr. 2) ist deine persönliche Realität, und die darfst du natürlich selber bestimmen. D.h., wenn du sein Verhalten besch.... findest, dann darfst du das!

Aber es ist sinnlos und kontraproduktiv, wenn du so lange an dir und an ihm herumquälst, bis sich entweder an seinem Pkt. 1) etwas ändert oder bis du verstehst, warum er sich so verhalten hat, und zwar auch noch, aufgrund welchen Fehlers von dir er so sich verhalten haben soll.
Denn wie gesagt, es muss gar nichts mit deinen Fehlern zu tun haben und es kann auch sein, dass er dir die wahren Gründe nicht sagen will oder gar nicht kann.

Zitat:
Ich finde dass es loyal und naja.. zumindest nur fair gewesen wäre, wenn er zwar den gleichen Weg für sich gewählt hätte.. aber er dabei mir 2-3 nette anstatt böse Worte an den Kopf geschmissen hätte. Warum sollte ich etwas anderes verdienen, als zumindest einen sauberen und netten Schlußstrich, wenn ich doch nichts falsch gemacht haben soll? Und falls ich nichts falsch gemacht habe.. er sich aber trotzdem so verhält: ist es dann nicht logisch dass ich gekränkt bin?

Logisch oder nicht, es wäre dein gutes Recht. S.o. Pkt. 2)
Aber kein Recht, das du irgendwie einklagen kannst oder wodurch du von ihm eine Verhaltensänderung verlangen kannst! S.o. Pkt. 1).

Zitat:
aber ich dachte mir er würde mir schon noch alles an den Kopf schmeissen wollen, wenn es wahr wäre.. und dass er mir dann ja eh trotzdem die Fragen beantworten würde. Was er nicht getan hat. Er hat mit mir ein paar andere Sachen geschrieben.. aber immer irgendwie freundlich und ist echt gar nicht mehr auf seine Vorwürfe oder mein verletzt sein danach eingegangen..

Sei mir nicht böse, aber das hört sich für mich sogar ziemlich vernünftig und nett an, wie er da reagiert hat ... Wenn er das Gefühl hatte, dass du emotional überreagiert hast, ist es dann nicht das beste, darauf gar nicht mehr einzugehen?
Er wollte dich offenbar nicht ins Unrecht setzen, und das finde ich eigentlich eher sympathisch ...
Zitat:
was mich um ehrlich zu sein wieder zu der Schlaganfalls-Vermutung führt.



Zitat von Seltsame:
Ich persönlich würde wahnsinnig werden wenn ich wüsste ich habe jemanden verletzt und würde keine Sekunde zögern.. um zu versuchen der Person zu erklären wie ich was gemeint habe.

Jetzt sag ich mal etwas Kabarettistisch: Dann halt dir schon mal nen Platz inner Klapsmühle frei!

Das ist so ähnlich wie das mit der Alles-Verursachung durch dich.
Es ist nicht möglich, stets zu vermeiden, dass jemand anderes durch irgendwas gekränkt ist, was man sagt oder tut. Natürlich ist es normalerweise gut, das dann klarzustellen. Aber es ist aus verschiedenen Gründen nicht immer möglich - manchmal fehlt dafür die Zeit, manchmal die Energie, manchmal fühlt man sich der empfindlichen, kränkungsbereiten Psyche des anderen nicht gewachsen, usw. ...
Es ist nicht produktiv, dabei wahnsinnig zu werden.
Natürlich sollte man sich bemühen, klar, schon im eigenen Interesse, und auch für den anderen. Aber trotzdem kein Drama daraus machen, wenn es mal nicht gelingt. Manche Menschen wollen gar keine Klärung. Und manche wollen gekränkt bleiben.

Ich habe z.B. neulich in einem Bekleidungsgeschäft versucht, der Eigentümerin auf freundliche Weise zu kommunizieren, dass ich nicht beraten (= von ihr bequatscht) werden wollte, weil ich aus Erfahrung wusste, dass die Frau ihre Kunden immer niederbügelt, wenn sie eine Ware nicht auch toll finden und kaufen. Daraufhin war die Frau tödlich beleidigt und warf mir vor, sie sei doch so unwahrscheinlich nett zu mir (O-Ton! Und auch diese Frage an mich war allein schon eine Zumutung, nur weil ich freundlich gesagt hatte, keine Kommentare, bitte. Ich hätte mir da anschließend den Mund fransig reden können, sie hätte immer mehr darauf beharrt, dass ich sie und zwar heftig gekränkt habe. Der einzige Weg aus dieser Situation ist aus meiner Sicht: Den Laden verlassen und nie mehr reingehen. Es ist nicht meine Aufgabe, die Frau zu ändern und ihr ihre komischen Vorstellungen auszureden.

Zitat von Seltsame:
Aber ich glaub das wird wirklich nur die Therapeutin irgendwann mit mir klären können.. oder ich gehe irgendwann zu nem fröhliche-oberflächliche-Menschen-Seminar oder so. *mit den Schultern zuck*

Gibt's sowas? Ich denke, für viele Situationen ist das nicht die schlechteste Lösung!

Gruß,
GastB

Hey Seltsame…

Also ich kann irgendwie nicht verstehen warum dich hier Niemand wirklich zu verstehen scheint… ich versteh dich eigentlich total, kann mir vorstellen dass man sich nach so ner Sache Gedanken macht, fertig is mit der Welt und auch an sich zweifelt! Ich mein was für ne Freundschaft wär das denn gewesen wenn du dir nun denken würdest Ach schei. drauf, is nu mal so, kann ich nicht ändern… und tschüss, die nächste Freundschaft kann kommen! *Kopfschüttel* Is doch irgendwie logisch, dass man sich Gedanken macht, vor allem wenn man so gar keine Ahnung hat WARUM das alles so gelaufen is! Und ich finde auch, dass du das Recht hast wütend und traurig zu sein, wenn dich Jemand, und in diesem Fall ja sogar ein ehemaliger guter Freund, aus heiterem Himmel so behandelt! Vielleicht hat die Sache, dass Niemand hier es wirklich verstehen kann, damit zu tun dass dir meist Männer geantwortet haben! Die sind nu mal erwiesenermaßen oberflächlicher… die Meisten!... und stecken Vieles einfach lockerer weg! Was bestimmt auch nicht schlecht ist… zumindest für einen selbst auf eine Weise schon förderlich! Aber so locker und oberflächlich sind wir Frauen nun mal meist nicht… würd ich auch gar nicht sein wollen! Ich schätze es eigentlich sehr an mir, dass ich sensibel bin, mir Freundschaften sehr viel bedeuten und ich mir da auch erlaube, Einiges zu erwarten und dass ich viele Sachen nicht einfach so untern Tisch schiebe und mich auch nicht schlecht behandeln lasse und wenn dann ne vernünftige Erklärung dafür erwarte! Sicher, diese Eigenschaften bringen oft Probleme im Leben, da viele Menschen halt einfach NICHT so sind! Aber da überleg ich mir dann auch im Nachhinein ob das denn überhaupt je ne wahre Freundschaft war!

Was ich damit sagen will… du bist bestimmt nicht falsch und ANDERS weil du dir nun noch Gedanken machst und traurig oder wütend bist, aber ändern kannst du im Endeffekt wahrscheinlich trotzdem nichts! Ich versteh dich, dass du ne Erklärung möchtest weil dir das so keine Ruhe lässt, aber erzwingen kannst du diese ja leider auch nicht *seufz*. Er möchte dir scheinbar keine Erklärung geben und die Sache ist für ihn vielleicht schon abgeschlossen! Also wird dir am Ende wohl nix Andres übrig bleiben als es irgendwann doch hinzunehmen! Aber dass so was einen verunsichert und das Vertrauen in andere Menschen stört weiß ich und das find ich sehr schade! *hmpf* Ich hoffe nur, durch solche scheinbar wiederholten Zwischenfälle bleibst du trotzdem so, wie du jetzt bist, denn solche Menschen wie dich gibt’s leider nicht oft und stumpfst dadurch nicht ab!

Hallo Seltsame,

Ich habe nicht alle posts durchgelesen, befinde mich aber in einer ähnlichen Situation- nur dass ich an der Stelle deines Freundes stehe.
Zum einen möchte ich vorausschicken, dass die neue Freundin natürlich auch der Grund sein kann, warum er jetzt keine zeit mehr für dich aufbringen möchte- das hat nichts mit dir zu tun, sondern mit seiner momentanen lebenssituation.
Zum anderen verstehe ich deinen freund sehr gut- und ich verstehe nicht, dass du sein mail sooo negativ bewertest. der fehler deines freundes war, dich nicht rechtzeitig darauf hinzuweisen, dass ihm was nicht passt- ist mir eben auch passiert und habe meine freundin darauf hingewiesen, was es ist. denn die verletzungen haben gebrodelt in mir über monate. sie hat dann den kontakt abgebrochen- wobei ich es eher als chance gesehen habe, ehrlich zueinander zu sein. und ich gefunden habe, dass es sehr mutig von mir war, zu sagen was mir nicht passt. ich mache das sonst sehr ungern. ich finde, nur wenn einem die beziehung wichtig ist, sagt man es, was nicht in ordnung ist. sonst belügt man den anderen und sich selbst die ganze zeit.
die art und weise, wie es dein freund zu dir gesagt hat, war vielleicht nicht optimal. das passiert in der wut.

du darfst halt aber auch nicht vergessen, dass er jetzt in einer anderen lebenssituation ist- er hat eine partnerin die (hoffentlich) an erster stelle bei ihm steht- klar hat er da weniger zeit für dich! und der vertrauensvolle umgang ist dann wohl eher für sie reserviert. du bist nicht mehr an erster (?) stelle, das tut erst mal weh. klar- doch wie schon erwähnt wurde, veränderungen sind normal im leben.

mach dich nicht fertig deshalb, er hat das möglicherweise auch ganz anders gemeint als du es aufgefasst hast.

lg

Hallo!

Zuallererst: tut es mir leid, dass ich auf die letzten Nachrichten nicht mehr geantwortet habe. Ich habe sie alle gelesen und danke dafür.. aber ich konnte mich nicht aufraffen auf alle einzugehen.. und so habe ich es bis jetzt vor mich her geschoben zu antworten.. und kann selbst jetzt nicht darauf eingehen. Ich bin in letzter Zeit so unglaublich müde.. hab viel zu tun.. und naja.. nun bin ich mal wieder zum jammern hier gelandet.. und muss nur kurz das hier los werden:

Ich habe grad nen riesigen Kloß im Hals.. ich habe das Gefühl, dass ich mich übergeben muss.. und ich habe feuchte Augen, kann aber nicht weinen. ... Ne Freundin hat mir grad die Freundschaft gekündigt. Ich fühle mich so verloren.. so.. verwirrt. Und ich könnte mich wirklich übergeben vor.. keine Ahnung.. Schock?

Jedenfalls.. weiß ich nun gar nicht was ich hier genau schreiben soll.. ich musste nur mal sagen, dass es wohl echt was mit mir zu tun haben muss, dass alle vor mir flüchten, auch wenn ich es nicht nachvollziehen kann. Es tut wirklich ganz schön weh.. ich hätte so gerne normale, liebe, gute Freunde.. und wäre gerne auch selbst eine normale, liebe, gute Freundin..

Naja.. ich muss nun erstmal off.. gute Nacht!

P.S.: Natürlich finde ich, dass ich nicht wirklich was falsch gemacht habe.. es sind einige Sachen doof gelaufen.. aber im Grunde würde ich glaub alles wieder genauso machen.. ..vielleicht hat es wirklich nur nicht so sein sollen.. weh tut es trotzdem..

Ich glaube nicht, dass Menschen vor dir flüchten, denn so, wie du schreibst, scheinst du ein sehr netter und liebenswerter Mensch zu sein
Und ein Perfektionist, der andere Menschen mag.
Und ich glaube, das ist dein Problem.
Ich war mal genau so wie du. Ich bin jemand, der viel gibt und sehr reif ist. Das hab ich auch von Anderen erwartet, und immer, wenn das nicht kam, war ich enttäuscht, hab Andere nicht verstanden.
Ich hab mich zum größten Teil über die Anerkennung und Liebe/Freundschaft Anderer definiert. Das ging solange gut, bis ich irgendwann gecheckt hab, dass man it der Einstellung viel ausgenutzt wird, und sich vor Allem selber ständig ein Bein stellt, weil man einfach zu viel erwartet, zu leicht enttäuscht wird, und Andere sind davon oft auch verwirrt und brechen den Kontakt ab.
Fazit: Menschen sind Menschen. Und Menschen sind vor allem eins: Egoisten. Menschen kann man nicht logisch erkklären und begreifen, sie sind nicht perfekt. Auch du bist nicht perfekt und auch ich bin nicht perfekt. Menschen haben fehler und handeln manchmal/oft dumm, unvorhersehbar, und unlogisch. Das macht sie erst zu Menschen!
Das muss man begreifen und verinnerlichen.
Nachdem ich das geschafft hatte sah ich Vieles lockerer.
Ich werd von jemandem blöd angemacht? -So what, der hat halt nen miesen Tag, morgen ist er wieder nett.
Ich werd von jemanden ausgenutzt? Tja, dem sag ich die Meinung und weg bin ich.
Neulich hab ich selber jemandem die Freundschaft gekündigt, der mich 2 Wochen nach Papas Tod und mitten im Prüfungsstress meinte, wegen einer Lapalie anzumosern. Das hab ich auch nicht verstanden, wieso man sowas machen muss (wo ich eh schon riesen Druck hatte damals), aber das ist mir auch egal inzwischen. Ich rede nicht mehr mit dem und damit ist das Thema erledigt.
Ich achte nicht mehr darauf, dass Alle mich mögen sollen.
Das geht auch gar nicht.
Ich mach mein Ding, leb mein Leben, hab viele Freunde, aber auch viele verloren. Das ist ganz normal. Freundschaften sind nicht für ewig, und Beziehungen auch nicht. Nichts im Leben ist für ewig. Damit muss man sich abfinden.
Und ich glaube, wenn du dir selber ein bisschen mehr Fehlbarkeit eingestehen würdest und nicht mehr erwarten würdest, dass alle Anderen genau so viel geben wie du (weil das wollen sie in der Regel nicht), dann geht es dir auch wieder besser im Leben

Liebe Grüße,
Pilongo

Danke für das Lesen und deine Antwort, Pilongo.

Ich glaube du hast recht.. und das meiste weiß ich auch.. so vom Kopf her.. und dann mache ich es wieder falsch.

Was mich frustriert ist auch: dass ich trübsinnig ohne Ende rumlaufe, und auch neuen Leuten gegenüber, die ich so treffe.. die ich täglich in der Uni sehe.. und mit denen ich ja Spaß haben könnte.. denen gegenüber bin ich auch so geknickt, weil ich momentan nur noch an den Verlust der alten Freunde denken kann.. und im Grunde war ja der Grund für diese Trennung.. dass ich zu viel mit denen gemosert habe.. wenn die mal Mist gebaut haben.. das verunsichert mich so. Klar soll man die Leute so mögen wie sie sind.. und das tu ich ja auch.. aber wenn mich mal jemand verletzt oder mich was total stört, dann muss ich es doch den Leuten sagen.. *seufz*..es verletzt dann aber sehr, wenn jemand kein bisschen an sich arbeiten will für eine Freundschaft.. (und übrigens.. dabei ging es um so Themen wie: Bitte wasch dir die Hände, wenn du mit dem Hund gespielt hast, und dann an die Lebensmittel gehst.. ODER ..Bitte lästere nicht mehr über andere Freunde.. ich mag sowas nicht, wenn man hinter meinem Rücken über mich lästert.. und dann will ich auch nichts schlechtes über andere hören, wenn sie nicht anwesend sind..).
Mann..

Gut.. dann waren das wohl keine guten Freunde.. für mich zumindest nicht.. im Grunde war das eher ein Krampf.. weil sie schon grundsätzliche Sachen (wie z.B. nicht lästern, hände waschen, zuverlässig sein usw) in meinen Augen nicht drauf hatten, die ich mir von Freunden eigentlich wünschen würde.. und nun? Ich fühle mich so alleine.. und unfähig (die richtigen) Freunde zu finden. Die wenigen Freunde die ich habe.. die sind über Deutschland verteilt.. und ansonsten habe ich nur noch seeeehr wenige Bekannte..

Wie kann ich es schaffen nicht mehr so zu sein wie ich bin? Wieso kann ich nicht einfach 1-2 gute Freunde finden, die ähnlich empfinden wie ich? (Wahrscheinlich weil sie genauso trübsinnig durch die Gegend laufen wie ich.. und wir die letzten wären die sich kennen lernen würden..

Hallo Seltsame,

es tut mir leid für dich, dass dir wieder eine Freundin abhanden gekommen ist. Aber vielleicht lässt sich das Blatt doch noch wenden.

Vieles ist hier ja schon dazu gesagt worden. U.a. das, dass man nicht mit allen Menschen gleich gut befreundet sein kann, weil die Ansichten, Wünsche usw. einfach zu weit auseinandergehen. Und dass du es ganz bestimmt verdienst, nette und langfristige FreundInnen zu haben.

Aber an einer Sache kannst du m.E. noch arbeiten, und zwar an deiner eigenen Kommunikationsmethode, insbes. an der Übermittlung deiner Verhaltensänderungswünsche (= Kritik) an deine Freunde. Es könnte sein, dass du dann wesentlich weniger Verabschiedungen erleben musst.
Zitat:
Bitte wasch dir die Hände, wenn du mit dem Hund gespielt hast, und dann an die Lebensmittel gehst.. ODER ..Bitte lästere nicht mehr über andere Freunde.. ich mag sowas nicht, wenn man hinter meinem Rücken über mich lästert.. und dann will ich auch nichts schlechtes über andere hören, wenn sie nicht anwesend sind..

Wenn du das so formulierst, d.h. gleich mit der Tür ins Haus fällst und zuerst das sagst, was sie falsch machen und anders machen sollen, und erst dann eine Erklärung dafür abgibst, dann fühlen sie sich schon brüskiert, bevor du die Erklärung überhaupt abgegeben hast. Deswegen ist diese Reihenfolge nicht gut. (Weiter s.u.)

Außerdem empfinden sie das nicht als echte Bitte, sondern als verkappten Befehl, denn genau so äußern heutige Eltern ihre Anweisungen = Befehle ihren Kindern gegenüber: Bitte tu das und das. Sie glauben dabei allen Ernstes, dass das eine Bitte sei - in Wirklichkeit kommen die Kinder ganz durcheinander, was eine Bitte und was eine Anweisung ist.

Und wenn du dir deine eigenen o.g. Sätze noch einmal durchliest und wirken lässt, wirst du auch feststellen, dass auch du damit eigentlich keine reine Bitte geäußert hast, die der andere auch ganz einfach und ohne Sanktionen ablehnen könnte, sondern eine klare Handlugsanweisung gegeben hast, bei der ganz klar mitklingt, dass du andernfalls stinkesauer sein und nicht einfach so nachgeben würdest. Oder?

Wenn man so etwas von einer Freundin hört, kommt man sich wieder wie ein bevormundetes Kind vor, das Anweisungen befolgen muss. Da regt sich dann verständlicherweise massive Abwehr.
Wenn du dir vorstellst, so einen Satz Bitte wasch dir die Hände von deinem Freund zu hören, und dabei aufmerksam und ehrlich bist, wirst du wohl feststellen, dass sich dir dabei auch die Nackenhaare sträuben würden.
(Jetzt wirst du vielleicht entgegnen, so etwas könne dir nicht passieren, da du dir ja die Hände wäschst - aber glaub mir, es kann im Leben 1.000 Dinge geben, die du so machst wie andere sie nicht mögen und dir eigentlich auch gerne sagen würden, dass sie es anders haben möchten.)


Es wurden in den letzten Jahrzehnten Kommunikationsmuster untersucht und Techniken entwickelt, die diesen Effekt der Kritik minimieren können. Leider fällt mir das richtige, an sich sehr bekannte Schlagwort dazu nicht ein, daher kann ich das momentan auch nicht ergoogeln, und in meinem Bücherschrank finde ich es nicht mehr.

Aber dies hier ist so ähnlich, bietet jedenfalls einen guten Ansatz: http://www.auto-tipp.com/690.html Da geht es allerdings nur um erbetenes Feedback. Nicht erbetenes muss natürlich umso umsichtiger angebracht werden.

Das, was ich noch im Sinn habe, geht etwa so:
- zuerst das Gefühl mitteilen, das dir das Verhalten des anderen macht
- dann das erwünschte Verhalten beschreiben
- dann sagen, welche positive Folge dieses geänderte Verhalten für dich und ggfls. für euch beide hätte.

Also z.B.: Conny, sei mir nicht böse, aber mir wird's schlecht bei der Vorstellung, dass die Hundehaare und Hundebakterien von deiner Hand an unsere Lebensmittel kommen könnten! Könntest du dir vielleicht bitte noch die Hände waschen? Dann könnte ich mit wesentlich mehr Appetit essen. Wär doch sonst schade um die ganze Kocharbeit. (Oder so.)

Man kann sich diese Kommunikationsschritte weitgehend anerziehen. Es macht wirklich einen großen Unterschied in der Wirkung. Es kommt nicht so sehr rüber: Ich finde dein Verhalten unmöglich, sondern Ich brauche das, um mich wohl zu fühlen, könntest du mir diesen Gefallen tun?.
Aber es muss tatsächlich eine reine Bitte sein, die dem anderen noch die Entscheidungsmöglichkeit überlasst. Dir bleibt dann ja auch überlassen, dein Verhalten daran auszurichten, wie es weitergeht. Im Fall eines Konflikts müsstet ihr eure Standpunkte so lange darüber austauschen, bis irgendein Ergebnis dabei herauskommt. Im Extremfall eben Trennung wegen unvereinbarer Bedürfnisse. Aber dann würde die Freundin nicht gehen, weil sie über deine Bevormundung sauer ist. Sondern du oder sie oder ihr beide würdet einfach ohne Aggressionen feststellen, dass ihr nicht zusammen passt.

Ich weiß nicht, ob ich das gut genug erklären konnte ... Ich hoffe es.

Viel Erfolg.

Diese Bücher könnten dir vielleicht auch weiterhelfen:

http://www.amazon.de/Gewaltfreie-Kommun ... 18_rdssss1
Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens. (Taschenbuch)
von Marshall B. Rosenberg (Autor)

http://www.amazon.de/Schwierige-Gespr%C ... 14_rdssss1
Schwierige Gespräche führen (Taschenbuch)
von Karl Benien (Autor), Friedemann Schulz von Thun (Autor)

Ich glaub, du bist einfach sehr perfektionistisch und stellst hohe Ansprüche an dich selber. Was bis zu einem gewissen Grad gut ist.
Aber du darfst die gleichen Ansprüche nicht an Andere stellen.
Es geht einfach nicht
Keiner ist so wie du, und das ist glaub ich dein Kernproblem, dass du es dennoch erwartest.
Ich glaub, wenn du einfach akzeptierst, dass Menschen halt komisch sind und nicht immer logisch und manchmal auch ziemlich behindert, dann kannst du auch vorbehaltslos und mit weniger Erwartungen in Freundschaften und Beziehungen gehen, und dann fühlen sich Andere auch nicht so von dir kontrolliert oder bevormundet.
Versuch einfach mal, dir selber auch Schwächen einzugestehen und zu gönnen -und dann gönn sie auch Anderen
Ich glaub, damit ist dein größtes Problem dann schon gelöst.

Und die Tipps von GastB kannst du dir zu Herzen nehmen, Wünsche richtig zu formulieren ist was, was man echt lernen muss.
Ich hab da sogar mal einen kostenlosen Kurs besucht, wo ich ein halbes Jahr nur Gesprächstraining hatte -das hat mir viel geholfen.

Alles Liebe für Dich,
Bianca

Zitat:
Ich hab da sogar mal einen kostenlosen Kurs besucht, wo ich ein halbes Jahr nur Gesprächstraining hatte -das hat mir viel geholfen.

Wow! Wo gibt es denn solche Kurse?

Was du schon alles gemacht hast, Pilongo ...

Zitat von Seltsame:
Die wenigen Freunde die ich habe.. die sind über Deutschland verteilt.. und ansonsten habe ich nur noch seeeehr wenige Bekannte..

Ah, ich verstehe. Du bist Deutschland! Bist Du viel im Lande unterwegs gewesen oder nur Internetbekanntschaften?

Ich weiss nicht, ob man Fern-Freundschaften und Fern-Beziehungen schon bei der (stillschweigenden) Zusage als unbequem und leidenschaftlich im Sinne von leiden voraussehen kann.

Das andere ist, ob es wirklich Freundschaft ist, wenn es a) viele sind und b) sie sich über ein Gebiet verteilen, das das Ausmass einer Tagesreise hat.

Ich denke, Freundschaft ist etwas unausgesprochenes und oft äusserlich und auch gefühlsmässig nicht erkennbar. Dazu können auch Streitigkeiten gehören. Und dass man sich ohne Zwang wieder auseinanderentwickeln kann. Alles andere ist nervig.

Zitat von GastB:
Zitat:
Ich hab da sogar mal einen kostenlosen Kurs besucht, wo ich ein halbes Jahr nur Gesprächstraining hatte -das hat mir viel geholfen.

Wow! Wo gibt es denn solche Kurse?

Was du schon alles gemacht hast, Pilongo ...


Das war in der Schule ein kostenloser Kurs, der ging ein halbes Jahr jede Woche zwei Stunden, da haben wir gelernt, Konflikte zu vermeiden, Wünsche richtig zu formulieren, aber nicht kindisch, sondern auf richtig hohem Niveau. Da hat man sich auch viel mit sich selber auseinander setzen müssen.. ich hab da zum Beispiel gelernt, dass meine Individualdistanz im Vergleich zu Anderen richtig riesig ist -vermutlich, weil ich damals so unsicher war. Auch was Tolles, was ich da gelernt habe, ist, dass man etwas Abstand zu sich selber braucht um sich selbst zu reflektieren. Zum Beispiel: Wenn zwei Mädchen die Köpfe zusammen stecken, in meine Richtung schauen und kichern, dann dachte ich früher immer sofort: Die reden über mich oder lachen mich aus! Das ist was, was Viele impulsiv denken. Heute denk ich mir dabei gar nichts mehr.
Höchstens, dass die halt über irgendwas Witziges reden.
Ich stel mich selber da nicht mehr so in den Mittelpunkt -im positiven Sinne.
Also der Kurs damals, der hat mir echt was gebracht.
Leider erinnere ich mich gar nicht mehr daran, was wir da für Bücher gelesen haben.. da waren echt tolle Sachen zur Selbsterkenntnis dabei.
Achja, und ein Zertifikat gab's am Ende auch

Liebe Grüße,
Pilongo
Sponsor-Mitgliedschaft

Vielen Dank für eure Antworten.. sie haben mir mal wieder sehr geholfen.. und vor allem die Bücher werde ich mir alle gerne mal anschauen.. so bald ich mal etwas Zeit finde.. als kleiner Beweis, dass ich auch selbst versuche an mir zu arbeiten: Ich kann auch ein Buch weiterempfehlen, dass ich mir schon geholt habe und sehr gut fand: Wenn die Giraffe mit dem Wolf tanzt - Vier Schritte zu einer einfühlsamen Kommunikation von Serena Rust.

GastB, ich kann es sehr gut verstehen, dass die von mir wiedergegebene Kurzfassung hier sehr harsch klang.. ich wollte aber nur einfach kurz und knackig wiedergeben, dass ich keine krassen Sachen brauche um mit jemandem klar zu kommen, sondern.. das sind Punkte.. die die Allgemeinheit als grundsätzlich okay empfinden würde. Um ehrlich zu sein, habe ich mich sogar selbst in einem schlechten Licht dargestellt. Ich habe mir den Mund fusselig geredet.. habe mich und meine Mama schlecht gemacht.. indem ich gesagt habe.. dass wir wohl sowas wie nen Hygienefimmel haben.. das ich nun mal leider so erzogen wurde.. und es mir deshalb wichtig ist, dass wenn wir z.B. zusammen kochen, dass sie sich die Hände waschen. Ich merke ja eindeutig, dass ich nen gaaaanz anderen Hygienebegriff habe, als die meisten meiner Freunde.. und ich beiße mir auch gaaanz oft auf die Zunge. (Ich bin sogar schon mal nach 2-3 Stunden vorbereiten mit Freunden gegangen.. mit tooootalem Hunger.. weil ich denen nicht sagen wollte, dass ich es unhygienisch fand wie sie gearbeitet haben.. das seh ich ja auch ein.. auch wenn ich recht habe.. wenn man jemanden fragen würde der sich mit Hygiene auskennt.. hätte ich denen, die sich so wohl fühlten, damit vor den Kopf gestossen).. nun ja.. und so war es, dass ich wirklich lieb und freundlich gefragt habe.. und mich seeeehr erklärt habe.. fast schon um Verständnis für meine Hygiene-besessenheit gebeten habe.. anstatt denen zu sagen dass sie keine Ahnung von Hygiene haben.. was ich mir um ehrlich zu sein dachte. (Und nein.. ich habe das nicht raus klingen lassen.. wirklich nicht.)

Mh.. und das mit dem Lästern.. das mag ja auch keiner.. dass einer vornerum so tut als sei man die besten Freunde und hintenrum lästert.. von daher.. ich finde es sollte den Mädels eher peinlich sein überhaupt auf so Themen wie Hände waschen und nicht Lästern angesprochen zu werden. (Wobei das mit dem Lästern erst so war, dass ich den Freundinnen erzählt habe, dass ich damit schlechte Erfahrungen gemacht habe und ich das hasse wie die Pest. Sie hatten dann die Wahl sich mit mir weiter anzufreunden oder nicht.. und sie hatten mir damals noch zugestimmt, dass es was schlimmes ist.. und haben gemeint sie würden es auch nicht leiden können.. .) *seufz*

Zitat:
Ich weiss nicht, ob man Fern-Freundschaften und Fern-Beziehungen schon bei der (stillschweigenden) Zusage als unbequem und leidenschaftlich im Sinne von leiden voraussehen kann.


Den Satz verstehe ich leider nicht. Sorry. Bitte noch mal erklären.

Zitat:
Das andere ist, ob es wirklich Freundschaft ist, wenn es a) viele sind und b) sie sich über ein Gebiet verteilen, das das Ausmass einer Tagesreise hat.

Ich denke, Freundschaft ist etwas unausgesprochenes und oft äusserlich und auch gefühlsmässig nicht erkennbar. Dazu können auch Streitigkeiten gehören. Und dass man sich ohne Zwang wieder auseinanderentwickeln kann. Alles andere ist nervig.


Meine paar über Deutschland verteilten Freunde sind echte Freunde. Im Grunde waren es eh nur 3.. von denen einer mein bester Freund war.. und die letzten 2.. davon ist einer wohl doch mehr ein Bekannter.. und der letzte.. der ist schon mal über 1000 km gefahren.. auf eigene Kosten um mir bei nem Umzug zu helfen.. als ich ohne seine Hilfe verloren gewesen wäre. Man besucht sich öfters, telefoniert regelmäßig, beschenkt sich zu Geb. Weihnachten.. ich glaub schon dass er ein wahrer Freund ist.

Und mit dem 2ten Teil kann ich dir nur recht geben. Das ist ja das was mich so frustriert.. dass man sich mit den Mädels, die mir nun den Rücken gekehrt habe eben nicht Streiten konnte.. wenn man mal anderer Meinung war.

Ich bin echt sooo sauer.. und traurig und wütend.. dass sie mir so lange wohl was vor gemacht haben. .vor allem.. die letzten 3-4 Mails waren relativ harmonisch.. und dann PENG.. alles vorbei.. mit lieben netten Worten.. aber im Endeffekt sagt sie mir dass sie mit mir keinesfalls mehr befreundet sein will. Das tut echt weh. Es gab so viel schönes.. sooo vieles.. und die wenigen Streitpunkte könnte man ja aus dem weg räumen.. wegen mir sehr gerne. Und das ironische ist noch.. sie hat mir immer gesagt, dass es gut ist, dass ich alles anspreche was mich stört.. zu vielen Sachen die ich ihr gesagt habe, hat sie gesagt dass ich recht habe.. wie kann das dann sein.. sie gibt mir recht.. und dann beendet sie die Freundschaft.. ach.. mist.

@Pilongo:

Das hast du gut erkannt.. mein Mann und meine Mami.. und viele die mich kennen sagen dass ich sehr sehr hoche Anforderungen an mich habe.. und dass ich vielleicht auch zu viel von anderen erwarte.. nur.. mh.. die Anforderungen an mich will ich um ehrlich zu sein nicht ändern.. ich bin saustolz wenn ich alles geben kann.. es ist mir schon wichtig so zu sein wie ich bin.. mh.. und was andere angeht.. arbeite ich da schon voll dran.. ich schränke mich ja nur noch auf das nötigste ein.. aber es gibt halt so'n Paar Rahmenanforderungen.. und an denen muss ich fest halten.. wie z.B. die Hygiene.. ich sehe es nicht ein wieso ich mich ekeln soll, wieso ich mich unhygienisch verhalten soll, wenn es doch so einfach nur falsch ist.. und ich würde das auch nie ändern können.. und das mit dem Lästern.. aber ansonsten.. ich beiß mir schon daaauernd auf die Zunge.. wenn z.B. die Freundin die sich nun verabschiedet hat.. wenn sie über ne andere Freundin von ihr gelästert hat, dass sie sich vooooll dauernd in den Haaren rumfriemeln würde.. und das sei so nervig.. und sie macht GENAU das gleiche.. ich hätte fast losprusten können.. ..das war mir dann echt zu peinlich das anzusprechen.
Oder sie hat sich Geld ausgeliehen.. von der anderen Freundin und mir.. und meint sie hätte nur große Scheine und könne es uns nicht zurück geben (im Urlaub).. und dann 2-3 Tage später holt sie nen Bündel kleiner Scheine vor unseren Augen raus und bezahlt damit.. o.O ..und uns gibt sie das Geld immer noch nicht zurück..

Also umso länger ich drüber nachdenke.. umso mehr frag ich mich echt wieso ich denen überhaupt hinterher traure..

*seufz*

Ich danke euch 3en für die Antworten und die Mühe die ihr euch mit mir macht. =)

P.S.: GastB, was ich noch kurz sagen wollte.. du hast gemeint.. es hätte so geklungen, als ob sie keine Alternative hätten.. klar habe ich mich darum bemüht dass es nicht so rüber kommt, als ich die Bitten geäußert habe, aber um ehrlich zu sein.. hätte ich gar nicht damit gerechnet.. dass irgendjemand ein Problem damit haben könnte sich die Hände zu waschen.. ..oder mich mit Lästereien zu verschonen.. und im Grunde stimmt das schon.. ich finde in dem Punkt Hygiene ist das so.. dass kein vernünftiger Mensch, der ein mal drauf hingewiesen wird.. daran festhalten kann.. dass er gerne Bakterien usw. im Essen haben will.. und spätestens wenn es darum geht dass man mit anderen Kocht, sollte man doch den Wunsch des anderen respektieren. Wie würdet ihr 3 denn damit umgehen, wenn jemand bei euch zu besuch ist und mit dreckigen Fingern ans Essen geht? *neugierig*

Hallo!Jetzt geb ich auch noch kurz meinen Senf dazu.

Natürlich ist es nicht schön,mit ungewaschenen Händen zu kochen und zu essen.Mir scheint trotzdem,dass Du da leicht zwanghaft reagierst,so wie Du schreibst.
Und wenn Du nicht mit ungewaschenen Händeessern am Tisch sitzen möchtest,so ist das wie mit Freunden,das passt dann auf Dauer einfach nicht zusammen.
Sicherlich setzt Du Dich sehr für Freundschaften ein,das finde ich sehr schön.Aber Du hast einmal geschrieben,dass Du um Freundschaften kämpfst.Da finde ich das Wort Kampf schon wieder ungut,drückt aber auch eine Empfindung von Dir aus.
Lebe Deine Freundschaften lockerer,das wünsche ich Dir sehr,denn das nimmt einen gewissen Druck bei dir und deinen Freunden.Liebe Grüße

Hallo Seltsame,

du hast dir ja wirklich Mühe mit der Beantwortung gemacht.

Es ist nicht einfach, etwas dazu zu sagen, wenn man nicht selber dabei war. Aber ich versuch's.

Zum Händewaschen:
Ich würde auch wollen, dass sich meine Mitkocherin die Hände wäscht, bevor wir loslegen. Aber für deine Freundin war das anscheinend nicht selbstverständlich, sonst hättest du es doch gar nicht gesagt? Oder hast du es gesagt, bevor du wusstest, dass sie es nicht tun will, also prophylaktisch?

Ich würde wohl vor dem Kochen sagen: „Im Badezimmer hängt ein frisches Gästehandtuch, habe ich extra für dich hingehängt!“ Das wäre ein dezenter Hinweis darauf, dass ich selbstverständlich Händewaschen erwarte, aber gleichzeitig auch der Hinweis auf meinen tollen Gästeservice. Das wird dann eigentlich immer angenommen. Sollte jemand dann sagen: „Och nö, brauch kein Händewaschen“, würde ich wahrscheinlich mit ernst gemeintem Nachdruck, aber gleichzeitig einer humoristischen Grimasse und Geste sagen: „Ungewaschen kommst du mir nicht in die Küche!“ Ich glaube nicht, dass dann jemand beleidigt wäre.

Was die Sache mit dem Lästern angeht:
Ich glaube, dass du das übertrieben puristisch siehst. „Lästern“ war bereits Gegenstand einiger sozialpsychologischer Untersuchungen, und diese ergaben eindeutig, dass das eine soziale Aktivität ist, die den Lästernden sehr gut tut, sie seelisch entlastet, gute Laune macht, die Lästernden sozial verbindet, die Möglichkeit schafft, den eigenen Standpunkt mit dem anderer zu vergleichen usw. und eigentlich kaum schadet, denn es wird im Normalfall nicht aus üblen Absichten heraus gemacht, sondern eben als soziale Interaktion und Unterhaltung, Zeitvertreib.
http://karrierebibel.de/das-juengste-ge ... tratschen/

Im Grunde genommen hast du ja jetzt in diesem Posting auch über die anderen gelästert. Sobald man sich kritisch über Dritte äußert, ist das doch „Lästern“, wie du es bezeichnest – oder nicht? Wo fängt es an, wo hört es auf? Wie wäre es denn, wenn du dich über jemanden geärgert hättest und dürftest mit keinem Dritten darüber sprechen, weil das dann ja Lästern wäre? Wäre das nicht schlimm für dich? Man muss sich doch die Sache von der Leber reden können. Wenn man jegliche kritische Äußerung über Dritte verteufelt, wertet man die Personen, die es machen, ab. Sie verstehen dann die Welt nicht und dich erst recht nicht und empfinden das als unfreundlichen, unfreundschaftlichen Akt.

Es ist etwas anderes, wenn es Verleumdungen sind oder böse Pläne gegen eine andere Person. Das sollte man als anständiger, couragierter Mensch zu stoppen versuchen. Aber einfaches Klatschen, Lästern, Reden … lass sie doch etwas Spaß haben und ihre Magengeschwürsprophylaxe machen.


Und noch etwas: Letztlich ist immer das entscheidend, was die Menschen tun, nicht das, was sie vorher auf Befragen gesagt haben.
Wenn du also jemanden fragst: Gell, du magst auch kein Lästern?, sagt der/die in den allermeisten Fällen ganz klar Natürlich nicht!
Aber dann kannst du feststellen, dass sie es doch tun.
Bei der Befragung haben sie das gesagt, was du hören wolltest, was am besten klang. Andernfalls wärt ihr nicht zusammengekommen.
In der Realität tun sie das, was realistisch bzw. ihr Wesen ist.
Das ist so ähnlich wie bei den Befragungen vor einer Wahl, was die Leute wählen werden. Die Befragungen ergeben oft etwas ganz anderes als das, was die Leute dann wirklich wählen.
Deswegen ist eine Befragung bezüglich wichtigem Verhalten wahrscheinlich meistens keine erfolgsträchtige Methode, jemanden wirklich kennenzulernen. Da geht nur probieren geht über studieren.

Liebe Grüße,
GastB

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore