@Mariebelle
So sehe ich das ja auch, eine Beziehung ist ein Nehmen und ein Geben. Letztes Jahr habe ich in einem Chat mal geschrieben, dass ich einer Frau etwas geben muss, nicht sie mir. Darauf reagierte mein Gegenüber verwundert. Ich möchte der Frau etwas geben, gute Vibes in ihr auslösen, wenn die Frau das dann erwidert, weil sie mich mag, dann wäre das natürlich die Cherry on Top, erst dann hätte es für mich eine Bedeutung.
Ich brauche keine Frau die mich glücklich macht, denn das muss ich ganz alleine. Ich weiß auch das ich so gut bin, auch ohne Frau. Ich kann auch gut alleine sein, denn dann finde ich zu mir selbst, dann beleuchte ich meine Gefühle und Gedanken, dass hat dann schon fast etwas erleuchtundes, ich werde dann eins mit dem Kosmos. Ich habe allerdings auch Sehnsüchte, eher nach Zuneigung, dass ist auch etwas vollkommen gesundes. Warum soll ich diese Sehnsucht weiterhin unterdrücken, mich zurückziehen? Was ist daran schlimm, dass ich mich nach Zuneigung sehne? Doch wenn ich aufgrund meiner Krankheit bspw. meines instabilen Gefühlslebens, schneller Reizüberflutung und gewisser Lebensumstände, Schwierigkeiten habe mich aus diesem Muster zu befreien, dann ist es ganz klar, dass der Leidensdruck irgendwann unerträglich wird. Die Ärzte haben mich übrigens ermutigt, etwas an meiner Situation zu ändern, mich nicht mit der Einsamkeit abzufinden.
Ich hätte gerne eine Frau an meiner Seite, mit der ich meine Gefühle und Gedanken teilen kann. Ich sehne mich nach einer Seelenverwandten, nach der Symbiose, Sex ist eher sekundär.
Zu mir sagte mal eine Psychiaterin, als sie den Klinik-Entlassungsbrief von 2006 sah nein, mit Borderline geht das nicht, da kann man keine Beziehung führen. Das fand ich so verletztend. Haben Borderliner etwa kein Recht auf Liebe? Dabei kannte mich diese Ärztin überhaupt nicht, sie war vom ärztlichen Notdienst, machte Hausbesuche. Darauf sagte selbst ein Klinikarzt, solche die grenzen ja schon an Diskrimierung. Sehe ich genauso. Davon ab, habe ich auch gar kein Borderline, dass haben mir mehrere Ärzte attestiert. Wie meine Diagnose jetzt heißt möchte ich hier auch nicht erwähnen, denn ich bin viel mehr als ein ICD-Code. Und selbst wenn jemand Borderline hat, dann hat er genauso das Recht auf einen Partner wie jeder andere auch. Gibt echt Menschen die haben den Beruf verfehlt.
Ich räume ja Fehler ein, in Chats habe ich über Naturphänomene, Antioxidantien oder tiefsinnige Sachen geschrieben, damit habe ich mich selbst ins Aus katapultiert. Das sagten mir selbst die Ärzte. Wenn man eine Frau kennen lernen will, dann führt man gefälligst Smalltalk, ganz unverfänglich. Tiefsinnige Themen kann man ansprechen, wenn man sich besser kennt, aber nicht zu Anfang. Sophistereien kann ich mit einem Philosophen betreiben, nicht aber mit einer Frau.
Das bedeutet flirten für mich: leuchtende Augen, zusammen lachen, eine prickelnde Stimmung. Das Ganze gleicht einem Gefühlstennis, es ist ein gegenseitiges matchen, die Spiegelneuronen müssen glühen. Flirten muss Spaß machen, darf nicht in Stress ausarten.
Das hat mir mal eine Frau geschrieben Es ist nunmal ein ungeschriebenes Gesetz, dass man im Kontakt mit Frauen, keine psychischen Krankheiten erwähnen sollte, sowas macht alles kaputt. Diesen Tipp gab mir mal eine sehr liebe Frau, mit der ich Monate lang via Mal in Kontakt stand. Sie hatte Recht. Warum habe ich die Krankheit dann erwähnt? Weil ich immer wieder mal instabile Phasen habe, aber auch weil ich dachte das ich vor meinen Gegenüber mit offenen Karten spielen muss, die Wahrheit irgendwann sowieso ans Licht kommt.
Ich bin stark, ich bin autark, ich mache regelmäßig Sport, ich bin vielseitig interessiert, ich lese viel, ich bin gepflegt. Doch wenn ich nur auf schwarzen Seiten bin, wie soll ich da eine Frau kennenlernen? Zumal es ja auch anderen Männern so geht. Zu mir sagte mal ein Seelsorger Menschen lernt man nur im echten Leben kennen, nicht Zuhause, vor einer Maschine, sie sind wirklich schwer krank, wenn sie sich ausschließlich über digitalisierte Buchstaben austauschen. Sehe ich genauso, Recht hat er. Schon Löwenzahn sagte ihr wisst schon abschalten.
Ich bin nicht der Bad Guy und auch nicht der Nice Guy, ich bin so wie ich bin, mit all meinen Stärken und Schwächen. Ich brauche auch niemanden etwas beweisen. Ich bin mir meiner selbst bewusst, kenne meine Stärken und Unzulänglichkeiten. Das einzigste Dezifit das ich habe, ist meine Krankheit bspw. mein instabiles Gefühlsleben, meine Durchlässigkeit, meine Ambivalenz, meine Passivität sowie meine negativen Glaubenssätze. Die Gefühle verändern meine Gedanken, egal ob ich in den prä-wahn abdrifte, es sind immer die Gefühle. Wenn ich ruhig und ausgeglichen bin, dann ruhe ich auch mehr in mir, gehe ganz anders mit Problemen um.
@heartstowolves
Die Dame von der TSS sagte nicht, dass nur die Frauen auf dieser Seite psychisch krank seien, sondern auch die Männer, nicht alle, aber viele.
Selbst ein Psychiater sagte mal zu mir da wundern sie sich, dass die Menschen auf dieser Seite so schwierig sind, da herrschen doch nur Extreme, ein gesunder Mensch macht sowas nicht. Ich selber bin ja auch ein Teil dieser Leute, habe dort einen Account und bin ebenfalls nicht gesund, passt ja.
Damit keine Missverständnisse aufkommen, ich sage nicht das alle Leute aus dieser Szene psychisch krank sind, aber auf der Seite wo ich war, da sind nun mal viele Menschen die psychisch gehandicapt sind, dass hat nichts wertendes, sondern ist Fakt.
Ich selber wurde in der schwarzen Szene freundlich aufgenommen, dass war vor 20 Jahren, aber nur im RL, virtuell hingegen klappt es nicht, es fehlt der unmittelbare Kontakt.
Die Frauen wissen doch gar nicht was ich ausstrahle, ich gehe ja nicht raus. Ich bin ziemlich positiv, aber wenn man dauernd nur Misserfolge vor dem Screen hat, dann ist es logisch, dass ich irgendwann Down bin. Mich schreiben auch nur sensible Frauen an, gestern auch wieder, dass war aber nicht auf der schwarzen Seite. Auf der schwarzen Seite habe ich keinerlei Erfolg mehr, zu Anfang schon. Sowieso spreche ich nur ein bestimmtes Klientel von Frauen an. Es ergeben sich zu wenig Gelegenheiten, weil ich nie unter Menschen gehe. Das will ich ja jetzt ändern. Zuvor wusste ich nur nicht wo ich hingehen soll.
Vor 3 Wochen gab ich einer Frau meine Nummer, darauf hat sie mich angerufen, 2 Wochen später wieder ich. Wenn ich mit ihr Smalltalk führe, wir zusammen lachen, ist da eine ganz andere Stimmung, als wenn ich den Nietzsche gebe.
Ich sehe das so, dass ich einfach zuviel Energie in die falsche Sache gesteckt habe, weil ich die Mechanismen nicht verstanden habe. Ich muss am RL teilnehmen, von Face to Face, da an meinen Skills arbeiten.
Suchen brauche ich gar nichts, mit so einer Einstellung werde ich keinen Erfolg haben. Die gesündeste Einstellung ist, immer wieder unter Menschen zu gehen und Spaß zu haben, ohne Erwartungen, alles andere ist Schicksal.
10.07.2020 14:43 •
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