@Abendschein
Dann mal ein bisschen was zu meiner Vita:
Schon als Kind habe ich Gewalt erfahren. Mein Vater hat mich sexuell missbraucht und misshandelt, da war ich gerade mal ein Jahr alt. Selbst wenn ich als Baby an meinen Fläschen genuckelt habe, brauchte das meinen Vater zur Weißglut. Dann hat mein Vater mich aus dem Kinderwagen getreten, worauf ich die Treppen runter fiel, während meine Mutter schreiend daneben stand. Mein Vater war ultra neidisch auf mich, weil ich die volle Aufmerksamkeit erhielt. Einmal wollte mein Vater mich sogar mit kochenden Wasser überschütten, was meine Mutter und Tante verhindert konnten. Darauf hat sich meine Mutter von meinen Vater scheiden lassen.
Dann zog meine Mutter mit mir zu ihren Großeltern. Doch auch bei meinen Großeltern habe ich Gewalt erfahren. Mein Großvater hat mich so verprügelt, dass ich geweint habe und zugleich geschrien habe, meine Mutter stand daneben und rief Lothar hör auf, hör doch bitte auf. Mein Großmutter peitschte mich mit einer Hundeleine aus. Ich wurde auch in den dunklen Keller gesperrt, dann saß ich in einem Zimmer, in dem es keine Fenster gab. Dann malte mein Großvater ein schreckliches Wesen, dass in der Dunkelwelt sein Unwesen treibt, dieses Wesen nannte er Scheppelbock, damit meinte er den Leibhaftigen, also Satan. Dieses unheimliche Wesen malte er auch auf ein Papier.
In der ersten Klasse, malte ich im Unterricht mal einen schwarzen Sarg, über diesen habe ich unzählige Male das Wort Tod geschrieben. Mit 6 Jahren legte ich mich mit ausgestreckten Armen auf der Straße und wollte von einem Auto überfahren werden. Ich habe mich in meiner Kindheit viel in meinem Zimmer zurückgezogen und bei trauriger Musik geweint.
Ich habe mit meiner Vergangenheit abgeschlossen, jetzt schaue ich nach vorne und lebe im Jetzt, versuche das Beste aus meinen Leben zu machen.
Vor 35 Jahren lief meine Mutter und ich panisch durch die Straßen, währenddessen sagte sie wirre Dinge wie Kind komm jetzt, da sind böse Menschen die uns nach dem Leben trachten, die wollen uns mit Salzsäure töten. Das alles hat mich als Kind zutiefst verstört. Darauf landete meine Mutter in der Psychiatrie. Diagnose schizophrene Psychose. 7 Jahre später sprang meine Mutter bei meinen Großeltern aus dem Fenster und knallte brutal auf den Boden auf, seitdem kann sie nicht mehr laufen. So wie sie mir erzählte, ist sie dann mit letzter Kraft durch die Straßen gekrochen, wollte unbedingt zu mir. Danach war sie sehr lange Zeit in der Psychiatrie.
Mit 13 Jahren entwickelte ich dann ein Vermeidungsverhalten. Statt am Sportplatz entlang zu gehen, lief ich lieber an der Autobahnschallmauer entlang, weil ich da nicht auf Menschen traf. Statt mit dem Bus zu Schule zu fahren, bin ich den Weg lieber gelaufen, weil ich mich unter Menschen nicht wohl fühlte, die waren mir nicht geheuer und der Bus war mir auch viel zu voll.
Ich habe mich dann immer mehr zurückgezogen, mal ein paar Monate oder ein ganzes Jahr, wollte die Schule nicht mehr besuchen. Und das obwohl ich nicht gemobbt wurde, ich wollte einfach nur alleine sein. Ich habe mich dann in der Welt der Videospiele verloren. Ja, ich kann sagen, dass ich in Spielen lebte.
Das ich mich solange zurückgezogen habe, hat damit zu tun, weil ich Angt vor Menschen haben, ich traue ihnen einfach nicht. Ich habe auch manchmal den Eindruck das hier irgendetwas unheimliches vor sich geht.
Ich hatte in meiner Jugendphase sehr starke Gefühlsausbrüche, entweder habe ich geweint oder zerstörte Gegenstände.
Sport wurde bis ins Extreme ausgeführt. Ich bin 1992 nachts im T-Shirt, bei eisigen Temperaturen im Winter, durch die Straßen gejoggt und am Ende der Strecke lief ich dann nochmal so schnell ich konnte, Rocky lässt grüßen.
1993 habe ich dann ein Fitnessstudio besucht. Sehr schnell fiel den Studio Betreibern mein kranker Ehrgeiz auf. Damals beim Hackenschmidt Kniebeugen sagte die Studio Betreiberin zu mir das ist kein Training mehr, sondern selbstzerstörung. Nach einer Trainingssession bin ich auf der Straße sogar mal kollabiert. Ich wollte unbedingt Powerlifter werden, immer mehr Kraft und Muskeln aufbauen, deshalb bin ich ständig über mein Limit hinausgegangen. Ich war beim Training in einem anderen Modus, nicht mehr hier. Es war ein Rausch. Der Schmerz war mein Freund.
Dann entwickelte ich quälende Zwangsgedanken, bizarre und paranormale Phantasien, verlor mich im magischen Gedanken.
Vor 26 Jahren landete ich dann zum ersten Mal in der Kinder und Jugendpsychiatrie, dort hat man eine Borderline Störung bei mir diagnostiziert.
2 Jahre später landete ich dann in der Erwachsenenpsychiatrie. Auch dort wurde die wieder die Diagnose Borderline gestellt. 1997 attestierte man mir dann eine schizophrene Psychose. Ich habe 1997 mal eine Woche nicht geschlafen, hatte dauernd Melodie-Schleifen aus Gabber Songs im Kopf. Ein Jahr später wurde dann wieder Borderline diagnostiziert. Darauf folgte eine regelrechte Odyssee, die Psychiatrie war mein 2. Zuhause. Ich war ein Drehtürpatient.
Doch als ich die Tabletten 2015 eigenmächtig abgesetzt habe, passierte etwas womit keiner gerechnet hat, denn da stellte sich die Borderline Diagnose als Fehldiagnose heraus. Ich war ohne Tabletten nur noch Gefühl, Gedanken gab es nicht mehr. Ich habe ohne Seroquel jeden Tag dann nur 3 Std. geschlafen, danach war ich putzmunter und manchmal war ich sogar mehrere Tage lang wach. Ich wurde dann immer überdrehter. Ständig bin ich zur Klinik gelaufen, manchmal 6 Mal am Tag, kaum einfach nicht zur Ruhe. 2015 habe ich jeden Tag geweint. 2016 driftete ich dann in eine Manie ab, bekam einen Lachflash und schrieb lauter verrückte Sachen ins Netz. 2016 hatte ich dann meinen ersten Suizid Versuch, weil ich einfach nicht mehr leben wollte.
Vielleicht sagte deshalb ein Freund zu mir das ich eine bipolare Störung habe (gleiches sagte ja auch der Oberarzt). Mein Freund erlebt mich als sehr depressiv und dann wieder als extrem getrieben. Dieser Freund fungiert übrigens als gesetzlicher Betreuer.
2017 kam es dann zu einem Overload, der sich in Form einer Gedankenbeschleunigung (schnell wechselnde Gedankenbilder) und einem veränderten Zeitgefühl äußerte. Das Flooding wurde dann so stark, dass ich mich nicht mehr bewegen oder sprechen konnte, worauf ich in der Psychiatrie landete.
Die Tabletten muss ich leider nehmen, sonst bin wie auf Amphetamine.
Von den Diagnosen bin ich auch weg, ganz gleich ob das jetzt schizophrene Psychose, Alice im Wunderland Syndrom, affektive Störung oder weiß der Kuckkuck heißt.
Labelli
So wie ich schon sagte, die Ärzte halten nichts von dieser Szene, weil dort Extreme herrschen. Deshalb sagte mir ein Arzt auch mal, dass sich in der schwarzen Szene überwiegend Borderliner aufhalten, seine Worte, das sind die Emotionalen, die lieben Extreme.
Das hat nichts damit zu tun das Frauen böse sind, dass ist eine Feststellung. Frauen sind nicht schlechter oder besser als Männer, auf beiden Seiten gibt gute und schlechte Menschen. Es geht hier um Neutralität, nicht um das Geschlecht.
Die meisten Frauen selektieren nun mal stark. Dann sind viele Frauen Hypergame, daten nach oben. Diese Beobachtung habe nicht ich gemacht, sondern ein Psychologiestudent. Ich habe darüber auch mit den Ärzten gesprochen z.B Selektionsverhalten und Hypergamie, in allem gaben sie dem Studenten Recht.
Das Selektionsverhalten ist evolutionär bedingt, da Frauen nur eine Eizelle besitzen, wählen sie den für sich bestmöglichen Partner aus, dass ist ein ganz natürlicher Prozess. Die Männer die dann nicht zur Elite gehören, haben dann leider das Nachsehen. Die Frauen wählen nur die besten Männer aus, also die 20 Prozent, die 80 Prozent bleiben somit auf der Strecke.
Ist mir wirklich wieder mega schwer gefallen das zu schreiben, kriege keinen Satz mehr auf der Kette.
09.07.2020 22:31 •
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