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Ja, @Freisein ,

und mal richtig laut werden und einfach rauslassen, was einem nicht passt
ohne vorher jedes Wort auf die ' Goldwaage ' zu legen !

Ja, raus mit all dem heruntergeschluckten und keine Angst dabei haben, einfach raus damit! Wie ein reinigendes Gewitter.

Das wär schön.... aber schon nur wenn ich jetzt daran denke krieg ich wieder Muffensausen...

A


Ich möchte ich sein dürfen mit Problemen

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@freisein..
Ich kenne das auch, jetzt nicht mehr, aber von früher. Ich hatte das Glück, und mir wird fast schlecht bei der Formulierung, das ich von einem Menschen den ich sehr geliebt habe, liebe, keine Ahnung, verlassen wurde, nachdem ich herausstellte das er mich jahrelang hintergangen hat. Und ich war durch die Lebensumstände gezwungen mich nicht gehen lassen zu können. Ich mußte für meine drei Kinder sorgen, als Selbstständiger nicht einfach. Also blieb mir nur mich dem Schmerz darüber zu stellen. Das klingt jetzt vielleicht prosaisch, oder dämlich, aber nach vielen Monaten in denen ich das Gefühl hatte das selbst das atmen mich überfordert, habe ich gelernt mich selbst anzunehmen, mich für das was ich bin zu mögen, in manchen Momenten vielleicht sogar zu lieben. Der Schlüssel ist sich selbst schätzen zu lernen, wahrzunehmen was man alles an menschlichen Qualitäten hat, was man an sich mag. Vielleicht auch was man zu leisten in der Lage ist, aber das ist mir eigentlich immer zu äußerlich, darauf reduziert uns die Gesellschaft eh schon viel zu sehr. Selbstannahme.. Nur wenn wir uns selber schätzen brauchen wir die Wertschätzung der Umgebung nicht mehr, können uns darüber freuen, aber brauchen sie nicht mehr. Das ist Freiheit, die Möglichkeit zu wirklichen Optionen weil man Handlungsspielräume hat und nicht mehr gezwungen ist die Entscheidung zu wählen die einem das Gefühl gibt das geringste Risiko einzugehen das einem Liebe entzogen wird. Hmmm.. vielleicht ufert das ein wenig aus. Was ich sagen wollte: Ergib Dich nicht der Angst, stell Dich ihr.

Ich habe keine Ahnung wie das geht, sich selbst lieben. Wie geht das? Womit kann man anfangen?

Konfrontiert habe ich mich der Angst oft, weniger wurde sie deswegen nicht. Bei jedem Nicht-Versuch oder Fehlversuch kommt dann noch dieser fiese innere Giftzwerg, der mich total niedermacht. Ich merke, ich steh mir selber im Weg, renne mit dem Kopf immer wieder an die Wand, weiss aber nicht wie anders machen.

Das paradoxe ist ja....um so mehr man sich selber annimmt und auch mal sagt was einem nicht gefällt
wird man mehr respektiert..genau das wovor man Angst hat trifft ja nicht zu.
Seit ich gelernt habe auch mal nein zu sagen werde ich mehr geschätzt als vorher.
Ich meine nicht immer nein sagen..wenn Not am Mann ist immer helfen ..klar...aber nicht immer.
Ich kenne meine Stärken und Schwächen..mußte es aber auch erst lernen.
Wie geht es euch mit einem Menschen der immer alles tut was von ihm verlangt wird und nichts
in Frage stellt?
Den respektiert ihr ja auch nicht.
Und nur wer sich auch selber lieben kann... kann Liebe weitergeben und wird geliebt.



Zitat von Freisein:
Ich habe keine Ahnung wie das geht, sich selbst lieben. Wie geht das? Womit kann man anfangen?

Das hat mit der Angst ja nur ein bischen zu tun.
Versuche deine Stärken zu sehen..was du kannst oder wie du anderen hilfst.
Was magst du an dir nicht.....könnte man das ändern oder ist das vieleicht eine Stärke und keine Schwäche.
Oder wie sehen mich die anderen...schätzen sie mich oder nicht...woran kann das liegen.

Sich selber lieben klingt immer schon wie ein hehrer Anspruch. Vielleicht fängt man an sich zu schätzen, macht sich bewußt was man anderen Menschen gibt, dadurch das man da ist, sie versorgt oder ihnen hilft. Fragt sich welche Eigenschaften man an sich selber schätzt, was einem wirklich gefällt an sich selber. Ich hatte einen Therapeuten, der durch seinen neutralen Blick von außen und seine Einschätzung meines Verhaltens, mich dazu gebracht hat mich in vielerlei Beziehung anders zu bewerten als vorher. Ich habe angefangen mich selber zu bewerten anstatt mich bewerten zu lassen oder eine Bewertung von außen zu unterstellen. Es war ein Prozess, der irgendwann anfing, viele Aspekte hatte.. Aber wichtig war das ich angefangen bin zu versuchen meine positiven Anteile wahrzunehmen und nicht den Blick immer nur auf das zu richten was ich meiner Meinung nach nicht gut hinkriege..

Zitat von Dignitas:
Aber wichtig war das ich angefangen bin zu versuchen meine positiven Anteile wahrzunehmen und nicht den Blick immer nur auf das zu richten was ich meiner Meinung nach nicht gut hinkriege..

Genau das meine ich...... nicht immer das zu sehen was nicht geht sondern die Dinge in den Fokus zu stellen die man kann.

genau das ist es. Das ist diese innere Freiheit, man braucht die Meinung anderer nicht mehr. Wobei das trifft es gar nicht richtig. Natürlich ist die Meinung anderer wichtig, aber sie darf sein und ich hab meine.

Evtl. Brauchen wir diese Angst, die uns reifen lässt. Drum kann man den ganzen Mist auch als Chance sehen. Zumindest nachher, weiss man, warum es für einen nötig war.

Und da seh ich Panik (Depression seh ich anders), aber bei Panik ist verdammt viel Power drin.

Und wenn wir uns diese Gespräche jetzt mal anschauen, sprechen wir von nichts Rauslassen, nichts Wert sein , sich klein fühlen, sich nicht trauen, schlucken müssen. Und weil wir das verbergen, muss das raus. Ist doch nur logisch.

Drum bricht das so schrecklich aus. Aber das darf es doch nicht, weil .............. Könnte ja Konsequenzen haben. Zittern, Zittern.

Hat es auch, drum denke ich immer darüber nach. Vorher. Sags nochmals, Ehrlichkeit zu sich selbst, Wahrheiten akzeptieren, Aktionen die Reaktionen auslösen vorher durchdenken. Und sich die innere Freiheit erhalten, das zu tun, was für einen ok ist.

Hallo Flame.

Zitat:
Welcher Mensch wünscht sich nicht,so angenommen und geliebt zu werden,wie er/sie ist?
Mit den guten Seiten aber eben auch den Schwächen...
So auch ich.


Sehe ich auch so. Dann mach doch bei Dir den Anfang.
Zitat:
Ich habe eine Menge Schwächen Alk.,Esstörung,Depressionen,Panikstörung.


Vermutlich siehst Du das falsch. Dies sind alles Auswirkungen, welche entstehen, wenn Du falsch mit
versteckten Ängsten umgehst. Sie haben bestimmt nur eine gemeinsame große Ursache.
Zitat:
Ich möchte irgendetwas gutes haben im Leben, worauf ich stolz sein kann


Da hast Du doch einiges. Einen Mann der zu Dir hält. Eine persönliche Art
die Dich schon von den Worten warm, verständnisvoll und attraktiv erscheinen lässt.
Viel Temperament, das nur darauf wartet in die richtigen Bahnen gelenkt zu werden.

Zitat:
glaub,das ist wieder der Selbsthass der bei mir durchkommt und das Gefühl,wertlos zu sein und alles
verkehrt gemacht zu haben im Leben.
Wahrscheinlich auch noch die Depressionen.


Du redest von vielem, aber ich bin davon Überzeugt, es ist eigentlich nur ein wichtiges Thema.
Was ist, oder was war es?

Zitat:
Ich habe bei der Arbeit aber immer die Ich bin nett und fröhlich Maske auf.
Aber nur aus Angst vor Ablehnung. Nicht,weil ich wirklich nett bin.
Das beschämt mich.

Ach so. Wie bist Du denn wirklich?
Zitat:
Aus mir wird nie im Leben ein guter Mensch.


Ach ja, was sind denn Deine schlechtesten Eigenschaften?

Zitat:
Ich werd mal versuchen,das so zu betrachten,wenn ich wieder arbeite.Dass das freudlich sein ganz
einfach ein Teil der Dienstleistung ist.


Ja klar, so ist das. Dafür wirst Du bezahlt.
Zitat:
Gerade vor Ausbruch der Depression und Panikstörung war ich oftmals nur müde oder genervt.


Ist das nicht meistens anders herum.

Folgt die Depression und die Panik nicht auf die Müdigkeit, also dann, wenn Du für Deine
Schauspielerei zu müde wirst?
Zitat:
Das Komische an dieser Maske ist, dass ich dachte, das sei ICH. Hab mich damit selbst betrogen.


Wie konnte das denn passieren?
Zitat:
Früher in der Schule wurde ich jahrelang gemobbt,da hab ich auch aus Selbstschutz nach aussen so
getan,als könne niemand mir was anhaben.


Ich höre nicht auf zu sagen.
Richtig sollte das heißen. Früher in der Schule konnte ich mich jahrelang nicht gegen die anderen wehren.
Das Du es die anderen nicht so merken gelassen hast, wie weh Dir das getan hat war schon mal clever.
Zitat:
Es ist auf jeden Fall mein Wunsch ,mehr von mir zu zeigen,authentischer zu werden.


Mach das, das ist der richtige Weg.
Zitat:
Denn wenn man immer nur eine Rolle spielt und sich nie zeigt, hat ja auch niemand die Chance,einem
näherzukommen.
Und dann fühlt man sich einsam.

Du weißt doch alles. Nur ändern ist am Anfang etwas schwer.


Viele Grüße an Dich

Bernhard

Zitat von Freisein:
Ja, raus mit all dem heruntergeschluckten und keine Angst dabei haben, einfach raus damit! Wie ein reinigendes Gewitter.

Das wär schön.... aber schon nur wenn ich jetzt daran denke krieg ich wieder Muffensausen...


Wie wäre es einfach mal zu tun? Alleine im stillen Kämmerlein, wo es niemand hört? Ausprobieren, ob einem überhaupt was einfällt oder was?
Damit verletzt man niemanden und man kann herausfinden, welche Gefühle es bei einem bewirkt.
Zitat von Freisein:
Ich habe keine Ahnung wie das geht, sich selbst lieben. Wie geht das? Womit kann man anfangen?

Ich habe damit angefangen, indem ich mich fragte, was erwarte ich von den anderen? Besser muss ich auch nicht sein.
Wenn es mich z. B. bei anderen nicht störte, dass sie 5 Minuten zu spät kommen, dann brauche ich auch kein schlechtes Gefühl, wenn mir das auch mal passiert. Es kommt halt manchmal noch was unerwartetes...
Und ich habe mich gefragt, wie will ich eigentlich sein? Welchen Charakter finde ich gut? Was will ich alleine meistern können?
Und daran arbeite ich.

@Hotin

meine schlechtesten Eigenschaften sind Egoismus,Faulheit ,Feigheit und Falschheit (die Maske).
Ich denke immer zuerst an meinen Vorteil,tue gerne nichts (brauche aber auch den Rückzug),traue mich nicht,mich durchzusetzen und meine Meinung zu sagen.
Aber am schlimmsten ist die Falschheit:diese Maske ,die ich im Arbeitsleben trage und Fremden gegenüber.
Da bin ich jetzt aber soweit,dass ich mich dafür zukünftig nicht mehr selbst verurteilen muss,weil es eben zum Arbeitsleben gehört.

Der Knackpunkt ist bei mir denke ich die Selbstverurteilung.
Ich beschiesse mich quasi ständig selbst mit selbstabwertenden Gedanken.
Wenn man sich selbst der grösste Feind ist,muss man ja auch Angst kriegen...soviel leuchtet mir ein.

Ich versuche aktuell,mir so oft es geht zu sagen: Ich bin gut so,wie ich bin.
Die negativen Gedanken sind allerdings ziemlich hartnäckig.

Flame, nur ein kleiner Gedankenanstoss, evtl. Sind diese Gedanken auch bequem. Sich schei. zu finden, könnte ja auch eine Entschuldigung sein, oder einfach bequem.

Ich sag das dir jetzt einfach so, denn genau so hab ich auch gedacht. Muss auch nicht zutreffen, ich schilder dir nur meine damalige Gedankenwelt.

Auch dieses Denken hab ich dann in Frage gestellt. Bin eh nix mehr wert, Krieg eh nix mehr auf die Reihe, bin ein Versager.

Bissle darauf hab ich mich auch ausgeruht.. Und dann hab ich mir wieder die Frage gestellt, warum ist das So. Will ich das sein, bin ich das wirklich?

Wie du siehst, bei mir war es immer diese Frage nach dem Warum? Das brachte mich immer weiter.

Der Feigling in mir, der den Kopf in den Sand steckt-Anteil. Der nix verändern will-Anteil. Natürlich erst, als ich den entdeckt hatte.

Man kann auch feige - mutig sein.


Bissle schwierig, mir fehlen da die richtigen Erklärungen.

Zitat von Icefalki:
Auch dieses Denken hab ich dann in Frage gestellt. Bin eh nix mehr wert, Krieg eh nix mehr auf die Reihe, bin ein Versager.

Bissle darauf hab ich mich auch ausgeruht.. Und dann hab ich mir wieder die Frage gestellt, warum ist das So. Will ich das sein, bin ich das wirklich?


Das trifft ziemlich genau meine jetzige Situation.
Heute ist wieder ein ganz mieser Tag,Angstzustände und diese fiese Hoffnungslosigkeit,die mich manchmal überkommt.
Dauerheulen.
Kann daher nicht soviel schreiben

Hey Flame, vielleicht tröstet Dich der Gedanke ein wenig das Du nicht allein bist mit all diesen Gefühlen. Wenn Du magst drück ich Dich mal virtuell..

@Dignitas

Das ist ganz lieb von Dir...danke....

Ich hab mich jetzt wieder beruhigt,dachte erst,es geht nicht ohne Tavor aber es geht...
Es gab noch ein Thema,das mich belastet hat.
Ich habe mich getraut und es auf den Tisch gebracht,es hat mich unglaubliche Überwindung gekostet.
Es war sehr emotional und ich bin jetzt echt kaputt aber es ist ein gutes Gefühl,wenn man für seine Überzeugungen einsteht.
In wieweit das für die Zukunft wirklich positive Veränderung bringt,wird sich noch zeigen.
Ich glaube aber,dass dieses Gespräch auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung war.

Vieles ist in meiner Vergangenheit nicht gut gelaufen und das kommt in den letzten Monaten regelmässig in mir hoch.
Es fällt mir noch schwer,die Traurigkeit darüber einfach mal da sein zu lassen.
Ich glaube,ich habe einige Dinge einfach nie betrauert und auch nicht verarbeitet.
Immer nur verdrängt oder mit Essen oder Alk. überdeckt.
Jetzt kommt halt die ganze Ladung zum Vorschein....

Wenn ich es schaffe,mich bewusst damit auseinanderzusetzen,wird es weniger bedrohlich und ich kann irgendwie damit umgehen.
Mit eurer Hilfe und auch manchmal mit meinen Selbsthilfebüchern.
Am liebsten will ich halt alle Probleme auf einmal lösen,was natürlich unmöglich ist.

Ich bin auf jeden Fall froh und dankbar,dass es euch gibt und ich nicht alleine bin.

Zitat von Flame:
@Dignitas

Das ist ganz lieb von Dir...danke....

Ich hab mich jetzt wieder beruhigt,dachte erst,es geht nicht ohne Tavor aber es geht...
Es gab noch ein Thema,das mich belastet hat.
Ich habe mich getraut und es auf den Tisch gebracht,es hat mich unglaubliche Überwindung gekostet.
Es war sehr emotional und ich bin jetzt echt kaputt aber es ist ein gutes Gefühl,wenn man für seine Überzeugungen einsteht.
In wieweit das für die Zukunft wirklich positive Veränderung bringt,wird sich noch zeigen.
Ich glaube aber,dass dieses Gespräch auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung war.

Vieles ist in meiner Vergangenheit nicht gut gelaufen und das kommt in den letzten Monaten regelmässig in mir hoch.
Es fällt mir noch schwer,die Traurigkeit darüber einfach mal da sein zu lassen.
Weg Ich glaube,ich habe einige Dinge einfach nie betrauert und auch nicht verarbeitet.
Immer nur verdrängt oder mit Essen oder Alk. überdeckt.
Jetzt kommt halt die ganze Ladung zum Vorschein....

Wenn ich es schaffe,mich bewusst damit auseinanderzusetzen,wird es weniger bedrohlich und ich kann irgendwie damit umgehen.
Mit eurer Hilfe und auch manchmal mit meinen Selbsthilfebüchern.
Am liebsten will ich halt alle Probleme auf einmal lösen,was natürlich unmöglich ist.

Ich bin auf jeden Fall froh und dankbar,dass es euch gibt und ich nicht alleine bin.



@Flame ich habe jetzt nicht alles gelesen von Dir, aber weißt Du was ich voll toll finde?
Du bist so ehrlich, in erster Linie Dir gegenüber und dann uns.----ich glaube Du bist auf dem besten
Weg normal zu werden. Aber so wie Du bist, bist Du richtig. Ich finde das echt klasse!
Du erkennst Dich das ist doch super.
Ich drück Dich mal lieb.

Der Abendschein

Zitat von hereingeschneit:
Ich habe damit angefangen, indem ich mich fragte, was erwarte ich von den anderen? Besser muss ich auch nicht sein.


Das ist ein sehr guter Ansatz, finde ich! Bei anderen Menschen ist man ja meistens toleranter, nur zu sich selber sind viele sehr hart, selbstkritisch halt.

Rauslassen im stillen Kämmerlein, ja genau! Ich vergess das immer wieder!

@Flame vergiss nicht, das ist die Prägung. Und die meisten Menschen tragen manchmal eine Maske. Das gleich als Falschheit zu bezeichnen ist auch ziemlich hart. Da ist der innere Kritiker wieder am Werk. Der ist manchmal absolut gnadenlos was denkst du, will dich der vor etwas schützen vielleicht? Wieso nörgelt der so an dir rum? Was bezweckt er damit, was ist seine Absicht? Wann, in welchen Lebensbereichen kommt er am stärksten? Welche Sätze benutzt er? (Bin gerade dran ein Buch zu lesen mit diesen Fragen an die inneren Anteile, ich finde es hilfreich, von Tiffyk empfohlen, bei Interesse gerne per PN).
Sponsor-Mitgliedschaft

@Flame
Ich mußte lernen das viele Entwicklungen in mir selbst mit zulassen und aushalten zu tun haben. Schmerz aushalten der aus der Vergangenheit herrührt und jetzt noch mein Leben beeinflusst, aushalten das ich keine Macht über das Leben oder die Entscheidungen Anderer habe, aber auch aushalten das mein Herz eine Weile braucht um meinen Kopf und seinen Erkenntnissen zu folgen. Du kannst Stolz auf Dich sein, dass Du das Thema das Dich bewegt hat angesprochen hast.

Hallo Flame,
Zitat:
meine schlechtesten Eigenschaften sind Egoismus,Faulheit ,Feigheit und Falschheit (die Maske).


Wenn das Deine schlechtesten Eigenschaften sind, dann ist es mit Dir vermutlich gar nicht so schlimm.

Eine der wichtigsten Eigenschaften der Menschen ist ein gesunder Egoismus.
Nur wenn Du egoistisch bist, kannst Du für Dich im Leben etwas positives erreichen.
Egoismus ist immer dann gut, wenn Du es schaffst, im täglichen Leben fair und rücksichtsvoll mit anderen
Leuten zu reden und Gemeinsamkeiten zu haben.
Bei Menschen, die unter starken Ängsten leiden, verändert sich der Egoismus oft ins Negative.
Der Glaube ständig benachteiligt zu werden (was meistens falsch ist) wird ganz schnell so hoch, dass man
anfängt andere zu benachteiligen.
Wenn Du Deinen Mann ständig benachteiligst, weil Du die besten Sachen im Kühlschrank für Dich allein
beanspruchst, wenn Du auf der Couch liegst und ihn Deine Arbeit machen lässt, dann ist das ganz schnell
ein negativer Egoismus.
Der Chef einer Firma muss egoistisch sein. Ist er das nicht, werden seine Mitarbeiter ihm bald seine Firma
kaputt machen. Beschäftigt der Chef aber einen Großteil seiner Leute zu miserabelsten Bedingungen,
(siehe Amazon und Paketdienste) so sehe ich diesen Egoismus nicht nur als schlecht, sondern regelrecht kriminell an.

Damit will ich sagen. Wenn Du mehr Deiner Gefühle über Dein Bewusstsein laufen lässt, kannst Du schnell
feststellen, das es für einen Begriff meistens mehrere Bedeutungen gibt.

Auch die Faulheit ist nicht grundsätzlich negativ. Weil auch ich an vielen Stellen bequem bin, fallen mir
immer wieder Verbesserungen und Erleichterungen ein.
So hilft mir meine Faulheit und meine Bequemlichkeit z.B. mich nicht ständig auszupowern. Wenn ich meine
Freundin gelassen hätte, hätte sie mir meine Freizeit mit Arbeiten an Haus und Grundstück voll gepackt.
Um dann am Ende zu sagen. Schatz, es war nicht genug. Ich suche mir einen anderen.
Somit war meine Faulheit auch ein Teil Selbstschutz.
Bei Menschen mit starken Ängsten entsteht häufig eine Art von Faulheit die aus anderen Gründen auftritt.
So lange Du so starke Selbstzweifel hast, ist Dein Kopf mit überflüssigen Sortierarbeiten von morgens bis
abends beschäftigt. Dir fehlt vermutlich meistens einfach die Kraft, noch das eine oder das andere zu tun.
Natürlich sieht das so aus, als wenn Du faul bist.

Feigheit sehe ich nicht unbedingt als schlechte Eigenschaft. Schon deshalb nicht, weil hauptsächlich Du
selbst nur Nachteile dadurch hast. Sobald Du lernst, nicht nur hier im Forum, sondern immer mehr auch
Fremden gegenüber angemessen Deine (meistens ehrliche) Meinung zu sagen, wird sich das sehr schnell verändern.

Eine Maske zu haben ist ein unbedingt notwendiger Selbstschutz des Menschen. Auch hier denke ich
dass dies grundsätzlich erst mal wenig mit Falschheit zu tun hat.
Wer keine Maske benutzt wird sehr schnell von den Menschen zerfleischt, die kein Selbstbewusstsein besitzen.
An diesen Stellen entsteht die zum Überleben notwendige Notlüge. Die Maske sollte gut beweglich sein.
Das erfordert Übung.
Wenn Du Menschen vertraust, ziehe sie herunter. Dein Gegenüber wird es dann meistens auch tun.
So entstehen Freundschaften und Partnerschaften.
Nur lege Deine Maske nie zur Seite. Sie ist Dein notwendiger Überlebensschutz.

Wer jedoch nur mit Maske herumläuft wird selten von anderen verstanden. Wer immer mit einer Feuerwehruniform
durch die Stadt läuft, der wird spätestens dann, wenn man erfährt, das er nichts mit einer Feuerwehr zu tun hat
und auch noch nie hatte, nicht mehr ernst genommen.

Ob also Eigenschaften gut oder schlecht sind, entscheidest du ganz stark damit, wie gut Du mit Deiner
Angst, also mit Deine Gefühlen umgehst. Steuere Deine Gefühle so, dass Du und Dein Mann den größtmöglichen
Vorteil dabei haben.

Falls Du meine Meinung nicht teilst, sage mir was falsch ist an meiner Sichtweise.

Viele Grüße

Bernhard

Zitat von Flame:

meine schlechtesten Eigenschaften sind Egoismus,Faulheit ,Feigheit und Falschheit (die Maske).
Ich denke immer zuerst an meinen Vorteil,tue gerne nichts (brauche aber auch den Rückzug),traue mich nicht,mich durchzusetzen und meine Meinung zu sagen.
Aber am schlimmsten ist die Falschheit:diese Maske ,die ich im Arbeitsleben trage und Fremden gegenüber.
Da bin ich jetzt aber soweit,dass ich mich dafür zukünftig nicht mehr selbst verurteilen muss,weil es eben zum Arbeitsleben gehört.

Das sind nicht deine schlechten Eigenschaften, sondern das ist das Schuldgefühl, was du angeheftet hast. Und du propagierst das auch noch. Man darf egoistisch sein, man darf auch faul sein, man darf sich auch mal hintern Baum stellen und man darf sich auch verbergen. Auch auf seinen eigenen Vorteil zu achten, darf der Mensch und da ist eine Maske natürlich nützlich.
Das alles nicht zu tun, macht überhaupt keinen Sinn.

Du hast dir lange einreden lassen, daß du ein furchtbarer Mensch bist und jetzt bist du davon überzeugt. Wirklich schlechte Menschen werden sich darüber tot lachen, denn wirklich schlechte Menschen bereichern sich an anderen Menschen um jeden Preis, die haben kein Schuldgefühl und keine Empathie.

Andererseits kann es natürlich auch erleichternd sein, so ein Selbsturteil vorzuschicken.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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