App im Playstore
Pfeil rechts
232

@Flame ja, in der Wut steckt viel Energie. Depressionen sind ja auch Autoagressionen, also gegen sich selbst. Hmm...

Vieles, was hier beschrieben wurde, kenne ich auch von mir.
Ich frage mich manchmal, ob ich es schaffe, mich so zu ändern, daβ ich mich
selbst mögen kann.
Die Kraft muβ aus mir selbst heraus kommen.
Was mich an mir unheimlich nervt, ist dieses Bestreben, immer alles richtig und
korrekt machen zu wollen. Und dann überlege ich, ob ich nicht doch was falsch
gemacht haben könnte und eventuell Ärger bekommen könnte.
Das ist ja so dämlich.

Jeder ' normale ' Mensch hat doch dazu die Einstellung: Na und, wenn mir einer
wat will, dann wird er schon ankommen. Und das war's dann.

Also das hab ich so was von satt. Ich hoffe, ich komm mal runter von diesen
' vorauseilenden Befürchtungen '.

A


Ich möchte ich sein dürfen mit Problemen

x 3


die Herausforderung liegt glaube ich darin,sich so anzunehmen,wie man jetzt ist und nicht erst in der Zukunft ( mit genau den Dingen,die man an sich nicht mag) und nicht so wie man glaubt sein zu müssen um annehmbar zu sein.
Denn das nimmt nie ein Ende,da wird es immer noch was geben,was wir mangelhaft an uns finden.

Es ist doch nicht schlimm,Fehler und Schwächen zu haben,das macht aus uns doch keine Monster oder schlechte Menschen.
Ich finde sogar,das macht Menschen sympathisch,wenn sie ihre Ecken und Kanten haben und nicht so aalglatt sind.

O.k.,meine eigenen- ich nenne es mal Macken - sympathisch zu finden ist nicht so einfach aber ich arbeite daran.

Ja, du hast schon recht.

Ich habe ein Buch von einem russischen Heilpraktiker. Da stehen viele Sätze drin, die
mir in meiner Nach-Burn-Out-Zeit geholfen haben.

Da steht auch der Satz drin: ' Das Leben ist ein Abenteuer...ich wage es und liebe es. '

Ich möchte so gern an den Punkt kommen, wo ich es auch so sehen und so leben kann.
Das ist mein Ziel.

Zitat von Flame:
Es ist doch nicht schlimm,Fehler und Schwächen zu haben,das macht aus uns doch keine Monster oder schlechte Menschen.
Ich finde sogar,das macht Menschen sympathisch,wenn sie ihre Ecken und Kanten haben und nicht so aalglatt sind.


Jeder Mensch hat Schwächen....ich und du.
Deshalb sind wir ja Menschen und müssen lernen damit zu leben.
Monster sind die Menschen die glauben keine Fehler und Schwächen zu haben....vor denen sollte man sich hüten.

Zitat von Cati:
' Das Leben ist ein Abenteuer...ich wage es und liebe es. '


Das klingt wunderschön...beflügelnd...
Wie heisst das Buch?

@alfred:
Da hast Du wohl Recht...

Flame, ich möchte das nicht öffentlich verkünden, wie das Buch heißt.
Ich könnte es dir per pn schreiben.
Ist kein spezielles Buch über Depressionen und Angsterkrankungen.
Mehr so allgemein über das Leben.

Das Schlimmste ist nicht:Fehler haben
nicht einmal sie nicht zu bekämpfen, ist schlimm.
Schlimm ist, sie zu verstecken.‘‘

Bertolt Brecht

Zitat von Cati:
Also das hab ich so was von satt. Ich hoffe, ich komm mal runter von diesen
' vorauseilenden Befürchtungen '.


Ja, genau. Immer diese Angst, etwas falsch gemacht zu haben, falsch zu sein, dass eine Handlung nicht ahnende ganz schlimme schlimme Konsequenzen hat, sich nichts getrauen, sich nicht verteidigen können, klein beigeben aus Angst.

Aber mir hat der Satz ich trage keine Schuld, das ist die Prägung heute tatsächlich geholfen. Ich wurde zu einem Weichei konditioniert, da kann ich nix für, aber ich kann lernen ein bisschen mutiger zu sein und mich mehr zu mögen, aber ich werde ganz sicher nie grosse Reden schwingen können oder hitzige Streitereien führen können.

Ja, stimmt.

Ich möcht mich ja gern mal mit jemandem so richtig fetzen.
Das wär klasse.
Mal richtig amtlich Kontra geben.

Zitat von Cati:
Ja, stimmt.

Ich möcht mich ja gern mal mit jemandem so richtig fetzen.
Das wär klasse.
Mal richtig amtlich Kontra geben.


Ich muß lachen..lass es raus

Aber ich tu mich da auch schwer.....
Es ist ja auch doof wenn man einen Grund hätte und man dann den kürzeren zieht
weil man sie nicht behaupten oder richtg äußern kann.
Dann läßt man es lieber........ehe man kein Wort rausbekommt.
Aber es wird schon besser .. ich arbeite drann .

Ja, es ist wohl auch eine Übungssache.

Wenn man wie ich aus übertriebener Harmoniesucht jeden Streit vermeiden will,
kann man nicht gleich von 0 auf 100 durchstarten, fürchte ich.

Man kann ja auch keinen Marathon durchstehen, wenn man vorher immer nur
spazieren gegangen ist.

Euer Thema ist super.

Die ganzen Befürchtungen haben doch eigentlich nur den Hintergrund, dass andere was an einem auszusetzen haben.

Und daher hat man irgendwie, irgendein Verhalten erlernt, das die ganze Situation vermeintlich einfacher macht.

Das Dumme dabei ist, jetzt haben wir uns verbogen. Dabei sind wir eigentlich nicht so schwach, oder so stark, wir sind nur noch nicht richtig in der Lage, mit allem umzugehen.

Haben wir ja nicht gelernt.

Gut, ich rede jetzt nur mal von mir, als mir das alles mal klar geworden ist, hab ich mir meine eigene Feigheit angesehen und als solche erkannt. Immer so tun als ob, war nichts anderes, als mir selbst meine Probleme nicht eingestanden zu haben.

So, jetzt weiss ich, dass ich mache Situationen vermeide, weil ich befürchte, dass das mein Wert schmälert. Wenn das eintrifft, merk ich das an innerer Unruhe. Oder es liegt mir schwer im Magen. Also, ein komisches Gefühl überkommt mich.

Dann überlege ich bewusst, woher das kommt und werde fündig. Also kann ich entweder mit einem Gespräch alles klären, oder ich weiss einfach, Mist, das packe ich jetzt nicht, also finde dich damit ab, weil du eben diese Auseinandersetzung scheust.

Seit ich mich selbst so gut kenne und auch weiss, dass ich dazu neige, bestimmte Situationen nicht angehen möchte, macht mir das alles deutlich leichter.

Ich brauch mich doch nicht selbst bestrafen, weil ich mal ein Feigling bin? Hier sag ich dann wirklich, bist ja selbst schuld, also ändere es, oder lass es, aber kau das nicht ständig durch. Ändern kann ich es selbst, oder eben nicht.

Und hier beginnt die Selbstliebe, von der man immer redet. Fehler, klar hab ich, wirklich genügend, meine sind mir durchaus bewusst. Na und? Je mehr ich sie wirklich sehe, desto leichter kann ich damit umgehen.

Die Wahrheit kann man doch akzeptieren? Und ein Psycho bin ich auch. Na und. Ist auch nur die Wahrheit.

Jetzt kann ich ich sein, mit Ecken und Kanten. Ich weiss sie doch, drum brauch ich keine Wahrheit von anderen mehr befürchten. Das was ich selbst erkannt habe, überrascht mich nicht mehr. Ärgert mich nicht, zieht mich nicht mehr runter.

Es gibt niemanden der Schuld ist...Viele die es nicht besser wissen...also die Unwissenden...können so gesehen auch nichts dafür...es wurde immer weitergegeben, durch das Familiensystem...und so WIR haben das durchbrochen...und geben das nicht weiter und es kann nun in der Vergangenheit bleiben...die Fäden der Marrionette sind nicht mehr vorhanden...

Grüßle
Melanie

Es hat auch mit gesunder Selbstabgrenzung zu tun.

Wenn ich aus Harmoniesucht nicht ' Stopp ! ' zu sagen wage, wenn jemand
meine Grenze überschreitet, wird er nicht halt machen und rückt mir richtig
' auf den Pelz '.

Ich muβ lernen, andere buchstäblich in ihre Schranken zu weisen.

Dazu gehört auch, mal zu sagen, das wird mir jetzt zu viel. Ich gehe
jetzt aus der Situation raus. Aus Selbstschutz.

@Icefalki

ich bin jedes Mal wieder begeistert von Deinen Postings.
Wenn ich Deine Worte lese,geht es mir sofort besser,der ganze Druck fällt irgendwie ab mit einem mal.
Ich bewundere Dich wirklich für Deine innere Klarheit.

Zitat von Flame:
@Icefalki

ich bin jedes Mal wieder begeistert von Deinen Postings.
Wenn ich Deine Worte lese,geht es mir sofort besser,der ganze Druck fällt irgendwie ab mit einem mal.
Ich bewundere Dich wirklich für Deine innere Klarheit.



Freut mich, danke dir. Du musst das aber nicht bewundern, mach dich einfach selbst auf diesen Weg.

Schau Dich selbst an. Sei mal gnadenlos ehrlich mit dir. Ups, eklig, so manche Wahrheiten sind wirklich nicht schön.

schei. drauf, Wahrheit bleibt Wahrheit. Was das besondere daran ist, jetzt brauchst du keine Entdeckung mehr zu befürchten. Weil dich niemand mehr verletzen kann, so einfach ist dies. Du weisst es doch selbst.

Als nächstes hab ich jetzt mit meiner Wahrheit gearbeitet. Dazu gehörten Alternativen. Wenn ich was möchte, ist die Frage, bekomme ich es, oder nicht. Was passiert, wenn nicht? Dementsprechend hab ich mich vorbereitet.

Warum will ich das überhaupt, wie wichtig ist es und und und. Immer im Hintergrund eine für mich passende Lösung, ein Wissen über meine Empfindlichkeit, die ich aber WEISS.

Aktion - Reaktion. Meine! Aktion meine Reaktion, auch die Reaktion anderer. Bis hierhin geh ich, weiter nicht. Wenn nicht, was passiert dann. Bin ich gewillt das zu tragen?

Ihr seht, mein Kopf denkt. Ständig. Ich bin mir bewusst und daher brauch ich keine idiopathische/ idiotische Angst mehr haben.

Angst hab ich natürlich noch, aber eine normale. Das nennt sich dann Selbst bewusst sein.
Sponsor-Mitgliedschaft

Meine Erfahrung damit ist, dass ich schreckliche Angst davor hatte für Andere nicht mehr liebenswert zu sein wenn ich deutlich sage was ich denke und fühle. Die nächste Frage war, was ist es denn Wert geliebt zu werden wenn der Andere gar nicht weiß wie ich eigentlich bin. Dann kam die Frage warum ich eigentlich so abhängig davon bin von jemand anderem geliebt zu werden das ich bereit bin mich zu verstecken vor Angst das zu verlieren. Und dann die Frage wie sehr ich mich eigentlich selbst liebe.. Von da waren es nur noch wenige Schritte zu Begriffen wie Würde, Integrität, Selbstannahme..
Ich habe für mich das Gefühl das sich die Suche lohnt. Auch wenn es oft weh tut, mit Scham über die Vergangenheit verbunden war, und ich begriffen habe dass das wohl keine Ende haben wird. Aber ich war mir selber noch nie so nahe..

Zitat von Dignitas:
Meine Erfahrung damit ist, dass ich schreckliche Angst davor hatte für Andere nicht mehr liebenswert zu sein wenn ich deutlich sage was ich denke und fühle. Die nächste Frage war, was ist es denn Wert geliebt zu werden wenn der Andere gar nicht weiß wie ich eigentlich bin. Dann kam die Frage warum ich eigentlich so abhängig davon bin von jemand anderem geliebt zu werden das ich bereit bin mich zu verstecken vor Angst das zu verlieren. Und dann die Frage wie sehr ich mich eigentlich selbst liebe.. Von da waren es nur noch wenige Schritte zu Begriffen wie Würde, Integrität, Selbstannahme..
Ich habe für mich das Gefühl das sich die Suche lohnt. Auch wenn es oft weh tut, mit Scham über die Vergangenheit verbunden war, und ich begriffen habe dass das wohl keine Ende haben wird. Aber ich war mir selber noch nie so nahe..


Das habe ich immer noch, Angst vor Ablehnung, da kommt so eine rieeesen Angst, die mich dann auch gefangen hält, mich lähmt, weit über das Ereignis heraus begleitet. Ich hab die Angst nicht unter Kontrolle. Da bin ich so in einem Zustand drin...schwierig zu beschreiben, ich denke ihr wisst was ich meine.

Und dann mache ich mich selbst runter weil ich das nicht packe, meine Meinung zu Geigen, auch wenn ich das so gerne tun würde, die Angst ist einfach zu gross. Ich schäme mich dann, dass ich so ohne Ecken und Kanten bin, aalglatt, eklig.

Oder wenn jemand negativ über jemanden spricht und ich das höre, dann denke ich meine Freunde denken bestimmt auch so über mich. Und dann ist die Angst schon da und ich krieg sie nicht wieder besänftigt.

Zitat von Cati:
Ja, stimmt.

Ich möcht mich ja gern mal mit jemandem so richtig fetzen.
Das wär klasse.
Mal richtig amtlich Kontra geben.


Ich auch!

A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Reinhard Pichler
App im Playstore