Zuerst einmal ein Lob an den Moderator dieses Threads. Ich liebe es, wenn meine Beiträge zensiert werden. - Denn würden sie allen gefallen, würde ich davon ausgehen, dass ich vom klaren Denken abgekommen bin.
Übrigens war es der Zentralrat der Juden, der letztens davon sprach, dass Jüdisches Leben in Deutschland nicht möglich sei, wenn Beschneidungen untersagt würden. Er sagte auch, dass die Beschneidung die Menschen näher zu Gott bringen würde.
Wird das jetzt auch zensiert? Ich persönlich jedenfalls glaube daran, dass, sollte es einen Gott gebe, er kein Fan von Verstümmelungen ist.
@Kerze:
Ich glaube, Deine Einschätzung ist richtig. Du wirst mich nicht verstehen. Aber wir können es ja dennoch mal versuchen.
Was machen gläubige Menschen, die eine Kirche bauen? Sie versehen sie mit einem Blitzableiter. Sie vertrauen offenbar nicht darauf, dass Gott ihre Kirche vor Blitzen verschont.
Und wenn Du mehr über die psychologischen Effekte von monogamen Beziehungen wissen möchtest, empfehle ich Dir, die Bibel für einen Moment aus der Hand zu legen und Dir ein wenig mehr Wissenschaft anzueignen. Zum Beispiel könntest Du dann finden, dass ein Psychoanalytiker des letzten Jahrhunderts, sein Name war Wilhelm Reich, das Buch schrieb:Die Massenpsychologie des Faschismus
In diesem Buch beschreibt Reich einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Struktur normaler Familien und den damit verbundenen Begünstigungen von faschistoiden Tendenzen.
Oder bleibe von mir aus bei der Bibel, dem alten Testament und schlage einmal unter dem Stichwort Ritual des bitteren Wassers nach, in dem es als heilig angesehen wird, dass Frauen, die mit einem anderen Mann schliefen, unfruchtbar gemacht wurden, bzw. deren Kinder abgetrieben wurden.
Und wenn Dir nicht nach Lesen ist, vielleicht reist Du gerne. Ich war im Jahr 2003 in Südfrankreich und stand auf einem Ort, der von den Einheimischen nur das Feld der Verbrannten genannt wurde. Hintergrund war eine Massenhinrichtung der katholischen Kirche im Mittelalter.
Die Frage ist, wo hören Religionen auf und wo fangen Sekten an. Und wo wird aus Glauben Aberglauben? Geschichthistorisch betrachtet übrigens war das Christentum einst ein jüdische Sekte.
Und nun noch einige Worte an Dubist.
1) Es gibt keinen Superlativ von einzig.
2) In wiefern monogame Beziehungen funktionieren, sieht man hervorragend an der Scheidungsrate. Sie beträgt in Deutschland ca. 50%.
Wenn ein Produkt auf dem Markt käme, von dem jedes 2. Exemplar nicht funktioniert, würde dies sehr schnell vom Markt verschwinden.
Übrigens findet der meiste Kindesmissbrauch in Familien statt, nicht in der katholischen Kirche, wie man glauben könnte.- Obgleich: Je biederer die Gesellschaft, desto mehr sexuelle Straftaten. Es gab einen Grund, weshalb das Wort Sadismus nach De Sade benannt wurde. Und De Sade war ein Jesuitenschüler. (Ich mag seinen Schreibstil übrigens.)
3) Statisch gesehen wird in Ehen mehr gelogen als beim Finanzamt.
4) Einer Studie aus den 2000er Jahren zeigte, dass von 185 Kulturen 179 nicht streng genommen nicht monogam waren, sondern dies nur vorgegeben wurde. Die Leiterin dieser Studie kam zum Ergebnis, dass ihr es unmöglich in Anbetracht der Zahlen sei, zu einem anderen Schluss zu kommen, als dass sexuelle Monogamie biologisch ungesund sei.
Mit meinen wärmsten Grüßen,
nemesus