Hi Merlin,
du hast Dir doch schon selbst deutlich gemacht was und wo Dein eigentliches Problem liegt - wer so oft und wiederholt aussagt Ich kann nicht alleine sein, Ich will nicht alleine sein, ich mag nicht alleine sein etc, der hat seine Beziehungen meiner Erfahrung nach auch nicht, weil er den/die Partner/in so gerne hat, sondern weil er nicht mit sich alleine klar kommt - und daran wird keine Partnerschaft was ändern, ganz im Gegenteil. Denn solange Du nicht mit dem Alleinsein klar kommst, kann auch Niemand wirklich mit Dir klarkommen, weil da immer und ständig dieser Druck (nur nicht alleine sein) Deine ganze Freiwilligkeit killt...du bist auch nicht freiwillig mit den Frauen zusammen, auch Du vermittelst Ihnen - mit Deiner Angst vorm Alleinsein- das Gefühl dass sie theoretisch auch austauschbar sind...für Dich fühlt sich das bestimmt wie Abhängigkeit an, aber das ist eine Abhängigkeit die nicht an eine bestimmte Person/Partnerin gekoppelt ist, sondern an Deine Angst vorm Alleinsein...
Du fühlst Dich ausgenutzt und benutzt, manipuliert und von Deinen Freundinnen dazu getrieben Dinge zu tun, die Du gar nicht möchtest - ich behaupte nicht, dass bildest Du Dir ein - aber ich behaupte dass Du derjenige bist, der ganz massivst manipuliert z.B. in Wenn ich das und das für sie tue, kann sie mich nicht verlassen...darum dreht sich alles bei Dir - Hab ne Mutter und Schwester, die beide (durch Borderline Persönlichkeitsstörung) wirklich nichts auslassen und keine Grenzen kennen, wenn es ums Alleinsein und Verlassen werden geht - keine Details, aber die Menschen von denen sie sich abhängig machen, sind genau die Menschen, die sie für ihre eigene Abhängigkeit und Angst verabscheuen und verantwortlich für ihre eigenen Gefühle machen - ob das der Therapeut, der Arzt, der Partner, die Kinder, der Nachbar,etc. ist, ist völlig gleichgültig - sie nennen das Liebe...
Und genau das möchte ich Dir nahe bringen - ich habe soviele Dinge getan und gesagt, die völlig gegen meine Natur, meinen Charakter, meine Moral gingen, nur weil ich dachte und wünschte, ich könnte den beiden damit helfen und ihre Ängste abschwächen und ihnen beweisen, dass sie nicht alleine sind...aber das war falsch. Ich mußte auf die knallharte lernen, dass ich keinem Menschen, der sich vor dem Allein - mit- sich selbst sein fürchtet längerfristig irgendeine echte Hilfe bieten kann...und schon gar keine Fairness erwarten darf - ganz im Gegenteil. Soviel zu meinem Hintergrund.
Merlin, es ist auch für Kinder und Jugendliche ein psychischer Supergau, wenn sie nicht die Aufmerksamkeit und Zuneigung bekommen, die jedes Kind zum Überleben braucht...und also wird bald jede Form der Aufmerksamkeit, selbst Schläge, als Anerkennung von diesen Kindern gewertet...Du prügelst mich, also ignorierst Du mich nicht, also existiere ich - und etwas ähnliches - so kann ich mir mit meinem Laienhirn vorstellen - läuft auch in Deinen Beziehungen zu Frauen ab...oder zu Deiner Therapeutin, Deinen Kollegen etc...die geben Dir durch ihre bloße Anwesenheit und Reaktion auf Dich (ob positiv oder negativ ist gleichgültig) das Gefühl zu existieren...gehen die aber weg (in den Urlaub wie Deine Therapeutin, oder die Mutter, die ihr Baby im dunklen Zimmer Stunden schreien läßt) fühlst Dich nicht nur verlassen, sondern auch Deine Existenz bedroht - das ist eine Urangst - das mit dem ich denke und fühle, also bin ich und hab eine Wahl ist bei Dir vielleicht noch nicht wirklich entwickelt - ich mein das nicht böse, ganz wirklich nicht - aber dass Du Dich gleich so viel besser(sicherer) fühltest (die Trennung von Deiner Freundin betreffend) nachdem Du mit dem Psychologen gesprochen hast, läßt mich auch annehmen, dass Du einfach nur Jemanden brauchtest, der Dir (statt Deiner nun EX, statt Deiner Eltern, statt Deiner Therapeutin) Deine Existenz bestätigt in dem er auf Dich reagiert...dazu sind Fachärzte natürlich besonders geeignet und wenn er Dich vor ner extrem Kriese bewahrt hat, umso besser...ändert aber nichts an der Tatsache, dass Du Allein-sein- oder Verlassen-werden immer noch als Bedrohung wenn nicht sogar als lebensbedrohlich empfindest - damit kannst Du vielleicht sogar irgendwann leben und wirst immer wieder Menschen finden, die diese Rolle für Dich ausfüllen) aber für Diejenige oder Denjenigen (der keine Fachausbildung hat) ist das eine riesen Verantwortung und zusätzlich unglaublich frustrierend - es ist eben nur eine Rolle, eine Position die Du mit ner Frau o.ä. besetzen /ausfüllen mußt und nicht so sehr eine Partnerschaft/Freundschaft/Beziehung die Du mit dieser einen bestimmten Person/Persönlichkeit eingehen MÖCHTEST...das spürt Jeder, Merlin - und das ist dauerhaft für keinen ein schönes Gefühl...zwischen gebraucht werden und benotigt werden, liegen ganze Welten...
Das war Cathyacute;s Kommentar...wie immer viel zu lang, viel zu persönlich und viel zu subjektiv
30.06.2007 13:22 •
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