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Hallo,
kennt das Jemand?
Ich lebe mein Leben nicht. Alle haben was zutun. Treffen sich mit Menschen. Haben Spaß. Und ich schieße mich selbst ins Aus!
Ich weiß einfach nicht wie ich es anpacken soll. Ich lese Bücher, schaue mir Sendungen an und koche. Aber in mir ist eine Leere. Mir fehlen Menschen um mich herum. Und doch fällt es mir schwer neue Kontakte aufzubauen. Zuviele Gedanken die mich daran hindern.
Hat alles mit dem Selbstwert zutun.
Wie kommt man aus so einer Spirale nur raus!
Ich bin realistisch gesehen nicht Einsam. Aber alleine, weil ich alleine lebe und wenn ich jemanden anrufe sind sie alle beschäftigt oder haben keine Zeit und ich habe gleich das Gefühl das ich störe oder nerve. Deshalb ruf ich mittlerweile auch selten jemanden an.
Ich fühle mich so fehl am Platz so, als würde ich das Leben nicht auskosten. Mir zuviele Gedanken machen. Die ziehen mich noch weiter in die Abwärtsspirale. Ich finde einfach kein Weg raus. Ich tue ja was. Aber alles was ich tue langweilt mich. Ich möchte Menschen um mich herum und einfach nur noch lachen. Und dabei stehe ich mir einfach selbst im Wege...
Ich weiß nicht mehr weiter... Nach aussen hin kennt keiner mein Probl. Wüsste eh nicht mit wem ich reden soll. ist mir alles so peinlich.
Das WE steht an und ich hab Angst mich die ganze Zeit einsam zu fühlen..

Weiß nicht mehr weiter...

31.08.2012 17:47 • 03.09.2012 #1


21 Antworten ↓


Hallo Frances

Als Erstes, warum triffst du dich nicht mit anderen leuten, oder freunden? oder warum lädst du sie nicht einfach mal zu dir nach hause ein? Du schreibst, dass du viel kochst, dann lade doch freunde zum essen ein.
Hast du Angst vor irgendwas, oder warum bist du meistens allein?

A


Ich leb mein Leben nicht

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Wollte mich heute mit einer Freundin treffen. Sogar bei ihr schlafen. Doch sie ist plötzlich Krank geworden.
Meine Whg. ist zu klein mit 29qm. Meine Küche ist zu klein für mehr Teller und Abwasch.
Mir wird das dann zu eng. In meiner Whg. kann man sich nicht so wohlfühlen.
Liegt alles sicher an meiner inneren Einstellung. Und soooo viele Freunde hab ich nicht. IRgendwie lebt jeder sein leben. Die meisten wissen schon das ich mich über Ablenkung freue. Aber ich will auch keinen nerven. Das ist immer dieser KReislauf. Bräuchte viell. neue Bekannte

Könnte auch sein, das ich Angst habe das man sich bei mir nicht wohlfühlt. Oder ich mich dann eingeengt und unwohlfühle. Und ja Angst jemanden anzurufen, aus Angst vor Ablehnung. Dann fühle ich mich wieder bedürftig hinterher.
Treffe ich mich mit jemandem aus dem Inet dann fühle ich mich meist noch schlechter als vorher. Das sind so die Dauergefühle und Bedenken die hinter der Angst stehen.
Und mir fällt einfach nicht ein wo ich ansetzen muss...

Hallo Frances, ich kenne gut was Du beschreibst, wenn Du da heraus willst wirst Du es sicher auch schaffen. Du musst Deinen eigenen Weg dafür finden.
In meiner Wohnung z.B. hab ich mich auch lange nicht wohl gefühlt und hätte auch spontan niemand einladen können. Daran hab ich ein Jahr lang gearbeitet und jetzt sieht es viel besser aus und aufgeräumt und sauber und ich fühle mich viel wohler. Seitdem hatte ich auch öfter mal wieder Besuch und morgen eine Feier bei mir. Menschen habe ich über meine Interessen kennen gelernt, auch mal durch eine Zeitungsanzeige z.B. und meinen Freund habe ich durchs Internet gefunden.
Alles ist besser als sich ganz zurück zu ziehen und zuhause einzuigeln....davon werde ich nur noch kränker....

Herzlich grüßt kerze

Da hast du recht Kerze! Danke für deine Worte!
Es lohnt nicht mehr in dieser Whg. was zu machen, weil ich umziehen muss wg. dem Nachwuchs. Ich finde nur keine Whg die hübsch und bezahlbar ist.
Dann habe ich als erstes eine Einweihungsparty geplant
Endlich Platz! So quasi Signal für Veränderung. Aber dadurch das sich das solange hinzieht...
Ja ich muss dennoch mein Leben leben. Ich will echt mal lachen so richtig!! Frei von der Leber weg. Ich will mich mal RICHTIG KAPUTTLACHEN
Wisst ihr was ich meine?

Hast du einen Partner , Frances ?!

Nein kurz vor der ss hatte ich mich getrennt.
Aber ich Wünsche mir sehr stark einen Partner. Hab noch nie eine wirklich feste Beziehung gehabt. Mit dem Ex das war immer so ein auf und ab.

Also du hast Nachwuchs erwähnt, musst du es dann alleine großziehen ?

Ja hauptsächlich.

hallo frances,

auch ich kenne das gefühl der grossen einsamkeit und inneren leere.
irgendwie nicht dazugehören, wissen bzw sehen wie es bei den anderen
so ist.
mit den wochenenden habe ich so meine probleme, habe auch freunde mit denen
ich vor allem unter der woche was unternehmen kann.
es kommt mir so vor, als am wochenende die tore der stadt geschlossen würde, ich stehe
davor draussen, ganz alleine, bekomme noch durch geräusche usw mit, dass darin
das leben sich abspielt, höre das von dir schon beschriebene lachen auch raus.
und fühstens sonntagabend oder dann montagmorgen werden die tore wieder geöffnet,
dann darf ich auch wieder am leben teilnehmen. höre die geschichten, was das wochenende so geboten hat, ich weiss es bei denen auch nicht alles die heile welt.
zu krönenden abschluss kommt dann noch die frage wie mein wochenende so war, was ich gemacht habe. obwohl ich keinen hehl daraus mache, dass es mir oft wochenende
sehr bescheiden geht.
möcht doch nur auch gern leben, lachen, ...

Hallo FrauRossi, schöner Name

Danke für deine Antwort!
Was mir jetzt so auffällt ist erstmal die Tatsache das wir NICHT Einsam, sondern nur allein sind. Weil viell. keiner neben uns steht, sitzt, schläft.
Aber wir haben hier soviele Menschen in diesem Forum denen es wie uns geht. Das ist schon mal ein Trost.
Nun warum man in diese Einsamkeitsspirale hineingerät das ist wohl bei jedem unterschiedlich.
Ich habe mich erst gestern hier angemeldet und schon jetzt herausgefunden wo mein Problem liegt. Habe auch einen Thread eröffnet Depersonalisiert und Ängste. Denn bei Wiki habe ich mich exakt in dem beschrieben wieder erkannt.
In jüngeren Ansätzen der kognitiven Verhaltenstherapie steht vor allem der Zusammenhang von Depersonalisation und Angst im Vordergrund. Zumeist werden die Entfremdungserfahrungen durch den Patienten als höchst bedrohlich eingestuft (catastrophic attribution). Die Folge dieser Einschätzung sind anhaltende Angst, zwanghafte Selbst-Beobachtung und ängstlich-vermeidendes Verhalten.

Vorallem mit dieser Zwanghaften Selbstbeobachtung und nicht bei mir seinGefühl. Was sich oberflächlich als Einsamkeit darstellt, da ich mich da immer mehr rein manövriere.
Zwanghafte Selbstbeobachtung verwickelt sich natürlich in Ängsten. Krankheitsängsten usw.

Für mich ist an dieser Stelle jetzt wichtig, mir zu sagen WAS KANN ICH TUN?
Also FrauROSSI: was kannst du tun? Und bist du bereit was zu ändern?
Meinen Therapeuten sehe ich in 2 Wochen wieder - der macht einen Teil aus und ich freu mich schon drauf, denn dass bedeutet mir Sicherheit und Hoffnung
Den Rest muss ich natürlich machen.
Und ich habe beschlossen mich erstmal mir selbst zu widmen. Statt mich von anderen abhängig zu machen.
Ich möchte dieses WE Sport machen und Meditieren und ein bisschen bummeln gehen. Versuchen meine Gedanken auszuschalten, spazieren gehen auch wenns regnet. Eben alles was mich näher an mich selbst bringt und mir Freude macht. Spaß ist jetzt erstmal zu hoch gegriffen.
Habe gelesen das Ablenkung ganz gut tut, zumindest diese Spirale der Einsamkeit und des Rückzugs zu unterbrechen. Ablenkung nicht im Sinne von ich mach mir jetzt was vor. NEIN: sondern bewusst zu sagen, ich fühle mich so und deshalb tue ich jetzt was für mich, weil ich weiß das es mir damit besser gehen wird.

Womit kannst du dich ablenken bzw. magst du viell. auch einen Spaziergang machen
Sorry für den langen Text.
Ich merke einfach wie richtig ich hier in diesem Forum bin und habe das Gefühl verstanden zu werden...

Ich würde mich freuen wenn wir uns am Sonntag viell. schon was positives berichten können

Kannst mir auch gerne ne pn schreiben!

jaja, je mehr ich mich mir vornehme, je weniger mache ich.
dann bin ich wieder über mich enttäuscht, dass ich nicht mal das
schaffe. läuft auch so in die runde, wie meine gedanken im
hamsterrad im oberstübchen.
fraurossi= gab früher die sendung herr rossi sucht das glück.

herr rosi sucht das glück

Zitat von fraurossi:
jaja, je mehr ich mich mir vornehme, je weniger mache ich.
dann bin ich wieder über mich enttäuscht, dass ich nicht mal das
schaffe.

Frau Rossi nimm dir doch mal etwas anderes vor: einfach abzuhängen. Das mache ich auch oft am Wochende. Die Auflage ist leicht zu erfüllen und hinterher ist man zufrieden! Was will man mehr?

Es ist auch nicht so, dass wenn man nichts tut, gar nichts geschieht. Man verarbeitet im Kopf einiges, und wenn man schlimmes erlebt hat, schafft man auf die Art immer mehr Abstand davon. Oder man kaut es immer wieder durch bis mal die Grenze erreicht ist und der Unsinn ins Unterbewusstsein abwandert. Man kann auch die Tage zählen, an denen keine Katastrophen mehr aufgetaucht sind, das ergibt ein gutes Gefühl.

Jeder darf das tun, wonach es ihm gerade ist, und das ist auch richtig - und sich das zuzugestehen ist sehr mutig. Sich selbst Druck zu machen kann jeder, das ist gar keine Kunst.



Probiers einfach aus. Das ist manchmal wie wenn ein Stein vom Herzen fällt. Ich bin ok, und alles, was ich mache, hat einen Sinn, selbst wenn ich ihn gerade nicht erkennen kann. Er ist trotzdem da.

@ nyan
danke für deine antwort, ja man setzt sich selber unter druck.
bin auch auch eine die alles, was mich betrifft für nicht
gut findet und abwertet. hör das auch von meiner therapeutin
aber wie soll das jahrzentelange gelebte, sich von heut auf
morgen anders anfühlen. ist ein sehr schwerer weg für mich.
aber was erzähl ich hier, bin ja nicht die einzige die probleme hat.
danke
fraurossi

Ja, das ist schwer. Ein Zug, der anhalten soll. Je schwerer er ist, desto länger auch der Bremsweg.

Stell dir mal vor, wir gehen mit Handgepäck durch die Gegend, darin ist einiges davon enthalten, was wir erlebt und nicht verstanden haben. Und immer wieder machen wir die Tasche auf, schauen uns den Inhalt an, bekommen traurige Gedanken, klappen die Tasche wieder zu und gehen weiter.

Es ist aber nichts Brauchbares in der Tasche, und doch will man sie nicht am Wegrand stehen lassen. Siehste wie unsinnig?

Immer wenn quälende Gedanken auftauchen, das unsinnige Bild in der oder einer anderen, eigenen Variante entgegen setzen. Das ist die Gedanken-Stopp-Übung. Es kann länger dauern, aber irgendwann kommt Freude auf, weil man merkt, dass man seinen Gedanken und Gefühlen nicht schutzlos ausgeliefert ist, dass genau das Gegenteil wahr ist. Gedanken kommen aus dem Nichts, und verschwinden auch wieder im Nichts, wenn man sie nicht festhält.

Klar haben so viele das Problem. Die Gedankenwelt ist unser Übungsfeld, ein Chaos, das sortiert werden will. Du kennst sicher die Redewendung Ich spiele mit dem Gedanken... das machen wir eben.

Es ist gut viel in die Natur zu gehen. Dort, wo keine Menschen sind, stellt man ab und zu die Tasche wie von selbst ab. Vielleicht tragen wir in uns noch Erinnerungen an die Zeiten, als der Wald und Fluss und keine Gedankenwelten unser wahres Zuhause gewesen ist.

Etwas zum Lesen für den Sonntagnachmittag:



http://suite101.de/article/umgang-mit-a ... ie-a127310
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@nyan
genau das ist mein problem!
war vor meinen depris bzw als sie noch nicht so riesig
waren unterwegs. bin alleine bin dem fahrrad oder walken unterwegs
gewesen, hat spass und freude gemacht.
falls ich es wirklich mal schaffe, dass aber sehr selten ist mich
nach draussen zu bewegen, dann ist das für mich so eine
grosse überwindung. kann mich selber nicht verstehen warum.
schlimm ist es ja, weil ich es ja schon gemacht habe
fühl mich so schlecht deswegen, weil es auch niemand so recht
versteht.

Wer versteht das nicht, Frau Rossi?
Zwingt dich jemand zum Walken?

Wenn ja, sag doch zu ihm NEIN. Ich gehe wenn ich will, wenn ich kann. Und so lange bleibe ich zuhause. Meinst du ich gehe raus wenn ich das nicht will? Das habe ich nur einmal gemacht in meiner depressiven Zeit, und dann nie wieder. Ich hätte damals echt kotzen können davon.



Es gibt Länder, dort geht fast niemand Walken. Oder sonst so ein Unsinn.
Das it meine Sicht.

nein mich zwingt niemand.

kann es nur so beschreiben, als wie ein vogel sich nicht mehr in die lüfte/freiheit erheben kann. die flügel sind soweit in ordnung, zwar nicht mehr so kraftvoll wie früher, aber es fehlt der schwung/wille/kraft. im hinterkopf aber ist noch die erinnerung, dass ich es mal konnte und es sich gar nicht mal so schlecht angefühlt hat. das geht jetzt fast schon zwei jahre so, zwischendurch wars mal besser. durch massive probleme in der Arbeit / mobbing ist es wieder sehr aktuell geworden.
bin schon in der warteschleife für psychomatische reha und zZ krankgeschrieben da hab ich wieder zeit zum grübeln.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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