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früher war ich eine lebensfrohe glückliche Frau. Ich hatte eine kleine Familie, zwei Kinder, die jetzt 13 und 16 sind, eine Mann, einen Beruf und eigentlich alles soweit o.k. dann habe ich mich in eine Frau verliebt. Jetzt ist alles zerbrochen, was mir lieb und teuer ist. Die Liebe zu meinem Mann und zu der Frau hat mich zerrissen, die Sorge um die Kinder auch.

Jetzt gibt es keinen Mann mehr und auch keine Frau mehr und diejenigen die ich kennen lerne bleiben nicht bei mir. Ich fühle mich mittlerweile überhaupt nicht mehr attraktiv (hab auch objektiv viel davon verloren). habe 15 kg zugenommen, werde diese Kilos nicht mehr los. Mache Sport, ernähre mich bewußt. Aber irgendetwas muss ich halten - behalten...

Nun ist meine Bedürftigkeit mittlerweile so groß, dass ich schon heulen muss, wenn mein Sohn mir mitteilt, dass er mit 16 nicht mehr mit mir / Eltern in Urlaub fahren möchte. Da stimmt doch was nicht mehr. Das ist doch normal, dass der unter seinesgleichen bleiben möchte - das ist doch kein Grund zum heulen - und dennoch habe ich das Gefühl von allen verlassen zu werden. Meine Schuldigkeit getan.

Ich habe lange, über drei Jahre therapeutische Hilfe in Anspruch genommen, habe mich ehrenamtlich engagiert um mit Menschen in Kontakt zu bleiben, jetzt geht mir langsam die Luft aus, die Energie geht flöten, ich muss andauernd heulen, habe Angst meinen Job und mein Leben nicht mehr zu meistern.

Am meisten leide ich darunter, dass Menschen die mir Nahe kommen, wieder gehen, so als ob ich es nicht wert sei, so als ob ich nicht schwach werden dürfte. Alle möchten gerne mit mir befreundet bleiben. Aber niemand möchte bei mir bleiben und mein Leben mit mir teilen.

Mir fällt nichts mehr ein, was ich tun könnte...

23.08.2015 18:02 • 24.08.2015 #1


13 Antworten ↓


Hallo Bruni,

ein liebes Hallo hier im Forum.

Nun, habe mir Deine Zeilen durchgelesen. Weißt Du denn selbst wo Du hinmöchtest; zu einem Mann oder eher zu einer Frau.

Das mit dem Sohn ist wirklich ganz normal und letztlich hast Du es schon selber eingesehen.

Wie lange ist denn die Beziehung mit der Frau her?

A


Ich habe Angst dass ich abstürze

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Hallo Vergissmeinnicht,
ja wo will ich hin? ich möchte mit einer Frau zusammensein.
Das alles hat vor 8 Jahren angefangen.
Ich habe mich nie wieder wirklich verliebt seitdem. Ich dachte lange, ich lebe jetzt einfach mein Leben und die Menschen, die wichtig sind, laufen mir dann über den Weg. Es laufen mir auch welche über den den Weg, aber wie gesagt, sie gehen dann auch wieder, jedesmal ist das irgendwie wieder ein Trennung. Ich hab mindestes fünf Trennungen hinter mir die letzen 8 Jahre, wenngleich ich natürlich nicht mit allen zusammen war.

Mit einem Mann zusammensein kann ich mir im Moment nicht mehr vorstellen.
Ich versuche, Frauen kennen zu lernen, die auch Frauen lieben. In der Regel haben sie sehr viele Berührungsängste mit mir, wegen der Kinder, oder etwas, was sie mir nicht mitteilen. Irgendetwas ist an mir, was nicht in Ordnung zu sein scheint, diese Gefühl wird immer immer stärker.



Mein Ex-Mann ist so verletzt, dass er sich getrennt hat und erstmal 600km weggezogen ist. Wir haben uns NIE darüber auseinandergesetzt. Er ist einfach wortlos gegangen. Auch das hat mich sehr belastet.

Ich habe jetzt ein Gefühl von: ich hab mir das nicht ausgesucht, hätte ich es verhindern können, hätte ich es getan. Aber er kann mir das nicht verzeihen, er kann sich noch nicht einmal damit auseinandersetzen, noch nicht einmal streiten darüber oder vorwerfen.


Die Frau in die ich mich verliebt habe, ist auch nie wirklich aus meinem Leben gegangen. Sie will zwar nicht mit mir zusammen sein, möchte gerne immer wieder mal Sex und Intimität, aber ein klares Ja zu mir gibts nicht.
Zig mal habe ich den Kontakt abgebrochen und immer wieder kommt sie zurück.

Jetzt ist gerade wieder so eine Phase.

ich weiß nicht weiter

Hallo Brunni,

das ist natürlich Schade, du bist volles Risiko eingegangen bist und hast dann auch die Frau verloren. Aber diese Frage wie Brunni, stellte ich mir auch gleich beim Lesen.

Wo geht deine sexuelle Orientierung jetzt hin? Und vielleicht musst du erst einmal eine Weile Single bleiben, um dich selbst zu finden. Dass du vielleicht jetzt erst Mal Freundschaften suchst, damit du Austauschparnter hast und nicht so stark nach Partnern suchst. Meist kommt die Liebe, wenn man gar nicht mehr so arg danach sucht.


Dazu kommt natürlich noch, dass deine Kinder pflüge werden. Das ist auch nicht gerade leicht, zu akzeptieren. Das geht vielen Eltern so. Daran habe ich auch zu knapseln. Aber man muss sie los lassen, damit sie bleiben. Das finde ich toll, dass du da trotz deiner Lage Verständnis hast und deine Kinder los lässt.

Vielleicht kannst du ja mit einer Reisegruppe fahren, damit du nicht so alleine bist. Da würdest du auch wieder neue Leute kennen lernen.

hallo Wolke P.,
ich für mich habe gar nicht so das Gefühl, so richtig auf Partnersuche zu sein, also nicht aktiv. Interessant ist ja, dass das so rumkommt. Das ist womöglich ein Pudels Kern. Ich wirke so bedürftig wie ich bin? Ich kanns nicht mehr verheimlichen...

Ich suche Kontakt zu Frauen ja,die auch Frauen lieben, ja, aber das ist z. B. eine Wandertruppe, eine Leserunde... aber auch schon da ändert sich der Ton in der Regel, wenn rauskommt dass ich ein ganz banales hetero Familienleben hatte.

Dieses Gefühl von Einsamkeit, das immer stärker aufkommt, ist beängstigend. Ich habe mir in meinem Leben oft gewünscht allein zu sein, mich nach niemandem richten zu müssen. Jetzt bin ich es und nach 4 Jahren kann ichs einfach nicht mehr genießen. Es macht mir Angst.

Mit einer Reisegruppe zu verreisen beängstigt mich auch, jetzt befürchte ich, dass ich nette Leute kennenlerne, (und ich kann schon richtig kontaktfreudig sein) die dann nicht bleiben.. dann hieße es wieder: loslassen. Und was hoffentlich mit den Kindern klappt, loslassen damit sie bleiben - klappt irgendwie mit den Erwachsenen nicht: es gab z.B. einen platonischen Freund, mit dem ich den Austausch und das Zusammensein so sehr genossen habe - der wünschte sich losgelassen zu werden - und hat sich damit verabschiedet, sich nie wieder gemeldet. Ich weiß bis heute nicht warum. Davor hab ich Angst. ich werde wortlos verlassen.

Schöner Spruch mit dem lernen im Regen zu tanzen.

Ach: und Danke an Euch beide für die Reaktionen!

Also, das verstehe ich nicht, dass Frauen nicht akzeptieren, dass du vorher ein Hetero-Leben hattest. Es gibt doch viele die sich mit der Zeit umorientieren. Oder auch beides sind. Das finde ich jetzt nicht Tolerant.

Den Spruch habe ich gefunden, als ich durch die Geschäfte gestöbert bin. Den fand ich einfach ganz toll und merkte ihn mir ganz genau. Den Satz wollte ich mir dann jedes Mal hervor rufen, wenn ich mal wieder am hadern bin. Ich weiß nicht, ob irgend jemand von sich sagen kann, er oder sie steht immer auf der Sonnenseite des Lebens. Und die, die es tun, wissen es wahrscheinlich nicht zu schätzen.

Liebe Bruni,

nun, dass das für Deinen Mann ein Schock war, ist, denke ich nachzuvollziehen. Bei wem leben denn Eure Kinder?

Wenn diese Frau sich nur meldet, wenn sie Sex haben möchte, wäre ich mir zu schade dafür. Ferner denke ich haben viele Menschen immer noch Problem mit gleichgeschlechtlichen Paaren.

Setze Dich nicht selber so unter Druck.

hallo Vergissmeinnicht,
die Kinder blieben erstmal bei mir, nach zwei Jahen kam er zurück und nun wohnt er nicht weit von uns und die Kinder sind regelmäßig auch bei ihm. Ich denke mit den Kindern haben wir das gut hinbekommen, ich habe nciht den Eindruck, dass sie sich hin un her gerissen fühlen. Sie haben uns beide - eben in zwei verschiedenen Wohnungen. Beide fordern ihren Papa gerade auch mehr ein - Pubertät.

Ich versuche, mich nicht unter Druck zu setzen, versuche alles so anzunehmen wie es gekommen ist, versuche nicht mehr zu hadern. Und dennoch bleibt diese große Traurigkeit einfach ein Bestandteil von mir. Manchmal glaube ich, dieses Trauerschwingungen, die vermutlich alter sind als die Ereignisse, sind das, was so abschreckend ist an mir. Man und Frau ist froh, das nciht alle Tage um sich zu haben. ##

Hallo Bruni,

ich schrieb Dir schon, das nicht alle mit gleichgeschlechtlichen Paaren oder den Hang dazu umgehen können. Zu hadern ist der falsche Weg. Setz Dich nicht unter Druck.

Zitat von Bruni:
hallo Vergissmeinnicht,
die Kinder blieben erstmal bei mir, nach zwei Jahen kam er zurück und nun wohnt er nicht weit von uns und die Kinder sind regelmäßig auch bei ihm. Ich denke mit den Kindern haben wir das gut hinbekommen, ich habe nciht den Eindruck, dass sie sich hin un her gerissen fühlen. Sie haben uns beide - eben in zwei verschiedenen Wohnungen. Beide fordern ihren Papa gerade auch mehr ein - Pubertät.

Ich versuche, mich nicht unter Druck zu setzen, versuche alles so anzunehmen wie es gekommen ist, versuche nicht mehr zu hadern. Und dennoch bleibt diese große Traurigkeit einfach ein Bestandteil von mir. Manchmal glaube ich, dieses Trauerschwingungen, die vermutlich alter sind als die Ereignisse, sind das, was so abschreckend ist an mir. Man und Frau ist froh, das nciht alle Tage um sich zu haben. ##


Das kann schon sein, dass viele nicht mit der Traurigkeit umgehen können. Oder aufpassen müssen, dass sie nicht mitgerissen werden. Aber die Traurigkeit kannst ja nicht einfach abstellen. Und wenn du sie überspielst und übertrieben fröhlig bist, dann bist du ja auch nicht autentisch. Das würde auch wieder abschrecken oder irritieren.

hallo Wolke P.
ja ich empfinde die Lesbenzene als intolerant.
heute gehts mir irgendwie schon besser.
Ich glaube ich muss mir einfach noch mal Raum und Zeit nehmen, um herauszufinden, woher die Angst und Traurigkeit kommt, dann kommt das Gluck vielleicht wieder... der Angst und der Traurigkeit Raum geben, damit sie sich diesen nicht nehmen muss?
... sonnige Grüße

Das klingt jetzt schon richtig optimistisch Brunni

Auch mir gefallen Deine neuerlichen Zeilen Bruni

A


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Dr. Reinhard Pichler
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