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Hallo zusammen,

es kommen gleich mehrere Faktoren zusammen, warum ich mich soooo sch..... fühle. Zum einen bin ich gerade dabei mich von meinem Freund zu trennen mit dem ich aber zusammenlebe, was für mich eine verdammt schwere Situation darstellt ihn in meiner Nähe ertragen zu müssen. Ich habe sicher einige Fehler gemacht, die zu der Situation beigetragen haben, aber das Hauptverschulden sehe ich bei ihm, da er zum Alk. und Aggressionen neigt, und eigentlich nie für mich da war. Ich habe mich eigentlich fast immer ungeliebt und einsam mit ihm gefühlt. Es kam auch nie Zärtlichkeit oder mal in den Arm nehmen rüber, oder mal Trost, wenn es mir nicht gut ging. Es war immer unmöglich mit ihm über Probleme zu reden, geschweige denn sie zu lösen. Ich habe all meine Kraft in diese Beziehung gesteckt, habe ihn aus seinem finanziellen Sumpf geholt usw., aber nie wirklich was zurückbekommen. Ich bin emotional völlig verhungert. Er gibt mir aber für alles die Schuld, er selber will für gar nichts Verantwortung übernehmen.

Ein weiteres Problem ist, dass ich keine richtige Familie habe und auch keine richtigen Freunde. Meine Mutter hat selber Probleme und oft wenn ich bei ihr und ihrem Mann bin, wird auch nur über deren Probleme diskutiert, und ich muß wieder zurückstecken. Manchmal, wenn ich dann schon paar Stunden da bin, hab ich auch immer das Gefühl, dass man quasi wartet, dass ich endlich verschwinde.
Freunde hatte ich scheinbar auch nie richtige. Früher hatte ich mal eine Freundin, die sich an meinen damaligen Freund rangemacht hat. Dann gab es viele Leute, für die ich immer da war, die immer gerne genommen haben, aber wehe ich wollte mal was oder brauchte mal jemanden, dann war keiner da. Und genau das zieht sich bis heute durch mein Leben. Gerade auch jetzt bräuchte ich mal jemanden, wo ich mich mal ausheulen darf oder der mich bißchen versucht auszubauen, aber da wird nur gelabert von wegen, du kannst jederzeit vorbeikommen, und wenn ich mich dann tatsächlich melde, bin ich ich unerwünscht. Oder man verabredet sich mit mir und versetzt mich immer und immer wieder. Genauso dachte ich, ich hätte mich mit meiner Nachbarin angefreundet, aber da muß ich auch wieder erkennen, dass es ihr auch nur um sich selber geht. Ich komme aus dem Urlaub, da wird nicht mal gefragt, wie es war. Nein, da ruft sie mich an und quatscht mich auch nur mit irgendwelchen Sachen voll, die sie geärgert haben. Ich Idiot hatte ihr sogar noch was mitgebracht. Werde ich ihr aber wohl nicht geben.

Boah, ich bin so maßlos enttäuscht und verletzt. Vertrauen kann ich mittlerweile niemanden mehr. Und ich fühl mich wie der letzte Dreck................

Könnte nur noch heulen. Es ist schlimm, wenn man so einsam ist..........

LG,
paulinchen

03.04.2010 10:13 • 10.04.2010 #1


8 Antworten ↓


hi.
ich kann das mit dem sch...... fühlen nachempfinden, nur aus anderen gründen( gehe nich weiter drarauf ein!)
es ist traurig, dass nie wirklich jemand für dich da war/ist. aber das mit deinem freund der dem alk verfallen ist und aggressiv ist könnte ich niemals ertragen. was diese eigenschaft ist habe ich auch meine erfahrungen gemacht.
ich wünsche dir für deine zukunft alles gute.

A


Ich fühl mich sooooo sch.

x 3


Ich war im grunde genommen schon als Kind auf mich alleine gestellt. Selbst da hatte ich keinerlei Sicherheit, Geborgenheit und Liebe, sondern Angst, Gewalt und Sucht um mich rum. Ich mußte über meine Mutter wachen, die mehrere Selbstmordversuche getätigt hatte und nur noch zugedröhnt rumlag. Ja und vor meinem Vater hatte ich Angst, weil er meine Mutter jahrelang übelst verprügelt und mißbraucht hat. Dann war ich bei Pflegeeltern, wo es aber auch keine Liebe und Wärme gab. Dann nach 5 Jahre wieder zurück bei meinem Vater, wo ich dann zwar viele Freiheiten hatte, aber mir auch gefallen lassen mußte, dass er mir zwischen die Beine ging und mir erzählt hat, dass ich mal ordentlich was zum fi...... bräuchte.
Meine Beziehungen waren meist auch so, dass ich auf mich alleine gestellt war, ich keinen Rückhalt hatte und mich um alles alleine kümmern mußte, aber bloß nichts verlangen durfte.
Naja, und Freundschaften hab ich ja schon geschrieben. Ebenfalls null Verlässlichkeit, sondern im Endeffekt auch immer allein.
Gerade vorhin hat mir eine Person, die mir vor kurzem noch gesagt hat, ich könne jederzeit zu ihr kommen und die mich für morgen sogar eingeladen hatte, gesagt, das ginge nun alles doch nicht, wir können uns nur außerhalb treffen, ihr Mann fühle sich belästigt durch Besuch. Wirklich klasse. Nee, auf so ein doofes Getue hab ich einfach keinen Bock mehr. Dann sollen die Leute es gleich lassen und nicht einladen und weiß ich nicht was. Fühle mich reichlich verarscht. Die gute Frau soll mich in Zukunft in Ruhe lassen.

Am liebsten würd ich mich echt in Luft auflösen.........

Kennt niemand so eine Situation??

Hallo paulinchen,

es ist schwer wirklich gut auf deinen Beitrag zu antworten. Ich kenne die Art von Situation, in der du dich befindest, allerdings bin ich mittlerweile nicht mehr verzweifelt sondern eher innerlich tot. Ich bin es auch schon lange gewohnt, alleine da zu stehen. Ich habe mich damit abgefunden, mich auf niemanden verlassen zu können, weil man am Schluss doch nur verraten und verkauft wird. Vertrauen würde ich auch niemandem mehr aber ich bemühe mich, weder zu verbittert noch vom Opfer zum Täter zu werden. Am besten funktioniert das Leben, wenn man nichts erwartet und sich über die kleinen Dinge freut. Manchmal gelingt mir das sogar. Außerdem halte ich es für die richtige Entscheidung, die Menschen aus deinem Leben zu streichen, die dir nicht gut tun. Das ist nötig um Platz für die richtigen Menschen zu schaffen. Insofern könnte man die Einsamkeit ohne Menschen (im Gegensatz zur Einsamkeit unter Freunden) als guten Schritt in die richtige Richtung bezeichnen.
Ich kann nichts schreiben um dir zu helfen, weil ich keine Lösung kenne aber zumindest finde ich es gut, dass du dich nicht zum Täter machen lässt (nach dem Motto 'Auge um Auge, Zahn um Zahn').

Falls du herausfindest, wie man sich einfach für immer in Luft auflöst wäre ich froh, wenn du ihn mir auch verrätst.

Leider schon innerlich versteinerter Gruß
Floreo

Zitat von paulinchen:
Ich habe all meine Kraft in diese Beziehung gesteckt, habe ihn aus seinem finanziellen Sumpf geholt usw., aber nie wirklich was zurückbekommen.

Genau diese Erwartungshaltung spüren die anderen, genau deswegen geht die Tür zu, wenn Du Dich ankündigst. Das ist der Selbstschutz der anderen vor Überlastung.

Kann sein, dass der Freund mit seinem Freund Alk. testen wollte, ob es noch weiter runter geht. Es geht noch weiter runter. Und jetzt ist er sauer, weil Du für die Verhinderung seines endgültigen Absturzes auch noch was zurückbekommen möchtest.

Jetzt muss er nochmal abstürzen. Frauen... wollen einem immer helfen... was für eine Blamage für Männer.

Du solltest Deiner Mutter sagen, wie es Dir geht. UND NICHT ABWIMMELN LASSEN!

Es gehören immer zwei dazu!

Kümmer dich nur um dich selbst!

Du bist wichtig!

Such dir etwas was nur dir gefällt!

Achte nicht so sehr auf die Reaktionen der anderen.
Denn das macht einen nur verrückt.

Knüpfe neue freundschaften.

Wenn du ihn nicht erträgst zieh aus.

Wenn es ganz krass wird starte einen neu anfang allein und kümmer dich dann erstmal nur um dich.


Ich zog in eine andere Stadt und das war nicht leicht jetzt habe ich eine tollewohnung zwei tolle katzen die mich ehrlich lieben und die ich über alles liebe.
Ich hab zwar jetzt nur noch einen kleine freundeskreis dennoch einen ehrlichen.

Ja, ich bin dabei Menschen aus meinem Leben zu streichen, die mir nicht gut tun. Dazu gehört auch meine Mutter und ihr Mann. Der Kontakt ist beendet. Ich habe keine Mutter mehr. Die Frau hat mich soooo oft alleine gelassen und war nicht für mich da, dass es jetzt reicht. Sie hat mich zuletzt in einer Situation, wo ich ihre Hilfe brauchte vor der Tür stehen lassen. Habe auf sowas keinen Bock mehr.

Nichts erwarten? Ja, wäre sicher am besten, aber ist schwer umzusetzen. Letztlich ist es aber wohl tatsächlich so, dass man sich nur auf sich selber verlassen kann.
Dennoch habe ich auch wieder die Erfahrung gemacht, dass es manchmal Leuten doch gelingt einen zu überraschen, weil sie dann doch da sind. Trotzdem: Vertrauen habe ich keins mehr in Menschen. Insbesondere auch in Männer nicht mehr.

Das konnte ich bisher auch noch nicht rausfinden wie man sich in Luft auflöst, aber diese Momente habe ich auch oft, wo ich mir das wünschen würde, dass das geht.

Ja, ich würde mich gerne mehr auf mich selber konzentrieren, aber ich bin mittlerweile erschöpft/ausgebrannt. Ich habe keine Kraft mehr mein Leben selbstständig umzulenken.

Ich würde mir einfach nur wünschen einmal richtig geliebt zu werden und mich mal geborgen fühlen zu können......das wäre mein größter Wunsch!! Aber ich glaube in diesem Leben wird der sich wohl nicht mehr erfüllen.

LG,
paulinchen

Hallo Paulinchen,

Zitat:
Ja, ich bin dabei Menschen aus meinem Leben zu streichen, die mir nicht gut tun. Dazu gehört auch meine Mutter und ihr Mann.

Halte ich für die richtige Entscheidung sie erstmal aus dem Leben zu streichen auch wenn es irgendwo in einem sicher meistens doch weh tut. Ich habe gefühlsmäßig schon lange keine Eltern mehr aber nicht weil ich mich dazu entschieden hätte. Ich habe zwar Kontakt zu ihnen aber es sind nur irgendwelche Menschen. Vielleicht kannst du irgendwann eine gesündere Beziehung zu ihr aufbauen wenn du es dann willst, vielleicht auch nicht. Das wird man wahrscheinlich erst in ein paar Jahren sehen. Ich glaube im Augenblick triffst du die richtige Entscheidung aber ich bin natürlich kein Hellseher.

Zitat:
Letztlich ist es aber wohl tatsächlich so, dass man sich nur auf sich selber verlassen kann.

Ich würde dir zustimmen, bin aber selbst einigermaßen verbittert. Man kann sich definitiv nicht darauf verlassen, dass man von einem Menschen nicht verletzt wird. Jeder wird einen früher oder später verletzen, was nicht bedeutet, dass er es absichtlich tut. Die meisten Menschen verletzen einen nicht aus Bosheit, sondern weil sie sich nicht sonderlich um einen scheren. Und das Schlimmste an dem ständigen Verrat ist der Vertrauensverlust in die eigene Fähigkeit, die Menschen zu erkennen, die einem gegenüber achtsam handeln. Sie von den anderen zu unterscheiden.

Zitat:
Dennoch habe ich auch wieder die Erfahrung gemacht, dass es manchmal Leuten doch gelingt einen zu überraschen, weil sie dann doch da sind. Trotzdem: Vertrauen habe ich keins mehr in Menschen. Insbesondere auch in Männer nicht mehr.

Ja, es gibt diese Menschen, die einen positiv überraschen. Leider viel zu selten. Außerdem sind diese positiven Überraschungen zumindest bei mir nur ein Tropfen auf den brodelnden Vulkan.
Da ich selbst auch ein Mann bin sollte ich vielleicht sagen, dass man das mit Männern nicht pauschalisieren kann aber ich bin deiner Meinung. Männern kann man in überwältigender Mehrheit nicht trauen wenn man nicht ernsthaft verletzt werden will. Mir wurde und wird immer wieder gesagt ich müsse männlicher sein und ich kann nicht anders als 'männlich' mit etwas Schlechtem zu assoziieren.

Zitat:
Ich habe keine Kraft mehr mein Leben selbstständig umzulenken.

Ich glaube du bist schon dabei dein Leben umzulenken. Leider geht es quälend langsam und ob man irgendwann Geborgenheit erfährt und angenommen wird wie man ist bezweifle ich für mich ebenfalls. Ich versuche an andere schöne Dinge zu denken. Was soll man auch anderes tun.

Floreo





Dr. Reinhard Pichler
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