Es geht hauptsächlich um eine Freundin, die ich suche. Zusätzlich habe ich einen sehr starken Drang nach sexueller Erfahrung. Es ist nicht so, dass ich da keine Erfahrungen bisher sammeln konnte.
Es ist im Grunde immer das Gleiche. Ich lasse mich von Gedanken aus dem Haus zerren. Sie sagen, ich solle mich öffnen, raus gehen, mich nicht verstecken. Zeitgleich werde ich aber stets abgelehnt. Im besten Fall darf ich ihr meine Nummer geben, zurückgemeldet hat sich leider bisher keine.
Was ich tue ist aktiv, draußen, Frauen ansprechen. Und ich versuche es auf vielerlei Art, weil eine andere Strategie evtl. besser sein könnte, wie die bisherige. Natürlich ist das unglaublich anstrengend und ich muss mich jedes Mal überwinden. Zusätzlich gegen Zweifel und negative Gedanken ankämpfen, welche automatisch in mir hochkommen.
Mittlerweile bin ich was das angeht regelrecht verzweifelt. Ich frage sogar Menschen ganz spontan danach, was sie darüber denken, wie sie das tun, wie ich für sie rüber komme. denn mit der Zeit frage ich mich natürlich, was mit mir nicht stimmt.
Mein Kopf sagt leider sehr viel böses zusätzlich. Ich sei ein Anfänger, ein Versager, eine Schwuchtel,ich habe es nicht verdient. manchmal entschuldigt es sich auch und sagt, daß würde schon werden. usw.
Ich bin jetzt 32. Ja ich bin ganz bestimmt depressiv, durch all die vergangenen Misserfolge, Schicksalsschläge und sozialen Blockaden. Zusätzlich macht sich immer mehr das Gefühl breit, dass ich alt werde, dass ich schneller machen muss.
Mein Kopf sagt dazu: du verpasst alles im Leben, du verpasst ne Menge Spaß. usw.
Wieder, wie so oft sitze ich am Fenster und schaue in die warme Sonne, welche den Tag langsam aber bald beenden wird. Ich denke an nichts anderes, als rauszugehen, um eine nette, attraktive Bekanntschaft zu machen und Glück zu erfahren. Meine Erfahrung aber hält mich gleichzeitig zurück. Sie sagt mir, wenn du wieder rausgehst und suchst, wie in den letzten Jahren, kommst du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wieder frustriert und verbittert nach Hause und kämpfst mit Selbsthass, Verbitterung und Einsamkeit.
Ich wünschte mir, ich könnte das ablegen. sofort. Das versuche ich meist, wenn ich mich dazu entscheide zu Hause zu bleiben, oder mich einfach der Kreativität und Ablenkung zu widmen. Das hält aber nicht lange an. Entweder ist es mein Kopf, welcher mich darauf hinweist, ich sei langweilig und einsam. Oder sobald ich wieder einer attraktiven Frau beim Einkaufen oder Spazieren über den Weg laufe, wird die Thematik in mir getriggert.
Ich fühle mich wie in einer Art Alptraum gefangen. Meine soziale Problematik hat mich zu einem Einzelgänger werden lassen. Ich treibe mich nicht in der Diskothek oder Festivals rum. Ich bin da viel zu introvertiert, reagiere reizüberflutet und leide an Energieentzug. Zusätzlich habe ich meinen alten Freundeskreis nicht mehr, welcher sich aufspaltete und ich mich auch distanzieren musste, als ich wegen Identifikationsproblemen und sozialen Ängsten mit mir kämpfte, nach Lösungen suchte und in Therapien war.
(Mein Kopf sagt gerade: Sie suchen dich)
Was denkt ihr darüber? Was ratet ihr mir? Soll ich weiterhin rausgehen? Soll ich mich mehr schützen?
(Ich suche hier in Bonn seit 8 Monaten vergebens nach einer Psychotherapie.)
Es nagt an mir
(dazu sagt mein kopf: Trottel)
14.11.2020 15:03 • • 14.11.2020 x 1 #1