Hey Mila-Mila
Hier kommt eine völlig hahnebüchene und pseudo-esoterisch-hysterische-Selbstanalyse...für die ich eigentlich eingeschlossen gehöre
Gab und gibt es in meinem Leben Bereiche, die alles andere als halbwegs rund laufen, wo ich das Gefühl habe - wenn ich da nicht SOFORT ändere, ausbreche...dann...Absolut ja...und auch mir schwebt ganz klar der Weg vor Augen, und was ich nicht alles weiß und diesbezüglich gelernt habe, und und und auch ich gehe nur sehr ungern Risiken ein, weil meine Familie - Eltern, Schwestern, Verwandte (wie die viele anderer auch) alles andere als ein sicherer Hafen ist, zu dem man notfalls/zweifalls immer zurück könnte, weil das Geld fehlt, weil die Zeit fehlt, weil die Energie fehlt, weil...
Aber weißt Du was, das sind alles nur Pseudoausreden, denn völlig egal ich bin für alles was ich tue und für was ich NICHT tue verantwortlich weil das jeweils Entscheidungen sind, die ich im Hier und Jetzt treffe....und wenn ich diese Veränderungen NICHT angehe und mir x-Erklärungen dafür zurechtlege warum nicht etc. dann aus einem einzigen Grund: ICH entscheide,dass ich lieber in den bekannten wenn auch miesen Gefilden verweilen will, weil ich glaube über diese eine gewisse Kontrolle zu haben. Ich hab keine Angst in irgendeinem Sumpf stecken zu bleiben, weil ich da ja - wenn ich ehrlich bin - schon drin stecke...ich bin halt nur noch nicht drin ertrunken und glaube - was völlig hirnrissig ist - dass ich solange in Sicherheit bin, solange ich mich nicht bewege...
bis ein Unwetter aufzieht und mir klar wird, dass diese Kontrolle nur in meiner Einbildung existierte...und was ich alles auf die Beine stellen kann, was ich für Energien habe und wie gut meine Instinkte und meine Überlebensstrategien in solchen Momenten/Situationen wirken, weiß ich. Von daher es ist reine Faulheit und Pseudo-Sicherheit und Pseudo-Angst die ich als Grund hernahm um eben nicht schon viel eher dort rauszuklettern und einen anderen Weg zu versuchen...und wenn Jemand überrascht und beeindruckt ist, aus welchen chaotischen und durchaus auch gefährlichen Situationen ich lebendig wieder aufgetaucht bin, dann sind das meine Freunde lol. Ich will nicht gerettet werden, ich will nicht, dass sich irgendwer Sorgen macht, und mir muß auch keiner erzählen, dass ich eine innerliche Kraft habe, auf die ich zählen und bauen kann...das weiß ich, sonst hätt ich nicht solange in diesem Sumpf stillgehalten und hätte schon längst um Hilfe gerufen...und hätte garantiert auch einen sumpffreien Weg gewählt...alles eine Frage von Entscheidungen.
Ich weiß nicht, ob Du was damit anfangen kannst und ich weiß auch nicht aus erster Hand, was es heißt für Kinder verantwortlich zu sein...ich weiß nur, dass ich die - ich nenn sie salopp mal Sprüche - meiner Mutter NIEMALS akzeptiert und respektiert habe. z.B den hier ICH bleibe nur in dieser Ehehölle mit Eurem Vater wegen EUCH...Entschuldigung? Wie bitte? Und nu? Die Schuldfrage wäre ja nun geklärt. Wie sah denn Dein Plan B aus? Warum hast Du uns denn bekommen? Wie hättest Du denn Dein Leben gestaltet, wenn Du keine Kinder hättest haben können. Warum hast Du Dir denn einen Mann ausgesucht, den Du nicht leiden kannst? etc...Ich bin sicher, dass sind absolute Horrorfragen, für jeden Vater und für jede Mutter...aber das sind genau die Fragen, die sich ein Kind stellt (früher oder später) wenn es solche Sätze Ausreden von seinen Eltern hört...
Das ist nur ein Beispiel und ich hab keine Ahnung worum es bei Dir hauptsächlich geht, ich bin einfach nur aus meiner eigenen Erfahrung, ohne Dich zu kennen, überzeugt, dass Du unglaubliche Energien und Kräfte haben MUßt, wenn Du schon seit Ewigkeiten in Deinem Sumpf steckst ohne zu ertrinken...ich glaube aber nicht, dass das ein Freund/eine Freundin besser beurteilen kann als Du selbst...weil Dich Niemand so gut kennt wie Du Dich selbst und weil Du vermutlich schon längst von Dir aus und aus eigenem Antrieb und Willen dort rausgeklettert wärst, wenn Du nicht auch glauben würdest, dass Du diesen Sumpf noch irgendwie kontrollieren kannst.
Ich weiß was Du meinst, Du möchtest, dass Dir Jemand Mut macht und Dir die Vorteile schmackhaft macht und Dich motiviert....aber ich glaube, es ist erstmal auch wichtig rauszufinden, wie Du Dich bisher selbst immer wieder davon überzeugt hast, eben genau dort zu verweilen - ohne Wertung und Pseudo-Gründe aufzuzählen - weil DAS, Deine Überzeugung, der Punkt ist wo NUR Du Zugriff drauf hast...Jeder andere könnte Dich, wenn überhaupt, nur versuchen zu überreden und ich bezweifle ob das ne solide Grundlage wär auf der Du dauerhaft gehen kannst.
Ich weiß es natürlich nicht, aber vielleicht würdest Du - für Dich- viel mehr aus einer Gruppentherapie ziehen oder eine Verhaltenstherapie ausprobieren...ich meine, das ist doch ne gute Sache, Du weißt, dass Du mit einer reinen Gesprächstherapie nichts anfangen kannst und die Dich eigentlich nur nervt....ich kenne mindestens drei Leute, die gehen seit Jahren zu ihrem Gesprächstherpeuten ohne auch nur den Anflug von Veränderung oder Besserung zu verspüren...für diese Leute ist es aber durchaus genau das was sie wollen (und lehnen auch jede andere Therapieform für sich ab)...die wollen halt nur regelmäßig und routinemäßig erzählen dass es ihnen in ihrem Sumpf nicht gut geht - was sie auch in Gesprächen mit Freunden und Bekannten ausführlich tun.
...ist ja auch ok, aber wenn Du als berufstätige Mutter sicher bist, das DU das für Dich nicht dauerhaft willst, dann hat das Hand und Fuß und dann sollte Dich Dein behandelnder Psychologe/Deine Krankenkasse auch ernst nehmen und Dich dabei unterstützen, die Therapieform zu finden, die Du auch annehmen kannst.
18.11.2007 19:32 •
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