Zitat von mila24:Nee leider nicht, wenn das so einfach wäre...ich nehme mir jedes mal vor, in sozialen Situationen mehr aus mir rauszugehen aber selbst wenn ich mal ein Gespräch zustande kriege, heißt das ja nicht, dass daraus gleich eine Freundschaft entsteht.
Ich glaube, die Einsamkeit muss man zunächst einmal akzeptieren. Man hat nun mal gerade niemanden außer sich selbst also muss man bei sich selbst anfangen. Gerade bei sozialer Phobie hat man ja meistens ein ziemlich negatives Selbstbild, was andere irgendwie instinktiv wahrnehmen. Jemand der sich klein macht, wird auch nicht gesehen, das ist meine Erfahrung. Um aus der Einsamkeit rauszukommen, würde es also helfen sich selbst anzunehmen. Denn Liebe, Aufmerksamkeit, Zuwendung etc. bekommt man nur so viel, wie man sich auch selbst geben kann, glaube ich.
Soweit meine Theorie...das in die Praxis umzusetzten ist aber weitaus schwieriger
Naja, vielleicht kann dir auch der Austausch hier im Forum helfen?
Ja, da stimme ich dir zu, ein Gespräch ist natürlich keine Garantie für eine sich daraus entwickelnde Freundschaft.
Du hast schon recht, wenn man sich dann so zeigt, wie man ist, also eher ängstlich, dann ist man meist einfach nur derjenige/diejenige die einfach dabei steht, aber nicht viel sagt. Man wird auch eher nicht angesprochen. Ich verstehe auch, dass es auch den anderen dann schwer fällt, dass Gespräch aufrecht zu erhalten.
Ich würde aber zwei Aspekte unterscheiden: Einmal das Teilnehmen an Gesprächen und Freundschaften finden. Ersteres ist einfacher, da man quasi mit den meisten Leuten reden kann, auch wenn man jetzt nicht so die Gemeinsamkeiten hat, also mit den Menschen aus dem Umfeld. Mehr als ein bisschen Smalltalk oder Fachspezifisches wird da aber dann auch nicht herumkommen. Zweiteres ist schon schwieriger, denn da muss auch die Konstellation stimmen. Man kann nie wissen, ob in der Umgebung auch Menschen sind, mit denen man sich gut versteht und auch tiefsinnigere Gespräche führen kann und sich anfreunden kann. Mehr als versuchen geht nicht.
Eine krasse Sozialphobie habe ich nicht mehr, allerdings eben depressive Phasen und ein nicht so ganz gutes Selbstbild. Also ich kann auch wenn es mir schlecht geht, eine Maske aufsetzen, sodass das niemand merkt, je nach dem. Von selbst traue ich mich aber auch nicht Menschen im privaten Bereich anzusprechen, aus Angst vor Ablehnung. Im beruflichen Umfeld ist das natürlich einfacher.
Du hast ja schon ein paar wichtige Punkte genannt: Sich selbst Liebe, Aufmerksamkeit und Annahme schenken ist vermutlich der einzige Weg, sich nicht mehr einsam zu fühlen, auch wenn man niemanden hat, der wie man selbst ist.
Du studierst noch, oder? Ist das dein Wunschstudium? Weil das wäre z. B. etwas, was du dir bewusst machen kannst: Das du das studierst, was dir gefällt und eine akadamische Laufbahn durchlebst. Du bist intelligent und kannst etwas. Ich weiß nicht, was dein negatives Selbstbild verursacht, aber wenn es z.B. die Angst ist, dass andere dich doof finden, dann kannst du ja damit gegenargumentieren.
Im Internet scheint es dir aber leichter zu fallen, zu kommunizieren, oder? Kannst du nicht mit Leuten aus deiner Umgebung auch den ein oder anderen Chat führen? Aus Erfahrung kann ich sagen, dass dies dann die reale Kommunikation erleichtern kann.
@muqq: Aber du hast doch deinen Freund? Versteht ihr euch nicht gut? Ich weiß nicht, ob das jetzt Einsamkeit oder Langeweile ist. Bei ersterem würde ich sagen, dass man die Beziehung betrachten sollte, bei zweiterem käme ein Hobby/Arbeit in Frage.