Alle glauben ich hätte Freunde. Nicht viele, aber ein paar gute. Aber ich habe keine. Gar keine. Das behaupte ich nur immer.
Ich erzähle Geschichten von meiner Freundin die mir beim Umzug geholfen hat. Dabei war das bloß ein Freund meiner Familie. Jemand den ich überhaupt nicht kenne. Egal, die anderen glauben wenigstens ich bin normal.
Ist ja nicht so als hätte ich keine Kontakte. Ich wirke auf alle total offen und selbstbewusst. Kann schnell Kontakte knüpfen und flirten wenn ich will. Aber auch dazu hab ich gar keine Lust mehr.
Ich habe bis jetzt zwei Arten von Freunde kennen gelernt: Die Freunde die ich eine Zeit lang halte obwohl ich sie eigentlich nicht leiden kann. Nur um nicht alleine zu sein und jemand abrufbar zu haben. Diese Freundschaften beende ich aber wenn sich die gelegenheit gibt.
Und dann gibt es noch die Art Freunde die ich total gerne mag, die mich auch mögen, aber nicht so gerne wie ihre anderen Freunde. Die melden sich dann einfach irgendwann nicht mehr. Weil ich warscheinlich zu langweilig bin. Oder eben nur letzte wahl.
Also entweder ich bin die, der man hinterherläuft, oder eben selber die Mitläuferin.
Egal wie, ich bin immer alleine. Familie habe ich zwar, aber die will ich eigentlich gar nicht. Mit meiner Mutter habe ich eigentlich nur Kontakt weil ich eben sonst alleine bin. Weil ich sonst niemanden habe der mir zum Beispiel beim um ziehen hilft usw. Mit den anderen Familienmitgliedern habe ich auch nur sehr distanzierten Kontakt.
Ich habe sogar ein Patenkind. Das habe ich nach der Geburt fast ein Jahr nicht gesehen. Und jetzt ist es auch schon Monate her, dass ich bei meiner Freundin war. Das mit der Patentante scheint sie nicht so ernst zu nehmen. Dumm von mir das erwartet zu haben.
Ich hatte auch schon feste Freunde. Daher kenne ich Liebe. Die wusstem zwar auch vieles nicht von mir, aber ich habe mich zu mindest sicher gefühlt.Ich habe mich nicht ganz so einsam gefühlt. Nur manchmal.
Ich hätte wirklich gerne wieder einen Freund. Aber so wie ich zur Zeit aussehe bekomme ich keinen. Also zu mindest keinen den ich wollen würde.
Menschen sind halt oberflächlich. Das kann ich auch nachvollziehen.
Aber ich hab halt auch keine Kraft mehr. Für nichts. Ich will nicht mehr für Dinge kämpfen die anderen in den Schoß fallen. Das habe ich zu lange gemacht. Mit dem Ergebnis alleine zu sein.
Meine Lebensplanung ist eh schon kaputt. In meinem Alter wollte ich schon verheiratet sein und ein Kind haben. Bis ich jetzt einen Freund finde, der mir einen Antrag macht und ich den dann lange genug kenne um ein Kind mit ihm zu zeugen, bin ich alt. Aber ich fühle mich ja jetzt schon alt. Fand ich mit 16 schon. Weil ich da schon so viel verpasst hatte. Es sagen mir alle, dass ich noch so viel machen kann. Mir noch so viele Wege offen stehen. Aber das ist nicht wahr. Ich müsste wieder kämpfen. Und ich will nicht mehr kämpfen. Ich kann nicht einfach etwas anderes lernen. Weil es eben nicht einfach ist.
Alle sagen man soll aufstehen wenn man fällt. Ich will nicht mehr aufstehen. Ist doch schei.. Was ist so toll am aufstehen, man fällt doch sowieso wieder. Vollkommen sinnlos also. Ein aussichtsloser Kampf.
Meine Therapie hilft mir auch noch nicht wirklich weiter. Alleine hab ich eben keine Motivation, kein Anreiz zu irgendetwas. Mein Übergewicht und meine Fernsehsucht spielen auch eine Rolle dabei. Und alle sagen :Dann änder doch was wenn es dich stört.
Aber was habe ich denn dann. Wenn ich das einzige was mich glücklich macht aufgebe. Alles andere macht mir keinen Spaß mehr.
Na ja danke fürs lesen. Auch wenn die Kommentare eh total sinnlos sind. Weil ich dadurch sowieso nur mein Selbstmitleid bestärke. Aber vielleicht auch nicht so schlecht mich mal zu bemitleiden. Tut ja sonst keiner. Und besser als mein selbsthass.
13.04.2016 23:13 • • 02.05.2016 #1