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Zitat:
Du wirst es lernen

So wie du das Zitieren?

lg
Sans


Gut gebrüllt Löwe

A


Ich bin einsam

x 3


Zitat von SansSouci147:
Ja gut, aber Hilfe wollen und bekommen und Hilfe annehmen können sind auch nochmal zwei Paar Schuh'


Das kannst du ja selber entscheiden. Wenn du keine Hilfe willst, brauchst du auch keine Therapie anzufangen.

Wenn du sie willst, und wenn du dann in der Therapie merkst, dass du stur wirst, dann kannst du das zum Thema machen. Kannst sagen: Ich fühle jetzt eine unheimliche Sturheit aufkommen, so, dass ich Ihnen das jetzt auf keinen Fall sagen will, was ich denke / fühle.

Wenn der Therapeut oder die Therapeutin einigermaßen gut ist, sollte er/sie dann damit weiterarbeiten können. Z.B. fragen, wann du speziell so stur wirst, o.ä.

Ich will dir keineswegs die Illusion vorgaukeln, dass du nicht in der Lage seist, deine Therapie zu sabotieren, Sans. Das kannst du ganz sicher (das können viele und tun auch viele). Aber gerade weil du intelligent bist und ein Ziel für die Therapie hast (hast du es? Formuliere es bitte vorher!), bist du in der Lage, deine eigenen Fallen zu durchschauen und sie in der Therapie genauso zu behandeln wie alles andere.

Deine Sturheit kommt ja nicht von ungefähr. Sie ist wohl ein Teil deines Problems. Teils ist das eine ssehr gute und nützliche Eigenschaft, teils kann sie dich behindern, wenn du damit deinen eigenen Zielen im Weg stehst. Deswegen: Thematisieren.

Zitat:
Gut gebrüllt Löwe

=P

Was ich eigentlich schreiben wollte:
Was ist, wenn ich auf die Therapie nicht anspringen kann? Wenn ich meine Denkweise nicht ändern kann? Was ist, wenn ich mich trotz allem sozial nicht integrieren kann? Wenn ich das in meinem tiefsten Inneren vielleicht wirklich gar nicht will?

Ich meine, dass was ich erreichen will ist ja nun wirklich keine so einfach Sache, aber eine notwendige um ein, zumindest einigermaßen, glückliches oder zufriedenes Leben führen zu können. Beruf, Freunde und Partnerschaft sind dafür (für mich irgendwie) Voraussetzung.

Also ich werde die Therapie auf jeden Fall machen, aber was, wenn es mich nicht weiterbringt?

lg
Sans

Zitat:
Ich will dir keineswegs die Illusion vorgaukeln, dass du nicht in der Lage seist, deine Therapie zu sabotieren, Sans. Das kannst du ganz sicher (das können viele und tun auch viele).
Tja, genau das meinte ich. Im Moment bin ich der Meinung, dass ich überhaupt nicht mit irgendeiner wildfremden Person darüber reden will.

Zitat:
Aber gerade weil du intelligent bist und ein Ziel für die Therapie hast (hast du es? Formuliere es bitte vorher!)
Naja, was ist das allgemeine Ziel einer Therapie? Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich mir davon erhoffe(n kann). U. A. auch, was ich von mir selber verlangen kann..

Zitat:
bist du in der Lage, deine eigenen Fallen zu durchschauen und sie in der Therapie genauso zu behandeln wie alles andere.
Ja, natürlich kann ich sie durchschauen, aber nicht durchbrechen.

Zitat:
Deine Sturheit kommt ja nicht von ungefähr. Sie ist wohl ein Teil deines Problems.
Ich denke sie ist eher Teil meines Charakters..

lg
Sans

Zitat:
Also ich werde die Therapie auf jeden Fall machen, aber was, wenn es mich nicht weiterbringt?

Vielleicht läßt Du es erst mal in Ruhe auf Dich zukommen sans.
Dich darüber jetzt verrückt zu machen ist nicht so gut.

Was ich eigentlich schreiben wollte:
Was ist, wenn ich auf die Therapie nicht anspringen kann? Wenn ich meine Denkweise nicht ändern kann? Was ist, wenn ich mich trotz allem sozial nicht integrieren kann? Wenn ich das in meinem tiefsten Inneren vielleicht wirklich gar nicht will?
Zitat:
Ich meine, dass was ich erreichen will ist ja nun wirklich keine so einfach Sache, aber eine notwendige um ein, zumindest einigermaßen, glückliches oder zufriedenes Leben führen zu können. Beruf, Freunde und Partnerschaft sind dafür (für mich irgendwie) Voraussetzung.

Kannst du das bitte näher erklären? Ich verstehe es nicht.
Zitat:
Naja, was ist das allgemeine Ziel einer Therapie? Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich mir davon erhoffe(n kann). U. A. auch, was ich von mir selber verlangen kann..

Gibt es ein allgemeines Ziel einer Therapie? Wer soll das Ziel festlegen?
Das würde ja heißen, dass
- alle Menschen gleich sind, und zwar sowohl von der Ausgangslage her als auch in ihrer Idealform
- dass man einem Menschen eine Therapie irgendwie angedeihen lassen kann, irgendwie aufdrücken, ohne dass die Person das will oder ohne dass sie die eigentliche Arbeit an sich selbst selber macht.

Beides ist nicht der Fall. Jeder Jeck is anders , und jeder Mensch hat eine eigene Wunschvorstellung von seinem Ich, außerdem andere Vorausssetzungen, und eine Therapie ist ein Weg zu sich selbst. Nicht zu einem allgemeinen Ziel, das von irgendwo außen, von dem Therapeuten oder der Krankenkasse oder sonst wem festgelegt werden könnte.

Natürlich: Wenn jemand z.B. antisoziale Neigungen hat (z.B. Diebstahl oder sexuelle Neigungen gegenüber Kindern oder Gewaltneigung gegenüber Frauen o.ä.), dann ist das Ziel so einer Therapie sicherlich auch, ihn/sie zu konstruktiveren Ausdrucksformen zu bringen.

Aber es sind immer noch Ausdrucksformen seines persönlichen Ichs - nicht abstrakte, fremdbestimmte Daseinsformen. Es wird keine fremdgesteuerte Marionette angestrebt, sondern dass der Klient mehr er selbst sein kann, freier, frei von inneren Zwängen und inneren Beschränkungen.

Das setzt seitens der Therapeuten natürlich auch die Annahme voraus, dass in jedem Menschen das Gute wohnt und zum Vorschein kommt, wenn er/sie wirklich er/sie selber wird. Wenn man annehmen müsste, dass zum Schluss ein Monster herauskommt (das wahre Ich), würde man natürlich niemanden therapieren. Aber die Erfahrung zeigt - meines Wissens -, dass therapierte Menschen niemals schlechter werden, sondern besser, also sozialer im guten Sinne. Das heißt nicht, dass sie sich nicht durchsetzen können. Das wahre Ich kann sich auch ziemlich gut behaupten. Aber es ist auch sozial.

Oft ist man erstaunt, was man in einer Therapie über sich herausfindet und wie man sich ent-wickelt. Aber zumindest ich habe immer festgestellt, dass ich auch vor der Therapie bestimmte Dinge schon immer irgendwie manchmal in mir spürte, die an sich überwiegend unterdrückt waren (von mir). Und ich habe mich auch immer in die Richtung entwickelt, die ich an anderen bewundert habe. Was man an anderen bewundert, das ist etwas, das man selber gerne wäre. Das kann man gut als Leitfaden für seine eigene Entwicklung verwenden.
Jede neue Erfahrung und Erkenntnis muss man erstmal in sein Selbstbild integrieren und ausprobieren. Das ist dann die Ausgangsbasis für den nächsten Entwicklungsschritt.

Also, langer Rede kurzer Sinn: Du musst erstmal selber wissen, was du therapiert haben willst. Das heißt, wie du sein möchtest. Und danach richtet sich dann auch dein Weg in deiner Therapie. Du steuerst die Therapie. Der Therapeut/die Therapeutin kann immer nur mit dem zu arbeiten versuchen, was du ihm/ihr vorlegst. Sie können im allgmeinen weder Gedanken lesen noch sind sie daran interessiert, dir etwas aufzudrücken.

Deswegen: Wie möchtest du sein, Sans?

LG
GastB

Zitat:
Kannst du das bitte näher erklären? Ich verstehe es nicht.
Ehm.. Was verstehst du daran nicht? Beruf, Freundschaft und Partnerschaft sind meiner Ansicht nach das, was man für ein glückliches Leben braucht



Zitat:
Gibt es ein allgemeines Ziel einer Therapie? Wer soll das Ziel festlegen?
Nunja, im allgemeinen Sinne erhofft man sich wohl eine Besserung einer momentanen psychischen Verfassung.

Zitat:
Also, langer Rede kurzer Sinn: Du musst erstmal selber wissen, was du therapiert haben willst.
Naja, das... Was will ich denn therapiert haben? Ich sehe das Therapieren immer noch als eine Form von Verstellen und eigentlich will ich mich nicht verstellen...

Zitat:
Deswegen: Wie möchtest du sein, Sans?
Vielleicht will ich auch überhaupt nicht therapiert werden im Sinne von ich möchte mich ändern, sonder ich will die Dinge so nehmen können wie sie sind. Es einfach hinnehmen, dass es wohl immer so bleiben wird (wovon ich immer noch ausgehe)

lg
die gerade sehr deprimierte Sans

Mädle ....

Du stellst dir also einerseits eine Therapie vor, die dich so macht, wie du eigentlich gar nicht sein möchtest, ja?
Und andererseits möchtest du dann - natürlich! - dagegen opponieren, ja?

Die Frage ist nicht, was du alles resigniert akzeptieren möchtest, sondern: Wie MÖCHTEST du sein? Wie MÖCHTEST du leben?

Mit der Art, wie man ist und sein und leben will, ist natürlich auch die Verantwortung verbunden, die Konsequenzen davon ebenfalls zu tragen und zu akzeptieren.

Aber wenn man wirklich so ist, wie man sein will, wie man wirklich von innen her ist, dann ist man damit auch glücklich, Sans. Du bist im Moment nicht glücklich. Das weist darauf hin, dass du in Wirklichkeit nicht so bist, wie du jetzt lebst. Oder auch: Dass du nicht so lebst, wie du eigentlich bist.
Oder auch, dass du falsche Ansprüche an dich und das Leben stellst und dich so selber unglücklich machst.
Das herauszusortieren, wäre auch eine Aufgabe deiner Threapie.

Manches von deinem Unglücklichsein ist möglicherweise einfach durch deine jetzigen Lebensumstände bedingt. Wenn man z.B. keine zu einem passenden Menschen in seiner Umgebung hat und auch sonst nirgendwo (z.B. im Internet), dann kann man sich unglücklich fühlen, ohne dass das therapierbar oder therapie-würdig wäre. Dann sollte man/frau das aber erkennen und es, soweit im Augenblick möglich, ändern oder akzeptieren.

Da trifft die Regel zu: Andere, was du ändern kannst, und akzeptiere, was du nicht ändern kannst. Und lerne, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Aber auch das ist meistens relativ, ob man etwas an seiner Lebenssituation ändern kann oder nicht. Meistens muss man abwägen, was einem wichtiger ist, und dann entscheiden, ob man seine äußere Lebenssituation ändern will oder nicht. Bei dir z.B., kurz vor einem Schulabschluss, wäre es wohl nicht sinnvoll, in eine andere Stadt zu ziehen. Es ist sicherlich besser, die Durststrecke der mangelnden adäquaten Kontakte durchzustehen, bis du mit dieser Schule fertig bist.

Zitat von SansSouci147:
Zitat:
Kannst du das bitte näher erklären? Ich verstehe es nicht.
Ehm.. Was verstehst du daran nicht? Beruf, Freundschaft und Partnerschaft sind meiner Ansicht nach das, was man für ein glückliches Leben braucht

Nein, brauchen tut man gar nichts. Man braucht nur das, was man auch wirklich selber von innen heraus will. Vielleicht bist du gar kein Typ für eine Partnerschaft, oder noch nicht jetzt, sondern in späterem Alter, z.B.

Und einen Beruf zu haben ist natürlich normalerweise praktisch und es macht es wahrscheinlicher, dass man seine Brötchen damit verdienen kann. Aber was dieser Beruf eigentlich sein wird und ob du damit nachher wirklich Geld verdienen wirst (also mit dem Beruf, in dem du dich ausbildest), oder ob es nachher doch ganz anders kommt, weil du dich anders entwickelst oder die Umstände sich anders entwickeln, kannst du trotzdem nicht wissen. Am besten ist eine Berufsausbildung, bei der du mit dem Herzen dabei bist. Etwas, das dir wirklich ein Anliegen ist. Alles weitere wird sich im Laufe deines Lebens ergeben. Das Leben ist ein Abenteuer, ein Spiel. Wenn man alles im Voraus wüsste und alles planen könnte, wäre es langweilig. Manche planen es und schaffen es sogar eine Zeitlang genau so wie geplant, manche sind so auch glücklich, aber oft eben auch nicht, und manchmal geht das Schicksal dann doch eigene Wege (wie man so sagt). D.h. man kommt immer wieder an Scheidewege, an denen man eine neue Entscheidung über seine weitere Zeit treffen muss.

Zitat:
Zitat:
Gibt es ein allgemeines Ziel einer Therapie? Wer soll das Ziel festlegen?
Nunja, im allgemeinen Sinne erhofft man sich wohl eine Besserung einer momentanen psychischen Verfassung.

Das ist kein Ziel, SansSouci. Sondern das ist die Folge, wenn du zu einem deiner Ziele gelangt bist.

Die Frage ist wirklich immer wieder ganz einfach:
Wer bin ich? Wer bin ich wirklich?
Und Hilfsfrage: Wie will ich sein? (Das geht nur in dem Ausmaß, wie man das wirklich in sich trägt. Aber es hilft einem, draufzukommen und hinzukommen.)

Zitat:
Zitat:
Also, langer Rede kurzer Sinn: Du musst erstmal selber wissen, was du therapiert haben willst.
Naja, das... Was will ich denn therapiert haben? Ich sehe das Therapieren immer noch als eine Form von Verstellen und eigentlich will ich mich nicht verstellen...

Nun ja, wenn du es immer weiter so (falsch) sehen willst - was kann man dagegen tun?
Sich zu verstellen ist das Gegenteil des Ziels einer Therapie.

Zitat:
Vielleicht will ich auch überhaupt nicht therapiert werden im Sinne von ich möchte mich ändern, sonder ich will die Dinge so nehmen können wie sie sind. Es einfach hinnehmen, dass es wohl immer so bleiben wird (wovon ich immer noch ausgehe)

Das ist in gewissem Sinne auch völlig okay. Du brauchst und sollst dich nicht ändern, Sans. Sondern du sollst herausfinden, wie und wer du überhaupt bist, und danach dein Leben ausrichten.

Glaub mir, das macht glücklich und zufrieden, es herausgefunden zu haben und dann sein Leben so zu führen, dass es zu dir passt. Dann ist es dein Leben.

Dazu gehört auch, wie schon gesagt, dass man bereit wird, Dinge zu akzeptieren, die man wirklich nicht ändern kann. Z.B. wenn man körperlich so gebaut ist, dass man im Turnunterricht nicht über ein Pferd springen kann, dann ist das eben so.

Du brauchst un solltest auch keine Therapie zu machen, nur weil andere das wollen. Nur wenn du selber spürst, dass du Bereiche hast, in denen du blockiert bist, in denen du dich nicht so verhalten kannst, wie du es eigentlich möchtest, dann kannst du mit Hilfe einer Therapie daran arbeiten, diese Blockaden oder auch Verwirrungen aufzulösen.
Nur wenn du das Gefühl hast, dass das, wie du jetzt scheinbar bist, nicht dein eigentliches Ich ist. Wenn du dein eigentliches Ich ausgraben und befreien möchtest.

Also, Sans: Was meinst du, wie ist dein wahres Wesen?

(Ich weiß, diese Frage frei zu beantworten würde fast schon deine Therapie unnötig machen - denn dafür musst du durch einige Unterdrückungsschichten durch. Und durch einige Tränen. Aber wenn du dabei den Gegendruck spürst, den Unwillen, deine eigentlichen positiven, ehrlich erwünschten und erhofften Eigenschaften hier hinzuschreiben und offenzulegen, dann spürst du zumindest dabei, wo deine unterdrückten Anteile liegen. Woran du arbeiten kannst.)

Ich hoffe, ich habe mich ein wenig verständlich und dir etwas Lust auf eine Therapie machen können, Sans.

Zitat:
Ich hoffe, ich habe mich ein wenig verständlich und dir etwas Lust auf eine Therapie machen können, Sans.
Nein. Ich will nicht mit irgendeinem Fremden darüber reden - soll es ihm auch noch so egal sein wie peinlich das ist was ich zu erzählen habe. Ich will mit niemanden herausfinden wer ich wirklich bin. Ich weiß wer ich bin, Sans, ich weiß was ich nie erreichen werde, etwas ändern - soll es so oft widerlegt werden wie ihr wollt, es überzeugt mich nicht.

Ich dachte, wow hey, meine Eltern wissen davon, jetzt kann es nur besser werden, aber das wurde es nicht. Sie sagen ihr hier im Forum hättet mir das ja alles nur eingeredet, lauter Verrückte usw... Wie peinlich es ja wäre, dass die Polizei hier war...Wie peinlich es wohl gewesen wäre, hätte ich mich wirklich umgebracht?!

lg
Sans

Oh je ....

So viel Realitätssinn musst du schon aufbtingen, Sans. Wäre es dir denn nicht peinlich, wenn es dir als Mutter so passieren würde? Was meinst du?

Einfach dadurch, dass die Polizei kommt, ändern sich keine langjährig verfestigten seelischen Strukturen. Denn es sind ja auch die Strukturen deiner Eltern, die nicht optimal sind! Andernfalls hätten sie nicht in ihrem Kinderzimmer ein unglückliches Kind sitzen.

Deswegen habe ich ja schon mal gesagt: Eigentlich wäre eine Familientherapie für euch und für dich das beste. Aber falls deine Eltern - wie die meisten Eltern der Welt

Ich sage außerdem überhaupt nicht, dass du unbedingt eine Threapie brauchst, um dich zu ändern oder zu bessern; Sans. Vielleicht brauchen deine Eltern viel mehr eine Therapie.

Aber deine Eltern haben sich ihr Leben irgendwie so eingerichtet, dass sie damit irgendwie zufrieden sind. Dass du unglücklich bist, blenden sie offenbar gerne aus; denn sonst müssten sie sich ja ernsthaft fragen, woher das kommt. Und dann müssten sie wohl anerkennen, dass sie etwas damit zu tun haben.

Wenn die SuperNanny irgendwo gerufen wird, weil die Eltern nicht mehr mit den fürchterlich ungezogenen Kindern klarkommen, dann arbeitet sie kaum an dem Verhalten der Kinder, sondern der Eltern. ABer das sind Eltern, die schon so mit den Nerven fertig sind, dass sie das von ihr annehmen. (Aber ich vermute, dass es auch viele Fälle gibt, wo die Eltern die SuperNanny wieder nach Hause schicken, weil sie ihre Schuld am Verhalten ihrer Kinder gar nicht einsehen wollen. Bloß werden diese Fälle dann nicht gesendet. )

Also: Ich bin mit dir der Meinung, dass du ziemlich sicher nicht die therapiebedürftigste oder verkorksteste aus deiner Familie bist.
Nur: Die anderen scheinen an ihrer Verkorkstheit nicht zu leiden. Und zwingen kann sie niemand zu einer Therapie.
Du leidest anscheinend an deiner jetzigen seelischen Situation. Und du kannst deine Eltern nicht ändern - das kann niemand, Sans, seine Eltern ändern. Deswegen machen wir eine Therapie, um damit klarzukommen, dass wir in unserer Kindheit nicht das bekommen haben, was wir gebraucht hätten, um uns jetzt besser zu fühlen. Und uns trotzdem zu glücklichen Menschen zu entwickeln. DAS sollte deine Absicht sein, wenn du in eine Therapie gehst.

Ich wäre an deiner Stelle auch stur, wenn ich in Therapie sollte, damit meine Eltern wieder ihre Ruhe haben. So empfindest du das im Moment, oder? Dann lass es sein, geh nicht hin. Kein Mensch kann dich dazu zwingen.

Aber da du so stark und durchsetzungsfähig bist, Sans: Wie wäre es, wenn du doch versuchst, deine Eltern oder gar auch deinen Bruder zu einer Familientherapie zu bringen? Das könntest du mit Hilfe eines passenden Therapeuten und/oder einer Person aus dem Jugendamt vielleicht tatsächlich bewerkstelligen. Ich würde an deiner Stelle darauf hinarbeiten. Ohne Krampf, aber mit der Absicht, dass deine ganze Familie heiler und glücklicher wird.

Deine Eltern sind nun mal im Moment so, wie sie sind. Aber vielleicht noch besserungsfähig.

Falls nicht, musst du mit ihnen so klarkommen, wie sie sind. Und dir TROTZDEM ein schönes Leben machen. Es hat keinen Zweck, wenn du wegen deiner Eltern leidest. Du wirst deine Eltern sowieso in den nächsten Jahren hinter dir lassen müssen. Und du wärest nicht die erste, die mit 16 aus dem Haus geht.

Du bist stark und gescheit, Sans. Mach was damit.

Gute Nacht, liebe Nachteule.

Zitat:
sonder ich will die Dinge so nehmen können wie sie sind. Es einfach hinnehmen, dass es wohl immer so bleiben wird (wovon ich immer noch ausgehe)

Auch die Dinge so nehmen zu können, wie sie nun mal sind erlernt man in einer Therapie sans. Bei mir war das so. In Deinem Alter der Weltverbesserer zu sein ist nicht einfach. Da bin ich ebenfalls durch viele Zweifel.
Zitat:
Sie sagen ihr hier im Forum hättet mir das ja alles nur eingeredet, lauter Verrückte usw... Wie peinlich es ja wäre, dass die Polizei hier war...Wie peinlich es wohl gewesen wäre, hätte ich mich wirklich umgebracht?!

Das ist nun wirklich der absolute Selbstschutz sans.
Das zeigt, dass Sie schwach sind.
Steh Du auf und zeige, dass Du stärker bist und sehr um Dein zufriedenes Leben kämpfst.
Viele Dinge die man in der Therapie verstehen lernt helfen ungemein sans.
Dass man auch mal etwas depremiert ist, gehört auch zum Leben.
Es bleibt nicht so sans, Du schaffst die Therapie so, dass Du Dich nicht verstellen, sondern erkennen wirst.
Kopf hoch das wird

Zitat:
So viel Realitätssinn musst du schon aufbringen, Sans. Wäre es dir denn nicht peinlich, wenn es dir als Mutter so passieren würde? Was meinst du?
Nein, dann wäre ich mir selber peinlich, dass ich sowas nicht bemerkt habe. Aber ICH bin ihr peinlich, die Tatsache, dass es mir so schlecht geht ist ihr peinlich. Mein Gesichtsausdruck ist ihr peinlich, wie ich mich verhalte. Sie schämt sich dafür so eine Tochter zu haben.

Zitat:
So empfindest du das im Moment, oder? Dann lass es sein, geh nicht hin. Kein Mensch kann dich dazu zwingen.
Und dann? So weiterleben wie bisher?

Zitat:
Wie wäre es, wenn du doch versuchst, deine Eltern oder gar auch deinen Bruder zu einer Familientherapie zu bringen?
Nein.

Zitat:
Du bist stark und gescheit, Sans.
Nein.

Zitat:
Es bleibt nicht so sans, Du schaffst die Therapie so, dass Du Dich nicht verstellen, sondern erkennen wirst.
Die Therapie wird so enden, dass der Psychologe mich rausschmeißt, weil ich entweder nichts sage oder aggressiv werde.

lg
Sans[/code]

Sans, jetzt mal dir doch nicht im Vornherein schon ein Worst-Case-Szenario aus, wie deine Therapie enden könnte
Das muss doch gar nicht so sein.
Warte ab, geh hin, sei aufgeschlossen und offen. Immerhin sind das Leute, die jahrelanbg studiert haben, wie man Anderen helfen kann.
Die wissen schon, was sie tun.
Gib der Therapie doch erst mal ne Chance.
Du hast nichts zu verlieren, du kannst höchstens gewinnen.

Liebe Grüße,
Bianca

Zitat von SansSouci147:
Aber ICH bin ihr peinlich, die Tatsache, dass es mir so schlecht geht ist ihr peinlich. Mein Gesichtsausdruck ist ihr peinlich, wie ich mich verhalte. Sie schämt sich dafür so eine Tochter zu haben.

Ja, Sans, das glaube ich dir unbesehen! Aber VIELE haben solche Mütter! Und ich weiß, dass das weh tut!

Aber du kannst es nicht erzwingen, dass deine Eltern besser sind.

Zitat:
Zitat von GastB:
So empfindest du das im Moment, oder? Dann lass es sein, geh nicht hin. Kein Mensch kann dich dazu zwingen.
Und dann? So weiterleben wie bisher?

Meine Güte, Sans, dann entscheide doch bitte, was du willst!
Wenn du eine Therapie (mit Veränderung) willst, dann geh hin, und wenn du keine Thearapie willst, dann geh nicht hin!
Aber bitte gib nicht anderen (mir, uns, deinen Eltern) die Verantwortung dafür, ob du ein glücklicheres Leben haben wirst oder nicht oder überhaupt eins.

Deine Eltern sind in der Tat nicht perfekt, darin hast du sicher Recht.
Aber das ist nun mal eine Tatsache!

Und offenbar willst du gar nicht, dass sich daran etwas ändert - oder warum sonst willst du keine Familientherapie? Wie geht das denn zusammen? Verstehst du es selber?

Zitat:
Zitat von pax:
Es bleibt nicht so sans, Du schaffst die Therapie so, dass Du Dich nicht verstellen, sondern erkennen wirst.
Die Therapie wird so enden, dass der Psychologe mich rausschmeißt, weil ich entweder nichts sage oder aggressiv werde.

Vielleicht. Vielleicht schafft er/sie es, dich zur Mitarbeit zu bewegen.
Du solltest dir aber in deinem eigenen Interesse überlegen, warum du es dir und ihm/ihr so schwer machen willst. Du solltest selber ein Interesse daran haben herauszufinden, warum du so bockig bist. Denn damit stehst du dir ja offensichtlich ständig selber im Weg.
Oder?

Sans-im Moment bist vielleicht trotzig-ok.
Dann sei es.
Dein Termin ist in den nächsten Tagen. Sie werden nachfragen.
Ich schreib nie Seiten- nimm wahr und überlege ok?

Zitat:
Immerhin sind das Leute, die jahrelanbg studiert haben, wie man Anderen helfen kann.
Ja toll, trotzdem können sie nicht in meinen Kopf schauen und sehen was ich denke.

Zitat:
aber deswegen trotzig zu sein und darauf zu beharren, dass sie anders sein müssen, sonst bringt man sich um - das ist unrealistisch und sinnlos
Ich beharre auch nicht darauf das sie anders werden. Ich will auch keine Familientherapie, eigentlich will ich mit ihnen überhaupt nichts mehr zu tun haben.

Zitat:
Meine Güte, Sans, dann entscheide doch bitte, was du willst!
Wenn du eine Therapie (mit Veränderung) willst, dann geh hin, und wenn du keine Thearapie willst, dann geh nicht hin!
Ich will Veränderung ohne Therapie (Was aber nicht möglich sein wird.)

Zitat:
Aber bitte gib nicht anderen (mir, uns, deinen Eltern) die Verantwortung dafür, ob du ein glücklicheres Leben haben wirst oder nicht oder überhaupt eins.
Das tu' ich auch nicht.

Zitat:
Einerseits willst du, dass deine Eltern sich dir gegenüber ändern
Hab ich das behauptet? Ich hab gesagt wie [denkt euch ein böses Schimpfwort] ich es finde das sie mich als peinlich bezeichnet.

Zitat:
Du solltest selber ein Interesse daran haben herauszufinden, warum du so bockig bist. Denn damit stehst du dir ja offensichtlich ständig selber im Weg.
Oder?
Ja tu ich. Aber ewenn ich nich will, dann will ich halt nich. Und im Moment halte ich einfach nichts davon irgendjemanden, noch so schlau Studierten, von dem noch nichtmal gesagt ist, dass er mir helfen kann, irgendwas davon zu erzählen.

lg
Sans
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Zitat von SansSouci147:
Aber ewenn ich nich will, dann will ich halt nich. Und im Moment halte ich einfach nichts davon irgendjemanden, noch so schlau Studierten, von dem noch nichtmal gesagt ist, dass er mir helfen kann, irgendwas davon zu erzählen.

Ja, dann eben nicht! Das ist DEINE Sache!

Kommt mir das nur so vor oder fangen die leute in dem thread langsam an sich gegenseitig nurnoch anzumachen?

Zitat:
Ich will Veränderung ohne Therapie Confused (Was aber nicht möglich sein wird.)

Ok sans, dann müssen wir überlegen wie.
Hast schon eine Idee?

A


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Dr. Reinhard Pichler
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