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Heute ist wieder einer der Tage, an denen ich nur noch aufgeben möchte. Manchmal weiß ich nicht mehr, was ich Denken oder Fühlen soll. Meine Kinder sind dieses WE bei ihrem Vater und ich fühle mich schrecklich. Eine unheimliche Ruhe in der Wohnung, kein Lachen, kein Reden und ich grüble und grüble.
Dann kommen Gedanken wie:
War es falsch, sich zu trennen?
Liebst du deinen Mann vllt. doch noch ?
Warum will mein Sohn nichts mehr von mir wissen?
Warum schaffe ich es nicht, posiver zu denken?
War die Entscheidungen, die du getroffen hast, wirklich richtig?
Ist dein Mann froh, dich endlich los zu sein und wünscht er sich, daß die Scheidung bald ist, damit er seine neue Partnerin heiraten kann?
Ich fühl mich immer noch wie gelähmt, obwohl ich schon seit über 4 Wochen Tabletten nehme. Kann meinem Leben nichts positives mehr abgewinnen. Dachte ich könnte durch meine Trennung neu anfangen. In einer neuen Wohnung, neue Umgebung. Jetzt habe ich aber nur noch Angst, bin total unsicher geworden und traue mir nichts mehr zu.
Jeder sagt mir nur, daß wird wieder besser. Aber mein Schmerz lässt nicht nach. Das Alleine sein und die Einsamkeit machen mich so traurig.
Wer von Euch hat so ähnliche Erfahrungen schon mal gemacht und kam mir davon berichten.

Danke, an alle, die mir antworten.

LG S.

26.07.2009 10:08 • 27.07.2009 #1


4 Antworten ↓


Hallo sigi 70.

Einen lieben Sonntagsgruß für Dich.

Auch wenn Dein Himmel nur mit dunklen Wolken verhangen ist, lasse ich meine Sonne strahlen, um Dir ein paar wärmende Strahlen zukommen zu lassen.

Habe mal ein bisschen in den anderen Themen von Dir gelesen.

Ich bin noch sehr neu hier, aber das Wort Hoffnung zog mich an.

Wenn Du die Kraft hast, lies doch mal ein bisschen in Deinen alten Treads.
Du hast so viele liebe Post von Forumsmitgliedern bekommen.
Das für Dich Belastende überlies.
Versuche das Gute, was Dich stärkt zu lesen, um Kraft zu tanken, denn die brauchst Du ganz dringend.


Warum schreibe ich Dir das??

...weil ich weiß, wie man sich in der Phase der Depression fühlt Alles grau und leer... und genau das hast Du hier auch beschrieben.


...weil ich auch in der Phase der Depression nichts und niemanden wahrnehme.

...weil ich mit Dir mitfühle und Dir Hoffnung schenken möchte.

Ich bin zutiefst dankbar, immer wieder Menschen zu begegnen, die es ehrlich meinen und mich regelrecht auf die Dinge stuppsen.

Doch...nur sehe ich in diesem Zustand oft nicht, wie sie mir helfen wollen, mir Mut und Kraft schenken wollen, weil ich so sehr mit mir und meinen negativen Gedanken beschäftigt bin.

Mir hilft, ein Stopp einzulegen und mir bewusst zu werden, wie tief ich mich mit diesen negativen Gedanken ( dem Grübeln) immer mehr runter ziehe und lenke auf das Gute um.
Mal schaffe ich es mehr, mal weniger.



Vor Deiner Sonne sind dicke fette Wolken und es braucht Zeit, Mut und Geduld, bis diese sich auflösen.


Ganz lieben Gruß
sendet Rubin

A


Hoffnung?

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Hallo Sigi,
ich hab dir ja schon mal geschrieben. Es wird besser! Ich weiß, das kannst du im Moment nicht glauben, ging mir in dieser Situation genau gleich. Aber auch bei mir ist es besser geworden, aber es dauert.
Ich finde Rubin hat sehr schön geschrieben, und alles auf den Punkt gebracht. Du merkst, hier bist du nicht allein.
Wünsch euch noch einen schönen Abend!

danke Rubin, für deine Mut machenden Gedanken.
Als ich das las, dachte ich ein Mensch, der mich versteht. Leider treffe ich in meinem Umfeld, nicht immer auf Menschen, die mich verstehen. Es fordert unglaublich viel Kraft und Energie, dagegen anzukämpfen. Meine Kinder geben mir schon Halt, aber wenn sie nicht da sind, falle ich immer wieder in ein tiefes Loch. Könnte nur noch heulen und möchte aufgeben. Irgendwie kann ich noch nicht das sehen, was Schlafkappe meint. Die negativen Gedanken sind so übermächtig.
Ich möchte gerne wieder glücklich sein und vor allen Dingen leben, zur Zeit funktioniere ich nur. Auf der Arbeit versuch ich zu lächeln, obwohl mir nur zum Heulen ist. Nicht mal ein Stadtbummel kann mich aufheitern. Wie soll das bloß weitergehen?
Hab ich alles schon verloren?
LG Sigrun

Hallo Sigi,
ich weiß sehr genau wie du dich fühlst. Bei mir war es ja nicht anders.
Auch ich hatte alle Hoffnungen aufgegeben. Ohne meine Kinder wäre ich heut wahrscheinlich auch nicht mehr. Ich möchte dir nur Hoffnung machen, da es ja Leute wie mich gibt, die aus dieser ausweglosen Situation wieder heraus gekommen sind.
Ich glaub fest daran und drück dir die Daumen!





Dr. Reinhard Pichler
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