Zitat von engelohnenamen:Hallo Manava,
ich glaube du hast da was falsch verstanden oder bist Du wirklich ohne Hoffnung und haderst mit dir selbst.
Hi Engel, ich darf dich doch an deine eigene Worte erinnern, dass man ohne Hoffnung nicht leben kann? Was meinst du, bin ich demnach ein Untoter?
Zitat von engelohnenamen:Denn wenn du keine Hoffnung mehr hättest, in irgendeinerweise, wärst du wahrscheinlich garnicht hier in diesem Forum.
Also jetzt habe ich doch Hoffung, und auf was meinst du hoffe ich in diesem Forum?
Ich habe den Anfang hier zwar nicht gelesen, denke aber es ging um Hoffnung auf einen Partner. Für das Zitat von Pearl Buck habe ich zwei lustige Erklärungen. Entweder man ignoriert bei Auszeichnungen für literarische Bemühungen erkenntnistheoretische Fähigkeiten, oder es handelt sich um eine schlechte Übersetzung des Zitats. Denn, wie sich jeder selbst überzeugen kann: beschäftigt man sich in Gedanken mit der Zukunft, ist man eher gedankenverloren als gegenwärtig. Und zusammenfassend kann man auch sagen: Eine verhunzte Gegenwart ohne Partner wird keine gute Zukunft mit Partner bringen können, weil sich eine gute Zukunft mit Partner nur auf Freiwilligkeit und nicht auf Notwendigkeit gründen kann. Eine Gegenwart mit Partner ist nicht besser oder schlechter als Gegenwart mit einem Parnter. Sie ist nur anders, anders ohne Wertung.
Verloren in Gedanken an die Zukunft kann man kaum die Gegenwart erfassen, darum kann m.W. auch eine innere Ausrichtung, die von ihrem Grundsatz her gegenwärtig ist, die als 'positiv, besonnen, gelassen, freudig' usw. bezeichnet wird, nur mit viel Fantasie Hoffung genannt werden. Hoffnung bezieht sich immer auf die Zukunft, und ist meistens einer Herabsetzung der Gegenwart gleich, weil man es 'in der Zukunft besser haben will als jetzt'. Zumindest habe ich noch nie etwas gegenteiliges gehört.
Zitat von engelohnenamen:Ich war depressiv und bin es teilweise noch und trotzdem mobilisiere ich mich immer wieder, denn als ich gannz ohne Hoffnung war, wollte ich mich umbringen.
Möglich ist, dass du dich durch diesen Hoffnungskram selbst unter Druck setzt. Denn was ist eine Depression? Im Grunde eine Regenerationsphase. Psyche und Körper haben ihre Belastbarkeitsgrenzen und werden diese durch das Wirken diverser Faktoren überschritten, setzt eine Abwehrreaktion ein. Das ist wie wenn man einen Teenager fragen würde: Gehst du mit mir Einkaufen - und er sagt, nee Alter, ich bleibe jetzt liegen, brauche Kraft für etwas ganz anderes, für etwas wichtigeres. Was wir, Erwachsene aber tun - wir werten diese Phase negativ. Wir haben unsere Normen, nach denen ein Mensch zu funktionieren hat, zu leisten hat, wir setzen diese Standards in den Vordergrund und ignorieren unsere Bedürfnisse und Notwendigkeiten, oder die unserer Kinder, Familienangehöriger oder Bekannten. Das Ergebnis ist ein Rattenschwanz von Schuldgefühlen und Ängsten bei den Betroffenen.
Die 'Hoffnung' würde also in einer solchen Situation nicht der Gedanke an das Ende dieser Phase sein, weil dieser auch wieder nur Druck erzeugt, sondern die 'Hoffnung' daran, dass alles so gut ist wie es ist und es auch einen tieferen Sinn hat, der sich uns nicht immer erschliessen muss.
Zitat von engelohnenamen:In diesem Sinne alles Liebe aus dem Allgäu
Wo die Kühe Glöckchen tragen und glücklich leben.
Liebe Grüße von irgendwo auf der Erde
Manava