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@ Pilongo/Bianca:
immerhin hast du einen Lebenspartner (das mal als Nachtrag )

Na ja, der Weg aus der Einsamkeit, man kann sich mit jedem auf der Welt verbunden fühlen, ihn als Freund ansehen. Es geht weniger um abgeleistete Sozialstunden als um unsere innere Ausrichtung.



Man kann sich beispielsweise freuen sich mit jemandem unterhalten zu können anstatt zu verzweifeln, dass es nicht gleich mehr gibt. Mehr ist die Frage der inneren Einstellung, der Geduld... es ist Eigenleistung und nichts, was man von Außen geschenkt bekommt. Und es gibt auch dürre Zeiten, eine gewiße Knautchzone zu haben ist notwendig. Wichtig ist, dass man sich mit keiner Shuld behängt, und dafür, gerade hier umzudenken, sind die Seiten des Palverlags ganz nützlich. Hast du weiter gelesen?... Du fragst nämlich nach dem Weg aus der Einsamkeit - dort ist er ja beschrieben.

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Hilflos in der Einsamkeit

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Zitat von inviolable:
Ich hab immer allen geholfen wo es ging.

Hört sich irgendwie nervig für die anderen an, weil Du ihnen das Gefühl gibst, Du traust ihnen nichts zu, wenn Du schon beim ersten Pieps zur Stelle bist.

Ich denke, das Ausnutzen soll auch den paradoxen Effekt haben, Dich loszuwerden, wenn Du über Deine Grenzen hilfst und somit keine Kraft mehr dazu hast.

Die Grenzüberschreitung im Namen der Hilfe liegt auf Deiner Seite im Sinne von Aufdrängen. Wenn Du sagst, mach doch selber, ist das ein Zeichen für den anderen, dass seine eigenen Fähigkeiten von Dir gesehen werden, selbst wenn er erstmal gerne geholfen werden würde.

Hmm...immer wieder die innere Einstellung....wie zum Geier kann einem die innere Einstellung auf der Gefühlsebene helfen??

Ich versuche mir gut zuzureden und alles positiv zu sehen...Aber Freude und Glück habe ich schon seit Jahren!! nicht mehr richtig gespürt.
Es erschreckt mich jedes Mal auf´s Neue, dass ich mich nicht so richtig freuen kann. Ich lächle, freue mich aber es kann meine Augen nicht erreichen. Ich fühle mich innen drin wie abgestorben.
Könnt ihr das verstehen und nachvollziehen??
Versteht ihr, dass man anfängt darüber nachzudenken und sich fragt, was mit einem los ist?? Das man anfängt an sich selbst zu zweifeln??

Ich kann meine Gefühle leider nicht so manipulieren wie den Verstand!
Versucht hab ich´s....mehrmals sogar....aber dann ist man sich selbst gegenüber ja nicht mehr ehrlich. Und genau das macht einen Menschen dann kaputt.

Im übrigen habe ich es bis auf ein Minimum reduziert andere Menschen zu helfen. Nur an das Leid der Welt zu denken und danach zu gucken, dass es den Menschen in meiner Umgebung gut geht, bringt mich nicht weiter.
Ganz im Gegenteil. In der Klinik wurde mir mehr als einmal eingetrichtert, dass ich versuchen soll mich selbst in den Fokus zu setzen, mir selbst zu helfen. Wenn ich das gemacht habe, kann ich nach anderen Menschen gucken.

Ich muss also erst mal zusehen, dass ich mich selbst wieder ins Gleichgewicht bringe.
Dieses Jahr musste ich nämlich auf schmerzliche Art und Weise erfahen, dass ein Wille allein noch lange keine Besserung und Heilung mit sich bringt.
Nein! Wenn Körper und Geist nicht mitmachen, dann kann sich der Wille auf den Kopf stellen und wieder auf die Beine, man macht´s höchstens noch schlimmer....

Warum ich das so sehen?
Weil ich mich dazu bringen/zwingen wollte. Man soll sich doch schließlich quasi in den Popo treten...
Aber dann kamen die Wahrnehmungsstörungen, Schwindel- und Panikattacken, soziale Phobie und halt der Rest der ganzen Palette, die Depressionen so mit sich bringen.
Erkältung wurde ich fast garnicht mehr los, ich hatte mordsmäßige Kopf-, Ohren- und Gliederschmerzen...und alles waren die letzten Warnsysteme des Körpers.
Zu guter Letzt kamen dann die Nervenzusammenbrüche...erst Kleine und dann der Große.

Ich kann dich, inviolable, also ganz gut verstehen.

Wie man die Einsamkeit mal eben so abstreifen kann, weiß ich nicht. Ich glaube auch nicht, dass es so einfach geht oder überhaupt machbar ist.
Sie gehört glaube ich einfach zu uns dazu, wie die Freude, das Glück, die Angst, der Schmerz etc.
Man kann höchsten lernen, damit umzugehen, damit zu leben. manchmal tut die Einsamkeit einen auch gut.
Bringt sie uns doch dazu, uns mit uns und unseren Bedürfnissen auseinander zu setzen.

Das Buch von dem Dr. Merkle hab ich mir schon in der Rehazeit gekauft. Dort sind super Tips und Hilfestellungen aufgezeigt.

Allerdings darf man sich auch nicht nur auf einen Weg versteifen.
Abzuklären ist, welche Probleme der Einzelne von uns überhaupt hat.
Wo noch Defizite vorhanden sind. Denn oft ist die Einsamkeit eine Nebenerscheinung, die einem anderen Problem zugrunde liegt.

@mängelexemplar: volle Zustimmung

ansonsten: man kann helfen, man muss es aber nicht übertreiben. EIn (potenzieller) Freund meinte zu mir, dass Leute die immer nur helfen wollen, abgelehnt werden. Manche werden hinter jemandes Rücken belächelt etc.
Nichts gegen Hilfsbereitschaft- aber man darf nie etwas Übertreieben.

Zitat von mängelexemplar:
....wie zum Geier kann einem die innere Einstellung auf der Gefühlsebene helfen??

Was verstehst du unter innerer Einstellung, Mandy?
Ich kann unter Einstellung nur eigene Gedanken sehen. Aus Gedanken werden Gefühle, negative Gedanken erzeugen negative Gefühle und umgekehrt.

Vielleicht ist Therapie nur eine Verflachung, ich habe mich lang genug gegen diesen Positivismus gewehrt. Mittlerweile sehe ich das anders. Man könnte den Begriff Verflachung auch für die Veanschaulichung der Lage verwenden. Auf einem ebenen - nicht holprigen - Weg hat man die Möglichkeit ohne gesenkten Blick zu gehen und seine Umgebung wahrzunehmen.

Zitat:
Ich versuche mir gut zuzureden und alles positiv zu sehen...

Sich anzunehmen ist etwas anderes als sich zu verstellen..........

Zitat:
Versteht ihr, dass man anfängt darüber nachzudenken und sich fragt, was mit einem los ist?? Das man anfängt an sich selbst zu zweifeln??

Genau, wenn das ausbleibt, ist Gefühlsebene frei von Holprigkeit.
Wie? Sich nicht mit eigenen Gedanken zu identifizieren. Sie beobachten, wie sie entstehen und sich auflösen, wie Wolken am Himmel.
Ein zweifelnder Gedanke als Zweifel erkannt, ist harmlos, erkannt vergeht er und das Gefühl - Verzweiflung - bleibt aus.

Zitat:
In der Klinik wurde mir mehr als einmal eingetrichtert, dass ich versuchen soll mich selbst in den Fokus zu setzen, mir selbst zu helfen. Wenn ich das gemacht habe, kann ich nach anderen Menschen gucken.

Den Anderen helfen und sich selbst zu vernachlässigen ist genau der gleiche Fehler wie nur sich selbst helfen zu wollen, ohne Rücksicht auf Andere.

Zitat:
Wenn Körper und Geist nicht mitmachen, dann kann sich der Wille auf den Kopf stellen und wieder auf die Beine, man macht´s höchstens noch schlimmer....

Ja, durch den Willen setzt man sich freiwillig einem selbsterzeugten Druck aus. Das ist kein liebevoller Umgang. Verstehst du, dass man dann Angst und Panik vor sich selbst bekommt? Wenn man fiktiver Weise diese Angst an äußere Objekte projiziert, entstehen Phobien.

Wenn Einsamkeitsgefühl aufkommt, ist es ein gutes Zeichen.... Alarm, Alarm, ändere was... Wir machen dann den Fehler, dass wir dieses Zeichen als das Verlassen-Sein durch Andere mißdeuten.

Zitat:
Allerdings darf man sich auch nicht nur auf einen Weg versteifen.
Abzuklären ist, welche Probleme der Einzelne von uns überhaupt hat.
Wo noch Defizite vorhanden sind. Denn oft ist die Einsamkeit eine Nebenerscheinung, die einem anderen Problem zugrunde liegt.

Das kann man sich einrahmen lassen..............
Eine Steigerung dazu ist:
Ernest Becker - The Denial of Death.

Das Buch fängt mit einem Zitat von Spinoza an:

Nicht spotten, nicht klagen, nicht verfluchen, sondern begreifen.

aber bianca hat doch recht ,die kleinen dinge ,sie führen uns aus der einsamkeit !
wir können nur nicht erwarten,das andere auf uns zukommen und uns da raus holen ! egal,ob es der Alk. ist , der süchtige uberhaupt ,oder wir ,mit den depressionen und allem anderen,nur WIR können den anfang machen ! fang an ,such dir die kleinen dinge des lebens ,die freude machen...denke abends daran, was war schön an diesem tag ...und nicht nur ...was für ein sch...einsamer tag ...
ich habe jahre damit verbracht und es wurde immer schlimmer , denn ich habe angst vor diesem anfang gehabt ...den weg nicht gefunden...und genau das strahlt man aus, daher ziehen sich alle immer mehr zurück !
bitte fang an ,und wenn nur ein lächeln ist ,das du einem menschen schenkst ,der dir entgegen kommt...fast jeder ,schenkt dir eines zurück...
weißt du..es wird nie alles leicht werden, so wie bianca schon schreibt ,aber wir können das beste daraus machen !
wir können beginnen !
lg

Nachtrag:
ist es Freundschaft, wenn man nur zu jemandes Geburtstag enigeladen wird und ansonsten abgewimmelt wird?

Für einen, der Freundschaft sucht, ist es zu wenig.
Für einen, der Freundschaft will, ist es zu viel.

*grübel* Weiss zwar auch nicht, was das sagen soll, aber hört sich gut an. Wenn es gut ist, dann ist es von mir.

Nee, das geht so: zu viel zum Sterben, zu wenig zum Leben!

Zitat von angsthase284:
aber bianca hat doch recht ,die kleinen dinge ,sie führen uns aus der einsamkeit !

Der Weg aus der Einsamkeit ist die innere Einstellung zur Einsamkeit. Sonst bist du nur ein Kleine-Dinge-Junkie.

Zitat von inviolable:
Nachtrag:
ist es Freundschaft, wenn man nur zu jemandes Geburtstag enigeladen wird und ansonsten abgewimmelt wird?

Manche werden gar nicht zu Geburtstagen eingeladen....
Wie machst du das?


ich finde wohl eher, dass er mich wohl ausnutzt. Wenn man andere in der Freizeit zu etwas einlädt, finde ich besser, als zum Geburtstag eingeladen zu werden. Dachte, ich sei vielleicht zu defensiv und müsste mich mehr einbringen. Dieser Schuss ging auch nach hinten los.

Zum Kommentar von euch beiden: Zum Leben zu wenig: Ja, das Leben ist nutzlos.
Außerdem: said n done: ich verstehe deine Kommentare nicht.
Wer Freundschaft will (du meinst wohl reine Freundschaft), dem würde die bloße Geburtstags-Einladung ausreichen? Ich finde, dass sich ein solcher, der mich einlädt und über meinen Besuch freut, keine Hemmung haben sollte, mich anderweitig einzuladen (in der Freizeit). EInmal als wir dasselbe taten (Sport), da haben wir uns nur zufällig getroffen, nicht aber geplant. Hätte eher geplant sein sollen!
Ist aber leider so. Deshalb gehört er für mich zu den potenziellen Freunden.

Dein erster Satz: Wer Freundschaft sucht, für den sei das zu wenig.
Was meinst du mit suchen?

PS: Ich bin wie immer: und zwar ich- liebevoll, nett und hilfsbereit. Aber anscheinend für eine Person nur für Geburtstage gut genug.
Mein Smiley dazu:

Was soll ich bitteschön sagen? Ich habe Freunde, die wollen privat nichts mit mir zu tun haben.
Dann bekomm ich als Antwort: Was sind denn das bitte schön für Freunde....

wäre es vllt besser, wenn ich offen auf ihn zugehe/anrufe und ihm sage, wie es aussieht? Was mein Problem ist etc.?
Keine Freundschafts (Wenns überhaupt eine ist/wäre)-Kü+ndigung, aber zumindest dass man Bescheid weiß, worums mir geht.

In diesem Forum lerne ich mit Einsamkeit umzugehen. Seien wir doch mal ehrlich: Menschen sind soziale Wesen, die andere Menschen um sich herum BRAUCHEN!
Ohne gehts ja nicht. Sonst verkümmert man und wird irgendwann verrückt. Ich hab mir schon überlegt: Bevor ich verrückt werden sollte, werde ich meiner Seele den Frieden gönnen. Die, die sich im Nachhinein einmischen (und was von Feigheit quasseln), sollten sich im Nachhinein überlegen, ob sie das nicht hätten vorher tun sollen. SOnst sind sie nämlich feige!

Habe mir oft sagen lassen, ich würde nur Mist reden.
Habe vor, ein Seminar in Soziale Kompetenz zu besuchen. Ist für mich die letzte Chance.

Auf dieser Feier vor einem Tag hab ich auch gesehen: Es ist das Haben, was zählt, nicht das Sein! Was du besitzt, soll dich angeblich charakterisieren.
Ich finde so was kurz gesagt: erbärmlich. Habs nur meiner Familie gegenüber ausgesprchen, wofür ich schon oft fertig gemacht wurde. Schade dass Individualisten der Individualen (Menschen) untergehen, während die Mitläufer die eigentlichen SIeger sind.

Nachtrag:

Ich habe mich damit abgefunden, einsam zu sein. Ist ja mein Schicksal. Früher bog ich mich in allen Richtungen, und es war nicht gut genug. Jetzt interessiert mich niemand mehr. Klar brauche ich ein soziales Umfeld. Aber dass ich niemanden habe, ist nicht meine Schuld-deshalb brauche ich mich nicht zu kritisieren. Wer mich nicht will- hat Pech gehabt.
Ich bleibe von jetzt an ich selbst.

PS: Wie kann ein soziales Wesen behaupten, glücklich zu sein, wenn es kein soziales Leben besitzt? Das ist widersinnig.

Mut ist, wenn man keine Angst vor dem Tod/Sterben hat!


PS: Ich freue mich schon auf die Antworten und Reaktionen (hoffentlich werden es sehr sher viele sein )
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Zitat von inviolable:
Mut ist, wenn man keine Angst vor dem Tod/Sterben hat!


PS: Ich freue mich schon auf die Antworten und Reaktionen (hoffentlich werden es sehr sher viele sein )


Mut ist noch viel mehr. Mut ist auch, wenn man gegen eine schlimme Krankheit ankämpft, obwohl es aussichtslos aussieht. Da wäre es nicht gerade mutig, sich für das Sterben zu enscheiden.

Aber grundsätzlich.. gebe ich Dir Recht. Das Leben ist das wichtigiste Gut.. und wenn man keine Angst davor hat es verlieren zu können, dann erlangt man eine schier unbezahlbare Freiheit.. die einen auch oftmals mutig werden lässt.

Lieben Gruß!

P.S.: Ich habe zwar nicht den ganzen Thread lückenlos verfolgt, aber.. zum Thema Geburtstagseinaldung: es ist immerhin etwas. Wie vent schon sagte: manche werden noch nicht mal dazu eingeladen. Freundschaft lässt sich nun mal nicht anknippsen.. und schwuppst wird aus Fremden (oder Bekannten) die besten Freunde. Es ist ein zartes Pflänzchen.. das viel Aufmerksamkeit und Zeit braucht um zu wachsen. Und dass Du zum Geburtstag eingeladen wurdest, ist doch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung, oder nicht? Wie soll jemand merken was in Dir steckt, wie Du bist? Wenn Du zu dem Geburtstag gehtst, vielleicht lernst Du auch jemand anderes dort kennen?! Oder das Geburtstagskind lernt Dich etwas besser kennen und Du ihn?! Manchmal ist echt das beste was man tun kann, sich darüber zu freuen, was man so hat. ^^ (Wenn das nur immer so einfach wäre.. ich weiß. ^^' )

Zitat von inviolable:
Aber das kommt durch eine langzeitige Trauer.

Ist jemand gestorben? Es gibt doch Trauerrituale. Und auch selber kann man einen Abschluss finden. Kann sein, dass da was darauf wartet, betrauert zu werden.

Solange Du in der Vergangenheit festgehalten wirst, kannst Du nix Neues anfangen.

Zitat von inviolable:
Mut ist, wenn man keine Angst vor dem Tod/Sterben hat!

Das finde ich auch. Vielleicht mag für jemanden, der - angenommen - dem Leben gegenüber negativ eingestellt wäre, sich gegen den Tod zu wehren eine Heldentat sein; dann hat er es zum vremeintlichen Pluspol geschafft, hurra hurra.

Aber das Hängen am Leben an sich ist vom Grundsatz her kein Kunststück, sondern hat mit unserer Wesensart zu tun. Seblsterhaltungstrieb genauso wie Angst vor Schmerz und Tod, - und dem Nicht-Mehr-Sein -, steuern maßgeblich unsere Verhaltensweisen.

Nur nur wenn für jemanden der Tod kein Gespenst mehr ist, warum sollte er der Einsamkeit gegenüber mutlos gegenüber stehen?



Zitat:
Wie kann ein soziales Wesen behaupten, glücklich zu sein, wenn es kein soziales Leben besitzt? Das ist widersinnig.

Soziales Leben beginnt mit der sozialen Einstellung des Einzelnen. Dafür gäbe es sicher Tausende von Beispielen.... Im Job bzw. überall dort, wo man mit Anderen zusammen Zeit verbringt dafür sorgen, dass freundliches Klima erhalten bleibt, auf der Straße nicht mit gesenktem Blick gehen, Menschen sind überall - man darf sie nur nicht unter dem Einwand, dass man für sein privates Leben nur ganz bestimmte Menschen braucht, ignorieren.

Warum sich so sehr am privaten Freundeskreis festbeißen?

Es war auch hier im Forum irgendwo die Rede von Falschen Freunden... und du sagst das auch - man wird oft nur benutzt. So ist es. Der inflationäre Umgang mit Interesse am Anderen ist übrigens nicht nur deine Erfahrung, sondern ein weit verbreitetes Phänomen. So gehen wir i. d. R. mit flüchigen Bekanntschaften um.

Dass wir keinen Menschen kennen, mit dem uns mehr verbinden würde, liegt möglicher Weise an uns selbst, an unserer Vorgeschichte, an unseren Gewohnheiten, vielleicht auch an unserem kramphaften Hängen an eigenen Wünschen und Bedürfnissen. Das schließt Unbefangenheit aus und erschwert Kontakte.

Unser soziales Leben findet in unseren Einstellungen dem sozialen Umfeld gegenüber statt, du kannst auf einer einsamen Insel wohnen und trotzdem sozial eingestellt sein. Auch das Alleinsein gehört zum Leben dazu, und wenn man Angst vor dem Tod verlieren kann, warum sollte man sich gerade davor fürchten?

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Dr. Reinhard Pichler
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