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Hi an alle!

Ich bin nun etwas länger schon in meinem Schneckenhaus,und bemerke mit Schrecken, dass ich anderen Menschen gegenüber immer grössere Hemmungen aufbaue.Also, auf Menschen zuzugehen,mit ihnen zu reden....ich hatte das Problem vor einiger Zeit noch gar nicht,war ein offener,fröhlicher Mensch(der,zugegeben dann und wann seine Depriphasen hatte - aber wer hat die nicht?)...ich hab Angst, dass ich die Kurve gar nicht mehr bekomme, und mich einfach keiner mehr wahrnimmt, weil ich nicht wahrgenommen werden möchte, aus Angst etwas falsches zu sagen,falsch zu machen....

02.06.2009 14:08 • 08.06.2009 #1


34 Antworten ↓


Hallo Maeuzi,

mir gehts eigentlich schon so ziemlich wie dir. Habe mich sehr in deinen Zeilen wiedergefunden.

Ich möchte so gern richtige Freundschaften haben hier in der Gegend (bin zugezogen letztes Jahr), aber tue mich sehr schwer. Habe ständig Angst nicht gut genug zu sein, Angst dass man mich ablehnen könnte und und und.

Gehts dir auch so?

LG Bella

A


Hemmungen gegenüber anderen Menschen

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Hi!
Ja, im Prinzip schon - ich denke immer vielleicht den Ansprüchen nicht zu genügen...aber je mehr man im Kennenlernen, und Umgang mit anderen aus der Übung kommt,umso schüchterner wird man - um so mehr Angst hat man was Blödes zu sagen oder zu tun....

Hallo Maeuzi,

stimme dir zu, je länger man raus ist aus dem Ganzen, umso dramatischer wird es auch.
Aber dennoch stelle ich mir immer wieder die Frage, woher kommt diese Unsicherheit? Selbstvertrauen nicht vorhanden? Oder was ist hier los bei uns?

LG

Liegt an der Kindheit. Die Eltern zu viel verlangt und trotzdem keine Anerkennung. Hatte dieses Thema heut bei meiner Psychologin. Sie meint, man bekommt es in den Griff. Ich zieh mich auch vollkommen zurück. Neue Leute kennenlernen, HORROR

...es liegt wohl mit daran, dass andere Menschen,die man zu nahe an sich rangelassen hat, einem das Selbstwertgefühl immer wieder genommen haben....dementsprechend UN fühlt man sich doch auch.... - unzulänglich - ungenügend - ungeliebt - ungemein allein... haaaaach,ich weiss auch nicht.
hatte ich unverstanden schon erwähnt? Ich find s schlimm,dass andere Menschen die Macht haben mir mein Selbstwertgefühl zu rauben....das sagt bestimmt eine Menge über mich aus,hmmm?

Sagt genug aus. Willkommen im Club. Ich hab mich von meinem Mann immer ausnutzen lassen, meine Chefin hat mich gemobbt und jetzt laß ich keinen mehr an mich ran. Sitz allein zu Hause und das reicht mir. Schrecklich oder? Hab aber Gott sei Dank noch 2 Söhne, die ab und zu da sind. Ist doch auch schön! Aber vertrauen kann ich gerade niemandem.

....das ist verständlich - aber ist das nicht schrecklich?? Mir gehts ja auch so...man möchte nicht immer,und immer und immer enttäuscht werden, nicht, dass andere auf einem rumtrampeln, bis kaum noch was von einem selbst übrig ist.... ICH bin doch auch wer!! (..oder??)

Ich stelle mir manchmel mit Schrecken vor, dass ich doch nur dies eine Leben habe - und ich möcht doch so gern was ganz besonderes damit anfangen - und mal ehrlich..... ICH fühl mich nicht so, als wäre ICH was Besonderes.... ABER ich hatte das Gefühl mal...das ist aber vor einiger Zeit verloren gegangen,als ich mich wirklich klein gemacht gefühlt habe....da unten bin ich auch immer noch...in Kauerstellung - WIE komm ich denn mal wieder etwas weiter nach oben - da wo wahrscheinlich auch noch dieses Gefühl ist - damit ich es zurückbekomm...es gehört doch mir! Komm ich denn da allein nicht raus? Es kann doch nicht sein, dass ich so abhängig bin von anderen, die mir sagen, dass ich toll bin, und dann fühl ich mich toll.Wenn man mir sagt, dass ich ein Stück Dreck bin, bin ich es auch?

Zitat von maeuzi:

Ich stelle mir manchmel mit Schrecken vor, dass ich doch nur dies eine Leben habe - und ich möcht doch so gern was ganz besonderes damit anfangen - und mal ehrlich..... ICH fühl mich nicht so, als wäre ICH was Besonderes.... ABER ich hatte das Gefühl mal...das ist aber vor einiger Zeit verloren gegangen,als ich mich wirklich klein gemacht gefühlt habe....da unten bin ich auch immer noch...in Kauerstellung - WIE komm ich denn mal wieder etwas weiter nach oben - da wo wahrscheinlich auch noch dieses Gefühl ist - damit ich es zurückbekomm...es gehört doch mir! Komm ich denn da allein nicht raus? Es kann doch nicht sein, dass ich so abhängig bin von anderen, die mir sagen, dass ich toll bin, und dann fühl ich mich toll.Wenn man mir sagt, dass ich ein Stück Dreck bin, bin ich es auch?


Hallo,
ich weis auch nicht wie du mit deinen Gefühlen umgehen sollst, ich kann dir nur sagen wie ich zu den Dingen stehe....
- mich erschreckt es nicht das ich nur dieses eine Leben habe, ganz im Gegenteil. Noch mehr Leben könnte ich wohl nicht ertragen, ich glaube ich leide schon genug und weitere Leben würden es nur noch schlimmer machen.
- Das mit dem Besonderen, nun wäre es nicht einfach zu sagen ich bin besonders weil ich schon soviel leid ertragen habe... Es gibt genügend Leute die für weniger Ihren Zug in die Ewigkeit genommen haben.
- Die einzige Person die mir helfen kann aus diesem Drecksloch zu kommen bin ich selber, nur vertraue ich mir halt nicht. Also sitze ich da unten fest und sehe nur die Sonne auf und unter gehen.
- Was können mir schon andere Leute sagen? Die sollen doch erstmal die Welt mit meinen Augen sehen. Wenn sie was nettes sagen dann versuchen die mich doch eh nur wieder zu verar..hen und wenn sie mich schlecht behandeln nun ja da bin ich besser, so schlimm kann das also nicht sein was die von sich geben.

Grüsse
UpsWas

Das klingt nach ich gehe mal in mich - und hoffe, dass ich da heil wieder herauskomme......
Ich weiss nicht, was Du erlebt hast, kenne Deine Geschichte nicht - genauso, wie Du meine nicht kennst...(vielleicht ändern wir das ja mal irgendwann) - aber ich selbst vertraue mir soooo sehr auch nicht,in einigen Dingen jedenfalls - denn hab ich mich nicht selbst immer wieder mit Menschen eingelassen, die nicht gut für mich waren,die mich in den Boden gestampft und dann am Boden zurückgelassen habe - nicht ohne dann nochmal draufzutreten(selbstverständlich - warum auch nicht!)
Aber ich möchte gar keine Opferrolle - ich habe das Gefühl, dass ich in meinem Leben nur die Nebenrolle spiele.....Am manchen Tagen bin ich auch nur Statistin,und DAS will ich nicht!
Zum anderen ICH vertrau mir vielleicht nicht mehr so - aber andere tun das - weil man anscheinend auf mich immer bauen und zählen kann....nur wenn ich selbst mal jemanden brauche,dann ist niemand da.
Wo genau ist denn Dein Loch?? Vielleicht darf ich Dich da ja mal besuchen...oder lässt Du mich nicht rein??

Zitat von maeuzi:
....nur wenn ich selbst mal jemanden brauche,dann ist niemand da.

Ob das jetzt nur ein Meckern ist oder ein Hilferuf in echter Gefahr, kannst nur Du selber entscheiden.

Dreh es mal um: Bist Du für andere da, wenn sie wirklich Hilfe brauchen? Ich mein, wenn sie wirklich das brauchen, was Du ihnen geben kannst. Oft ist sogenannte Hilfe eher ein Tauschgeschäft oder noch schlimmer ein Erwarten einer grösseren Gegenleistung und das ist für den Hilfeerleidenden oft Grund, das Weite zu suchen und den Kontakt (unerklärlicherweise) abzubrechen.

Ich will nicht deine Liebe, ich will nur dein (Pass)Wort. Häcker Herbert G.

Sorry - ich kann wirklich ehrlich und ernsthaft sagen, dass ich dann da bin, OHNE Gegenleistungen zu erwarten - oder mich zu fragen, was derjenige MIR dann im Gegenzuge Gutes tun kann.
Vielleicht ist es in Deinen Ohren Gemecker einer dummen Ziege,aber ich denke, dass auch DU weisst, wie sich Verzweiflung anfühlt, und dann niemanden da zu haben, der sich einem selbst, und ein Stück weit der Verzweiflung annimmt - das ist schlimm.... thats it.
Aber ich denke, dass Du auch niemanden dann an Dich ranlassen wollen würdest,im Gegensatz zu mir vielleicht ( ich wollt grad vllt schreiben - ABER ich lass es;-) )
(Ich scheine KEINE Kaffee - Einladung im Loch unten erwarten zu müssen, hmmm? )

Ich glaube dir, dass du jemand bist, auf den man sich immer verlassen kann. Aber kann es auch sein, dass du dich nicht wirklich traust konkret zu sagen Hey Leute, ich brauch auch mal HILFE! Wenn du es nicht sagst, können die Leute das ja nicht riechen. Glaub mir, ich weiß von was ich rede!

Das könnt ich wahrscheinlich wirklich schlecht, weil ich immer die Starke bin, für alle anderen gern gleich mit Aber jetzt ist ja nicht mal jemand da, dem ich das sagen könnt!!
DAS ist ja das Schlimme...ich mein, ich muss doch für meine beiden Jungs dasein, kann mich nicht hängen lassen! Das ist nur sooooo schwer im Moment....

Zitat von maeuzi:
Ich bin vor 1 Jahr sitzengelassen worden - da war ich im 6. monat , mit meinem 2. Kind - von heut auf morgen wurde ich verlassen, ohne viel Vorwarnung....

Ich hoffe, Alice Schwarzer ist grade im Urlaub oder bereits im Altenheim *fiesbin*, aber für schwache Momente der (alleinerziehenden) Frauen sollte der Partner als Fels in der Brandung dasein.

Andere Leute können eben nur unverwandt Dir (zu)reden, aber mehr nicht. Was ist mit dem Vater/den Vätern des Nachwuxxes?

Das gibt es doch nicht, du bist immer da und jetzt hast du keinen. Ich hab wenigstens meine Schwester und 3-4 gute Freundinnen, mit denen ich reden kann. Das Dumme ist nur, dass ich es mir auch nicht traue. Wie erklärst du jemandem, was mit dir los ist, wenn du es selbst nicht beschreiben kannst und verstehst? Ich hab auch 2 Söhne, für die lohnt es sich doch alles zu unternehmen, dass die Mutter mal wieder die Alte wird!
Ach ja, Väter machen sich aus dem Staub.

SOLLTE Alice schon im Heim sein, so ist sie nicht bei mir!;-)

Tja, son Fels in der Brandung wäre nett... Zu dem 1. Kindsvater kaum Kontakt - weil seine Neue dann durchdreht - zum 2. gar keinen... der will nicht.... dann soll ers lassen..ziemlich arm das Ganze.
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@maeuzi: Wenn die Paarebene nix hergibt, was ist mit den Wurzeln, wie ist Deine Beziehung zum Deinem Papa? Apropos ev.: Bist Du religiös in irgendeinerweise gebunden? Gebundenheit hört sich auf den ersten Ton nach Unfreiheit an, aber es gibt auch Halt und Sicherheit.

Religiös nicht wirlich - einer Religion angehörig sein, heisst ja nicht gefestigt zu sein,nicht wahr?
Mein Vater fehlt mir unendlich... er ist schon vor Jahren an einem Herzinfarkt gestorben

Ich glaube, ich sehne mich nach jemandem der sich manchmel ein Stück weit für MICH verantwortlich fühlt...der mir nicht alle Dinge abnimmt, sondern mich bei Schwierigkeiten auch mal an die Hnad nimmt, und mit mir ein Stück gemeinsam geht... auch wenn der Weg nicht eben ist...
Klingt das sehr kitschig??

A


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Dr. Reinhard Pichler
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