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Hallo, ich bin neu hier. In den letzten Jahren sind leider viele meiner lieben Freunde verstorben. Seitdem fällt es mir schwer, mich Menschen anzuschließen, neue Leute kennenzulernen und einen Freundeskreis aufzubauen. Wer mich sieht, der denkt: Man die kommt ja super klar, ist voll eigenständig und macht alles allein und ist glücklich damit. Ja auch, aber nicht nur. Mir fehlt die Zugehörigkeit. Fühle mich auch leer und schutzlos. Gibt es hier Menschen, denen es ähnlich geht? Ich gehe auch raus, habe meinen Job, trotzdem fehlt mir die Verbundenheit mit lieben Menschen.
Kennt das jemand?

18.12.2014 17:53 • 20.12.2014 #1


3 Antworten ↓


Hallo, Deine Situation in Hannover ist für mich hier im Köln-Bonner Raum durchaus ähnlich. Wenn ich hier so im Forum lese gibt es viele Menschen denen es so geht und es zieht sich durch alle Altersklassen durch.
Wir leben alleine und haben mehr oder weniger gelernt damit klar zu kommen. Manche Menschen sind dabei sehr selbstständig und fit - andere kämpfen dabei eher mit körperlichen und sozialen Einschränkungen.
Eines wollen wir jedoch wohl alle gemeinsam - diesen seelischen Druck den ein Einsamkeitsgefühl auslösen kann loswerden.
Ich bin oft eher der Einzelgänger, aber ich weis der Mensch braucht andere Menschen - Menschen bei denen er sich geborgen und verstanden fühlt Es ist wohl sehr schwer dieses Bedürfnis durch reine Selbstliebe vollkommen in den Hintergrund zu stellen.
So wünsche ich mir auch neue herzliche und regelmäßige Kontakte. Ich denke da hilft nur eines - immer wieder raus gehen, versuchen in Gespräche zu kommen, Veranstaltungen besuchen, Seminare, Lokalitäten und und und...

Derzeit erhole ich mich gerade noch von einer Trennung, der Weihnachtsblues hält dazu ebenfalls noch Einzug und eine fette Erkältung habe ich mir auch eingefangen - aber ich weis das es nur helfen kann immer wieder auf Menschen zuzugehen...und wenn es Hunderte werden...irgendwann werden sich dann auch die Passenden einfinden Da ich beruflich auch mit Statistiken zu tun habe behaupte ich - es wird zunächst eine Sache der Quantität werden, damit sich Qualität einstellen kann !

A


Hannover- Großstadt, aber trotzdem irgendie allein-

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Hi Loreena,

mir geht es genauso, allerdings nicht wegen so heftigen Gründen wie bei dir. Bin auch viel allein und daher sehr selbständig. Ich erledige alles selbst, habe meinen Job und meine Hobbies aber glücklich bin ich nur selten, da mir (genau wie du schreibst) dieses Zugehörigkeitsgefühl fehlt. Der Freundeskreis hat sich in den letzten 6 Jahren kein bischen verändert und Arbeitskollegen haben kein Interesse an Freundschaft. Das Gefühl von anderen geliebt und geschätzt zu werden ist nicht da.

Sowas ist sehr schwierig und ich habe das Gefühl mit zunehmendem Alter haben die Leute immer weniger Interesse an sowas, da die meisten ihren festen Platz mit einem Partner gefunden haben. Ironischerweise tritt sowas wohl gerne in Großstädten auf.

Hallo!
Ihr habt es sehr treffend beschrieben. Danke! Es hilft schon, zu hören, das es anderen Menschen ebenso geht. Ich bin auch sehr gern allein, aber Grundbedürfnisse sind eben Wärme, Nähe und Geborgenheit. Die Stimmung wechselt auch. Es gibt Zeiten, in denen ich durchaus ganz zufrieden bin. Mehr im Sommer. Da bin ich viel in meinem Schrebergarten und habe Kontakt zu netten Nachbarn. Habe auch noch nette Freundinnen, aber das ist eben nicht alles. Desweiteren bin ich etwas im Tierschutz tätig. Im Tierheim. Vor allem am Wochenende. Dort trifft man auch nette Menschen. Als ich dieses Forum entdeckte, wurde mir erst so richtig bewusst, das es eigentlich vielen Menschen so geht. Ich finde es sehr hilfreich sich auszutauschen und Mut zu machen. Danke!





Dr. Reinhard Pichler
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