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Möchte an dieser Stelle kurz hallo sagen.
Habe mich heute in diesem Forum angemeldet, um mit anderen, die ähnliche Gefühle haben wie ich, darüber zu reden (schreiben).
Bin 41 Jahre, wohne in der Nähe von Hamburg und glaube manchmal an er Einsamkeit zu zerbrechen.
Vor ca. einem Jahr hat mich nach einer kurzen, aber sehr intensiven Beziehung meine Freundin verlassen.
Davor war ich viele Jahre alleine.
Während der Beziehung habe ich mein Leben komplett umgestellt.
Ich habe das Trinken aufgegeben, mit Sport begonnen, meine Figur verändert (über 80 Kilo abgenommen) und meine Sichtweise auf viele Dinge des alltäglichen Lebens geändert.
Die Kraft zu dieser ansich sehr positiven Veränderung hat mir die endlos große Liebe zu meiner damaligen Freundin gegeben.
Umsomehr brach für mich die Welt ein, als sie die Beziehung beendete.
Trotzdem habe ich meine guten Vorsätze weiter beibehalten.
Nur das ich seit der Trennung den Sinn in meinem Leben nicht mehr finde und jeden morgen mit Bauch und Kopfschmerzen wach werde.
Ich fühle mich so unendlich einsam und überflüssig.
Das hat schwere Depressive Stimmungen in mir ausgelöst, weswegen ich auch im Rahmen einer Psychotherapie behandelt werde.
Alle Versuche der Selbshilfe, wie z. B. das Suchen einer neuen Beziehung über einschlägige Partnerforen sind bislang gescheitert.
Ich habe oft den Eindruck, daß es dort nur Menschen gibt, die auf der Suche nach schnellen Sexabenteuern sind.
Mir fehlt jedoch vor allen Dingen auch die Nähe, Vertrauen, Liebe!

Soviel erst mal zum Einstieg.
Ich hoffe hier Menschen zu treffen, die ähnliche Probleme haben, und vielleicht wieder etwas Mut oder sogar die Lösung zu meinem Problem zu finden und natürlich auch anderen gerne zuzuhören oder zu helfen, sofern es mir möglich ist.

Ich hoffe, in 2011 das Lächeln einmal wieder zu finden!

Liebe Grüße

Dietmar

01.01.2011 19:25 • 04.01.2011 #1


4 Antworten ↓


Hallo zurück *wink*!

Zur Lebensumstellung:
Klar können einem andere Menschen da jede Menge Kraft geben, um sein Leben umzukrempeln und in deinem Fall ist die Veränderung ja wirklich beachtlich! Respekt!

Aber grundsätzlich bleibt es deine Leistung! Würde ich nicht so von deiner Ex-Partnerin abhängig machen! Das hast trotzdem DU geschafft und das sollte dir beweisen, dass du extrem wandlungsfähig bist und ein ordentliches Mass an Disziplin und Willen mitbringst - gerade auch weil du deine Vorsätze auch nach der Beziehung aufrecht erhälst gehört das wirklich dir und ist deine Leistung.

...einsam und überflüssig...
Kenn ich gut und ich finde es gut, dass du das selbst als Problem wahr nimmst und dir da Hilfe suchst, der Gedanke ist auf Dauer wirklich sehr belastend...
Hast du Hobbies? Mir hilft es, wenn ich mich einfach davon ablenke und mir positive Bestätigung suche, dass ich nicht wertlos bin, indem ich mit anderen zusammen irgendetwas mache.
Das kann vom gemeinsamen Kneipenbesuch, über Vereinstätigkeiten bis hin zu irgendwelchen Kursen gehen - ist zudem eine großartige Variante, um andere kennen zu lernen - gerade auch was Beziehungen angeht... gemeinsame Interessen sind immer ein guter Anfang.

Mir gehlt jedoch auch die Nähe, Vertrauen, Liebe!
Ich kann dir da nur sagen wie*s bei mir ist... Im Endeffekt habe ich festgestellt, dass ich was das angeht keine Chance habe, solang mich weiter Selbstzweifel plagen und ich mit mir selbst im Grunde nicht klar komme.
Du gehst automatisch anders an Menschen heran und wenn du gerade auf dein Problem fokussiert bist, dann neigst du darüber zu sprechen... ist aber gerade in der kennenlern Phase eher ungut - da möchte man eher wissen welche Stärken der potentielle Partner hat und gerade die kannst du dann eher schlecht verkaufen...

Die Sehnsucht danach ist aber im Grunde auch nichts schlechtes - Resignation ist da viel schlimmer!
Partnerbörsen über*s I-Net würd ich allerdings auch nicht nutzen, da stimme ich ziemlich mit deiner Einschätzung überein.

Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg was deinen guten Vorsatz angeht! Das schaffst du!

greetz Der Spiegel

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Hallo aus Hamburg

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Hallo,

vielen Dank für Deine Zeilen.
Die Sache mit den Hobbys habe ich mir auch schon überlegt.
Das Dumme dabei ist, daß wir ein gemeinsames Hobby hatten, und mich nun jede Aktivität dabei immer an meine Ex erinnert, die ich immer noch wahnsinnig liebe. Da kippt dann natürlich sofort die Stimmung. Habe gemeinsam mit ihr ehrenamtliche Arbeit geleistet.

Deine Einschätzung über die Chancen bei der Partnersuche, wenn man sich im Geiste von seinem Problem nicht freigemacht hat, sehe ich ähnlich.
Aber das ist natürlich das große Problem!
Einserseits könnte eine neue Bekanntschaft sicherlich über die Einsamkeit hinweg helfen und vielleicht sogar in einer neuen Liebe münden, andererseits ist es fast unmöglich etwas aufzubauen, solange man im Gedanken ständig bei der Ex ist.
So wird es zum Teufelskreis.... ;-(

Habe auch ziemliche Probleme mich zu motivieren, etwas neues zu unternehmen.
Oft liege ich mit Bauch- und Kopfweh auf dem Sofa und denke stundenlang über den Sinn des Lebens nach (nicht über den gleichnamigen Film... ) und bekomme irgendwie keine Lösung. Das Leben macht überhaupt keinen Sinn, wenn es nur aus Schmerzen besteht und die wenigen, schönen Momente einem nicht darüber hinweghelfen.

Habe auch schon sehr oft darüber nachgedacht, aus dem Leben zu fliehen.
Im Grunde habe ich es bis auf das Detail geplant.
Jedoch möchte ich meiner Ex nicht weh tun.
Das hat mich bislang davon abgehalten.
Wir haben noch regelmäßig Kontakt, und auch darüber gesprochen.
Sie macht sich Sorgen um mich, und ich möchte sie ja nicht enttäuschen.
Die Tatsache ansich, daß sie sich Gedanken über mich macht, gibt mir zumindest das Gefühl doch ein wenig gemocht zu werden, woraus ich dann wieder etwas Kraft schöpfe.

Ich denke, wenn man mit guter Laune und Mut auf andere Menschen zugeht, wäre es leichter wieder eine neue Bekanntschaft / Liebe zu finden.
Aber das Patentrezept, den Geist soweit zu befreien, das suche ich halt noch.

Gruß

Dietmar

Hallo du...
Falls dir das nicht hilft - vor allem, weil ich tatsächlich den Imperativ ziemlich oft verwendet habe - dann nimm nichts an von dem was ich geschrieben habe, wenn du aber merkst, dass da was dran ist... denk drüber nach...


Also vorweg vor allem erstmal eines: Ein Patentrezept wirst du nicht finden!

Kein Grund zu verzweifeln... Es ist nunmal so, dass jeder unterschiedlich viel Zeit braucht, um sich wirklich innerlich zu lösen und sich vom negativen Gedanken los zu kämpfen - dass jeder seine eigenen Methoden und Wege hat, um frei zu kommen.
Du wirst den Weg selbst finden müssen, aber dazu möchte ich folgendes anmerken, weil es mir wichtig erscheint:

Gedanken an Selbstzweifel und Suizid - sind mir mehr als bekannt - aber ich möchte dir da mal einen Spaten für diesen Haufen reichen...
Deinen Lebenswillen kannst du zwar durch sie legitimieren, aber um ehrlich zu sein - würdest du nicht am Leben hängen und es garnicht mehr ertragen, dann wäre auch das für dich keine Ausrede mehr - nimm das jetzt nicht als Anlaß deinen Lebenswillen in Frage zu stellen, sondern ihn zu stärken!

Dein Leben hängt nicht an ihr, denn du lebst auch ohne sie! Du zweifelst gerade und fühlst dich verloren, aber du lebst dennoch!

Versuche vor allem zu erkennen, dass dein Leben nicht tatsächlich trostlos ist -
dass es nicht an der Realität hängt, dass du deinen Lebenssinn in Frage stellst, sondern es hängt an deiner Wahrnehmung! - Du hast Hoffnung und versuchst dich aus deiner Situation zu reißen, sonst würdest du es erst garnicht versuchen und schon garnicht hier darüber schreiben und nach Lösungen fragen!
Aber du versteifst dich soweit auf EIN einziges Problem, auf diesen EINEN Gedanken, dass es dir die Luft zum Atmen raubt... versuche lieber da anzusetzen. Du wirst von Außen nichts finden, was das Loch stopfen könnte - du musst es selbst stopfen, indem du aufhörst dir zu begründen WARUM NICHT! und dich beginnst zu fragen Warum doch?
Indem du dich selbst annimmst - auch in deiner Trauer - lehne sie nicht ab, sondern akzeptiere sie.
Räume dir selbst Hoffnung ein und begründe dir selbst warum du liebenswert bist, warum du gut bist - denn das bist du! Aber solang du dich selbst niedermachst wirst du das nicht sehen!

Wie machst du dich nieder? Alles was du geschafft hast, alles was dir Freude macht, alles was du denkst und fühlst hängst du an sie! Du glaubst du würdest sie noch lieben und zementierst den Gedanken damit... lass es - hasse sie (musst du ihr nicht mitteilen), wenn es dir hilft sie loszulassen und irgendwann denke neutral über sie.
Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass... es ist Gleichgültigkeit und so hart es für dich klingt - versuche da hin zu kommen.

Du wirst außen nichts finden, was eine Patentlösung für dich sein könnte, aber du könntest Zerstreuung und Ablenkung finden - du könntest es schaffen den Gedanken los zu lassen und wenn es nur ein Moment ist.
Mache dir dann keine Vorwürfe oder habe Gewissensbisse, weil du es geschafft hast für einen Moment zu fliehen (denn ich weiss, dass du es nicht schaffen kannst nur und ausschließlich diesen Gedanken zu haben - selbst jetzt) sondern sieh ein, dass es Ausnahmen gibt - das also NICHT alles trost- und sinnlos ist, dass du sehr wohl auch ohne sie glücklich sein kannst.

Und wenn ich dir einen Rat geben darf - aber das musst du freilich selbst entscheiden...
Ich halte es für ungut, dass du den Kontakt mit ihr hälst - nicht weil sie schädlich für dich wäre, sondern weil du selbst dir damit bestätigst noch immer von ihr abhängig zu sein und von ihr umsorgt werden musst. Dass sie über dir steht... was sie nicht tut!

Gerade ihre Aufmerksamkeit und Sorge für deine Situation wirkt fast (verzeih mir die Formulierung) wie ein Grund weiterzumachen - weiter immer tiefer in der Depression zu versinken, weil sie dir fast schon wie als Belohnung und Bestätigung dafür Aufmerksamkeit schenkt.
Ich halte das für hinderlich für dich und deine Trennung von ihr.

Ich verstehe euren Wunsch sich im guten Geist voneinander zu trennen, aber ich würde mich an deiner Stelle daraus zurückziehen und möglicherweise, wenn du dir dann sicher bist, dass du dich innerlich von ihr getrennt hast, dass du dich wieder als eigenständiges Wesen begreifst den Kontakt vielleicht wieder aufzunehmen...

Das musst du freilich nicht tun und vielleicht erscheint dir gerade dieser Vorschlag als extrem grausam, aber gerade dann würde ich mir umso mehr darüber Gedanken machen.

Bevor du dein Herz von der nächsten ABHÄNGIG machst, würde ich im Übrigen ersteinmal wieder zu erlernen versuchen mit dir allein zu sein und mit dir allein zufrieden zu sein. Denn gerade wenn du akzeptiert hast, dass du selbst und völlig eigenständig stark sein kannst, gerade wenn du mit dir selbst ins Reine gekommen bist - wird es dir erheblich einfacher fallen dich neu zu verlieben... wie wolltest du auch einer anderen nah sein und sie lieben, wenn du noch immer an ihr hängst?

Ablehnung durch gescheiterte Annäherungsversuche an andere Frauen würde ich mir in deiner Situation im Übrigen ohnehin erstmal ersparen... du wirst - wie jeder, der einen Partner sucht - definitiv Ablehnung erfahren, aber ich schätze (das weiss ich von mir selbst) du wirst sie anders werten und damit dein Selbstvertrauen nur noch weiter unterminieren.

Schütze nicht SIE sondern DICH! Du solltest dir sehr viel wichtiger sein, als alle anderen Menschen, denn niemand ist wichtiger für dich und steht dir näher als du selbst! Niemand wird dich jemals besser verstehen und kann dir den Rücken so stärken, wie du es selbst kannst, wenn du es dir gestattest! Nimm dein Selbstbild wieder in die Hand und präge es selbst. Glaube daran, dass du willensstark bist und dass dich deine Situation zwar belastet aber bislang auch nicht zerbrochen hat - Es hat dich nicht umgebracht und du wirst daraus stärker und mit wichtigen Erfahrungen hervor gehen! Akzeptiere und umarme dein Potential und höre auf es zu negieren!

Versuche dich erstmal selbst zu lieben und siehe dann weiter - suche dir Zerstreuung, um dein derzeitiges Weltbild zu brechen und deinen Gedanken zu entkommen.
Schütze dich selbst vor weiteren Verletzungen und vor allem gib dich NIEMALS auf, dafür bist du viel zu wertvoll!


greetz der Spiegel

(deleted)





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