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Zitat von juwi:
Wenn man krankheitsbedingt keinen Job hat, muss man sich fast schon beim ersten Treffen outen, oder halt lügen, denn es wird selbst in oberflächlichem Smalltalk immer gleich nach dem Beruf gefragt.

Das sehe ich auch so und es ist beim Online Dating nicht anders als wenn man sich real kennenlernt. Die Frage nach der Arbeit kommt spätestens nach 3 Sätzen.
Ich selbst habe zB Rheuma und hatte in der Zeit als ich noch auf Partnersuche war wenig Probleme aber auch Probleme und es lässt sich noch leichter vrschleiern solange man arbeitsfähig ist, egal was man hat. Einem potentiellen (gesunden) Partner stellt sich ja berechtigt die Frage, wenn jemand so gar nicht mehr belastbar ist wie gestaltet sich dann eine Beziehung, gerade wenn jemand den Wunsch nach Familie hat oder generell ein aktiver und/oder sportlicher und geselliger Mensch ist. Dann wird es schnell schwierig. Oder so wie ich damals zB einen Landwirt kennengelernt habe. Da fällt sehr viel Arbeit an wo man unweigerlich mithelfen muss und Befindlichkeiten jeglicher Art eher hinten anstehen. Manche gehen eine Beziehung ein, ohne zu wissen, in wie fern sich Erkrankung xy auf den Beziehungsalltag auswirkt und nach ein paar Wochen oder Monaten stehen sie da ups, das hab ich mir aber anders vorgestellt. Alles nicht so einfach.... für keinen der Beteiligten.

Klar ist es wichtig, dass der Partner mit den Einschränkungen zurecht kommt, aber dennoch würde ich das nicht bei den ersten Treffen erzählen. Wenn ich mir vorstelle, ich gehe mit einem Mann essen und er erzählt mir von all seinen Krankheiten, dann wäre das für mich in dieser Situation eher abschreckend, ganz ehrlich. Nicht, weil er die Krankheiten hat, um Gottes Willen, aber weil ich es in diesem Rahmen so früh einfach unpassend finde. Ich habe eine Nachbarin, die erzählt von morgens bis abends nur von ihren Krankheiten, sie hat absolut kein anderes Thema mehr. Und das schreckt jeden ab, da kann man noch so viel Verständnis dafür haben.

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Haben es Frauen mit Problemen bei der Partnersuche leichter?

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Zitat von Islandfan:
Klar ist es wichtig, dass der Partner mit den Einschränkungen zurecht kommt, aber dennoch würde ich das nicht bei den ersten Treffen erzählen. Wenn ich mir vorstelle, ich gehe mit einem Mann essen und er erzählt mir von all seinen Krankheiten, dann wäre das für mich in dieser Situation eher abschreckend, ganz ehrlich

Das wäre für mich auch abschreckend. Das sollte gut überlegt und dosiert erzählt werden. Die Frage ist nur, wenn man aufgrund der Gesundheit nicht mehr arbeitsfähig ist was erzählt man dann? Die Frage nach dem Warum folgt direkt am Fuße.

Ja, das ist schon schwierig, ich weiß es auch nicht. Lügen ist dann auch blöd, aber vielleicht kann man es schöner umschreiben, indem man sagt, was man vorher beruflich gemacht hat und dass man jetzt eine Auszeit hat, um sich neu zu orientieren? Das ist schon nicht so leicht.
Generell finde ich es schwer, von der psychischen Erkrankung zu erzählen, weil er viele nicht kennen und sie eher Vorurteile haben. Bei mir weiß es die Familie und ein paar der wenigen Freunde, die wir haben. Aber bei Weitem auch nicht jeder.

Zitat von FeuerWasser:
Das wäre für mich auch abschreckend. Das sollte gut überlegt und dosiert erzählt werden. Die Frage ist nur, wenn man aufgrund der Gesundheit nicht mehr arbeitsfähig ist was erzählt man dann? Die Frage nach dem Warum folgt direkt am Fuße.



Die Wahrheit. Jeder Mann, der mir da was vorlügt, wär bei mir unten durch. Wenn er darüber lügt, wer weiß, was er sonst noch lügt. Da kenn ich nichts.

Zitat von Annalehna:
Ja ich finde das auch falsch schon am ersten Tag nach dem Beruf zu fragen....eher unhöflich.Wenn beide Partner ein psychisches Problem haben.......dann findet man auf jeden Fall mehr Verständnis.



Also ich seh das ein wenig anders, wenn beide Partner ein Psychisches Problem haben findet man nicht immer mehr Verständnis. Ich denke da kommts auch drauf an was für Probleme beide haben, habs im Freundeskreis erlebt, da gabs ein Päärchen, beide eine depressive Erkrankung, und da ist das völlig eskaliert, sie haben sich oft gegenseitig getriggert und ihre Stimmungen aneinander ausgelassen, das hat dann nach einigen Jahren auch zur Trennung geführt. Kann natürlich bei anderen besser laufen, kann aber auch wie im besagten Fall mächtig schief gehen.

Ja du hast Recht @matt83.....es kommt darauf an welche Erkrankung man hat....da gibt es schon Unterschiede.
Zwei Menschen mit Depri....passt schlecht.....wenn es unterschiedliche Angsterkrankungen sind kann es schon klappen finde ich..... gegenseitige Unterstützung meine ich.





Dr. Reinhard Pichler
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