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Ich bin 34 Jahre alt und eigentlich ein offener Mensch, der gerne unter Leuten ist und kein Problem damit hat, offen auf andere zuzugehen. Leider habe ich trotzdem kaum soziale Kontakte und fühle mich deshalb oft sehr einsam.

Bei mir verhält sich das immer so: Ich lerne Menschen kennen, man findet sich gegenseitig sympathisch. Nach einiger Zeit tauscht man Nummern oder Mailadressen aus, unternimmt ab und zu was miteinander, und irgendwann führt man tiefergehende Gespräche. Daraus entwickeln sich mit der Zeit echte Freundschaften, in denen man füreinander da ist, und zwar nicht nur in den guten Zeiten.

Leider ist das so, dass es innerhalb der Freundschaften nach einigen Monaten oder Jahren zu einem Ungleichgewicht kommt. Ich bin ein sehr aktiver Mensch, der gerne telefoniert, simst und Mails schreibt. Allerdings halte ich das sehr wohl in Grenzen und weiß genau, wann es zu viel ist. Außerdem bin ich sehr zuverlässig. Die Leute merken das irgendwann mal, und dann gehen die Kontaktwünsche nicht mehr von beiden Seiten aus, sondern nur noch von mir.

Es zieht mich extrem runter, dass ich selbst meine liebsten Freunde, die sich immer regelmäßig bei mir gemeldet haben, grundsätzlich zuerst kontaktieren muss, wenn ich sie mal sprechen oder treffen möchte. Diese Treffen verlaufen nach wie vor super, aber ich wünsche mir dass die anderen auch mal die Initiative ergreifen. Bei anderen Leuten können sie das auch, aber ich werde grundsätzlich eines Tages für selbstverständlich genommen, und alle verlassen sich drauf, dass ich mich eines Tages eh wieder melde.

Gibt es eine Möglichkeit, da wieder ein Gleichgewicht reinzubringen? Bei früheren Freunden habe ich mal das Gespräch gesucht, woraufhin sie beleidigt waren, sich bedrängt fühlten und sich von mir zurückzogen. Habe ich mich einige Monate lang bei manchen Personen rar gemacht und nicht gemeldet, blieben die Kontaktwünsche seitens der anderen trotzdem aus, und so verliefen sich einige Kontakte schon im Sande.

Warum schaffe ich es nicht, die Freundschaften auf die Dauer aufrecht zu erhalten? Ich könnte es noch verstehen, wenn sich Interessen, Lebenssituation usw. der anderen geändert hätten, aber das ist nicht der Fall. Ich werde für meine Zuverlässigkeit und Kontaktfreudigkeit wirklich geschätzt. Andererseits fühle ich mich sehr unwohl dabei, wenn ich jedesmal die Initiative ergreifen muss. Ich fühle mich als Mensch nicht respektiert, denn meiner Meinung nach hat es keiner nötig um Aufmerksamkeit zu betteln. Wie kann man denn verhindern, dass eine Freundschaft in ein Ungleichgewicht rutscht? Und wenn es schon passiert ist, gibt es auch einen Weg zurück ins Gleichgewicht?

08.09.2010 21:45 • 11.09.2010 #1


9 Antworten ↓


hallo LonelyWoman,

viele menschen schlurfen so durch's leben. meine ehe, mein beruf, wochenende auto waschen, freitag einkaufstag. da ist kein platz für freundschaft und auch nicht für eine intensive freundschaft.

mein patenkind 44 conny - als es ihr schlecht ging habe ich mit rat und tat und geld geholfen. sei weiss das es jetzt mal mir schlecht geht, seit 4 wochen warte ich auf einen anruf. ihre telefonnummer und ihre e-mail adresse habe ich gelöscht. es tut weh und ich habe das gefühl ich bekomme keine luft mehr.

das da selbst am wochenende keine 5 minuten mehr für einen da sind ist schrecklich. das hinterherlaufen und nachfragen nichts bringt ist leider so. die lebenssituation der anderen wird sich eher nicht ändern weiter durch's leben schlurfen.

ich weiß nicht was ich machen soll. warten? mein leben ohne menschen gestalten? nur noch oberflächlich miteinander umgehen? die erwartungen in richtung 0 setzen?

vielleicht benötigt mensch ein ganzes leben um eine richtige freundschaft zu finden.

es ist schön wie du von freundschaft redest - zieh dich da nicht selbst runter. es liegt nicht an dir. die die nicht durch's leben schlurfen sind es die man suchen soll. auch wenn es nur wenige gibt.

liebe grüße
dirk

A


Gleichgewicht/Ungleichgewicht in Freundschaften

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Hallo

... selbst am wochenende keine 5 minuten mehr ...

Die Wortkonstellation ... KEINE ZEIT ... löst bei mir schon seit vielen Jahren
ein Gefühl der Hilflosigkeit, Resignation und des sozialen Rückzuges aus.

Die Worte: MAN HATTE LEIDER KEINE ZEIT (Interesse?) FÜR IHN
kann man irgendwann wohl einmal auf meinen Grabstein schreiben.

Viele Grüsse, der (nicht ohne Grund) Beobachter

Kenne das nur zu gut, wobei ich da mittlerweile mehr auf mich selbst höre und mir die Fragen stelle: Was gebe ich? Was kommt zurück? Bin ich damit zufrieden?

Möglicherweise macht es dir dennoch zuviel aus, auch wenn du darauf achtest, nicht zu übereifrig zu sein.
Oder es liegt tatsächlich auch an den Leuten. Gibt es da denn wirklich niemanden, mit dem du mal über sowas reden konntest oder kannst?
Wenn ich selbst oder jemand anderes den Eindruck hat, dass etwas vor allem einem selbst, bzw. einer Person passiert, macht mich das hellhörig. Ich kann nicht genau sagen, welche Mechanismen da reinspielen, aber vielleicht lädst du andere irgendwie zur Bequemlichkeit ein, so dass sie merken ach die wird sich schon melden. Oder du vermittelst ein Gefühl der Enttäuschung, wenn zuviel von dir ausgeht und das wiederum mögen die anderen nicht, weil Freundschaft nicht auf Verpflichtungen beruhen kann.

Ich versuche es so. Wenn ich mich bei einer Person melden möchte, tue ich das. Wenn sie sich weniger oft meldet versuche ich dennoch mehr darauf zu gucken, ob diese Person ein Interesse an mir hat. Ich hatte übrigens auch schon den anderen Fall, wo es mir selbst recht viel war oder zu schnell ging und das obwohl ich den Kontakt durchaus mochte. Interessant dabei: Obwohl mir diese Keiner meldet sich bei mir (vermutlich bin ich ihnen nicht allzu wichtig) Mentalität bekannt ist, mag ich manchmal auch nicht. Dabei sollte ich doch froh sein, wenn viel kommt

Langjährige Erfahrungen habe ich (24) vermutlich weniger als du. Hatte mit jemandem rund drei Jahre Kontakt. Sie fand es aber offenbar zu anstrengend, was ich durchaus nachvollziehen kann. Nicht weil ich allgemein ach so anstrengend bin, sondern weil sich das bei bestimmten Konstellationen eher ergeben kann. Würde mich aber sehr freuen, wenn wir, z.B. zum Jahreswechsel hin wieder Kontakt hätten und vielleicht schreibe ich ihr auch nochmal, selbst in der Erwartung, dass eher nichts zurückkommt.

Die zweite Person kenne ich ähnlich lange (knapp 3 Jahre) und in den letzten Tagen und Wochen haben wir recht viel miteinander telefoniert. Die letzten Tage ging dann auch eher mal was von ihr aus.

Ich fahre dann ganz gut, wenn ich oben genannte Sachen hinbekomme und mir bewusst bin, dass ich von anderen nicht erwarten sollte, dass sie sich dann und dann melden, etc.
Wenn ich mich treffen möchte, frage ich danach, will ich telefonieren rufe ich an, wenn mir danach ist, verschicke ich sms, usw.
Manchmal schwingt noch ein Warum zahlst du nicht in gleichem Maße zurück mit rein und ich glaube auch, dass andere das teils merken. Oft wird mir aber auch klar, dass ich gedanklich wieder auf dem Holzweg war und ich den Leuten sehr wohl etwas bedeute.
Genauso habe ich immer wieder die Rückmeldung bekommen, dass sich Leute über meine Nachrichten gefreut haben, während ich Angst hatte, sie damit zu bombadieren.
Vielleicht fängt der Druck schon bei Sätzen wie würde mich freuen, wieder von dir zu hören an *schulterzuck*


Hattest du denn mal sowas wie Aha-Momente? Wo es anders gelaufen ist oder auch wo du gemerkt hast, jetzt schwingt es um.



Viele Grüße
Tommy

das ist mir aufgefallen:
Zitat:
Außerdem bin ich sehr zuverlässig. Die Leute merken das irgendwann mal, und dann gehen die Kontaktwünsche nicht mehr von beiden Seiten aus, sondern nur noch von mir.

was hat zuverlässigkeit damit zu tun, dass die leute sich dann nicht mehr melden?

und was verstehst du dabei unter zuverlässigkeit?

Ich beantworte generell jede SMS und jede E-Mail, und ich rufe auch immer zurück, wenn es jemand bei mir versucht und ich gerade nicht zu Hause bin. Zwar kommt meine Antwort nicht immer postwendend, da ich auch nicht immer Zeit habe... aber sie kommt ganz bestimmt.

Gestern habe ich bei der Telefonseelsorge angerufen und sehe jetzt doch einiges klarer. Es liegt nicht an den Leuten. Ich habe der Frau am Telefon einige persönliche Geschichten aus meinem Leben geschildert. Die Menschen, mit denen ich am liebsten meine Zeit verbringe, sind alles andere als oberflächlich oder bequem. Das Hauptproblem bin ich selbst, mein Verhalten schlägt sie in die Flucht.

Vor einigen Monaten wurde bei mir ADS diagnostiziert. Ich habe es angenommen und mache das Beste daraus. In einigen Wochen fange ich eine Verhaltenstherapie an. Bei mir zeigt sich das Handicap u. a. dadurch, dass meine Wahrnehmung nicht richtig funktioniert. Oft merke ich es gar nicht, wenn andere Menschen ihre Ruhe haben möchten, während ich sie zutexte... z. B. wenn wir mitten in der Nacht zusammen unterwegs sind und sich bei ihnen schon die Müdigkeit eingeschlichen hat.

Ich habe auch Probleme mich in emotionaler Hinsicht zu kontrollieren. Mit kurzfristig veränderten Situationen zu meinen Ungunsten bin ich oft überfordert. Dann bekomme ich einen Gefühlsausbruch. Zwar bin ich nicht der Typ Mensch, der andere mit Kraftausdrücken beschimpft und beleidigt. Aber wenn ich spontan überfordert werde, verliere ich schnell mal die emotionale Kontrolle über mich und mache meinem Gegenüber dann einen Vorwurf. Das passiert nicht oft, so alle paar Monate mal... und ich texte ihn dann auch nicht ewig mit Vorwürfen zu, sondern nur so 1-2 Sätze um mal kurz Dampf abzulassen. Wenige Sekunden später tut mir das wieder leid, und ich entschuldige mich aufrichtig. Doch eine angenommene Entschuldigung bedeutet wohl nicht, dass die Person das auch vergessen hat. Folglich wird mir Misstrauen entgegen gebracht, und die Menschen ziehen sich zurück.

Ich habe auch leider den Hang, viel zu jammern wenn es mir mal schlecht geht... und andere zu beneiden um Sachen, die ich nicht haben kann. Mir war nicht klar, dass solche Kommentare die Leute vertreiben. Es war mir nicht bewusst, wie negativ ich rüberkomme. Ich werde als Stressfaktor empfunden, mit dem man auf die Dauer keinen Spaß haben kann. Dabei bin ich sehr wohl humorvoll und lache viel. Meine letzten Arbeitsplätze und die Arbeitslosigkeit der letzten Monate haben sich wohl auch negativ auf mein Gemecker ausgewirkt. Nächste Woche trete ich eine neue Stelle an, und ganz egal ob es mir dort gefallen wird oder nicht, ich werde in Gegenwart anderer nicht mehr ständig über die Arbeit maulen. Ich wünsche mir lockere, unbefangene Stunden mit viel Spaß... genau wie alle anderen auch. Und ich hoffe, dass ich die Gelegenheit bekomme .

sag mal, das hast du alles in 1 gespräch erkannt?!
wie ging das vor sich?

zuverlässigkeit: es ist kontraproduktiv, immer auch dann zurückzurufen, wenn jmd. es versucht hat, aber nicht dringend um rückruf gebeten hat.
dann bekommt der andere das gefühl, du hättest verlustangst und klammerst. denn wenn es für den anderen wirklich wichtig oder dringend war, dann versucht er/sie es sowieso selber erneut, und sogar öfter. der andere sorgt schon selber für sich, du musst ihm/ihr die kommunikation nicht hinterhertragen.

außerdem erfolgt so ein freundschaftlicher anruf oft aus einem spontanen impuls heraus und zu einem zeitpunkt, wenn der andere gerade zeit zum plaudern hatte, oder gerade mit dir ins kino wollte o.ä. Wenn du dann zu einem anderen zeitpunkt anrufst, ist das für den anderen eine ganz andere situation und wird deswegen oft als belästigend und belastend empfunden. oft weiß der andere bei deinem rückruf gar nicht mehr, warum er damals´überhaupt angerufen hat, bzw. es interessiert ihn aktuell nicht mehr. deine garantierte rückruferei wird auf die dauer eher gefürchtet als geschätzt und das führt dann dazu, dass die leute dich besser gar nicht erst anrufen.

ich hab das auch erfahrung gelernt.

man muss quasi einen gewissen sog zu sich selbst aufrechterhalten. wenn man statt dessen den anderen alles in den a.... bläst , haben sie keine motivation mehr, etwas in deine richtung zu tun.
das ist auch das geheimnis des sich-rar-machens.

Das habe ich natürlich nicht nur in einem Gespräch erkannt. Mir ist das schon längere Zeit bewusst, aber ich dachte nicht dass es so schlimm rüber kommt. Weißt du, ich habe als Kind und Jugendliche zu Hause täglich Vorwürfe zu hören bekommen, manchmal stundenlang. Für mich gehörten Vorwürfe zum täglichen Leben wie Nahrungsmittel. Deshalb kann man mich mit einem Vorwurf zwar für den Moment verletzen, aber morgen, spätestens übermorgen hab´ ich das abgehakt. Für mich ist es schwer nachvollziehbar, dass ein einziger Vorwurf einem Menschen monate- oder gar jahrelang weh tun kann. Da ich mir das früher rund um die Uhr anhören musste, bin ich diesbezüglich abgehärtet.

Gespräche über persönliche Probleme wurden bei mir zu Hause auch ständig geführt. Witze, Lachen, sarkastische Kommentare... kenn´ ich alles von daheim nicht. Wenn meine Mutter Freunde zu Besuch hatte, wurden auch immer stundenlang Probleme bis ins letzte Detail ausdiskutiert. Für mich war das normal, ich kannte es nicht anders.

Deinem Kommentar in Sachen Zuverlässigkeit stimme ich absolut nicht zu. Wieso bitte schön ist denn das Geklammer, wenn ich jemanden zurückrufe, der versucht hat mich zu erreichen? Ich finde das vollkommen normal. Verlustängste hat eher jemand, der immer verfügbar ist und auf Abruf bereit ist, wenn andere was wollen. Und das ist bei mir definitiv nicht der Fall. Wenn ich keine Zeit habe, dann habe ich keine Zeit. Und meine Pläne werfe ich definitiv über Bord, nur weil andere das gerne so hätten.

Eigenständigkeit bedeutet für mich das zu tun, was ich selbst für richtig halte und was mir gut tut. Z. B. werde ich dieses WE nicht ausgehen, weil ich lernen muss. Und daran wird mich nichts und niemand hindern, obwohl hier im Ort Stadtfest ist und ich auch die Möglichkeit gehabt hätte, morgen mit paar Leuten auf ein Konzert zu gehen. Wenn mich jemand anruft und fragt ob ich schon was vor habe, und ich habe den Tag bereits verplant, dann sage ich ihm das auch und ändere meine Bedürfnisse nicht um Zeit mit dieser Person zu verbringen. Wenn aber jemand fragt und ich sehr wohl Zeit und Lust habe, dann sage ich ihm auch zu... denn zu behaupten man sei schon verplant obwohl das gar nicht stimmt, das ist lächerliches Spielchen, verdammt unehrlich und zieht nicht. Und darum halte ich absolut nichts davon, mich rar zu machen. Es ist wichtig, nicht immer und jederzeit verfügbar zu sein. Aber man sollte dabei authentisch bleiben und nicht den Leuten vormachen, man sei ja soooo beschäftigt, wenn das gar nicht der Fall ist.

In meinem Bekanntenkreis habe ich übrigens nur 2 Leute, die gerne telefonieren (mit den anderen kommuniziere ich über SMS, E-Mail und Chat). Und beide rufen immer zurück, wenn ich sie mal nicht erreichen kann. Wer sich belästigt und eingeengt fühlt, weil ich ihn zurückrufe nachdem er mich nicht erreicht hat, der kann mir gestohlen bleiben... man kann es nämlich auch ganz schön übertreiben .

Zitat von LonelyWoman:
Deinem Kommentar in Sachen Zuverlässigkeit stimme ich absolut nicht zu. Wieso bitte schön ist denn das Geklammer, wenn ich jemanden zurückrufe, der versucht hat mich zu erreichen? Ich finde das vollkommen normal. Verlustängste hat eher jemand, der immer verfügbar ist und auf Abruf bereit ist, wenn andere was wollen. Und das ist bei mir definitiv nicht der Fall. Wenn ich keine Zeit habe, dann habe ich keine Zeit.

ich hatte dir nur erklären wollen, warum m.e. die leute sich aufgrund deiner diesbezüglichen zuverlässigkeit zurückziehen. du selbst hattest diesen zusammenhang hergestellt und beklagt.
wenn du es so bei jedem weitermachen willst, kannst du es natürlich, aber dann musst du eben auch mit den folgen leben.

von eigenständigkeit hatte ich nichts gesagt, auch nichts von unehrlichkeit. das hast du mir jetzt - als dank für meine bemühungen - untergejubelt und mich dafür abgekanzelt.
feedback: nach so einem kommunikationsverlauf würde ich von weiterer kommunikation/freundschaft mit dir ebenfalls lieber abstand nehmen.

Ja, das Handyzeitalter . . .

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Dr. Reinhard Pichler
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