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Zitat von Winterfell:
aber dann auch schnell versandet und ich wieder der einzige bin, der wirklich an einem wir arbeitet und für den anderen da ist ohne das eigene Ego im weg zum haben.

Meine Gedanken dazu:
Ein Wirgefühl (es gibt kein wir als solches, denn man ist ja immer man selbst) entsteht, wenn 2 oder mehr Personen in die gleiche Richtung schauen, also ein gemeinsames Ziel haben. Sei es ein Hausbau, ein Motoradausflug, eine Bergtour, gemeinsames Basteln..... Man erlebt sozusagen das Gleiche und fühlt sich damit miteinander verbunden.

Wenn Personen sich anschauen, dann sieht jeder den anderen, aber es gibt kein wir. Es gibt ein Geben und Nehmen und wenn sich das in etwa ausgleicht, dann fühlt man sich verstanden, angenommen, wert geschätzt, geborgen, umsorgt....


Zitat von Winterfell:
aber dann tritt ein Gewöhnungseffekt ein, da ich immer da bin, es automatisch erwartet wird, und weniger verfügbare Menschen interessanter sind/werden, da es ja ein rares gut, und somit wertvoller ist.

Also, wenn ich mich nicht auf eine Person beschränken möchte, sondern mit mehreren etwas erleben möchte, mir wichtig sind, dann ist es doch logisch, dass man schaut, wer kann wann.

A kann da und B kann da und C kann eigentlich immer. Also mache ich mit A da was und mit B da was und mit C wenn es bei den anderen nicht geht.

Kann es sein, dass du dich immer auf eine Person ausrichtest um immer für sie da sein zu können? Wenn man nämlich mehreren Personen hilfreich zur Seite steht, dann kann man gar nicht immer für jeden da sein. Man muss abwägen, wo die größere Not ist oder wer einem Wichtiger ist.


Zitat von Winterfell:
Ich bin eigentlich absolut der Helfer Charakter, der alles gibt, da ist wenn er gebraucht wird. Auch emotional, und das gerne tut.

Diese Personen wirken nach außen hin auch oft sehr stark. Kannst du denn auch zeigen wenn es dir nicht gut geht?

Zunächst einmal; tolles, interessantes Thema.

Ja klar könnte man sagen, man muss an seinem Selbstwert arbeiten, dass man sich nicht mehr so auf die anderen fixiert, aber ob jetzt nur mangelnder Selbstwert des Problem ist weiss ich ehrlich gesagt nicht.

Denn ich kenne beide Seiten, wenn man sich top fühlt, selbstbewusst ist, auf andere Menschen zugeht, versucht diese für irgendwas zu begeistern, aber auch die andere Seite, aufgrund dessen ausgelaugt zu sein, weil man gefühlt immer der jenige ist, der antreiben und motivieren muss, dass überhaupt irgendwas zustande kommt. Und des is auf Dauer doch sehr anstrengend.

Weil ich hab die Erfahrung gemacht, dass man nun mal gerne nimmt wenn da n Mensch ist, der gerne gibt, ist ja alles ok, aber irgendwie sollte da schon n Ausgleich da sein, dass man hin und wieder mal was zurückbekommt und des war bei mir bisher in Bezug auf andere Menschen kaum der Fall. Des kann einen schon zu denken geben, bzw. traurig machen.
Gut vielleicht waren es bisher die falschen Menschen die man kennengelernt hat, aber erfahrungsgemäß isses doch gefühlt so, dass am Ende des Tages sich jeder selber der nächste ist. Rein neutral betrachtet, soll jetzt nicht allzu negativ klingen.

Schönen Sonntag euch

A


Gibt es keine ehrlichen, wahrhaftigen Menschen?

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Zitat von Basty91:
dass überhaupt irgendwas zustande kommt.

Das kommt daher, weil du ein gewisses Ziel vor Augen hast. So und so sollte etwas sein und damit es mal so wird, hängst du dich rein in der Hoffnung, dass andere auch irgendwann dein Ziel mit dir teilen. Nur, so lange andere das Ziel zwar als angenehm empfinden, aber es für sie selbst nicht so wichtig ist, werden sie nur das angenehme mitnehmen und wenn das wegfällt, dann ist das Ziel nicht mehr interessant, denn dann müsste man ja was dafür tun.

Deshalb ist es sinnvoll zwar zuerst zu geben um zu zeigen, was man selbst für richtig erachtet, aber dann auch wieder Abstand nehmen um zu überprüfen, ob das Gegenüber auch das gleiche Ziel anstrebt. Wenn nicht, dann schenkt man seine Aufmerksamkeit eben wieder jemand neues, vielleicht hat der das gleiche Ziel.

Und wenn der Abstand den anderen aber merken lässt, dass es sich doch lohnt selbst in diese Richtung zu investieren, dann kann man gemeinsam daran wachsen.

Erstmal danke euch beiden, das Ihr wirklich über das Thema diskutiert und nicht irgendwo im Rausch auf Fehlersuche geht

Zitat von hereingeschneit:
Meine Gedanken dazu:
Ein Wirgefühl (es gibt kein wir als solches, denn man ist ja immer man selbst) entsteht, wenn 2 oder mehr Personen in die gleiche Richtung schauen, also ein gemeinsames Ziel haben. Sei es ein Hausbau, ein Motoradausflug, eine Bergtour, gemeinsames Basteln..... Man erlebt sozusagen das Gleiche und fühlt sich damit miteinander verbunden.

Wenn Personen sich anschauen, dann sieht jeder den anderen, aber es gibt kein wir. Es gibt ein Geben und Nehmen und wenn sich das in etwa ausgleicht, dann fühlt man sich verstanden, angenommen, wert geschätzt, geborgen, umsorgt....

Sehr spannende Gedanken! Ich glaube für mich ist das Projekt Partnerschaft immer ein Wir, es braucht also kein zusätzliches Ziel für mich, um den gemeinsamen Weg als Ziel zu sehen. Es kann gut sein, das ich in der Richtung sehr speziell bin, aber für mich gehört das zu einer erfüllenden Partner- oder auch Freundschaft dazu, ein Wir ohne bestimmtes Ziel. Das war in der Tat besonders auch in Partnerschaften schon ein Problem für mich, das ich mich von Entscheidungen, die mein Partner persönlich traf, ausgeschlossen gefühlt habe, da es zwar persönliche Entscheidungen waren, aber mich als Partner auch betreffen, und daher meiner Meinung nach mit eingeschlossen gehöre. Wobei das wirklich Dinge waren, wo mMn jeder Partner berechtigtes Interesse hat, über die Entscheidungsfindung zumindest informiert zu werden, aber es scheint viele Menschen zu geben, die das anders sehen, und eine Partnerschaft an sich kein Wir für Sie ist.


Zitat von hereingeschneit:
Kann es sein, dass du dich immer auf eine Person ausrichtest um immer für sie da sein zu können? Wenn man nämlich mehreren Personen hilfreich zur Seite steht, dann kann man gar nicht immer für jeden da sein. Man muss abwägen, wo die größere Not ist oder wer einem Wichtiger ist.

Das Beispiel mit A, B, C verstehe ich durchaus, und dafür habe ich auch absolut Verständnis. Wegen vernünftiger Zeiteinteilung bin ich nicht eingeschnappt o.ä. - Nicht desto trotz hast du recht, das ich mich sehr auf eine Person fokussiere, und das auch möchte. Aber nicht unbedingt, weil ich immer für Sie da sein möchte, sondern weil für mich Zweisamkeit, und einen anderen Menschen wirklich kennenlernen am schönsten, und auch einfachsten ist. Ich kann aber durchaus auch für mehrere da sein - was dann aber wie du beschreibst eine Priorisierung erfordert, was für mich grundsätzlich als Sender oder Empfänger okay ist. Problematisch finde ich, wenn Lust über Not gestellt wird, und da habe ich leider viele Ar. kennengelernt.

Zitat von hereingeschneit:
Diese Personen wirken nach außen hin auch oft sehr stark. Kannst du denn auch zeigen wenn es dir nicht gut geht?

Persönlich finde ich schon, ich glaube das Problem liegt darin, das ich auch in ärgster Not relativ klar und logisch bleibe. Der Thread hier war z.b. ein Schrei, weil es mir absolut beschissen Ging, mein Gehirn überfordert, und ich kurz vorm Nervenzusammenbruch stand. Ich glaube viele Menschen brauchen eher chaotische Emotionen, als eine klare Beschreibung des Zustands um das nachzuvollziehen. Du könntest also recht haben, dass ich mich schwer damit tue meine schwäche dem anderen zu vermitteln.


Zitat von Basty91:
Weil ich hab die Erfahrung gemacht, dass man nun mal gerne nimmt wenn da n Mensch ist, der gerne gibt, ist ja alles ok, aber irgendwie sollte da schon n Ausgleich da sein, dass man hin und wieder mal was zurückbekommt und des war bei mir bisher in Bezug auf andere Menschen kaum der Fall. Des kann einen schon zu denken geben, bzw. traurig machen.
Gut vielleicht waren es bisher die falschen Menschen die man kennengelernt hat, aber erfahrungsgemäß isses doch gefühlt so, dass am Ende des Tages sich jeder selber der nächste ist. Rein neutral betrachtet, soll jetzt nicht allzu negativ klingen.

Schönen Sonntag euch

Danke dafür, es hilft immer ein bisschen zu wissen, das man nicht allein mit einem Problem ist. Und ja, wir sind da eher die unnormalen, wir sind ja selbst schuld, das wir gerne geben - aber ich möchte das eben weiterhin tun, nur auch jemanden für mich finden, der ebenso tickt. Dann können sich die anderen Gegenseitig ausnützen und sich selbst der nächste sein, während wir uns gegenseitig füttern und füreinander da sind. Ich finde es auch ehrlich gesagt ziemlich bezeichnend, was hier alles für Diagnosen um sich geworfen wurden, nur weil ich den Wunsch nach einer wertschätzenderen Welt habe.

Dir ebenfalls einen schönen Sonntag und eine Geschichte mit sehr langem Bart für alle...
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Einst führte ein alter weiser Mann einen jungen Suchenden in einen Traum, um ihm eine Lektion über die wahre Natur des Gebens und Nehmens zu zeigen.

In ihrem Traum fanden sich beide in einem großen, prächtigen Saal wieder, in dessen Mitte ein reich gedeckter Tisch stand. Es gab Speisen in Hülle und Fülle – köstlich, einladend, mehr, als man je essen könnte. Der Duft der Speisen erfüllte die Luft, doch trotz all der Fülle saßen die Menschen um den Tisch hungrig und verzweifelt. Ihre Gesichter waren eingefallen, ihre Blicke voller Not.


Warum essen sie nicht? fragte der Suchende.


Der alte Mann wies auf die Löffel, die in den Händen der Menschen lagen. Es waren ungewöhnlich lange Löffel – so lang, dass sie die Speisen zwar erreichen, aber nicht zum eigenen Mund führen konnten. Sie waren gefangen in ihrer Verzweiflung, unfähig, die köstlichen Speisen zu genießen, die direkt vor ihnen lagen.


Das ist die Hölle, flüsterte der Weise leise.


Dann änderte sich die Szene. Wieder fanden sie sich an einem prächtigen Tisch mit denselben herrlichen Speisen wieder. Auch hier hielten die Menschen die langen Löffel, doch hier waren sie voller Freude und Lachen, gut genährt und fröhlich.


Und was ist das? fragte der junge Suchende.


Das ist der Himmel, antwortete der Weise mit einem Lächeln.


Der Suchende war verwirrt. Aber die Löffel sind dieselben, die Speisen sind dieselben – warum ist es hier so anders?
Der Alte legte ihm eine Hand auf die Schulter und erklärte: Die Menschen hier haben verstanden, dass sie einander füttern können. Sie nutzen die langen Löffel, um den anderen etwas zu essen zu reichen, anstatt es selbst zu versuchen. So wird jeder satt, und die Freude ist groß.

@ Winterfell Da hast Du mich falsch verstanden. Ich wollte nicht die menschliche Vielfalt, die Kontakte und Beziehungen infrage stellen, ganz im Gegenteil, sondern die Überzeugung vom eigenen Niveau, die eine Auswahl schafft, dass kaum jemand übrig bleibt. Jeder Mensch ist zu menschlichen Gefühlen in der Lage, ausnahmslos jeder und wenn man diese Empfindungen sucht, ist jeder Mensch geeignet. Jedes Lächeln tut der Seele gut, egal ob von einem armen oder reichen, einem dummen oder klugen Menschen. Darum ging es mir, nicht ich bin ein Genie und suche Genies gegen meine Einsamkeit und wenn ich das einzige und größte Genie bin, finde ich niemanden in meinem Bereich, sondern jeder Mensch ist in der Lage ein gutes Gefühl zu vermitteln und die einfachen Menschen womöglich sogar ehrlicher und authentischer als die Genies. So würde ich mich, wenn ich mich einsam fühle, mehr um menschliche Wärme bemühen und die Kontakte danach wählen, es muss nicht um Sex gehen, im Gegenteil und weniger danach, welches kognitive Niveau des anderen an meins heranreicht. So gesehen stehen alle Altersgruppen, alle sexuellen Ausrichtungen und alle geistigen Qualitäten zur Verfügung. Wenn ich mit meinen Enkeln Kontakt habe, fühle ich mich nicht einsam, aber wenn ich mit meinem sehr alten Hausbesitzer Kontakt habe, auch nicht. Jedoch fühle ich mich, wenn ich allein in der Wohnung bin, auch nicht einsam, denn ich bin gerne bei mir und wenn mir das zu langweilig ist, gehe ich raus unter die Menschen. Selbst das professionelle Lächeln einer Verkäuferin kann meine negativen Gefühle zerstreuen oder ich sorge selbst für Humor in der Runde und dann wird gelacht.

Ich bin mir relativ sicher dich richtig verstanden zu haben. Warum wurde eig. dein 1. Beitrag zum Thema gelöscht?

Zitat von realo:
im Gegenteil und weniger danach, welches kognitive Niveau des anderen an meins heranreicht. So gesehen stehen alle Altersgruppen, alle sexuellen Ausrichtungen und alle geistigen Qualitäten zur Verfügung.

Das sehen die allerwenigsten Menschen tatsächlich so. Im Bezug darauf, haben wir KEINE Meinungsverschiedenheiten. Bzgl. Fortpflanzung hab ich mich auf einen anderen Post von dir im Einsmkeitsforum bezogen:
Zitat von realo:
Die Sinnerfüllung durch einen Partner über die Fortpflanzung hinaus ist eine von außen erlebte Ablenkung


Zitat von realo:
So würde ich mich, wenn ich mich einsam fühle, mehr um menschliche Wärme bemühen und die Kontakte danach wählen

Jeder Mensch fühlt sich wegen was anderem einsam. Menschliche wärme ist für mich ohne Aufrichtigkeit, bedeutungslos. Und obwohl ich in dem Thread weder von Moralischer Überheblichkeit, Perfektionismus noch Intelligenz geschrieben habe, schreibst du jetzt zum 3. mal von Sachen die ich fordern würde oder mich darstelle, was ich nicht tue.
Davon abgesehen, kann man sich auch im Bezug auf Intelligenz einsam fühlen, was der herzenswärmste Mensch nicht geben kann.

Bezüglich dem Niveau, dass ich suche, ja anscheinend bleibt da kaum jemand über. Aber ich kann nun mal nicht ändern, das mir ein warmer menschlicher Kontakt nicht das gibt, was ich vermisse. Das du das anders siehst, und andere Bedürfnisse als ich hast, habe ich verstanden und akzeptiert. Wir sind zwar alle Menschen, aber doch einzigartig in unseren Fähigkeiten und Bedürfnissen. Ich will dich nicht ändern, ich will nur für mich Menschen finden wo ich mich wohl fühle, und nicht mein zu offenes Herz ständig gebrochen wird.
Zitat von Winterfell:
Ich bin eigentlich extrem offen und habe Kontakt zu ganz vielen unterschiedlichen Charakteren, aber das sind eben einfache Kontakte, und nicht das was einem die Einsamkeit nimmt. Für mich ist das auch total okay, es muss sich nicht aus allem eine Intime Bindung entwickeln... ich sehe das sehr Entspannt. Eine schöne menschliche Begegnung ist einfach schön, da muss ich auch nichts bewerten, es ist eben was anderes.

Menschliche nähe ohne Aufrichtigkeit schadet mir persönlich nur. Ich bin auch der Überzeugung, das echte Beziehungen nur aus einem Wir und Ehrlichkeit zueinander entstehen kann, ohne diese Basis Baut man auf Sand. Für manche, oder auch viele, mag das der richtige Lebensweg sein, für mich ist er es nicht. Es ist halt vorallem einfach, aber der einfache weg ist selten der richtige.

Zitat von Winterfell:
Menschliche nähe ohne Aufrichtigkeit schadet mir persönlich nur.

Das wäre auch keine echte Nähe.

In vielem, was hier geschrieben wurde, kann ich mich wiederfinden. ich glaube, es ist im ganzen ein sehr komplexes Thema, zu dem man weder einen Rat noch eine Bewertung dessen geben kann. Also ich meine damit, wie unterschiedlich jeder einzelne Mensch Einsamkeit empfindet und was er\sie sich in Beziehungen wünscht. Gleichzeitig ist es aber durchaus auch ein gesellschaftliches Problem, da wir ja nicht in einer abgeschlossenen Blase leben und Beziehungen in unserem Leben eben das Fundament in unserem Leben sind. Mit Beziehungen meine ich auch ganz allgemein Nähe zu Tieren, Pflanzen, Natur, dem Göttlichen, wie auch immer man es nennen will. Meine Beobachtung ist, dass wir zunehmend oberflächlicher leben, denken und handeln, und dass vielen Menschen gar nicht so richtig bewusst ist, wie entfremdet wir auch von uns selbst sind. man verlangt von uns von Anfang an, zu funktionieren, etwas zu leisten, uns an die gegebenen Umstände anzupassen sei es in der Schule, bei der Arbeit und ja, auch in Familien, Freundeskreisen, in Partnerschaften. Oft geht es dabei wirklich nicht darum, dass wir oder die unsere Mitmenschen wir selbst sein dürfen, nein es ist oft ein ungeschriebener Vertrag zwischen Geben und Nehmen, wobei sich dann meistens eine bestimmte Dynamik einstellt, die wir meistens bereits aus anderen Beziehungen kennen, eine Wiederholung, die uns immer wieder an den gleichen Punkt zu führen scheint und wir uns fragen, warum erfüllende Beziehungen so schwer zu leben sind. und da bin ich ganz bei Dir, Winterfell, ich erlebe immer wieder, wie narzisstisch, oberflächlich und feige viele Menschen sind,weil und das ist mir jetzt wichtig zu sagen, sie sich letztlich selbst nicht kennen bzw. es scheuen, sich mit sich und ihrer Vergangenheit wirklich zu befassen. Man sperrt sich sozusagen ab von seinem Schmerz, seinem Bewusstsein, um nicht fühlen zu müssen, wie beschissen und schwer das Leben sein kann, wie schmerzhaft es ist, in einer Welt zu leben die einerseits so brutal und ungerecht ist (siehe aktuelle Weltlage, Tierhaltung, Umweltzerstörung, Ausgrenzung von Obdachlosen, Kranken und Alten....) und die gleichzeitig so wunderschön und reich an Gutem ist. Und ich glaube, wir leben in einer Zeit, die den Egoismus, die emotionale Kälte und die Gier belohnt und die diejenigen, die tief fühlen, als schwach und krank darstellt. Ich habe jetzt sehr weit ausgeholt, aber es mir wichtig, darauf hinzuweisen und dieses Problem nicht nur in unserem Inneren zu suchen. letztlich sind wir alle voneinander abhängig, aufeinander angewiesen, sehen uns nach Liebe und Wertschätzung, nach Wahrhaftigkeit und ja, für , mich bedeutet Wahrhaftigkeit weder eine moralische Haltung, noch ein Gebot oder ein Zustand, in dem man sich über anderen Menschen stelle, wie es hier manche geschrieben haben, nein, es bedeutet eine Haltung einzunehmen, jeden Tag, jede Stunde, in der man versucht, das zu leben, was man fühlt, zu sagen, was man denkt, ja, auch mal laut zu werden, wenn Unrecht geschieht, den Schmerz des anderen wahrzunehmen und helfen zu wollen. und gleichzeitig daran zu scheitern, es oft nicht zu können, obwohl man es will. und ich denke, wenn man so lebt, fühlt man sich sehr oft einsam, denn meistens, man muss nur die Geschichte anschauen, sind die Menschen feige und sind nicht bereit, mehr zu geben,ohne dafür eine Gegenleistung zu erhalten.

Zitat von Eva-Marie:
man verlangt von uns von Anfang an, zu funktionieren, etwas zu leisten, uns an die gegebenen Umstände anzupassen sei es in der Schule, bei der Arbeit und ja, auch in Familien, Freundeskreisen, in Partnerschaften.

Das war aber früher noch viel schlimmer. Heutzutage herrscht diesbezüglich große Freiheit und jeder kann/darf/möchte sich selbst verwirklichen.

@Eva-Marie Herzlichen Dank für deinen schönen Beitrag!

Du schreibst sehr viel und auch deutlich, was ich selbst oft Wahrnehme. Anstatt sich selbst kennen zu lernen, laufen viele Menschen dann einfach davon und suchen das Heil irgendwo anders. Es werden eigene Realitäten erschaffen und das vergangene Weggesperrt und der Schlüssel weggeworfen. Ich weiß nicht wieso das bei mir anders ist. Ich hatte nie ein Problem damit über vergangene Beziehungen nachzudenken, mich darüber Auszutauschen, im Gegenteil finde ich es sehr lehrreich. Aber viele Menschen wollen das ganz und gar nicht, und ich denke, das liegt meist an den von dir aufgezählten gründen. Viele Menschen habe ich den Eindruck sind auch einfach faul, geben einem anderen Menschen nicht viel Wert, wenn man ihn nicht gerade braucht.

Zitat von Eva-Marie:
Und ich glaube, wir leben in einer Zeit, die den Egoismus, die emotionale Kälte und die Gier belohnt und die diejenigen, die tief fühlen, als schwach und krank darstellt.

Auch hier kann ich dir nur Zustimmen. Ich kann nicht Urteilen wie es früher war, da ich bewusst früher nicht gelebt habe und Geschichte bekanntlich der Gewinner schreibt und unliebe Geschichte auch einfach mal auslöscht oder *hust* Zensiert wird *hust* ... Menschen erschaffen nicht nur für sich selbst ihre eigenen Realitäten, sondern auch für Gruppen oder die gesamte Menschheit. Das oft verschriene Mittelalter halte ich jedenfalls für bedeutend besser als es dargestellt wird. Und historisch gesehen gibt es da viele spannende Ansätze, wie z.b. die Saharasia These. Aber das wir in einer Zeit von gefördertem Egoismus, der Entmenschlichung und Entfremdung leben lässt sich mMn faktisch nicht leugnen. Die wie ich finde, in jedem Menschen vorhandenen negativen Essenzen werden gefördert und als erstrebenswert verkauft. Ob das geplant ist, oder einfach nur der Ausdruck der in manchen Menschen schlummernden Natur ist, ich weis es nicht.

Ich hab grad nochmal in dein Profil geschaut, und musste lachen, das auch bei dir beim Sternzeichen ein Fisch steht... Ich hatte davor Basty schon eine persönliche Nachricht dazu geschickt, und gehadert, ob ich es nicht öffentlich schreiben sollte, aber da du jetzt der 2 Mensch (und Fisch) bist, der mein Anliegen besser wahrnehmen kann finde ich es schon mal wieder auffällig und Erwähnenswert.

Nein, ich glaube nicht an Horoskop und Sternzeichen (habe mich auch nicht allzu viel damit befasst), aber je älter ich werde, desto mehr erlebe ich, dass da irgendetwas in den Sternen steht. Ich kenne eigentlich keine Fische, die nicht sehr Hilfsbereit sind (auch gerne ausgenutzt werden...) Da macht es Sinn, dass Ihr dieses Thema mehr auf dem Schirm habt. Wenn da etwas dran ist, ließe sich daran vielleicht vorab ein bisschen einschätzen, wo man auf passende Eigenschaften treffen würde. Aber mir ist jetzt auch kein Fischaquarium bekannt, wo man gut fischen könnteOb der Ausdruck Fischen wohl daher kommt? :thinking: Aber wenn es so ein Aquarium gäbe, wären da wohl auch viele Löwen im Fischshaut :thinking:

Wie sind eure Erfahrungen damit, erkennt Ihr Charaktereigenschaften bei bestimmten Sternzeichen immer und immer wieder? Glaubt ihr an eine Bedeutung von Sternzeichen? Sind wir am Ende gefallene Sterne, Sterne auf Probe oder die Inkarnation eines Sterns auf Sommerurlaub? Ist es das Fegefeuer, weil wir nicht Hell genug gestrahlt haben... so viele Fragen...

Zitat von Winterfell:
ein Wir ohne bestimmtes Ziel.

Oh ein paar gemeinsame Ziele sind schon gut, aber das Ziel Wir als oberste Priorität ist nicht verkehrt. Sehe ich auch so.


Deine Geschichte finde ich übrigens sehr interessant. Das Sinnbild für den Himmel (auf Erden) verdeutlich sehr genau, dass es nur in unserer Macht steht anderen einen Himmel zu bereiten, aber wir selbst sind auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen, dass andere sich um meinen Himmel bemühen. Es zeigt auf, wie abhängig wir von dem Verhalten von anderen sind. Wie viele Löffel reichen denn bis zu meinem Mund? Einer, drei oder mehr?
Mich macht das nachdenklich. Kann ich wirklich nur einen Himmel auf Erden haben, wenn andere es so wollen?
Ich glaube das nicht.

Außerdem verdeutlicht das Sinnbild, wie schnell der Himmel ins Schwanken kommen kann. Fängt irgendeiner an und sagt, ne den füttre ich nicht, der sabbert mir zu dolle oder der hat nen Pickel auf der Nase, das ekelt mich..... Wie schnell wird das von anderen übernommen und derjenige wird nicht mehr gefüttert? Oder was ist, wenn einer keine Arme hat und nicht füttern kann. Warum sollte ich den füttern, der füttert doch auch niemand.....
Ich füttre nicht jeden, ich suche es mir schon aus, wer den Himmel verdient.

Ja, solange sich alle mögen ist es ein leichtes sich gegenseitig zu füttern, aber kommt mal Unmut auf....

Ein Blick in die Hölle:
Solange jeder den Blick auf die Speisen richtet und damit beschäftigt ist, wie er an sie ran kommt, wird er in einer Hölle sein, aber wenn er den Blick darüber hinaus schweifen lässt und sieht, dass es ganz vielen genauso geht, dann könnte es sein, dass er sich mit diesen Menschen verbunden fühlt, weil sie das gleiche Leid mit ihm teilen. Er fühlt sich nicht mehr alleine. Sie gehen gemeinsam einen Weg der nicht einfach ist, der Leid mit sich bringt, aber sie gehen ihn gemeinsam.

Nur um das erkennen zu können muss man aufhören etwas zu wollen (in dem Fall essen).

Ist also nicht die innere Einstellung zum Essen das entscheidende, ob wir Himmel oder Hölle erleben?

Wenn wir essen wollen, dann sind wir abhängig von anderen, nur wenn wir das Essen nicht mehr als Ziel haben können wir unser Umfeld wirklich wahrnehmen und frei entscheiden, wen und ob wir jemanden füttern möchten.

Zitat von hereingeschneit:
wen und ob wir jemanden füttern möchten.

Und wenn wir selbst mal gefüttert werden, dann können wir es dankend empfangen, aber wir sind nicht darauf angewiesen, weil wir auch bereit sind den beschwerlicheren Weg zu gehen.

Zitat von hereingeschneit:
Oh ein paar gemeinsame Ziele sind schon gut, aber das Ziel Wir als oberste Priorität ist nicht verkehrt. Sehe ich auch so.

Idealerweise hat man auch viele andere Gemeinsamkeiten absolut. Sonst geht man ja auch meist gar nicht erst eine Partnerschaft ein.

Zitat von hereingeschneit:
Deine Geschichte finde ich übrigens sehr interessant.

Freut mich, dass sie dich zum positiven Denken angeregt hat Stammt aber nicht aus meiner Feder, nicht das ich da falsche Blumen einkassiere.

Zitat von hereingeschneit:
Kann ich wirklich nur einen Himmel auf Erden haben, wenn andere es so wollen?

Ich fürchte schon, wir leben alle miteinander, und stehen immer in Abhängigkeit. Selbst wenn du dir ne einsame Insel nur für dich suchst, und perfekt mit dir alleine bist, kann jemand anderes auf die Idee kommen deine Insel zur Atomübungszone zu erklären. Wir sind dazu verdammt auf des anderen Wohlwollen zu hoffen. Deswegen wird ein Miteinander uns immer weiter bringen als ein jeder für sich.

Zitat von hereingeschneit:
Außerdem verdeutlicht das Sinnbild, wie schnell der Himmel ins Schwanken kommen kann.

Och ne, so schnell passiert das gar nicht, solange nur 2 gewillt sind andere als sich selbst zu füttern, funktioniert das. Sobald es nur noch einer ist verreckt der (Wird Krank.....) irgendwann und es gibt ein Problem. So funktioniert auch übrigens unserer derzeitige Gesellschaft, ein paar Tragen die Last von ganz vielen. Manche tragen die extra Last gerne, manche mit Unmut, viele werden Krank, aber so lange noch genug willens sind das ganze soweit aufrecht zu erhalten, dass die Mehrheit einigermaßen über die runde kommt, läuft das auch weiter so.

Zitat von hereingeschneit:
Ein Blick in die Hölle:
Solange jeder den Blick auf die Speisen richtet und damit beschäftigt ist, wie er an sie ran kommt, wird er in einer Hölle sein, aber wenn er den Blick darüber hinaus schweifen lässt und sieht, dass es ganz vielen genauso geht, dann könnte es sein, dass er sich mit diesen Menschen verbunden fühlt, weil sie das gleiche Leid mit ihm teilen

In der Tat, der Blick auf das böse, erlaubt die Erkenntnis des Guten. Die Frage, ob ein Himmel ohne Hölle existieren kann möchte ich nicht beantworten, aber es scheint, dass wir als unperfekte Menschen schon ein paar Erinnerungen brauchen, dass Uneigennützigkeit eine Notwendigkeit für einen selbst ist.

Zitat von hereingeschneit:
Nur um das erkennen zu können muss man aufhören etwas zu wollen (in dem Fall essen).

Hmm, vielleicht verstehe ich dich da nicht richtig, aber das sehe ich anders. Man kann selbst alles Wollen, man muss nur bereit sein, den 1. Schritt zu tun, ohne selbst Satt zu sein. Ich habe in dem Forum hier 3 Threads erstellt, (einen vor ganz vielen Jahren) und in allen ging es mir darum zu sagen, ja ich bin hungrig, bist du es auch? Vielleicht können wir uns ja gegenseitig ein klein wenig füttern. Ich füttere auch einfach so andere, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, obwohl ich immer noch Essen will, aber anstatt rumzusitzen und versuchen mich selber zu füttern, was eh nicht klappt, kann ich ja auch sinnvolleres machen


Zitat von hereingeschneit:
Ist also nicht die innere Einstellung zum Essen das entscheidende, ob wir Himmel oder Hölle erleben?

Ich glaube ich verstehe, wie du das meinst. Ich würde sagen nein. Ich kann mich selber davon überzeugen nicht hungrig zu sein, dem Rest meines Seins werden aber trotzdem die Nährstoffe fehlen. Ich glaube, das ist eine Lösungsstrategie, die ganz viele Menschen versuchen, oder dann eben wenn sie yoghurt bräuchten, sich selber sagen die Karotte ist ja sowieso besser. Ich glaube beides endet am ende immer in einem Mangel, der sich so oder so irgendwie bemerkbar macht.

Zitat von hereingeschneit:
Wenn wir essen wollen, dann sind wir abhängig von anderen, nur wenn wir das Essen nicht mehr als Ziel haben können wir unser Umfeld wirklich wahrnehmen und frei entscheiden, wen und ob wir jemanden füttern möchten.

Hmm, ich finde nicht, dass sich diese beiden Dinge ausschließen, weshalb habe ich ja oben schon geschrieben. Aber ich will den Ansatz nicht abtun, wenn du Gegenargumente hast, lass es mich gerne lesen

@Winterfell
Bezüglich deiner Frage, inwiefern es einen Zusammenhang zwischen Sternzeichen und Charaktereigenschaften gibt - zumindest soll ein Großteil unserer DNA aus Sternenstaub bestehen...Und der Einfluss des Mondes auf unsere Stimmung, unser Fühlen lässt sich wohl auch kaum bestreiten. ich tue mich allerdings schwer mit manchen Konzepten, die einen in ein bestimmtes astrologisches Muster einordnen und das jeweilige Horoskop dann anführen, um sich das Verhalten eines Menschen vollständig erklären zu lassen. trotzdem Stelle ich immer wieder erstaunt fest,wie sehr ein Mensch seinem Sternzeichen gleicht und das ist schon merkwürdig... Bleibt also vage für mich.
was Du noch geschrieben hast über unsere Gesellschaft, in der einige wenige viel für die anderen Menschen tragen, da stimme ich Dir vollkommen zu und ich glaube, darin liegt auch der Ursprung für das unterschiedliche Erleben von Einsamkeit und Schmerz. viele Menschen laden ihr verdrängtes lieber anderen, sogar ihren eigenen Kindern ab, um sich nicht mit ihrer Verletzlichkeit konfrontieren zu müssen. sie leben, als ob alles gut wäre, solange man die Fassade eben aufrechterhalten kann. dann kommt ein Schicksalsschlag oder eine schwere Krise und sie fallen plötzlich in sich selbst zusammen. Mit einem Mal müssen sie erkennen, dass auch sie auf die Unterstützung anderer Menschen angewiesen sind und sie fassen nach jeder Hand, die ihnen ausgestreckt wird. Sobald sie aber wieder auf den Beinen sind, sich gestärkt und gesund fühlen, machen sie weiter wie zuvor und verfallen in einen getriebenen Egoismus, der sie davon abhält, das Leid der anderen wahrzunehmen. Sie können sich bestens abgrenzen und kennen oftmals keine Gnade mit denjenigen, die nicht auf der Gewinnerseite des Lebens stehen... Das macht mich oft wütend, diese Form der Selbstgerechtigkeit, wo man glaubt, man verdiene eben, was man bekommt. Pech gehabt, wenn einer auf der Straße landet, Dro. wird oder eine Krankheit bekommt. ich glaube, dieses Denken, wir hatten alles in der Hand und müssten nur ein paar Atemtechniken erlernen, um angstfrei zu werden, macht viele Menschen krank...

Zitat von Eva-Marie:
zumindest soll ein Großteil unserer DNA aus Sternenstaub bestehen

Bis auf den Wasserstoff wurde jedes Atom unserer Körper in Sternen erbrütet.

Ein Mensch ist sicher immer mehr als sein Sternzeichen, aber irgendwas ist da ^^ Persönlich fehlt mir die Expertise und auch der Antrieb mich alleine mit dem Thema tiefgründiger zu befassen, aber wenn ich auf einen Menschen treffen würde, der mir dazu etwas für mich nachvollziehbar erklären könnte, würde ich sehr gebannt lauschen. Vielleicht hab ich aber auch einfach nur noch nicht lang genug in die Sterne geguckt um die Antwort mit eigenen Augen zu sehen
Zitat von Eva-Marie:
Sobald sie aber wieder auf den Beinen sind, sich gestärkt und gesund fühlen, machen sie weiter wie zuvor und verfallen in einen getriebenen Egoismus, der sie davon abhält, das Leid der anderen wahrzunehmen.

Hmm, das lässt mich gerade sehr nachdenklich werden. Ich denke nicht, das ich nur so offenherzig bin, weil es mir selber schlecht geht, andererseits ist es nicht zu leugnen, dass es mir sehr lange schon sehr schlecht geht. Ich also wenig aus der Position eines Beschwerde losen Menschen Urteilen kann. Solange man selbst kein Leid kennt, kann es wirklich schwierig sein, das Leid anderer zu sehen. Ich weiß aber, dass ich, als es mir viel besser als Heute ging, für viele Menschen sehr intensiv da war, wenn sie Hilfe brauchten Unabhängig von meinem eigenen Vorteil daraus, und heute, wo es mir schlechter und diesen Menschen (auch durch mich) besser geht, bin ich für sie wertlos.

Zitat von Eva-Marie:
Das macht mich oft wütend, diese Form der Selbstgerechtigkeit, wo man glaubt, man verdiene eben, was man bekommt. Pech gehabt, wenn einer auf der Straße landet, Dro. wird oder eine Krankheit bekommt.

Ich weis nicht, ob es mich wütend macht, vielleicht manchmal, aber vor allem macht es mich sehr traurig. Ich bin enttäuscht, weil ich mehr von diesen Menschen erwartet hätte, diese Gefühle überwiegen meine eventuell vorhandene Wut bei weitem. Bei weniger persönlichen Themen ist es dann vor allem sehr viel Unverständnis, wieso man sich so rücksichtslos Verhalten muss. Sicher ist es manchmal die fehlende Perspektive des anderen, aber nicht immer.

Zitat von Eva-Marie:
ich glaube, dieses Denken, wir hatten alles in der Hand und müssten nur ein paar Atemtechniken erlernen, um angstfrei zu werden, macht viele Menschen krank...

Oh ja! Mehr schreibe ich dazu öffentlich lieber nicht, das ist glaube ich eine starke Trigger Gefahr..

Die Überschrift heißt: 'Gibt es keine ehrlichen, wahrhaftigen Menschen?' und dann so viel Text, da komme ich nicht mehr mit, so viel Zeit kann und möchte ich nicht aufbringen, um das alles zu lesen für dieses Thema. Ich glaube, es gibt ehrliche und wahrhaftige Menschen und denen widme ich mich, jedoch nicht online, sondern real.
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Zitat von Winterfell:
aber so lange noch genug willens sind das ganze soweit aufrecht zu erhalten, dass die Mehrheit einigermaßen über die runde kommt, läuft das auch weiter so.

Also ich finde, dass wir in Deutschland nicht wirklich klagen können. Wir bekommen viele Löffel gereicht.
Jeder Hersteller von deinen gekauften Produkten füttert dich. Jeder Müllmann, der deinen Müll beseitigt, jede Verkäuferin. Dein Arbeitgeber (wenn du einen hast) reicht dir Essen, weil er dir ermöglicht Geld zu verdienen mit dem du dann wiederum Speisen (Sinnbild) kaufen kannst.
Dein Frisör schneidet dir die Haare (füttert dich), im Gegenzug zahlst du ihn (fütterst ihn). Wer dabei wem wie viele Löffel gibt, das liegt in deiner Bewertung. Aber wo du auch hinschaust werden die Speisen verteilt.
Viele Menschen die dich ernähren kennst du dabei gar nicht persönlich (z. B. Hersteller), aber sie geben dir Nahrung und genau das ist doch das Prinzip, oder?
Also im Grunde genommen funktioniert es doch, warum hast du noch einen Mangel?
Schmecken dir die gereichten Speisen nicht (möchtest etwas anderes) oder wäre es dir wichtig, wer dir die Speisen reicht oder sogar beides?

Zitat von Winterfell:
Ich füttere auch einfach so andere, ohne eine Gegenleistung zu erwarten,

Mache ich auch. Ich höre dir zu (lese deine Texte), mache mir Gedanken und teile sie dir mit. Ich schenke dir meine Zeit, einfach so. Ob dir meine Kost schmeckt, die ich dir reiche, das weiß ich nicht, aber ich erwarte weder, dass du mir auch was reichst (antwortest), noch dass ich deine Leibspeise getroffen habe (dass dir gefällt, was ich schreibe).
Dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass ich deinen Mangel nicht beheben kann, egal wie viele Löffel ich dir reiche.

Zitat von Winterfell:
Die Frage, ob ein Himmel ohne Hölle existieren kann möchte ich nicht beantworten,

Wäre aber sicherlich wert darüber nachzudenken, denn dann müsste man festlegen, was für einen Himmel bedeutet und wann (warum) man sich in der Hölle fühlt. Und vielleicht hätte man dann eine Erkenntnis, die alles in einem anderen Licht erscheinen lässt.

Zitat von Winterfell:
Man kann selbst alles Wollen,

Selbstverständlich. Man kann alles wollen, es ist nur die Frage, ob man es auch bekommt. 3 Threads sind schon gestartet, wie viele wirst du noch brauchen und wie viel Leid wirst du in der ganzen Zeit erfahren müssen, weil ein Mangel nun mal Leid bedeutet. (Ein unbedingt haben wollen verfestigt sich mit Unzufriedenheit im Jetzt, weil man es nicht hat = Mangel, es gibt auch ein haben wollen ohne Unzufriedenheit. Die Vorstellung, dass es schön wäre, aber dennoch nicht haben muss. Ein Kind das unbedingt, Erdbeereis möchte, das aber gerade aus ist, das leidet (weint/bockt). Das andere Kind, das auch Erdbeereis genommen hätte, nimmt dann einfach Schoko und ist zufrieden. Hauptsache Eis )

Um das Leid zu reduzieren kann man auch sagen: Ok ich schenke den mir gereichten Löffeln mehr Aufmerksamkeit und bin dankbar und renne nicht mehr einer bestimmten Speise oder einer bestimmten Person, die mich füttern soll, hinterher.
Wenn es mal eintritt, dann werde ich es in vollen Zügen genießen, aber bis es soweit ist, werde ich dankbar sein, dass mich auch andere Menschen versorgen. Und ich werde meine Augen offen halten, wem ich auch ein bisschen Himmel schenken möchte, so ganz ohne Erwartung.

Wie schon geschrieben. Es liegt nur in unserer Macht den Himmel zu verschenken, aber nicht ihn auch zu bekommen. Unsere Hauptspeise ist dann wohl die Freud von anderen oder die gekauften Speisen, wo man sich gegenseitig füttert (Frisör). Wem das reicht, der hat keinen Mangel und somit auch keine Hölle. Ob er deswegen dann im Himmel ist, das überlasse ich dir.

Zitat von Winterfell:
Ich kann mich selber davon überzeugen nicht hungrig zu sein,

Das wäre der falsche Ansatz. In dem Fall wäre es die Bereitschaft zu verhungern. Die Leute in der Hölle sind ja alle bereit zu verhungern, weil sie nicht teilen wollen. Somit haben sie denen im Himmel was voraus. Wenn sie zu dieser Bereitschaft noch die Freude daran entdecken andere nicht verhungern zu lassen, dann sind sie wo?

Zitat von hereingeschneit:
Also im Grunde genommen funktioniert es doch, warum hast du noch einen Mangel?

Im Grunde funktioniert es noch irgendwie. Mein persönlicher Mangel hat nur bedingt mit dem weltlichen zu tun, dass du aufgeführt hast. Du hast auch viele Schultern erwähnt, die viel Tragen. Wenn wir jetzt tatsächlich auf die Wirtschaftsschiene gehen, geht es uns als Deutschen halt auch gut, weil jeder einzelne von uns auf vielen Schultern aus anderen Ländern (oder auch der Erde selbst) steht. Ich sehe heute sehr viele gestressten Gesichter, und Tafeln, fast jeder den ich kenne Kämpft sich irgendwie durch, ich habe das früher anders erlebt.

Zitat von hereingeschneit:
Dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass ich deinen Mangel nicht beheben kann, egal wie viele Löffel ich dir reiche.

Wir Unterhalten uns hier auch einfach nur, ich habe keine Erwartung, dass du meinen Mangel behebst, ist dir das ein Anliegen?

Zitat von hereingeschneit:
Wäre aber sicherlich wert darüber nachzudenken, denn dann müsste man festlegen

Ich hab über die Frage schon Nachgedacht, und bin zu keiner eindeutigen Antwort gekommen Ein bisschen wie mit dem Huhn und dem Ei.


Zitat von hereingeschneit:
Ok ich schenke den mir gereichten Löffeln mehr Aufmerksamkeit und bin dankbar und renne nicht mehr einer bestimmten Speise oder einer bestimmten Person

Ich renne niemandem hinterher, und ich probiere viele Eissorten aus, es ist mir eigentlich nur wichtig, dass es Eis ist. Hast du denn den Eindruck, das ich deinem Löffel, oder anderen hier nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt habe? Gerade wurde sich beschwert, dass der Thread so verdammt lang ist. Mir ist das ganz ehrlich überhaupt kein Anliegen. Ich hatte den Thread in Not eröffnet, meine Gedanken mussten raus (und das auch relativ klar kommuniziert), dann war für mich auch gut. Bestimmt 80% was ich hier geschrieben habe, war nicht für mich, sondern weil ich den gereichten Löffel, so gut es passt würdigen wollte, auch wenn es gar nicht das war, worum es mir ging.

Niemand wird hier gezwungen, etwas zu lesen, was ihm/ihr zu lang formuliert ist, das nur kurz zu dem unpassenden Kommentar von einem Menschen, der sich über die Länge des Textes beschwert. Manche Dinge sind eben komplex, Ufern aus, lassen sich nicht in zwei Zeilen packen. Dann entsteht eben eine Dynamik, das nennt man Dialog und das Schöne daran ist, dass es unvorhersehbar bleibt, was die anderen dazu denken.

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Dr. Reinhard Pichler
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