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Wer kennt das?!? Sich einsam fühlen, obwohl Menschen einem umgeben. Alleinsein und Einsamkeit ist nicht dasselbe. Es ist auch ein Unterschied, ob man nur ab und zu mal Alleine ist und das sogar genießen kann oder ob man Permanent Alleine ist, ohne Familie, Freunde und vertraute Menschen. Dann wird das Alleinesein zur Einsamkeit!
Wir leben in einer schnellen kalten sehr Oberflächlichen Welt in der es immer schwieriger wird, vernünftige Kontakte zu finden.
Desswegen hab ich dieses Thema ins Leben gerufen.
Sicher gibt es viele einsame Seelen die sich danach sehnen sich auszutauschen?!? Ich freue mich über jede Nachricht von Gleichgesinnte/n, die wie ich der Einsamkeit entfliehen wollen und das Leben etwas freudiger gestalten möchten!

09.02.2017 12:27 • 26.02.2020 x 5 #1


36 Antworten ↓


Ja das ist etwas mit der Einsamkeit.
Alexandra singt es so schön was man nicht kann.
Ohne Liebe leben kann man nicht.



A


Gemeinsam gegen die Einsamkeit - Wege finden

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Ja das stimmt genau...

Es geht mir auch so wie dir.
Durch eine Krankheit lebt man isoliert und da ist es schwer Jemanden zu finden.
Man lebt aber es ist irgendwie kein Leben.
Ich suche auch nach Auswegen......
Na ja was solls .... man kann ja deswegen nicht den Mut verlieren.
Oder vieleicht doch?
Manchmal weiß ich es nicht.

Lieber Thomas,

ich kenne das sehr gut! Ich habe schon seit Jahren absolut niemanden mehr - keine Bekannten, keine Kollegen keine Freunde, keine Familie. Vor einiger Zeit hatte ich selbst einen Thread erstellt, sogar mit demselben Titel, der ist aber leider eingeschlafen. Ich freue mich umso mehr auf Austausch hier! Was mir gefällt, ist, dass nach Auswegen gesucht werden soll. Darf ich fragen, was du schon alles probiert hast? Bei mir ist es leider so, dass ich Depressionen und eine Sozialphobie habe, was das Ganze erschwert - ich traue mich viele Sachen nicht, bei denen ich unter Menschen käme, oder kann mich aufgrund Antriebsmangel und Müdigkeit nicht dazu aufraffen. Wie ist das bei dir?

Oha, ich habe ja schlampig gelesen - du bist ja eh von Menschen umgeben, das ist dann nicht so wie bei mir und du musst auch nichts tun, um unter Menschen zu kommen. - Kannst du nicht zu den Menschen, die du da schon hast, Freundschaften/Beziehungen aufbauen?

Ich habe zwar Familie,man sieht sich aber recht selten. Ansonsten ist da auch niemand. Momentan hab ich wieder ein starkes Tief,und es reißt nicht ab. So schlimm wie seit 2 Jahren nicht mehr.
Ich schwanke zwischen Wut,Selbstmitleid und Angstgefühlen. Zurzeit packt mich die Angst finanziell komplett unterzugehen. Es bahnt sich etwas sehr unschönes an,dass mich finanziell ruinieren könnte.

Wie man da raus kommt? Keine Ahnung. Wie man der Einsamkeit entflieht? Keine Ahnung. Es ist einfach fürn Ar....


Früher oder später holt es dich doch wieder ein. Immer und immer wieder dasselbe.

@Thomas R.
Hallo Thomas, auch ich kenne das Gefühl mehr als gut. Ich habe zwar noch einen guten besten Freund und oberflächliche Bekannte, treffe mich aber so gut wie nicht. Habe auch viele Kontakte abgebrochen und mich zurückgezogen. Wie @alfred auch schon erwähnt hat, dass man durch Krankheit isoliert lebt und es schwer ist, jemanden zu finden, der mit all den Krankheiten, die man so hat, zurecht kommt. Aber vielleicht kann man sich hier gut austauschen und der eine oder andere etwas mitteilen kann, was hilfreich sein kann.

Hallo Alfred,
es ist wirklich schwierig. Klar darf man sich nicht unterkriegen lassen, aber trotz allem Optimissmus hat man doch ab und an ein paar dunkle Tage, die es einem schwer machen.
Ich treibe sehr viel Sport und bin fast Täglich im Fitnessstudio. Das Problem ist, daß jeder dort mit Ohrenstöpsel sein Ding macht. Man lernt dort kaum Leute kennen.
Gleichgesinnte zu finden geht oft nur über SelbsthilfeGruppen. Auch das ist nicht so leicht wie es zu sein scheint. Man muß erst mal eine Gruppe im Wohnkreis finden, in der man sich auch wohlfühlt. Sonst geht die Suche weiter und man muß auf Außerwohngegendliche Gebiete weitersuchen.
Aber man muß eben immer weitermachen mit der Hoffnung.....

LG
Thomas

Hallo Annie,

ja hier kann man sich wirklich alles von der Seele schreiben und man findet auch Beachtung. Die Menschen, die sich für deine Aussagen interessieren, die schreiben dir auch.
Die Isolierung nach Krankheit geht oft sehr schnell und wenn man es bemerkt, ist es bereits geschehen.
Meine Freundin z.B. konnte damit nicht umgehen, daß ich einen Herzinfarkt bekommen hatte. Sie zog sich immermehr von mir zurück. Ich kämpfte sehr um Sie, aber letztendlich war dann doch Schluß. Sie teilte mir mit, das doch alles zuviel war für Sie.
Ich verstand die Welt nicht mehr. Zwischen uns war alles ok. Wir waren zwar erst seit 6 Monaten zusammen, hatten aber eine sehr harmonische Beziehung, ohne Streit und lauten Auseinandersetzungen. Sie wohnte in Cuxhaven und ich in 63225 Langen/Hesen. Wir pendelten in Mehrwöchigen Abständen immer hin und her. Mal kam Sie zu mir, dann ich zu ihr.
Tja, bis dieser Herzinfarkt mich in Cuxhaven erwischte. Ich bekam 4 Stents eingesetzt und hatte nach meinem 1 Wöchigen KlinikAufenthalt in Cuxhaven anschließend 4 Wochen Reha in der Kerckhoff Klinik in Bad Nauheim. Von da an ging es bergab mit unserer Beziehung.
Ok es ist wie es ist und ich muß damit klarkommen. Der tägliche Ausdauersport hilft mir viel. Es heitert meine Stimmung zumindest Stundenweise etwas auf. Ich bin ja Musiker und habe ab und an Auftritte in kleinerem Rahmen. Beschäftigung hilft wirklich sehr. Trotzdem kommen diese Depressions Episoden in unregelmäßigen Abständen mit unterschiedlichen Stärkegraden immer wieder. Ich bin bei einer Psycho Kardiologin in Behandlung. Diese Stimmungstiefs haben mit und rund um den Herzinfarkt zu tun und sind natürlich schädlich, weil der Blutdruck dann enorm in die Höhe geht und das greift die Gefäßwände und Atterien an. Man muß da was tun dagegen.
Na ja so kämpft man sich immer weiter durch.
Immer vorwärts gehen Annie. Dann kommt das Licht. Ich glaube ganz fest daran und es ist mein Lebensmotto.
In diesem Sinne alles alles gute
Thomas

Hallo Juwi, das gestaltet sich als äußerst schwierig; besonders wenn man diese Beziehungen langfristig aufrecht erhalten möchte. Die schnellebige Zeit in der wir Leben wo jeder sein Ding macht, trägt im wesentlichen dazu bei, daß viele Beziehungen einfach im laufe der Zeit verfließen.
Klar spielt da auch das Alter und der Status eine Rolle. Selbst für mich als sehr kommunikativer Mensch, der keine Kontaktschwierigkeiten hat, ist es nicht einfach langfristige stabile Freundschaften aufzubauen und aufrecht zu erhalten.

In dem Fitnesstudio wo ich trainiere gibt es auch sehr viele nette Leute. Es macht aber vorwiegend fast jeder sein eigenes Ding, oft mit Ohrenstöpsel im Ohr.
Schwierig dort echte Freundschaften zu finden.

Ich denke das Freundschaften sich durch gemeinsame Leidenswege, Interessen und Zugehörigkeiten besser entwickeln können und auch einen stabilen Wert erreichen können.

Dir alles gute
LG
Thomas

Hallo Thomas,
das tut mir sehr leid, dass du einen Herzinfarkt hattest. Das ist schlimm und ich bewundere Menschen, die trotzdem für sich gut damit umgehen, vor allem, dass dass du am Ball bleibst. Bei mir sieht das etwas anders aus, aber ich denke, jeder Mensch ist individuell, was er erlebt hat und wie aufgewachsen ist, quasi die ganze Lebensgeschichte eines jeden einzelnen prägt ihn.
LG Annie

Hallo Thomas,

gehe grad mit 41 auch mal durch eine Depri Phase und hab grad mal gegoogelt und bin hier gelandet. Wohne jetzt schon fast 10 Jahre in Langen und kenne keinen mit dem man mal reden oder was unternehmen kann... Hab mir dieses Jahr vorgenommen auch mal wieder Sport zu machen, Rad fahren, Joggen, Inline Skaten... vielleicht könnte man sich da ja mal treffen ? Oder vielleicht gibt es hier ja noch mehr, die mal etwas reden oder gemeinsam unternehmen wollen ?

Mir geht es aktuell so schlecht wie noch nie. Trotz Psychotherapeutin usw.

Ich weiß nicht was ich machen soll Leute. Mich zermürbt das so, nach Feierabend in meine Wohnung zu kommen und zu wissen hier passiert nichts mehr. Du wirst keinen sehen, sprechen, hören, lachen, erzählen, Spaß haben ...
In meinem Leben passiert nichts gutes mehr. Wie ein Roboter bin ich unterwegs, alles funktioniert nur.

Trinke Abends wieder B. und esse ungesund und rauche C. einfach nur um die nötige 'betäubtheit und bettschwere' zu haben.

Ich darf gar nicht drüber nachdenken was andere Leute gerade für Spaß draußen haben. Essen, trinken, lachen, feiern, Kino ...

Ich gehe nirgends alleine hin, das macht mir KEINEN spaß, das ist quälend.

Ich spreche keine fremden einfach so an, mich spricht keiner an.

Das einzige was ich aktuell mache ist ins fitness studio rennen. Da sieht man zwar Leute, aber auch da spricht mich keiner an und ich spreche da auch keinen an.

Ich wüsste noch nichtmal mehr was mir überhaupt noch spaß macht, oder jemals großartig spaß gemacht hat.

Mein Kopf ist komplett kaputt. Komplett

Hallo Annie, ja da hast du recht. Es ist wirklich sehr wichtig seinen eigenen Weg da raus zu finden. Ist nicht einfach aber der Weg kann oft das Ziel sein. Wichtig ist NICHT STEHEN ZU BLEIBEN sondern VORWERTS ZU GEHEN. Klar hat man auch BremsWege, aber man sollte versuchen weiter zu machen.
Ich habe auch sehr oft am Boden gelegen und dachte mir wie ein angeschlagener Boxer: Jetzt bleibst du einfach liegen.
Aber dann kam mein Kampfgeist hoch und es ging doch weiter. Diesen Kampfgeist zu entdecken und zu aktivieren ist oft Schwerstarbeit. Mir gelingt das auch nicht immer, aber meine Devise ist das sich aufraffen und anzufangen, auch wenn man zu Beginn noch wackelig ist. Der Kampfgeist wächst und entwickelt sich oft mit mit der Aktivität und wird stärker und stärker.

Ich wünsche dir alles liebe Annie.
Schreib mir, wenn du möchtest.
LG
Thomas

momentan schaff ich es nicht einmal mehr spazieren zu gehen. ich habe überhaupt keinen plan wie ich meine einsamkeit und meine anderen leiden bekämpfen soll. wäre ich ein tier würde man mir bei der ersten gelegenheit den gnadenschuss verpassen.

Zitat von Thomas R.:

Ich denke das Freundschaften sich durch gemeinsame Leidenswege, Interessen und Zugehörigkeiten besser entwickeln können und auch einen stabilen Wert erreichen können.



ich bin schon lange der meinung dass ich aufgrund meines weges bisher nie jemanden kennenlernen durfte. ''normale menschen'' haben mitunter mittelalterliche vorurteile gegnüber psychisch kranken weswegen ich sie schon von vorhinein ausschließe.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Dandysaurus Rex:
Zitat von Thomas R.:

Ich denke das Freundschaften sich durch gemeinsame Leidenswege, Interessen und Zugehörigkeiten besser entwickeln können und auch einen stabilen Wert erreichen können.



ich bin schon lange der meinung dass ich aufgrund meines weges bisher nie jemanden kennenlernen durfte. ''normale menschen'' haben mitunter mittelalterliche vorurteile gegnüber psychisch kranken weswegen ich sie schon von vorhinein ausschließe.


Hallo, das kenne ich auch. Es ist schwierig, weil wir, also die Kranken, ja anders ticken und wenn man sich mal ausklinkt, weil es gerade mal wieder schlecht geht und das vielleicht öfter vorkommt, weil man ja krank ist, haben die irgendwann keine Lust mehr und fragen auch nicht mehr. Es gibt ganz selten wenige, die eine Freundschaft mit einem psychisch Kranken aufrecht erhalten möchten, das glaube ich und habe es teils selbst erfahren. Wenn man unter Gleichgesinnten ist, denke ich, kann es besser sein, aber ich glaube, dass es dann noch schwieriger ist, je nachdem, wer welche Krankheit hat. Ich denke, dazu muss man sich richtig gut und lange kennen. Es ist so schade, dass Menschen Vorurteile haben, ohne die Geschichte eines Menschen zu kennen. Ich versuche erst einmal, den Menschen kennen zu lernen und ihn zu verstehen, weil ich es selbst so möchte.
LG

Hallo Leidensgenossen,
ja als psychisch kranker Mensch ist es verdammt schwer Anschluß zu finden bzw. diesen auch zu halten. Hab zwar noch aus meiner Jugendzeiten Freunde,aber die haben inzwischen alle Familien und sehen mich nur als komischen Vogel. Ja früher ohne Depression, soziale Phobie, da war ich angesagt, hatte auch schöne Beziehungen. Jetzt bin ich seit ca 10 Jahren eher auf dem Abstellgleis. Niemand fragt wirklich warum und wieso. In dieser Welt zählt halt nur noch der makellose Mensch, dank Facebook und Co ist Narzissmus ja salonfähig geworden, eben jeder will den anderen übertreffen. Ob Urlaube, Freunde, Events..jeder wil der Beste sein. Und da fällst als Kranker gleich 2 x durch. Hab Jahre gekämpft, auch Kurse besucht, Therapien gehabt, aber im Endeffekt war ich dann immer allein. Inzwischen ist die Einsamkeit mein bester Freund geworden, die oft schmerzt, aber was tun ? Die Tage wo es mir richtig gut geht, kannst an der Hand abzählen und da echten Kontakt ins echte Leben finden, fast unmöglich. Flüchte viel ins Inet, Foren, auch Baggerbörsen obwohl ich da chancenlos bin, einfach etwas das Gefühl haben doch dabei zu sein. Pflege meine Hobbies, mach Sport, so gehts schon, Job hab ich auch wo mich einigermassen ausfüllt. Aber echte Glücksgefühle, buuuh das ist lange her...
Denke Situation so gut wie möglich akzeptieren, sich selber genügen .....aber echte Weg da raus zu finden....für mich fast unmöglich geworden...

Ich kenne das auch nur zu gut: Unter Menschen sein und trotzdem einsam. Ich hatte in meinem Leben 3 schwere Depressionen und war ca. 7 Jahre lang Alk. mit mehrmonatigen stationären Aufenthalten. Zur Zeit arbeite ich wieder seit einem Jahr. Bin halbwegs stabilisiert. Aber durch die Erkrankungen habe ich keinen Freundeskreis mehr - nur noch einen der schwerbehindert ist. Wichtig ist, dass man ehrlich ist - vor allem erstmal zu sich selbst und der Umwelt. Ich habe mir und anderen lange etwas vorgespielt. Tue es heute auch immer wieder noch mal. Möchte halt niemanden zur Last fallen. Oft komme ich an meine Gefühlswelt gar nicht ran. Dann erlebt man seine Defizite immer wieder.
Ich finde diesen Thread sehr gut und hoffe, dass er länger bestehen bleibt...

A


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Dr. Reinhard Pichler
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