Ich bin männlich, 28 Jahre jung, sehr introvertiert und zurzeit wieder mit Depressionen zu kämpfen
Ich versuche mich, möglichst kurz zu halten mit meinem Anliegen:
- In Familie viel Streit erlebt zwischen meiner ältesten Schwester (rebelliert) und Vater, zum Glück ohne Gewalt = soziale Phobie entwickelt
- Vater narzisstische Züge ebenfalls Phobien machs mir zuliebe, das machen die anderen auch nicht so,. = kaum Selbstwert entwickelt
- Gelernt, mehr auf die anderen zu achten anstatt auf sich selber = geringer/kaum Selbstwert entwickelt
- Eltern an Wochenenden kaum was unternommen, nur Zuhause gewesen (Garten, Haushalt, TV, Kreuzworträtsel) = dadurch als Kind nicht die grosse weite Welt kennengelernt
-Nichts selber ausprobieren dürfen (an Maschinen, Rasenmäher,. ) es ist zu gefährlich = mir selber nichts zutrauen
-Zum Glück in Primarschule viele Freunde gehabt, in der Oberstufe zum Aussenseiter geworden, in der Lehre wieder besser aber nach wie vor Einzelgänger bis heute mit 28 Jahren und Mühe gehabt, Gleichgesinnte zu finden
-Seit der 5. Klasse Schule wortwörtlich gehasst, immer Druck verspürt, keine gute Lehrer gehabt, welche ihre Machtposition an uns Kindern ausgelassen haben, Hausaufgaben oft Schwierigkeiten bereitet, wegen dem glaube ich eine Art Trauma entwickelt im Sinn von ich will keine Weiterbildungen machen etc., da muss man wieder lernen, Vergangenheit von Schulzeit kommt hoch
-extreme Minderwertigkeitskomplexe, wieder oft am Vergleichen mit anderen (obwohl ich weiss, ich muss das nicht kommt es immer wieder vor) zB. ich habe nur eine Verkäuferlehre abgeschlossen, andere haben schon in meinem Alter (28) schon dies probiert, dort studiert, eine Familie gegründet, in x-Vereinen tätig etc.
-Gotte im Jahr 2002 an Hirntumor verstorben (schöne Erinnerungen an sie, wenn auch nur wenige), Mama ebenfalls an Hirntumor verstorben im Jahr 2020, Schicksalsschlag, welcher mich heute noch prägt), bester Kollege (Seelenverwandtschaft), sehr ähnliche Vergangenheit wie ich erlebt und durch dies uns so gut verstanden, kennengelernt im Jahr 2018, im Jahr 2023 Suizid begangen wegen immer wiederkehrenden Depressionen, prägt mich auch immer noch sehr stark
-Grosseltern alle schon vor meiner Geburt verstorben bis zu einer Grossmutter im Jahr 2006, Tanten, Onkel, Cousin(en) kaum Bezug, Leben ihr Leben, ich meins (auch grösserer Altersunterschied vorhanden), viel Heuchelei früher und auch heute noch vorhanden, Probleme werden/wurden in Familien einfach unter Teppich gekehrt, muss ich nicht mehr haben
-Mache viele Dinge alleine (Sport, an Fluss baden gehen, Töff fahren,. ), sehr gerne auch alleine, zurzeit jedoch praktisch nur noch alleine und dadurch recht einsam
-extreme Bindungsängste, noch nie eine richtige Beziehung gehabt, Minderwertigkeitskomplexe (siehe weiter oben), Angst vor Ablehnung. Schon vereinzelt mit Frauen in Kontakt gekommen etc. mich aber sehr schnell unwohl/eingeengt gefühlt.
-Fühle mich sehr oft unter Gesellschaft auch sehr einsam und alleine, wenn ich die Leute sehe, welche Familie, Grosseltern, scheinbar alles haben (was natürlich auch nicht stimmt, man sieht nur immer das Schöne) und meine Familie nur noch aus meinen 2 Schwestern besteht (wenn ich sie nicht hätte hätte ich mir bestimmt auch schon das Leben genommen) Vater sehe ich schon selten aber kaum eine Bindung zu ihm, er versteht mich nicht, stärkt mich nicht, alles was Neu ist ist gefährlich, würde er nicht machen, zu teuer, zu weit weg etc. nicht aufbauend, nur abbauend (mir ist zu 100% bewusst, dass er dies nicht absichtlich bewusst macht um mich zu schädigen, sondern mich eigentlich nur schützen will, das Beste für mich will aber es schadet mir leider trotzdem nur, komme so nicht weiter im Leben)
Ich wollte euch mal ein paar Punkte aufzählen, wie es in meinem Leben bisher schon zugegangen ist, damit ihr so in etwa ein Bild davon machen könnt. Natürlich durfte ich auch schon viele schöne Sachen erleben trotz diesen Widrigkeiten.
Seit dem Tod meines besten Kollegen letzten Jahres, fühle ich mich wieder sehr oft einsam und fremd hier auf dieser Welt. Mit einem befreundeten Kollegenpärchen, welches sich durch mich kennengelernt hat und zusammengekommen ist, funktioniert die Freundschaft auch nicht mehr wirklich, da wir uns meiner Meinung nach in andere Richtungen entwickelt haben (sie gerne gamen, ich gerne Natur, spirituell, kreativ). Andere bekannte/Freunde sind noch sehr wenige vorhanden, zum Glück jedoch solche, bei welchen ich so ziemlich ich sein kann.
Ich wollte mal Fragen, ob sich jemand von euch in einigen Punkten von mir wiedererkennt und solche Themen/Gedanken auch sehr bekannt vorkommen? Gibt es hier auch welche, die sich als kompletten Einzelgänger beschreiben würden?
Ich habe wieder bei einer Psychologin gemeldet da ich merke, dass ich mit meinen jetzigen Problemen (Todessehnsucht, Einsamkeit, innere Leere,. ) nicht mehr selber helfen kann und jemanden neutrales zum reden brauche. Im 2021 war ich auch schon und da wurde mir die soziale Phobie diagnostiziert, welche mir zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht bewusst war aber zu 100% auf mich zutraf. Seither versuche ich mich diesen Ängsten zu stellen, doch seit diesem Jahr habe ich keine Kraft dazu und es fällt mir sehr schwer.
Es tut mir Leid, falls mein Text etwas verwirrend ist und dadurch etwas schwierig zu lesen ist. Ich danke euch allen, die sich die Zeit und Mühe gemacht haben, meinen Beitrag zu lesen und würde mich sehr freuen, ob es euch in gewissen Situationen/Leben auch so ergeht wie mir oder ihr euch auch mit gewissen Punkten voll identifizieren könnt. Falls was unklar ist oder ihr eine Frage habt, einfach Fragen .
Liebe Grüsse an alle aus der Ostschweiz
Tomtom
11.08.2024 12:43 • • 15.08.2024 x 7 #1