Zitat von Schmetterling23:Im Moment stockt mein ganzes Leben.
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Ja so bleibt viel Zeit und ich kann mich meiner Meinung nach schon sehr gut alleine beschäftigen, aber zu viel davon alleine zieht meine Stimmung wieder runter und meine Stimmung ist sowieso nicht so stabil.
Irgendwie fühlt sich alles bescheiden an. Vor 5 Jahren war ich schon mal an dem Punkt, vor meiner jetzigen Tätigkeit. Mein Leben geht nicht weiter und ich muss aufpassen daran nicht zu verzweifeln.
Kommt mir weiterhin alles sehr bekannt vor, wenn auch die Baustellen anders sind bei mir.
Ich bin mir über viele Jahre auch oft mehr als genug gewesen. Heißt nicht, dass ich nichts unternommen hätte, um neue Bekanntschaften zu machen. Aber irgendwie soll es wohl halt nicht sein.
Und derzeit habe ich auch das Problem, dass ich nicht mehr weiß, woher man noch Kraft ziehen soll, immer allein mit allem. Wie @Sara80 schreibt, irgendwann gehen Kraftreserven auch mal zuneige.
Trotzdem kann ich nicht abstreiten, wenn jemand sagt, dass nur man selbst Änderung herbeiführen kann.
Wobei es eben nicht immer so leicht ist, denn man kann was anstoßen, aber sobald es mit anderen Mitmenschen zu tun hat, gerät man in eine Abhängigkeit. Insbesondere, wenn es um Wünsche geht, wie Freundschaft, Partnerschaft oder auch nen neuen Job. Erstmal wen/etwas interessantes finden, dann bewerben und dann eben viel Glück, dass man auf der anderen Seite das gleiche Interesse wecken kann...
Derzeit fühlt sich auch mein Leben an wie ein einziger, großer Knoten, der sich nicht auflösen will.
Bin aber ehrlich, es liegt auch etwas an mir. Ich fühle, dass ich einfach an zu vielen Dingen gleichzeitig festhalten will. Liegt vielleicht oder sogar mit ziemlicher Sicherheit sogar an meinem mangelnden Selbstwertgefühl. Und eben am Gefühl, dass da niemand ist, der hinter einem steht, der da ist und einen stützt, wenn man mal das falsche Stäbchen aus dem Mikado des Lebens zieht.
Freunde haben alle das perfekte Leben inzwischen, man selbt krebst irgendwo an der gleichen Stelle wie vor 5 oder 10 Jahren. Familie ist inzwischen auch keine mehr da; gehe ich nicht immer auf alle zu, kommt gar nichts.
Zitat von Schmetterling23:Früher bin ich da noch euphorischer dran gegangen, heute zeigen mir die Erfahrungen irgendwie Skepsis.
Eigentlich will ich garnicht so pessimistisch sein, aber es entwickelte sich!
Geht mir genauso.
Und immerhin, die Menschen, die mich in den letzten Jahren vorbehaltslos kennengelernt haben, wissen das auch zu unterscheiden und erkennen immerhin, dass ich weder negativ bin und auch keine Störung habe.
Aber du hast Recht, je länger solche Phasen anhalten und sich sogar zur Normalität entwickeln, umso mehr gerät man in den Strudel von negativen Gedanken. Dann verliert man an Selbstvertrauen/-bewusstsein, man traut sich immer weniger zu, und so wirkt man eben dann leider auch auf andere und die nehmen dann Abstand.
Wenn man immer wüsste, was vor einem liegt, könnte man ganz anders planen...