Zitat von Ela_33:Hallo Apfelkuchen, mit einem Grad der Behinderung hast du die Möglichkeit, Leistungen aus dem persönlichen Budget zu nutzen. Diese sollen Menschen mit einer Behinderung helfen, weiter am sozialen Leben teilzunehmen. Eigentlich sollte es dazu in jeder Region Beratungsstellen geben, die dich informieren und bei der ...
Ja, genau, da wurden zT schon massiv hohe Beträge eingeklagt.
Und es gibt auch sehr unterschiedliche Pflegeheime. Wenn es denn nun eins sein müsste, dann müsste man eins suchen, wo es Dir gut geht. Bei uns in der Region gibt es eins, wo auch schwer körperlich behinderte Menschen leben und da darf jeder Bewohner ein eigenes Haustier haben. Manche haben nur ein Meerschweinchen oder Vögel. Manche haben keines, wollen keines oder können es eben nicht leisten. Es gibt aber auch Bewohner, die haben einen einen kleinen Hund. Das sind manchmal Menschen, die noch mit dem Rollstuhl raus können und die Spaziergänge schaffen. Ein anderer hat unten im Haus scheinbar ein Zimmer im ersten Stock und lässt seine Katze am Zimmerfenster rein und raus.
Du brauchst Beratung für all diese Dinge. Es gibt sicher dafür Beratungsstellen und die großen Sozialverbände in Deutschland können Dich hinsichtlich Dir zustehenden rechtlichen Ansprüche beraten.
Da Du so jung bist, ist das, was Du hier machst, auch der richtige Weg. Über Internet andere betroffene junge Menschen suchen, die in einer ähnlichen oder vergleichbaren Lage sind, denn die haben die gleichen Interessen wie Du.
Wegen der PTBS. Es gibt auch Psychotherapeuten, die online arbeiten. Und es gibt Therapeuten, die Hausbesuche machen können.
Ad hoc kann Dir hier auch keiner helfen und alles gut machen. Das kann hier leider auch niemand. Aber es gibt sicher Wege, wie man aus Deinem Leben ein schöneres, erfüllteres und Dich gesünder machen kann. Ich würde nicht aufgeben, sondern anfangen.
Du brauchst Leute, die sich auskennen, die die Strukturen kennen und die Dich unterstützen.
Man kann Dich nicht mit 22 da abstellen in dem Pflegeheim und da sollst Du dann verkümmern. Das siehst Du ganz richtig. Damit darf man sich sicher nicht zufrieden geben. Und wenn man aus der Wohnung nicht mehr raus kann, dann muss man schauen, wie man mehr Leben in die Bude reinbringt. Wenn sich keine gesunden Menschen für eine Freundschaft mit Dir interessieren sollten, gibt es die Möglichkeit, mit anderen behinderten Menschen eine aufzubauen. Du hast einige Limitierungen. Aber alles, was noch an Handlungsspielräumen vorhanden ist, solltest Du anzapfen.
Dass das viel Arbeit ist, viel Frusterlebnisse mit sich bringen wird, ist klar. Aber das Einzige, was zählt, ist, dass Du Dir eine bessere Lebensqualität erkämpfst und es DIR am Ende besser geht als jetzt. Und wenn man so in den Seilen hängt, geht es nur mit Support von anderen Menschen.