Zitat von Caelis:@Divio
Ich bin geschockt über deine Mutter. Wie kann sie als Mutter nur so lieblos mit dir umgehen und dich so beschimpfen? Ganz ehrlich, du darfst dir nicht die Schuld dafür gebe, es ist deine Mutter, die Probleme hat, wen sie ihren Sohn so schlecht behandelt und so abwertet. Du musst dir immer wieder sagen, dass du ein wertvoller, ganz besonderer Mensch bist, der trotz seiner Phobien auch seine guten SEiten hat.
Meine Mutter sagt das nicht zu Unrecht. Ich mache ihr auch keine Vorwürfe, sie hat es selbst schwer und ich wünschte mir mittlerweile, ich könnte sie unterstützen und helfen. Aber dazu fehlt mir (psychische) die Kraft und die finanziellen Möglichkeiten.
Danke Caelis. Es hört sich vielleicht untypisch an, aber ich weiß, dass ich besonders und wertvoll bin. Ich hab einigen Leuten in meiner Vergangenheit geholfen. Einer Freundin habe ich aus der Depresson gerissen (ihr geht es gut), einer anderen habe ich geholfen bei der Berufsorientierung und dem ganzen Jobbewerbungsmist. Mein einzig besten Kumpel, den ich wirklich über alles in meinem Herz geschlossen, aber der mich aufgrund berechtigter Vorfälle hasst bzw. ignoriert, habe ich geholfen sein Leben auf die Reihe zu bekommen. Heute hat er einen guten Job und wahrscheinlich eine glückliche Beziehung. Viele Leute mochten mich aufgrund meiner Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit.
Aber darf ich erhlich sein? Ich glaube, ich habe auch deshalb so gerne geholfen, weil ich mir insgeheimt wünschte, dass jemand mich mal erretten wird. Ich hab gerne zugehört, weil ich doch ingesamt hoffte, dass wenn es mir schlecht geht, auch jemand für mich da ist. Aber was soll ich sagen. Ich bin alleine. Niemand ist da um mir zuzuhören oder mich aufzupeppeln. Niemand gibt mir Rat oder Orientierung und nimmt für mich Dinge in Hand, so wie ich es bei anderen getan habe. Das ist kein Vorwurf gegenüber meinen (ehemaligen) Freunden. Obwohl sie mich im Stich(?) lassen, würde ich ihnen immer wieder helfen. Ich hatte sie wirklich sehr gerne und habe mich wohl gefühlt beim Helfen.
Zitat von Caelis:@Divio
Ich kenne dieses Gefühl, auch ich kann mich im Moment über nichts mehr freuen wegen der Depression und da fällt es schwer, etwas zu finden, das einem Freude machen kann.
Die Depression ist, pardon für die Wortwahl, das größte A-r-s-c-h-l-o-c-h ever. So eine absulot behinderte Störung im Leben. Ich fühl mich wirklich wie bei Harry Potter und den Dementoren die einen das Leben aussagen. Absolut üble Geschichte! Und so hartnäckig. Bei mir werden es schon fast 8 Jahren, an dem ich unter diese Krankheit leide. Und ich halte sie mittlerweile für eine schwere Krankheit, denn sie zerstört mein Leben auf recht graumsameweise.
Zitat von Caelis:Du könntest ja machen was ich auch gemacht habe, ein schönes Hobby zu suchen, dass dich ablenkt und dir Freude bringt und vielleicht sogar(ich habe das bis heute noch nicht geschafft) in irgend einen VErein gehen um Anschluss zu finden.
Sicher, der Abgrund ist tief, auch ich hab oft das Gefühl, in tiefe, bodenlose Leere zu fallen, aber man muss dagegen ankämpfen und versuchen sich zu sagen, dass es irgendwann besser wird, wenn man kämpft.
8 Jahre Kampf. Fitness-Center, Psychotherapie, sogar eine Gruppe von psychic.de vor Ort gegründet, einen philosophischen Verein begetreten (so eine Art Gruppe, eher kein Verein), sogar in Sachen Beziehung einmal über meinen Schatten gesprungen. Aber was soll ich sagen. Die Sogkräfte der Depression sind immens. Ich kapituliere. Ich kann nicht mehr.
Einst war ich echt ein kreativer junger Mann, der zeichnete, Fantasy/Sci-Fi-Geschichte schrieb, designte mit Photoshop, der programmierte und psychologische und philosophische Literatur leer gelesen hat. Ich war schon irgendwie blitzgescheit (Mathe 15 Punkte und so), aber irgendwie ist davon so gar nichts mehr übriggeblieben. Ich kann nicht mehr zeichnen, hab keine Konzentration für das Geschichten schreiben und Photoshop habe ich schon seit Jahren nicht mehr benutzt. Das Studium der Informatik macht mir auch keine Spaß und zum Lesen von Literatur fehlt mir die Ausdauer. Es ist so traurig. Ich leide unter diesen Zerfall und ich wünschte mir von ganzen Herzen, es gäbe etwas das mir helfen könnte. Ich will mich nicht aufgeben, aber ich habe keine idee was ich noch machen könnte.