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Hey also ich bin neu hier und wollte einmal kurz meine Situation beschreiben, ich hoffe ich bin hier beim richtigen Thema.

Seit einiger Zeit hat sich in meiner Clique viel verändert, einige Leute sind weg, einige sind neu dazugekommen und seit ein paar Wochen fühle ich mich nicht mehr richtig akzeptiert.
Wenn wir uns treffen sitz ich häufig nur daneben und weiß nie was ich sagen soll, meistens auch weil ich Angst hab das wieder ein dummes Kommentar dazu kommt. Manchmal sind einige Leute echt fies zu mir und sagen irgendwelche dummen Sprüche und dann sind sie auf einmal wieder total nett aber ich hab das Gefühl sie mögen mich nicht wirklich und sind nur so aus Höflichkeit ein bisschen nett zu mir.
Ich versuche immer zu sein wie sie, was aber glaub ich die falsche Einstellung ist, aber ich denke immer ich bin hässlich und habe einfach einen schlechten Charakter.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich die Jüngste bin (14) und ich deshalb nicht so ganz ernst genommen werde.

Ich weiß nich was ich machen soll, denn früher war einfach alles viel schöner und ich werde immer schüchterner und ziehe mich zurück.

Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben!

20.07.2009 23:14 • 21.07.2009 #1


5 Antworten ↓


Naja...sagen wirs mal so: wenn du nen weg gefunden hast wie man aus der abwärtsspirale wieder rauskommt, sag mir bescheid

Mein Problem is ähnlich, auch wenn ich zu behaupten wage dass das bei mir ein bisschen extremer is...wie gesagt: viel glück auf der suche nach ner lösung

A


Fühl mich einsam und nicht ankzeptiert.

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wie is das denn bei dir, dass das noch extremer is?

geht es dir denn auch so, dass du auch einfach mal eine person brauchst, der du vertrauen kannst, mit der du alles machen kannst und bei der es dir vorkommt als wenn du ihr wirklich wichtig bist!?

Hallo whiskas,

ich fühle mich auch öfters nicht akzeptiert und einsam.
Da können wir uns die Hand geben!

Ich meinte damit, dass die entwicklung bei mir nich nur seit kurzem ist...hatte noch nie besonders viele Freunde, und in den letzten Jahren is der spärliche kontakt zu denen, den ich hatte auch abgebrochen...

Huhu,

Wenn du dich mit deinen neuen Leuten nicht mehr wohl fühlst -geh nicht mehr mit!
Es ist völlig legitim, zu sagen: Das tut mir nicht gut, das möchte ich nicht mehr machen.

Ich war früher genau so.
Die Meinung Anderer war mir wichtiger als meine Eigene, ich hab mich allein über das Feedback Anderer definiert.
Ich hab versucht, mich anzupassen und so zu sein, dass sie mich mögen.
Und war trotzdem ein Außenseiter, und hab es nie verstanden.
Immerhin hab ich mich so bemüht!

Dann irgendwann hab ich begonnen, mich selber so zu akzeptieren, wie ich bin.
Jeder Mensch ist toll, und jeder Mensch ist etwas Besonderes.
Jeder Mensch ist es wert, dass ihn jemand mag.
Egal, wie er ist!
Man muss nichts Besonderes machen und nichts Besonderes sein, jeder ist gut so, wie er ist.
Jeder ist auch schön.
Keiner kann aussehen wie die Klum oder wie ein Topmodel -braucht man auch nicht. Es gibt Dinge, die sind wichtiger.
Zum Beispiel ob man Anderen hilft oder ob man ein freundlicher Mensch ist.
Ich bin jeden Tag aufgestanden und hab zu mir gesagt: Ich bin gut, so, wie ich bin!
Ich bin bewusst aufrecht gegangen, die Schultern zurück und den Blick gerade. Ich hab nichts mehr mit Leuten gemacht, nur, damit sie mich mögen.
Ich hab nur noch was mit Leuten unternommen, die ich auch mag, die mir gut tun.
Ich hab mich in vielen Foren angemeldet, bin Vereinen beigetreten, hab außerhalb der Schule viele neue Freunde gefunden.
Irgendwann hat meine neue Lebenseinstellung dann auch in der Schule dafür gesorgt, dass ich dort viele liebe Menschen hatte, mit denen ich gerne und viel Zeit verbracht hab.
Die Meinung anderer war mir egal.
Ich war zu jedem ehrlich und offen, ich war hilfsbereit, aber ich hab auch meine Meinung gesagt. Wer mich genervt hat, der bekam das auch zu hören, und wen ich nicht mochte, der wusste es. Nicht, weil ich ihn dann terrorisiert hab, sondern einfach, weil ich es gesagt hab. Ich hab auch nie gelästert, ich hab immer Alles offen und frei heraus gesagt, was mich stört, und hatte deshalb nie Streit mit Anderen.
Gleichzeitig hab ich aber auch denen, die ich mochte, sehr oft gesagt und gezeigt, dass ich sie mag. Mit kleinen Geschenken oder Glücksbringenr vor Klausuren und sowas.
Aber nicht, weil ich wollte, dass sie mich mögen, sondern einfach, weil ich wollte, dass sie wissen, dass ICH sie mag.

Und nun, wo die Schule aus ist und ich das Abi in der Tasche hab les ich gerne unsere Abizeitung, wo jeder seine Meinung über Andere schreiben durfte. Bei Vielen stehen da böse Sachen, weil Viele untereinander abgerechnet haben.
Aber bei mir stehen nur positive und nette Sachen, weil mich scheinbar alle 83 Leute aus meiner Kollegstufe nun mögen.
Es ist so absurd, und ich hab es jetzt erst erkannt:
Wenn man versucht, dass einen Alle mögen, verliert man seine Identität und wird unbeliebt.
Und indem man beginnt, sich selber zu mögen und von der Meinung anderer unabhängig zu sein, wird man beliebt.

Jetzt, nach 21 Jahren, bin ich so beliebt wie noch niemals zuvor und hab das erreicht, was ich Jahre meines Lebens erreichen wollte -aber jetzt isses mir egal, denn die Meinung Anderer definiert mich nicht mehr, nur noch meine eigene
Schon seltsam, oder?

Beim Beliebtsein erreicht man genau das, indem man eben nicht mehr versucht, beliebt zu sein.

Wenn man will, dass andere einen mögen, muss man erst mal lernen, sich selber zu mögen.
Das ist der allererste ganz große Schritt.
Der Rest komtm dann von ganz allein.

Alles Gute,
Pilongo





Dr. Reinhard Pichler
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